Ein wichtiger Aufruf an alle Eltern: Bitte, bitte droht eurem Kind nicht mit dem Arzt.
Z.Bsp letzthin in der Apotheke mitbekommen „Wenn Du jetzt nicht folgst, bekommst Du eine Spritze beim Arzt!“
Ja, das mag kurzfristig funktionieren, aber:
– wenn das Kind dann mal zum Arzt muss, weil es krank ist, hilft es überhaupt nicht, weil der Arzt dann ein Kind vor sich hat, das ausser krank noch ängstlich ist, eventuell schreit und beruhigt werden muss.
Der Arzt muss manchmal unangenehme Sachen machen (ja, auch Spritzen)– Angst verstärkt den Schmerz. Auf der anderen Seite hilft Vertrauen in den Arzt der Behandlung und Heilung sehr.
Mein Junior geht tatsächlich gerne zum Arzt – zum Glück müssen wir das nicht oft – und es hilft schon sehr, weil er dann auch den Mund aufmacht oder problemlos ruhig hält – na ja, relativ ruhig. Im Moment redet er den Leuten ein Ohr ab.
gleiches gilt übrigens auch für Drohungen mit der Polizei ;-)
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Der Mutter meiner Schulfreundin standen ganze zwei Sätze zur Disziplinierung des Nachwuchs zur Verfügung: „Sei brav, oder ich sag’s dem Polizisten!“ Und als Steigerung: „Sei brav, oder ich sag’s dem Papi!“ Kam mir schon mit sechs Jahren unsouverän und pädagogisch zweifelhaft vor.
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Ich finde das auch ganz furchtbar, wenn Kindern mit dem Arzt gedroht wird. Der ist ja nun wirklich eine wichtige Person und sollte nicht als Feind dastehen. Schlimm ist auch, Dinge zu sagen „Ach komm, die Spritze tut jetzt gar nicht weh“ – weil es gelogen ist und Kinder merken das. Das Vertrauen ist dahin. Natürlich piekt eine Spritze. Manche Dinge sind unangenehm, aber wichtig. Ich finde, es ist viel wichtiger, ehrlich zu seinen Kindern zu sein und ihnen zu erklären, dass es mal kurz doof piekt, dass das dann aber hilft, gesund zu bleiben.
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Das ist doch total daneben- erstens ist das nur eine leere Drohung (oder gehen die Eltern dann tatsächlich mit dem Kind zum Arzt??) und zweitens ist es hirnrissig, dem Kind Angst vorm Arzt zu machen. Was sich Eltern dabei denken?
Ich bin froh, dass mein mittleres Kind (2 Jahre-das wegen häufiger Bronchitis oft zum Arzt muss) keine Angst vorm Doc hat und ihn letztens sogar mit dem Ehrentitel *Opa* betitelt hat.
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Auch schön ist die Drohung: Sei brav oder du gehst ins Bett. Bzw. allgemein das Bett als Strafe. Und sich dann wundern warum das Kind beim ins Bettbringen so ein Theater macht…..
Nee ich bin auch für Ehrlichkeit. Sogar mein 2jähriger legt das großen Wert drauf. Ich habe ihm neulich nicht gesagt, dass er beim Arzt puzzeln soll/muss/darf, weil ich es auch nicht wusste, also hat er es nicht gemacht. Dafür war in die Ohren schauen, in den Mund gucken, abhören, wiegen, messen usw. alles kein Thema, weil angegkündigt.
Noch heute erzählt er mir, dass der Arzt ihm mit dem HAMMER (entrüstetes Gesicht) aufs Knie gehauen hat.
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Mir hat man zum Glück nie mit dem Arzt gedroht, aber Angst hatte ich trotzdem, zumindest vor den Spritzen. Aber Schuld daran war ne Ärztin, die, als ich als 4-jähriger Pimpf, mich ängstlich von der Spritze wegbewegt habe, meinen Arm genommen und WUMM! – Nadel rein. Das war a) schmerzhaft udn b) äußerst schockierend. Für mich und meine Mutter. Sie hat dann auch schnell die Praxis gewechselt. Der Eindruck ist geblieben und ich mag bis heute keine Spritzen..=/
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das drohen mit dem arzt und der spritze hat noch ein nicht zu vernachlässigenedes gefahrenpotential: manche kinder haben dann solche angst, dass sie dem arzt aus lauter angst vor der spritze nicht erzählen, ob, dass und wie ihnen etwas weh tut. das kann – mit verlaub – bei einer blinddarmentzündung oder einer wirklich schlimmen, eitrigen halsentzündung schon einmal fatal enden.
ist für solche leute vielleicht das bessere argument, weil: eigentlich sollte der arzt ja positiv besetzt sein.
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Naja mich hat es zum Glück nicht mit der Spritze getroffen- bei meiner Kinderärtzin sind Spritzen kein Problem, da bleib ich so extrem still sitzten, dass alle anderen nur dumm gucken. Naja bin auch so ehr der Typ, den man schwer aus der Ruhe bekommt.
Naja dafür gehe ich weniger gerne zum Zahnartz, deshalb hab ich auch schon was länger nen gebrochenen Zahn, da ist nen ordentliches STück raus, aber ich mag halt einfach nicht dahin- ich glaube das hat aber auch ehr mit meinem ersten Zahnartz zu tun(motorisch sowie sozial etwas grob), der aber auch meine Zähne etwas mit zuviel Fluor verfärbt hat…
Dafür habe ich weniger Probleme mit in die Apotheke gehen, weil da kriegt mn meistens Hilfe, sofern das Medikament ausgehändigt wird
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Es müsste heissen: Nie grundlos mit dem Arzt drohen. Ich finde Aussagen wie „wenn du dir nicht jeden Tag die Zähne putzt, kriegst du bald Zahnschmerzen und musst zum Zahnarzt“ oder „wenn du die Antibiotika nicht nimmst, geht es dir morgen noch schlechter und wir müssen wieder zum Arzt“ eigentlich in Ordnung, solange die Kausalität Fehlverhalten Arztbesuch für das Kind einleuchtend ist und der Arzt nicht zu einem Monster gemacht wird.
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