Nennen Sie mich einen Lügner?

Die Kundin mit Dauerrezept kommt (schon wieder) ihre Schlafmittel zu früh beziehen. Ich weise sie (wieder einmal) darauf hin.

Pharmama: „Sie sollten noch Tabletten haben. Ihre Dosierung ist eine Tablette vor dem Schlafen.“

Frau Benzo: „Der Arzt hat gesagt, ich soll Zwei nehmen.“

Pharmama: „Auf dem letzten Rezept stand es so: Eine Tablette auf die Nacht.“

Frau Benzo (aufgebracht): „Nennen Sie mich einen Lügner?“

Pharmama: „Tu‘ ich das? Ich glaube wir haben hier ein Missverständnis – aber ich bin sicher, dass sich das mit einem raschen Anruf beim Arzt gleich aufklärt.“.

Frau Benzo: „Äh, ich glaube das ist  nicht nötig …“

Pharmama: „Oh, ich glaube doch.“

(Ich brauche wohl nicht zu schreiben, was die Antwort war …)

11 Kommentare zu „Nennen Sie mich einen Lügner?

  1. Nicht wirklich, außer Du handelst es mit Deinem Arzt aus, dass er mehr auf dem Rezept aufschreibt. Ich bin z.B. lebenslang auf bestimmte Medikamente angewiesen und muss trotzdem gefühlt jeden Monat zum Arzt, um mir ein Rezept geben zu lassen. DAS nervt.

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  2. Was fällt dir auch ein dich an die Anweisungen des Arztes zu halten anstelle der Wünsche eines (entschuldige die Wortwahl) dahergelaufenen Patienten?

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  3. Frau Benzo.

    Wenn sie so weiternervt rutscht Pharmama die einmal Hand aus und sie erhält aus reinem Versehen (natürlich!) eine Schachtel 2,3,7,8-tetrachlordibenzo-p-dioxin.

    Viel mehr Buchstaben zum selben Preis. Wird Frau Benzo Nein sagen können?

    So, Kaffee holen und wach werden…

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    1. Na das würde mich doch sehr wunder, wenn Pharmama das Zeug vorrätig hat. Oder seit wann arbeitet Pharmama in der Ukraine? ;-)

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      1. Was? Wer „Rettungstropfen“ verkauft, muss sicher auch weniger obskures Zeug vorrätig haben…

        Und ja, eine Pharmama soll sich weiterbilden. Um auf die wahren Wünsche der Kunden besser einzugehen. ;)

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  4. Ganz klassisches Verhalten, dass die Abhängigen zur schnell durchschaubaren Llüge greifen. Sie weiss ganz genau, dass sie etwas falsch macht.

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    1. Wenn Frau Benzo wirklich abhängig ist, weiß sie eben nicht (mehr), dass sie etwas falsch macht. Süchtigen Menschen fehlt das Bewusstsein, dass der Konsum ihrer Droge über das normale Maß hinaus geht.

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      1. das würd ich so nicht sagen. es gibt viele süchtige, die wissen sehr genau, dass sie zuviel nehmen, die dosis ständig steigern etc. das ist ihnen dann schon bewusst, aber sie sind eben suchtkrank. sehen es nicht als problem oder reden es sich schön, bis irgendwann, hoffentlich, mal die einsicht kommt, dass es so nicht weitergeht und sie sich hilfe holen.

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  5. Ich will auch Dauerrezepte… wobei das sicherlich dann schwierig wird, wenn keine genaue Dosierung vorgegeben ist, oder? Ich bespreche mit meinem Arzt immer einen Dosis-Spielraum, in dem ich mich an meine persönliche Dosierung herantasten darf ohne für jede Änderung da aufzukreuzen. Aber so ein Dauerrezept.. das würde mir das monatliche Spiel mit meinem NAC ersparen – off label use den Arzthelferinnen zu verklickern ohne allen anderen Wartenden meine Trichotillomanie zu offenbaren ist manchmal schwierig und dank fehlendem Gesichter-Gedächtnis kann ich mir leider auch nicht merken, welcher der Damen ich das schon erklärt habe.

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