Schwangerschaftstests (12)

Die Frau bringt einen Schwangerschaftstest in die Apotheke zurück.

Frau: „Der hat nicht funktioniert!“

Ich schaue ihn an. Tatsächlich: der Referenzstreifen hat sich nicht gebildet. Anstandslos bekommt sie von uns einen neuen Schwangerschaftstest.

Pharmama: „Sie wissen ja, wie man ihn anwendet?“

Frau: „Ja. Natürlich.“

Am nächsten Tag kommt sie wieder zurück – wieder hat sich der Referenzstreifen nicht gefärbt.

Frau: „Die funktionieren nicht!“

Pharmama: „Das ist seltsam. Wie haben Sie ihn denn genau angewendet?“

Frau: „Na, ich habe ihn eingeführt, die 3 Minuten gewartet und dann abgelesen – aber Sie sehen ja, dass sich keine Streifen gebildet haben.“

Pharmama: „Haben sie Morgenurin gebraucht oder es später am Tag gemacht?“

Frau: „Wie … Urin?“

Pharmama: „Sie haben nicht mit Urin getestet? Aber … wie?“

Frau: „Ich sagte doch, ich habe ihn eingeführt.“

Pharmama: „Wie … einen Thermometer?“

Frau: „Ja, nur vorne.“

Oh.

Ah!

21 Kommentare zu „Schwangerschaftstests (12)

  1. Tja, wer lesen kann ist klar im Vorteil… Ich find das schon krass, denn obwohl ich wirklich genau weiß wie ein SST angewendet wird, lese ich mir doch jedes Mal wieder die Anleitung durch, um auch ja nichts falsch zu machen. Und da steht ja nun wirklich unmissverständlich drin, dass das mit Urin gemacht wird.

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  2. Vor allem, woher weiß sie, dass sie drei Minuten warten muss, wenn sie den Wisch nicht gelesen hat? Ich bin verwirrt.
    Und ich hab mir auch jedesmal nochmal durchgelesen, wie es geht, auch wenn ich zwei am selben Tag gemacht hab ;-) die Dinger sind einfach zu teuer um sie durch falsche Anwendung zu versauen.

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  3. Mamma mia, in jeder schlechteren Filmschnulze wird draufgepieselt oder es ist ein Becher gelber Flüssigkeit im Spiel. Aber so ist das Apothekenleben. Ein typisches Beispiel für eines von Murphy’s Apothekenlaws: Wenn man es falsch benutzen kann, wird es falsch benutzt.

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    1. Ich kenne das etwas genereller: Wenn Du etwas idiotensicher machst, erfindet die Welt einen besseren Idioten :-)

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  4. @Frank

    :D Das trifft den Nagel auf den Kopf!

    Ich weiß nicht, ob ich das Gespräch hätte durchziehen können, ohne auch nur ansatzweise Mundwinkelmuskelzuckungen zu kriegen.

    Und woher nimmt die Dame an zu wissen, dass der Test nicht funktioniert? (Mal abgesehen von der falschen Anwendung)
    Wenn sie schon weiß, dass sie schwanger ist, braucht sie den Test ja nicht.
    Und wenn sie es nicht weiß, kann doch zumindest theoretisch auch das Ergebnis „nicht schwanger“ sein. Also wär „keine Linie“ auch kein sicherer Beweis für „der Test funktioniert nicht“.

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    1. Du hast so ein Ding offensichtlich noch nicht benutzt…
      Das hat nämlich zwei Linien. Die eine wird nur sichtbar, wenn 1. Trimester der Schwangerschaft (danach verschwindet das Hormon auch wieder, aber dann sieht man’s ja auch schon an der Eventration), die andere wird immer bei (richtigem) Gebrauch sichtbar und dient als Kontroll-Linie.
      Je nach Modell gehen die Linien auch über Kreuz und zeigen so ein – an für nicht schwanger und ein + für schwanger. Wenn aber gar keine Linie gezeigt wird, ist [entweder] der Test [oder seine Verwendung] fehlerhaft.

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      1. Wolfram, fast richtig. Das hcg wird zwar weniger nach dem ersten Trimester aber es ist immernoch genug für einen Test, mehr als genug.

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      2. Zumindest den Teil mit der Kontrollinie hat sie dann wohl vermutlich doch gelesen. Aber da gibt es dann ja auch Bildchen für.

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