Muss das wirklich sein?

Der Vater regt sich auf, weil ich dem Arzt anrufen möchte um eine ungewöhnliche Dosierung bestätigt zu haben betreffend dem Nasenspray des Sohnes:

„Oh, das ist ja lästig. Wir haben schon so viel Zeit beim Arzt gebraucht und das hier ist einfach lächerlich. Er hat uns alles erklärt und auch gesagt, dass es etwas stark ist. Muss das wirklich sein?“

Pharmama: „Nun, ich will trotzdem nachfragen, ob der Arzt wirklich die hohe Dosierung wollte. Er hat nämlich nicht sic auf das Rezept geschrieben, wie er könnte.“

Also habe ich angerufen.

Und der Arzt hat die Dosierung halbiert.

So ha!

Jetzt fragt sich vielleicht mancher: Wegen Nasenspray? Ja. Es war auch nicht „gewöhnlicher“ Nasenspray, sondern welcher, der Desmopressin enthält. Das ist ein Mittel, das dem Hormon Vasopressin entspricht. Es wirkt auf die Nieren und hemmt dort die Wasserausscheidung. Demnach wird es eingesetzt bei Diabetes insipidus, wo die Regulierung des Wasserhaushaltes nicht mehr richtig funktioniert und man oft und viel auf die Toilette muss.

Und ich weiss, wie lange das beim Arzt dauern kann und dass das (auch für die Eltern) nicht lustig ist. Aber was sein muss, muss sein.

9 Kommentare zu „Muss das wirklich sein?

    1. Ich rate mal ……
      nein, hat er nicht. Das tun sie nie. Sie machen allerdings ein riesen Tammtamm wenn denn wirklich mal was schiefgeht.

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  1. Ich wäre sehr froh, wenn ein Apotheker so reagiert. Niemand, auch kein Arzt, ist davor gefeit, Flüchtigkeitsfehler zu begehen.

    Und, völlig off-topic: Ich finde es sehr schön, dass Deine Seite seit dem Umzug wieder sehr viel schneller lädt; das steigert das Lesevergnügen ganz erheblich :)

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  2. Genau, Vier-Augenprinzip, Toll gemacht!
    So eine Apothekerin wünscht man sich als Patient!
    Es wird immer Idioten geben die dies nicht schätzen, aber du kannst damit Leben retten!

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  3. Oh man echt. Da sollte man doch lieber froh sein, dass der Apotheker da nochmal drauf schaut! Gerade bei Kindern ist man doch eigentlich umso vorsichtiger, oder? Kann seine Aufregung nicht verstehen – und wenn er NOCH so lange beim Arzt gewartet hat.
    Undankbares Pack! Tz…

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  4. Ich tippe ja eher auf die Behandlung der enuresis nocturna. Vor allem der gestresste, ungeduldige Vater ist sowohl ein Zeichen, als auch vermutlich eine Mitursache dafür… Der arme Junge!

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    1. könnte sein, wäre dann aber als Nasenspray beim Kind „off label“ Anwendung. Gebräuchlicher wären da die Lingualtabletten.

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      1. Ja die Diskussion ob Tablette oder Spray hatte ich mit einem Kinderurologen auch, der bestand nämlich auf die Tablette und ich auf das Spray, da mein Sohn eine Laktoseintoleranz hat. Und auch über die wollte er mit mir diskituieren, wie gut dass die Restbehandlung nur mit dem Kinderarzt dann statt fand.

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