Da steht *was* auf dem Rezept?

Rezept von einem Arzt in der Schweiz – handgeschrieben, einigermassen leserlich. Aber … was steht denn da?

rpschuemli

Schümli Felsenau? (kenne ich nicht)

1x pro Tag und 1 x Reserve

für 1 Monat – also ein Dauerrezept

Muss ich mal nachschauen, was das ist:

schuemli

Ist nicht wahr, oder? Ein Dauerrezept für alkoholfreies Bier? Naja – verschreiben kann der Arzt ja alles, aber das heisst nicht, dass die Krankenkasse das zahlt. Und ob ich das bestellen kann? Wein bekomme ich ja …

Danke vielmals an Celine für’s einschicken dieses speziellen Rezeptes!

 

Quicky (29)

Kunde: „Welche Kopfschmerztabletten nimmt man am besten bei viel zu viel Alk und anderen Drogen gestern?“

mehr kurz-anregendes:

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Frage- und Antwort-Spiel

Ich hatte einen Physiklehrer, der häufiger mit den Leuten spielte, indem er ihre Fragen wörtlich nahm. Mit der Zeit merkte man das natürlich und fing im Normalfall an, die Fragen auch korrekt zu stellen, denn oft genug macht man das heute falsch, ohne dass das einem bewusst ist.

Beispiel:

Auf die Frage: „Wissen Sie, wieviel Uhr es ist?“ Oder gar: „Haben Sie die Uhrzeit?“ hat er immer mit „Ja.“ (und fertig) geantwortet. Immerhin hat man da nicht gefragt wieviel Uhr es gerade ist.

Dasselbe mit: „Kann ich auf die Toilette?“ (während der Unterrichtsstunde.) Da kam statt der Antwort dann oft die Gegenfrage: „Keine Ahnung. Kannst Du?“

Ausserdem hatte er die Angewohnheit, wenn jemand niesen musste „Hunds-cheib“ zu sagen statt „Gesundheit“ – in den meisten Fällen antwortet die Person dann mit „Danke“, da das nicht erwartet und (deshalb) nicht richtig gehört wurde … aber darum geht es jetzt nicht.

Ich kann mir nur vorstellen, wie er in der Apotheke jemanden beraten würde.

Patient: „Kann ich mit diesem Medikament etwas trinken?“

Er: „Können Sie sicher, immerhin soll man das mit Wasser nehmen und wenn Sie gar nichts trinken, verdursten Sie ja innert etwa 3 Tagen.“

Patient: „Ich meine: Kann ich Alkohol trinken?“

Er: „Sie können sicher – ich meine, wenn Sie Wasser trinken können und andere Flüssigkeiten, bekommen Sie wahrscheinlich auch Alkohol runter.“

Patient: „Nein. Was ich meine ist: Ist es eine gute Idee, dieses Medikament zusammen mit Alkohol einzunehmen?“

Er: „Was? Nein! Auf gar keinen Fall.“

Das habe ich nicht gesagt.

Wenn Sie mir eine Frage stellen, aber Ihnen meine Antwort nicht gefällt und Sie einfach weiter auf mich einreden, als ob ich dann irgendwann einfach auf einmal das sagen würde, was Sie hören wollen …

Passiert viel zu häufig.

Und irgendwie immer im Zusammenhang mit Alkohol.

Nein. Wenn ich Ihnen sage, dass Sie das Schlafmittel nicht zusammen mit Alkohol nehmen sollen, dann ist das so. Auch nicht, wenn Sie dann anfangen das umzuformulieren: „Sie sagen also, das geht, auch wenn ich vorher nur etwas getrunken habe?“

Nein! Das sage ich nicht.

Voll zu.

Was macht man mit der Patientin, die so betrunken in die Apotheke kommt, dass sie kaum laufen kann?

Das Problem scheint zu Hause bekannt, denn sie hatte die beiden Male, als das so war einen Verwandten dabei.

Am Anfang wusste ich gar nicht, was da los ist. Sie war freundlich genug, wollte ein Pflaster für ihre Wunde am Finger und dazu ein Rezept einlösen. Aber … sie wirkte nicht ganz ansprechbar. Um es direkt zu sagen: die Frau hat gelallt beim reden, einmal musste ich sie festhalten, weil sie sonst umgefallen wäre. Darauf sie bis zum Beratungsraum laufen zu lassen für das Pflaster, das ich ihr rasch wechseln musste, habe ich verzichtet aus Angst, dass sie mir sonst stürzt. Ich habe das Pflaster grad an der Theke gewechselt.

Echt übel!

Mein erster Gedanke, als ich sie so gesehen und bedient habe, war, ob das vielleicht eine üble Nebenwirkung oder Wechselwirkung ist? Aber sie und ihr Begleiter haben sich die ganze Zeit verhalten, als sei das nichts besonderes …

Ein rascher Check ihres Patienten-Dossiers mit den (hier) bisher abgegebenen Medikamenten zeigt, dass das wohl doch nicht eine Wechselwirkung zwischen einem vielleicht neuen mit einem alten Medikament ist und auch nicht zwischen zwei alten …

Nur wenn man Alkohol zu ihren regelmässigen Medikamenten nimmt, dann verstärkt das deren zentraldämpfenden Nebenwirkungen … gegenseitig. Das muss einfahren.

Es war dann nicht wirklich möglich so etwas wie ein Beratungsgespräch mit ihr zu führen. Ich habe alles sehr sorgfältig angeschrieben und die Begleitung involviert, in der Hoffnung, dass das dann richtig genommen / gemacht wird.

Am nächsten Tag kam sie dann bei meiner Kollegin noch einmal (mit anderer Begleitung), weil sie das Pflaster noch einmal gewechselt haben wollte – Das, obwohl ich ihr am Vortag eigentlich erklärt habe, dass sie das zu Hause auch gut selber kann: es war wirklich nur eine kleine Wunde am Finger, das ausser Pflasterwechsel mit Desinfektion nicht mehr brauchte.

Meine Kollegin hatte die gleichen Probleme mit ihr. Sie war wieder kaum ansprechbar. Immerhin hatte sie den Vorteil, dass die Pharmaassistentin ihr sagen konnte, dass das schon mal so war – und warum wahrscheinlich.

Auch sie hat ziemlich deutlich darauf hingewiesen, was für eine schlechte Idee es ist, mit ihren Medikamenten Alkohol (und sei es auch nur wenig) zu trinken.

Mehr können wir nicht wirklich machen – oder?

Auch wenn ich mich frage, ob der Arzt das wohl weiss. Einfach so kann ich ihm das nicht stecken.

So siehst Du aus, wenn Du betrunken bist …

Die Seite habe ich beim Surfen gefunden. Leider kann ich den Film selber nicht einbetten – denn es ist mehr als ein Film, er ist interaktiv.

Ruf die Seite auf (aber nur, wenn Du eine einigermassen schnelle Internetverbindung hast). Warte bis der Film ganz geladen ist. Wenn er läuft, bewege den Mauszeiger über den Teil des Films, den Du sehen möchtest. Der Film selber zeigt, wie der/die Betrunkene denkt, dass er/sie aussieht. Der Ausschnitt unter dem Mauszeiger zeigt, wie er/sie für die Umgebung wirklich aussieht.

Es gibt verschiedene Szenen eines Abends im Ausgang jeweils eines Mannes und einer Frau. Vorsicht … manche Szenen sind etwas … intensiv.

Sehen?: Klick hier: This is how you look like when you’re drunk

Super gemacht!

Ah, grad noch gesehen: für die mit langsamerer Verbindung gibt es auf youtube beide gleichzeitig zu sehen … allerdings finde ich obige Methode interessanter.