Was einem über Babies nicht gesagt wird

Es gibt ein paar Dinge, die findet man als neue Mutter mit der Zeit raus. Da helfen einem die meisten Elternratgeber nicht, weil sie sich darüber ausschweigen.

Eines dieser Dinge ist diese kahle Stelle am Hinterkopf, die im Alter von ein paar Monaten auftritt.

Als ich sie bei Junior entdeckte (siehe Pfeil auf dem Bild), war ich aufs Höchste irritiert. Was ist das denn? Alopezia areata? (Kreisrunder Haarausfall), ein Pilz? oder beisst es ihn dermassen, dass er sich die Haare abschabt? Das schien es zu sein, denn als ich ihn beim Schlafen beobachtete, bewegte er den Kopf so hin und her, dass er sich praktisch diese Stelle kratzte – und dabei die Haare abscheuerte.

Ich nahm mir die Stelle noch mal genau unter die Lupe, konnte aber ausser den inzwischen immer mehr fehlenden Haaren nichts entdecken. Keine Rötung, keine Schuppen, keine kleinen Tierchen (Läuse oder Milben). Vielleicht biss es ihn einfach, weil die Haut trocken war? Ich versuchte es eine Zeitlang mit Olivenöl (dem Allerheilmittel für Babyhaut), aber ohne Erfolg. Erst später erfuhr ich, dass diese kahle Stelle bei Babys üblich ist – eine Nebenerscheinung davon, dass man sie auf dem Rücken schlafen lassen muss (wegen dem plötzlichen Kindstod). Von dem Moment an, wo sie anfangen sich selbst zu drehen und nicht mehr nur auf dem Rücken schlafen, geht diese Mönchstonsur von selbst wieder weg.

Mit den Haaren oder der Kopfhaut zusammenhängend ist auch der Milchschorf, der mehr oder weniger heftig bei vielen Babies auftritt. Darüber findet man wenigstens einiges an Info. Diese gelblichen Schuppen sind auch nur ein ästhetisches Problem. Vor allem wenn sie sehr stark auftreten und nicht mehr nur auf der Kopfhaut, sondern auch im Gesicht und Nacken fängt man an zu schauen, was es dagegen gibt.

Tägliches aufweichen mit Olivenöl und abwaschen mit einer leichten Seifenlösung (mit Babyshampoo hergestellt) hilft. Ich habe die Krusten auch noch gerne vorsichtig abgeknübelt …. aber das ist sicher nicht jedermanns Sache.

Babies auch haben eine ausgeprägte Halsfalte. Tatsächlich sieht es gelegentlich so aus, als hätten sie keinen Hals. Das Problem ist, dass diese Falte kaum Luft bekommt, dafür sammelt sie reichlich Dreck, wenn das Baby schwitzt, oder Muttermilch hinabläuft und der Talg sammelt sich auch da. Es kann sogar anfangen zu müffeln. Kurzum, das ist eine ziemlich eklige Angelegenheit. Auch schwierig zu reinigen und zu trocknen. Das ist vor allem in den ersten paar Lebenswochen ein Problem.

Grundsätzlich sollte man ein Baby in den ersten paar Monaten nicht zu oft Baden. Einmal in der Woche genügt. (Ja, ernsthaft!). Die Halsfalte würde ich aber mindestens einmal täglich anschauen und sanft reinigen: Kopf etwas nach hinten beugen, Falte mit einem Feuchttüchlein auswischen und trocknen (ev. Mit einem Föhn). Dann Nachpflegen mit einer Fettsalbe oder mit Muttermilch (und trocknen lassen). Puder verklumpt nur und macht das Problem schlimmer. Wenn die Falte wirklich rot und entzündet ist, muss man sie anfangs häufiger pflegen und gut, gut trocknen jedes Mal.

Es gibt sicher noch mehr – und es kommt da sicher noch eine Menge auf mich zu. Ich bin gespannt, was noch alles.

2 Kommentare zu „Was einem über Babies nicht gesagt wird

  1. Bezüglich der Halsfalte:

    Etwa was auch sehr gut wirkt ist eine Bernsteinkette, diese ist so grob dass die Haut im Halsbereich immer gut abtrocknet und atmen kann.
    (Die Kette wird auch als Mittel gegen Zahnungsbeschwerden angewendet).

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