Ferientipps

Wenn Sie in die Ferien gehen, denken Sie bitte daran, genug von Ihrer Dauermedikation mitzunehmen. Am besten im Handgepäck … damit es nicht verloren geht und Sie im Ferienland versuchen müssen Ersatz aufzutreiben. Und am allerbesten noch etwas Reserve, für den Fall dass es ungewollte (oder gewollte) Verzögerungen gibt.

Das gilt für alle, die regelmässig Medikamente nehmen müssen.

Das gilt um so mehr für diejenigen, die Antiepileptika nehmen müssen, also Mittel gegen Epilepsie.

Dann passiert es Ihnen auch nicht, dass Sie, wenn Sie spontan entscheiden, den Urlaub ein paar Tage zu verlängern und Ihnen die Medikamente ausgehen – Sie zwar (Gut für Sie!) keinen epileptischen Anfall haben, aber doch offenbar Verhaltungsänderungen an Sich bemerken. Derart, dass Sie bei der Ausreise am Flugplatz den Zöllner, der Sie wegen des etwas aufgedrehten Verhaltens auf die Seite nimmt, aggressiv anmachen … und schliesslich (nicht wegen des etwas überschrittenen Visums, aber wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt) im Reiseland im Gefängnis landen.

Mehr zu Medikamente auf Reisen hier:

Wenn einer eine Reise tut (die gesundheitliche Seite)

Medikamente auf Reisen

Reisen mit Betäubungsmitteln im Schengen Raum (Europa)

und dazu auch bei gedankenknick: psychotroper Schengen-Raum

8 Kommentare zu „Ferientipps

  1. Und wenn man schon zu wenig mitnimmt, sollte man wenigstens wissen, was man eigentlich nimmt! „Die kleine weiße runde Pille, die ich immer morgens nehme!“ ist schon im Inland unspezifisch genug… Es ist erschreckend, wie viele Leute den Substanznamen nicht kennen und dann noch nicht einmal eine Liste mit sich führen, wo der Kram draufsteht.

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  2. Danke für den Link. Ich bin sowieso dafür, dass jeder mit Dauermedikation eine kartengroße, im besten Fall einlaminierte Liste seiner (Dauer)Medikamente mit Wirkstoff, Wirkdosis und Einnahmeschema in der Brieftasche bei sich trägt. Allein weil das im Falle eines Unfalls die Behandlung dramatisch erleichtert. Aber diese Lösung ist wohl zu kompliziert umzusetzen.

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    1. Ganz wichtig auch das Erstellungsdatum der Liste. Und wenn man es wirklich übertreiben will, Name und Adresse und Telefonnummer des Hausarztes.

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  3. Und jenachdem was man sich so reinpfeift, ist es auch ganz gut, wenn man einen Zettel vom Arzt mit hat, auf dem zumindest in englisch steht, was das ist und wozu man das braucht.

    Meine Schwester hat auf Reisen immer ein Antibiotikum mit, weil sie schon in sehr jungen Jahren Probleme mit Divertikulose hat und sie zuhause schon Schwierigkeiten hat zeitnah an besagtes AB zu kommen, weil sie eben so jung ist und erstmal alles mögliche getestet wird. Im Ausland möchte sie das nicht ausprobieren.

    Der Zoll in Thailand(Zwischenstopp nach Neuseeland) fand das gar nicht lustig Tabletten bei ihr zu finden, auf denen auch noch was von Antibiotikum stand. Der Anschlussflug wäre wohl weg gewesen ohne den englischen Brief des Hausarztes. Keine Ahnung, ob der Zöllner n miesen Tag hatte, aber sie war echt froh um denWisch. GGebraucht hat sie die Tabletten aber zum Glück nicht.

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  4. Ich habe ein Praktikum bei einer tollen Hausärztin gemacht, die allen Patienten bei jedem Besuch – nach Durchsprache derselben – eine aktualisierte Medikamentenliste mit aktueller Dosierung (und wogegen die Medis sind) erstellt und ausdruckt. Sie ist allerdings Technik- und Telemedizin-affin und macht dies rasch mithilfe Ihres Computers. Vorbildlich und toller Service.

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    1. Das finde ich wirklich einen tollen Service.
      Ich habe eine Notfall-Karte (im A6-Format) mit allen wichtigen Daten für meine schwerbehinderte Tochter gedruckt und laminiert – in mehrfacher Ausführung: Eine ist immer in ihrem Schulranzen, eine liegt daheim für die Babysitterin und eine ist in der jeweiligen Tasche dabei, wenn meine Tochter mal ohne Ranzen unterwegs ist. Auf der Karte stehen Name, Anschrift und Geburtsdatum, Diagnose, Dauer- und Notfallmedikamente und ein kurzer Satz zum VNS, Name und Telefonnummer von Kinderärztin und Neurologe sowie die Telefonnummern von uns Eltern. Damit ist die Karte zwar leider etwas größer als ’ne Kreditkarte, aber ich hoffe, dass im Fall der Fälle alles Wichtige enthalten ist und nicht erst lange gesucht oder erfragt werden muss.

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  5. Medikamente und Ferien?

    Naja, wir verbrachten einige Sommer lang die Ferien in einem abgelegenen Kuhdorf. Fürs Einkaufen musste man mit dem Postauto rauffahren, und mit den Einkäufen im Rucksack gut 45 Minuten herunterwandern.

    Die Nachbarschaft besteht aus Kühen. Die nächstgelegenen Menschen wohnen 30 Fussminuten entfernt.

    In einem Zimmer der Ferienwohnung hing ein kleines Spasfon-Werbeplakat.

    Wenn man an diesem einsamen Ort an Krämpfen leidet konnte man wenigstens das medizinisch korrekte Plakat angucken…

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  6. So nett ich deine Hinweise auch finde, wenn sich jeder daran halten würde, dann wäre mein Job ja nur noch halb so witzig… :). Da schmunzelt man bei Customer Relations von *hier einfach Namen einer x-beliebigen Airline einsetzen, passt in jedem Fall* schon mal – wenn auch nicht immer im haha-Sinn, weil warum um Himmels Willen müssen Herzmedikamente und allerlei andere wichtige Medikamente, die nicht unter Flüssigkeiten fallen, sprich auch ohne großes Tamtam im Handgepäck transportiert werden können, unbedingt eingecheckt werden? – , wenn sich Passagiere lang und breit und manchmal auch viel zu detailliert dazu beschweren, wie es ihnen ergangen ist, während ihre Medikamente zusammen mit dem Koffer mehr von der Welt gesehen haben als ihr Besitzer.

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