Das gehört da nicht rein

Obwohl es für Medikamente, wie für Drogerieartikel Qualitätskontrollen vor der Ausgabe gibt, kommen doch immer wieder Rückrufe vor – so wie letztens das Rhinathiol.

Das ist dann, wenn (möglicherweise) ganze Chargen fehlerhaft sind. Eine Charge ist der Ausdruck für Medikamente, die aus dem gleichen Produktionszeitraum und -Ort stammen. Auf Medikamenten findet man die Charge meist neben dem Herstellungsdatum (MFD) und Verfalldatum (EXP) als LOT angegeben.

Man gibt die Chargennummern an, damit derartiges zurückverfolgbar ist.

Manchmal ist aber nicht die ganze Charge fehlerhaft, sondern nur ein einzelnes Produkt aus der Charge.

Was ich selbst schon gesehen habe:

Tee mit Käferli – Tee ist ein Naturprodukt und da kann es schon vorkommen, dass sich halt auch ein paar Tiere mit rein verirren. Das ist nicht tragisch. Einfach zurückbringen und austauschen.

Zigarette im Teebeutel – In einem von einer Firma abgepacktem Tee in einer durchsichtigen Hülle fand ich beim verräumen einen Zigarettenstummel. Bäh! Weil das –im Gegensatz zu den Käferli – etwas ist, was ich nicht so normal finde, habe ich der Firma angerufen. Antwort: „Das kann vorkommen, die Pflanzen werden mechanisch geerntet und verarbeitet und offenbar ist bei der Ernte der Zigarettenstummel mit eingesammelt worden. Normalerweise werden solche Verunreinigungen entfernt. Der ist wohl durchgerutscht durch die Kontrolle. ..“ Nicht so toll, finde ich.

Haar auf Nuggi – Auch in der Originalverschweissten durchsichtigen Packung fand sich vorne auf dem Nuggi gut sichtbar ein schwarzes, leicht gekraustes Haar. Bääh. Ok, auch nicht wirklich ein Gesundheitsproblem, soll man Nuggis ja vor dem ersten Gebrauch waschen (und auskochen), aber trotzdem. Die Retoure verstand ich gut.

Leeres Fläschli in Augentropfen – Das ist mir heute noch ein Rätsel wie das durchkommen konnte, ich dachte immer die machen Gewichtskontrollen? In diese Augentropfenflasche muss man vor der Verwendung oben mit einer Nadel ein Loch machen. Dies Fläschen war noch geschlossen und enthielt nichts ausser Luft. Originalverpackte Luft.

Und was habt ihr schon gefunden?

29 Kommentare zu „Das gehört da nicht rein

  1. Zum leeren Fläschli: Andere verkaufen ja «potenziertes» Vakuum ab der Stange. Das gilt dann allerdings nicht als Fabrikationsfehler…

    Noch eine etwas ernstere Frage halbwegs zum Thema: Haben Ampullen mit Salzwasserlösungen zur Augenreinigung ein Ablaufdatum, weil sie gesetzlich eins haben müssen oder können die tatsächlich unbrauchbar werden, z.B. weil sich nach einer gewissen Zeit die Ampulle zu zersetzen beginnt?

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  2. Ich hab mal in der Apotheke eine Packung Amoxicillin geholt. Inhalt: Ein Beipackzettel und zwei original verschweißte und unversehrte Blister. Mehr war nicht drin, vor allem keine einzige Pille, weder lose in der Schachtel noch in den Blistern. Umtausch war aber kein Problem :)

    Grüße!

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  3. @ Andreas: Hmm, wenn wirklich nichts drin ist ausser Salz und Wasser und das Ganze steril und dicht verpackt ist (wie in einer Ampulle), ist das sicher einiges länger haltbar als das Ablaufdatum. Es muss ja eins drauf haben und es darf maximal 5 Jahre ab Herstellung sein … Ob sich die Ampulle zersetzt? Keine Ahnung, mit der Zeit vielleicht schon – v.a. wenn es eine aus Plastik ist, wird der Weichmacher rausgehen … und vielleicht in Lösung. Aber nach wieviel Zeit?

    @ Manül: extra Eisenzusatz! Aber ziemlich hart für die Zähne. Das schlimmste was ich mal im Essen hatte war ein Pflaster im Kartoffelsalat von der Kühltheke. Das ging aber pronto zurück … und war das letzte Mal, dass ich von dort was geholt habe.

    @ Kari: Borste? Wie in: Tierhaar?

    @ Hootch: huh, noch eine Leerpackung. Vielleicht kommt das doch öfter vor?

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  4. Bei uns gab es eine Retoure über Omeprazol. Kunde wunderte sich beim Öffnen der Dose über eine große Tablettem mit dem Aufdruck „40“ – da waren also neben den 99 Omeprazol-20mg-Tabletten eine Omeprazol-40 hineingerutscht. Und da der Kunde laut Kundenkarte ausschliesslich 20er bekommt seit Jahren, konnte er auch nichts zuhause vermischt haben..

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  5. @Pharmama: ob es ein Tierhaar war, weiß ich nicht, ich hab damals auf eine Borste von einer Reinigungsbürste getippt…so genau wollte ich es dann aber im Nachhinein nicht wissen ;)

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  6. [@pharmama
    Danke! Es ist in den Ampullen wirklich nix drin ausser eine 0.9%-ige Salzlösung. Brauchte die mal zur Augenspülung. Hab nun aber noch eine halbe Schachtel übrig und weiss gerade jemanden, die sowas braucht. Aber die Augen sind vielleicht nicht das geeignetste Organ für Selbstversuche, also rück ich sie wohl nicht raus. (Zur Nasenspülung würde ich sie noch bedenkenlos verwenden.)

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  7. Lebende Maden im unter Schutzatmosphäre abgepackten Müsli. Die Verpackung war völlig intakt (luftdicht). Ich habs dem Hersteller zurückgeschickt. Ersatz wollte ich unter diesen Bedingungen natürlich keinen, man hat sich auch nur entschuldigt und ist nicht darauf eingegangen wie sowas passieren kann.

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    1. Die Maden bzw. die Eier, aus denen sie schlüpfen, sind höchstwahrscheinlich schon vom Getreidefeld her drin. Ein Problem für die Bio-Produktion.

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  8. @ Denis: ich denke das ist wie beim Tee. Als Naturprodukt kann man praktisch nicht ausschliessen, dass nicht doch irgendwo ein Ei oder sowas drin ist bei den Grundstoffen – und eines reicht oft. Und dass Insekten enorm anpassungsfähig sind (und offenbar mit sehr wenig Sauerstoff auskommen) weiss man ja auch.
    Trotzdem unangenehm.

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  9. Ich hatte schonmal Salat mit „Fleischbeilage“ in der Mensa… (Ich bin da schmerzfrei: Fliege entfernen, Salat essen. Ist schließlich auch nur Natur.)

    Und ich bin abonniert auf Kirschkerne in Kirschkuchen. Wenn im ganzen Glas Kirschen nur ein Kern drin ist, landet der garantiert auf meinem Teller!

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  10. ich finde leider öfter etwas :(
    haar im verpackten schinken, haare in meinem getränke bächer einer namenhaften fastfoodkette.. eingebackenes haar im spekulatius…

    der abschuss war jedoch 2 tote maden in einer dose sauerkraut eines namenhaften herrstellers..die dose war frisch gekauft und ich habe sie selber geöffnet..

    lecker lecker..

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  11. Eine grün-braune Raupe in einer Konservendose Erbsen.
    War für mich sehr eklig. Seitdem durchsuche ich sorgfältig alle Dosen auf zufällige Mitbewohner, bevor ich was davon esse…

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  12. Ich hatte zur Abwechslung mal nichts ekliges – ich habe ohne groß hinzuschauen eine Packung Himbeerquark gegessen und mich über die komischen, himbeeruntypischen Fruchtstücke gewundert. Die Pfirsichstücke konnte ich dann aber recht schnell identifizieren ;)

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  13. grüne, sich windene maden/raupen und spinnennetzähnliches geranke in einer packung studentenfutter, das ich voller gier noch auf dem supermarkt-parkplatz verzerren wollte. „was ist denn damit?“, wollte die kassierin wissen. „nun, es lebt.“ wirft einen blick hinein. „oh, igitt, das ist ja eklig. ich hole ihnen ein neues.“ – „aber bitte kein studentenfutter, mein jieper hat sich gerade ins gegenteil verkehrt.“ ;P

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  14. Ich hatte mal eine Spinne, die in einer Reiswaffel eingebacken war – das war ein ziemlich fettes Viech. Als Entschädung kam ein riesiges Paket mit allen möglichen Sachen des HErstellers. :-)

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  15. Ich hatte mal eine lebende Schnecke im Mensasalat. Habe mich gefreut, das der Salat offenbar ziemlich naturbelassen ist, die Schnecke vom Teller entfern und weiter gegessen. :-)

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  16. Bei ner lebenden Raupe im Salat weiß man dann immerhin, dass der Salat frisch ist.

    Ich hatte in einer Kontaktlinsenverpackung einmal gar keine Linse drin und ein anderes mal nur die (weiche) Linse ohne Flüssigkeit. Die war total verschrumpelt. Hab beides mal anstandslos Ersatz bekommen.

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  17. Eine Glasscherbe in einer geschlossenen Ampulle (frag mich nicht mehr, welches Medikament das war) – der Hersteller hätte es gerne für sein Firmenmuseum gehabt, aber wollte nicht genug dafür zahlen ;-) Nu isses in einer Privatsammlung.

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  18. @Denis: jetzt kann ich wohl nicht anders als das nächstemal gut in den Tiefkühlspinat zu schauen …

    @ Psychodoctrix: Glassplitter in Ampullen sind oft ein Grund für ganze Chargenrückrufe. Manchmal sind die auch sicher nicht einfach zu sehen.

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  19. Hmm ich hatte erst vorgestern viiiele winzige Nacktschneckenbabys in beiden frisch gekauften Ananas.

    ansonsten so die Klassiker, Haare und Fingernägel, Tierchen treffe ich immer mal wieder in Lebensmitteln an. Meine Mama hatte aber mal mehr Pech und hat in einer Suppendose (mit Miniwürstchen) eine Fingerkuppe gefunden. Das war richtig fies!

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  20. WIr haben mal unsere Witze über Tomatensuppe aus der Tüte gerissen: Totenmadensuppe
    Als wir sie gegessen haben war es nicht mehr so witzig. Es waren wirklich tote Maden drin. Seit dem esse ich nur noch selbstgemachte Totenmadensuppe.

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