Ist schon eine Weile her, aber da ich mich grad daran erinnert habe:
Immer praktisch, wenn man ein Thema bekommt und sich damit intensiv beschäftigen muss – und dann kommt sicher bald eine Frage genau darüber in der Apotheke. Aktuell grad Babyernährung.
Junge Frau in der Apotheke (JuFra): „Kann ich meinem Baby weiterhin Aptamil 1 geben? Momentan hat er grad etwas Verstopfung, aber das Aptamil geht aus und ich habe demnächst einen Termin beim Kinderarzt, den könnte ich auch fragen….“
Pharmama: „Doch, das können sie weiterhin geben. Eigentlich durchgängig, bis das Kind vollständig auf Erwachsenenkost umgestellt ist. Man muss nicht wechseln. Wie alt ist es denn?“
JuFra: „6 Monate. Wann wechselt man denn?“
Pharmama: „Ah – wenn das Baby zum Beispiel anzeigt, dass es nicht mehr so satt ist.“
JuFra: „Ich habe ihm in den letzten Tagen einfach verdünnte Milch gegeben, das geht ja auch.“
Pharmama (misstrauisch) „Was für Milch?“
JuFra: (überzeugt) „UHT!“
Pharmama : „Sie meinen Kuhmilch? Das sollte man eigentlich nicht – warten sie damit bis es etwa 1 Jahr alt ist. Vorher ist Muttermilch oder auch Säuglingsmilchen angesagt, Kuhmilch höchstens in kleinen Mengen zum Zubereiten von einem Brei … Mit 6 Monaten, haben sie ihm sicher schon angefangen etwas zuzufüttern? Gemüsebrei? Vielleicht auch schon Früchtebrei? Oft bekommt das Baby ja von einer solchen Umstellung kurzfristig Verdauungsprobleme.“
Sie: Nein! Er bekommt neben der Milch nur Mittags einen Yoghurt.
Ich: Das ist auch Kuhmilch … Brei mit Gemüse oder Früchten wäre wirklich besser. Was für ein Yoghurt ist das denn?
JuFra: „Fruchtzwerge. Das ist doch gesund.“
Pharmama: „Ugh. Das ist mehr Zucker als anderes und ganz sicher nicht geeignet zum geben für ein 6 Monatiges Kind. Das macht jetzt eine Einführung vom Brei auch nicht einfacher. Vielleicht fangen sie am besten mit etwas süsserem an wie Rübchen und arbeitet sich dann weiter.“
Sie hat das Aptamil dann gekauft, Brei wollte sie keinen und so ganz überzeugt bin ich auch nicht, dass sie da den Mehraufwand auf sich nimmt. Vielleicht kann der Kinderarzt sie davon überzeugen.