Die Vor-Ort Apotheke ist für Sie da!

#hauslieferung #medikamente #telefonisch #apotheke

Nur eine Erinnerung zwischen den Jahren. Darf gerne geteilt werden, heruntergeladen und weiterverbreitet (auch nur auszugsweise). Die Online Apotheken hier (eigentlich nur eine, aber da steckt so viel Geld dahinter) nutzen die Covid-Situation ja sehr zu ihren Gunsten und machen Werbung mit ihren Medikamentenlieferungen. Dabei geht bei vielen Leuten vergessen: Hauslieferungen machen die Apotheken schon ewig. Jetzt um so mehr. Sichere Übergabe und keine unterwegs verlorenen oder verspäteten Päckli inklusive … und man muss auch nicht auf die Post anstehen zum abholen.

15 Kommentare zu „Die Vor-Ort Apotheke ist für Sie da!

  1. Bis auf die langen Öffnungszeiten (eher normale Ladenöffnungszeiten) und die Impfungen (dürfen die in Deutschland nicht) kann ich das für meine Hausapotheke absolut unterschreiben. Was ich außerdem schätze: Die Apotheke ist homöopathiefrei.
    Was ich bei einer Versandapotheke sollte, wüsste ich ehrlich gesagt nicht.

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  2. Sorry, aber den Notdiensten muss ich widersprechen – unsere nächste Notdienstapo ist fast 20km entfernt. Obwohl es im Umkreis von 3.5km 5 Apos und in 10km Umkreis sogar 12 Apotheken gibt – die machen aber alle keinen Notdienst!

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    1. Flo, das liegt daran, dass es bei Euch in der Schweiz die Selbstdispensation bei den Ärzten gibt und sich diese selbstdispensierenden Ärzte nicht am Apothekennotdienst beteiligen. Kein Arzt steht nachts um drei Uhr auf, um einem Patienten mit Zahnschmerzen für 2,50 Euro Extrakosten ein Ibuprofen zu geben. Daher gibt es für die Schweizer halt nur eine entfernte Zentralnotdienstapotheke in der nächsten Großstadt (bzw. das, was ihr Schweizer halt als „Großstadt“ bezeichnet :-) ).

      Hier in Deutschland funktioniert das System, eben weil wir keine selbstdispensierenden Ärzte haben, die uns das Geschäft streitig machen wollen. Daher leisten wir deutschen Apotheken auch den unrentablen Apothekennotddienst.

      PS: Ich weiß, dass Du selbstdispensierender Arzt bist. Das oben geschriebene ist auch wirklich nicht gestänkert gemeint.

      Hinzufügen möchte ich, dass auch Deutschland kein Hort der Glückseligen ist. Infolge des Versandhandels geben immer mehr Apotheken auf – gerade auf dem unrentablen Land. Das bedeutet dann aber auch, dass auch in der Zukunft die nächste Notdienstapotheke weiter entfernt sein wird. Der Versandhandel liefert halt nachts um drei Uhr nicht.

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      1. „Der Versandhandel liefert halt nachts um drei Uhr nicht.“

        Noch nicht. Aber das kommt bestimmt. Dann ist auch die Begründung für Notdienst nicht mehr haltbar. Und dann bekommste noch einen Bonus Obendrauf und zahlst keine Notdienstgebührt.
        Abgesehen davon, sterben m.E. nach viele Apotheken an zu hoher Bürokratie, Nachfolgersuche und Unrentabilität, heißt hohe Nebenkosten und seit vielen Jahren nicht mehr angepasste Einkünfte bezogen auf Rx. Insebesondere in Landapotheken ist Rx-Anteil durchaus bei >90%. Da ist der Gewinn überschaubar.

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        1. Ja, vielleicht kommt das – irgendwann. Vielleicht ist es das dann wirklich so, dass eine Mama nachts um 23 Uhr mit fieberndem Kind, welches dringend sein Antibiotikum benötigt, beispielsweise durch eine Drohne mit seinem Antibiotikum ZEITNAH versorgt werden kann – auch wenn sie 50 km von Basel entfernt wohnt und die Zentralapotheke sich halt in Basel befindet. Dem will ich mich auch durchaus aufgeschlossen gegenüberstellen.

          Ich will aber äußern, dass dieser Drohnentransport sicherlich Geld kosten wird – alleine zum Unterhalt der Drohnen. Irgendjemand muss diese Kosten dann auch bezahlen – das ist schon klar, oder?

          Ich bin der Ansicht, dass das dann teurer ist als das, was wir deutschen Apotheken gegenwärtig für die Inanspruchnahme des Notdienstes verlangen: 2,50 Euro (=2,50 Franken). Ich will betonen, dass dieser Notdienst für die Apotheken megaunwirtschaftlich ist und nur deswegen durchgeführt wird, weil er gesetzlich vorgeschrieben ist.

          Hey, in Australien gibt es im Outback Farmen, die schon seit Jahrzehnten fernmündlich versorgt werden – eben, weil der nächste Arzt 200 km entfernt ist. Bis vor ein paar Jahren lief die Arztkommunikation dort über Amateurfunk, mittlerweile wohl eher über Internet bzw. Skype. Und für die Arzneimittelversorgung hast Du dann eine Kiste, aus der Du Dir das Arzneimittel raussuchen sollst, wenn Dich der Arzt dazu anweist.

          Ich habe aber so deutliche Zweifel, ob das australische Modell fürs Outback so das richtige Modell für die etwas dichter besiedelte Schweiz ist.

          Was hier Deutschland betrifft: Für eine Versandapotheke wie Aponeo, die gerade Berlin (3,5 Mill. Einwohner) per Boten versorgt, kann eine Notdienstversorgung in der Nacht um drei Uhr Sinn ergeben. Aber in einem vergleichsweise kleinen Kaff wie Heidelberg (160.000 Einwohner) macht doch die Versorgung nachts um drei Uhr über einen Boten wirtschaftlich keinen Sinn mehr. Von den zahlreichen Ortschaften mit 500-1000 Einwohnern in Deutschland spreche ich da noch gar nicht.

          Aber: Tempora mutantur – die Zeiten ändern sich. :-)

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      1. Ich schreibe es mal als deutscher Apotheker (und jemand aus der Schweiz darf mich gerne berichtigen): Nein, eine schweizer Apotheke muss sicherlich auch Notdienst machen. Alternativ kann man das auch so organisieren, dass es halt in der nächsten Großstadt eine dauerhaft diensthabende Apotheke gibt (ein Modell, welches auch in Deutchland diskutiert, aber derzeit immer wieder verworfen wird).

        Ihr in der Schweiz habt halt die selbstdispensierenden Ärzte. Der selbstdispensierende Arzt steht vielleicht auch nachts um drei Uhr auf, um Euch ein Ibuprofen wegen Eurer Zahnschmerzen abzugeben. Aber während wir Apotheker hier in Deutschland hier 5 Euro fürs Ibuprofen + 2,50 Euro Notdienstgebühr verlangen, dürfte der Schweizer selbstdispensierende Arzt hier locker 75 Euro für die nächtliche Arztkonsultation + 5 Euro für das Ibuprofen in Rechnung stellen (Hinweis: 1 Euro = 1 Schweizer Franken).

        Ich muss mich als deutscher Apotheker hinstellen: Das ist bei Euch in der Schweiz einfach sehr bescheiden organisiert. Schafft diese selbstdispensierenden Ärzte ab und ihr habt ein besseres Arzneimittelsystem – auch in der Nacht.

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        1. Wir können die Selbstdispensation gerne abschaffen, aber dann soll uns der Bund durch bessere Vergütung unserer Arbeit entschädigen. Die SD ist einfach fest in meine Kalkulation eingerechnet, darauf kann ich nicht ersatzlos verzichten.

          Die hiesigen Apos wildern seit Jahren in unserem Hoheitsgebiet, aber in der Nacht oder am Wochenende sollen wir es dann richten. Das ist aus meiner Sicht nicht in Ordnung.

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          1. Dass Eure Arbeit besser vergütet wird (grad die Hausärzte!), da bin ich schon lange dafür. Dann müsstet ihr nämlich nicht in „unserem“ Hoheitsgebiet (der Medikamentenabgabe) wildern …
            Aber was das Nacht- und Wochenende angeht: ihr habt bei euch Ärztenotfalldienst (bis wann? 22 Uhr?) die Medikamente abgeben? – Ich frage nur, weil ich das selber noch nie erlebt habe.
            – ich sollte das etwas genauer schreiben. Also nicht (nur) die akuten Sachen, wie Schmerzmittel oder derartiges, das man bei einem Notfall braucht, sondern sowas wie Nasenspray, Pille, Augentropfen … und was man sonst noch so für Anfragen im Apothekennottdienst hat. Nicht rezeptpflichtiges, Vielleicht nicht mal das was man selber so als „Notfall“ empfinden würde.

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            1. Also der Notfalldienst in unserem Rayon geht
              – von Montag 17 Uhr bis Mittwoch 17 Uhr
              – von Mitwoch 17 Uhr bis Freitag 17 Uhr
              – von Freitag 17 Uhr bis Montag 17 Uhr

              Im Baselbiet geht er in den meisten Rayons sogar eine ganze Woche! Und in BL muss man zusätzlich auch noch Präsenzdienste in den Spitälern (diese aber nur bis 22 Uhr) leisten.

              Nota bene: „zwischendurch“ ist man ganz normal noch tagsüber in der Praxis. In der Nacht und am grössten Teil des Wochenedes sind wir dann zuhaus in Bereitschaft. Insgesamt müssten wir rechnerisch ca. 28 Tage im Jahr Dienst leisten (immerhin ganze 4 Wochen!), allerdings gegen viele von uns etwa die Hälfte der Dienste an die „Mobilen Ärzte“ ab, vor allem an Feiertagen.

              Im Notdienst habe ich dann immer eine Medikamententasche dabei, in der sich rund 30-35 oft gebrauchte Medikamente befinden (Antibiotika, Schmerzmittel, Salben, Nasensprays etc.). Diese gebe ich dann bei Bedarf ab, allerdings immer nur in Verbindung mit einem Notfallbesuch. Dafür bekommt die/der Patient*in das Medikament aber auch nach Hause geliefert.

              Bei einem Notfall zwischen 22 und 7 Uhr und einer einfachen Wegezeit von 10 Minuten sowie einer Konsultationsdauer von 15 Minuten für Anamneseerhebung, Indikationsstellung usw. kostet mein Einsatz dann – noch ohne den Medikamentenpreis – CHF 302.25 .

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            2. Danke für die Erläuterungen, Flo! Spannend.
              Wenn es mehr Hausärzte gebe, würden auch die Anzahl Dienste abnehmen, richtig? Und weshalb holen die Spitäler noch Leute von ausserhalb? Ist das günstiger für sie als selber welche anzustellen?

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            3. Ja, mehr Hausärzte bedeuten weniger Dienste für die/den Einzelne*n. Noch vor 6 Jahren hatten wir nur 22-23 Tage im Jahr Dienst, dies zeigt m.E. sehr deutlich, wie sich auch hier das Verschwinden von immer mehr Hausarztpraxen, gerade auf dem Land, auswirkt.

              Das mit dem Dienst im Spital hat grundsätzlich aber gar nichts mit dem Spital zu tun, da wurde einfach entschieden, dass getrennt werden soll zwischen Ärzten, die die Notfallbesuche machen und denjenigen, die eine Sprechstunde an einem fixen Ort machen, wo sie auch teilweise die Infrastruktur des Spitals (Labor, Röntgen etc.) nutzen können.

              Viel Sinn macht das nicht unbedingt, aber die Spitäler kriegen dann zumindest auch noch etwas vom Hausärztekuchen ab, die Armen!

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      2. Das kann ich vielleicht erklären, habe mal in Basel in der Notdienstapotheke gearbeitet. Vor ca. 15 Jahren war es in Basel noch so, dass die Apotheken abwechselnd Notdienst hatten, etwa vergleichbar mit dem bei uns. Dann hat der Apothekerverband in Basel die Notfallapotheke gegründet. Diese hat von 17:00 bis 8:00 und am WE durchgehend geöffnet und übernimmt sämtliche Notdienste, der Notdienst für die einzelnen Apotheken entfällt, dafür finanzieren sie die Notdienstapotheke mit.
        Die Notfallapotheke ist direkt gegenüber vom Universitätsspital, dass ist halt vor allem für diejenigen praktisch, die direkt von dort mit Rezepten kommen. Der Nachteil ist natürlich, dass der Weg (vor allem aus BaselLand) auch mal weiter sein kann (max. 40km), allerdings muss man zumindest nicht vorher rausfinden welche Apotheke gerade Notdienst hat.

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  3. Wie interessant, ich habe gerade heute meiner Stammapotheke ein Mail gemacht in welchem ich geschrieben habe, dass ich meine Stammapotheke vor Ort in allen Belangen unterstützen werde. Und auch dass ich absolut gegen die Machenschaften dieser online Apotheke bin. Ich glaube, es geht um die mit der Blume im Namen.
    Ich bin in Behandlung von zwei Ärzten und bin im Besitz von 4 Dauerrezepten von diesen.
    Mir werden 2 verschiedene Benzodiazepine, ein Opiat und das Betäubungsmittel Ritalin verschrieben u.a. Da ich kein Missbrauch betreibe, möchte ich dass alles von einer Apotheke kontrolliert wird. Auch bekommen die beiden Ärzte jeweils sofort Rezeptkopien des anderen und Ärzte sowie Stammapotheker verfügen von mir freiwillig über eine vollkommene Entbindung der Schweigepflicht.

    Dieser TOPSERVICE bekomme ich nur von meiner persönlichen gewählten Stammapotheke.

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