Schläger, Drogenhändler, Nerd

Ich weine hier gerade – vor lachen. Habe Junior gerade dieses Meme gezeigt:

Darin schreibt die Mutter zum Bild, das die Tochter gemalt hat, ein paar erklärende Worte: Sie sei nicht (und nie gewesen) eine exotische Tänzerin. Sie arbeite bei Home Depot und habe ihrer Tochter erzählt, wie hektisch es die Woche vor dem Schneesturm zuging. Das Bild zeige sie, wie sie die letzte Schneeschaufel verkaufe, die sie hatten – und nicht wie sie an einer Stange strippt vor Leuten mit Banknoten in der Hand.

Dann meinte ich, dass ich mindestens 3 so peinliche Eindrücke bei Lehrern oder Pädagogen von ihm hinterlassen habe. Danach wäre ich Kinderschläger, Drogenhändler und Nerd … und habe es ihm erzählt, wie das ging:

Da war die Logopädin, die ihm Bilder von Gegenständen gezeigt hat, die er einerseits benennen und andererseits sagen sollte, was man damit macht. Ging alles grossartig (Schuhe – laufen, Teller – essen ….) bis wir zur Pfanne kamen. „Schlagen!“ – sagt Junior überzeugt. Weder ich noch Kuschelbär machen das, aber er hat den Film Rapunzel kurz vorher gesehen. Zum Glück konnte ich das gleich klären. (Schlagende Argumente).

Oder die Lehrerin, die offenbar der Überzeugung war, dass ich kleine Drogensäcklein verticke. Das nachdem ich so eines beim Elterngespräch verloren habe … sie hat mir damals sehr vorsichtig angerufen. Am Ende handelte es sich um Trocknungsmittel das mir aus der neugekauften Jacke gefallen war. Mein Beruf hatte wahrscheinlich auch etwas mit der Fehlannahme zu tun. (kleine Säcklein).

Oder damals, als ich der Lehrerin erklären durfte, dass unsere Familie weniger Grimms Märchen sondern eher der kleine Hobbit als Vorlesestoff hat. Und das sind halt 13 „Zwerge“ und nicht 7, die da „hinter den Bergen“ wohnen – zählt trotzdem als falsch bei den Hausaufgaben. (Über den Bergen, bei den … Zwergen).

Und (nur weil’s so süss war, hat aber ausser uns niemand mitbekommen): sein „Tschüss Papa!“, als er dachte, der verblutet jetzt nach der Mini-Haus-OP. Merke: Man sollte gut darauf achten, wie man einem Kind etwas sagt.

So, jetzt ihr: Was für einen Eindruck haben andere Leute dank eurer Kinder von Euch denn so?

9 Kommentare zu „Schläger, Drogenhändler, Nerd

  1. Ich piekse unseren Kater immer bis es blutet. Und wenn es nicht blutet, dann schimpfe ich und dann piekse ich noch mal…

    Äh ja, die Erzieherinnen im Kindergarten wurden dann aufgeklärt, dass man auch bei Katzen den Blutzucker messen kann (und im Falle von Diabetes auch sollte) .

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  2. Einem Bekannten von mir war es passiert, dass der Sohnemann nach dem Einkaufen plötzlich zuhause eine Süßigkeit aus der Tasche zog, die er im Supermarkt mitgenommen hatte. Es gab eine eindringliche Erklärung, dass das Stehlen ist und dass man das nicht macht.
    Beim nächsten Einkauf, bei dem der Kleine dabei war, sagt er an der Kasse laut: „Gell, Papa, heute bezahlen wir aber!“

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  3. „Kind, was brauchen wir denn noch?“ „Kinderbier!“
    Ich hab dann den plötzlich seehehr aufmerksam zuhörenden Miteinkaufenden laut erklärt, dass es sich um Bionade handelt, die aber auch einen Kronkorken wie „echtes“ Bier hat.

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    1. Allkohol an Minderjährige also? Uhuum,
      Gibt’s hier auch. Junior mag gern Bilz. Das hört sich nicht nur nach Bier an, die Flasche sieht auch danach aus (mit Kronkorken). Es ist ein Mischgetränk mit Limonade und einem Anteil von 25% alkoholfreiem Bier. No alcohol steht auch auf der Etikette (zu klein offensichtlich) :-)

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  4. Das Kindeklein war so zweite Klasse und hatte eine Freundin das erste Mal bei uns zu Besuch. Als diese wieder zu Hause war (so ergab die Rekonstruktion der Ereignisse), wurde sie von ihren Eltern ein wenig „ausgefragt“:
    Und was habt ihr so gemacht? Wir haben in Kinderzimmer gespielt. Und was haben die Eltern gemacht? Die haben sich Whiskey genommen und sind in den Wald gegangen….

    Es folgte ein Telefonanruf, bei dem dann geklärt wurde, dass „Whiskey“ der Name des Beagles war, mit dem wir mal flink Gassi waren… ;-)

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    1. Ah, der nicht ganz klassische Alkoholiker … Wenn ihr nicht in den Wald gegangen wärt, hätte es vielleicht nicht mal eine Nachfrage gegeben zur Klärung. (Da fragt man sich doch, wieviele so Annahmen halt einfach gemacht werden :-)

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  5. Herrlich.

    Mein Bruder hat als Steppe mal lauthals verkündet das Mama in der Trinkerheilanstalt war.
    War sogar theoretisch korrekt, sie hat dort als Sozialarbeiterin gearbeitet.
    Ich wiederum fragte meine Mutter an der Supermarkt Kasse wann den der Papa das nächste Mal mit der Pistole einkaufen geht.
    Als Polizist hat er ab und zu mal mit Kollegen was fürs Revier eingekauft.

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