Shut the fridge! Wieviel kostet das?

Es wird Jahresende – in der Apotheke (und beim Arzt auch) haben wir unglaublich viel zu tun. Ich nenne es das „Franchisen-Phänomen“. Viele Leute haben die Franchise – den Teil der Gesundheitskosten, den sie selber bezahlen müssen – erreicht und nützen das jetzt noch aus um sich einen leichten Vorrat an ihren Dauermedikamenten anzulegen. Dass das nicht viel bringt (nächstes Jahr erreichen die ihre Franchise ziemlich sicher auch, einfach so etwas später), sehen sie nicht. Ich bekomme oft zu hören, dass sie das jetzt ausnützen, sie zahlen ja monatlich so viel Krankenkassenprämie … und unser Gesundheitssystem ist so teuer und …

Ich denke immer noch, dass viele das „Prinzip“ so einer (obligatorischen) Krankenkasse nicht wirklich verstanden haben. Viele sehen auch nicht, was die denn alles zahlen …. und bis auf einzelne neue, wirklich teure Medikamente und Therapien, ist das Gesundheitssystem in der Schweiz nicht sehr teuer. Die sollten mal schauen, wie das in Ländern ohne obligatorische Krankenkasse und (fast) ohne Einfluss der Politik auf die Preise von Medikamenten und Leistungen aussieht. In den USA zum Beispiel.

Im Film oben konfrontieren sie Englische Passanten mit den Preisen, die man in den USA zahlt: wieviel um im Spital ein Baby zu bekommen? Wieviel für den Transport mit dem Krankenauto? Wieviel für einen Asthma-Inhaler? Wieviel für einen Epi-Pen (Adrenalin bei allergischen Notfällen)?, für Insulin? …

Wisst ihr, was ihr in der Schweiz dafür zahlt? Was die Krankenkasse davon übernimmt?

Macht mich doch immer wieder Dankbar, dass ich hier leben (und arbeiten) darf.

18 Kommentare zu „Shut the fridge! Wieviel kostet das?

  1. Oh ja. Ich habe einen Bekannten in den USA. Eine OP mit 20 hat ihn für sein halbes Leben verschuldet. Sofern er nicht arbeitslos wird.

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  2. Vor allem die hohen Franchisen von 2’500 Franken sind ein echtes Problem. Da werden oft notwendige und sinnvolle Behandlungen abgelehnt, weil es ja zu teuer sei. Dass sie durch niedrigere Prämien oft über Jahre auch einen ordentlichen Batzen Geld gespart haben, sehen viele Patienten leider nicht.

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    1. Das schon. Aber bedenke: es gibt wirklich eine Menge Leute, die wenig Geld zur Verfügung haben. Da ist dann auch nicht viel mit sparen. Der Anteil dürfte fast 1/3 ausmachen :-(

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  3. Aber aber, das kann NICHT sein! Ich bin gerade ganz entrüstet! Mir wird doch ständig von hier durcheilenden Patienten erzählt, dass da eine 1000der Packung Acetylsalicylsäure-500mg-Tabletten in der Grabbelkiste vom WallMart mit Verfalldatum in 3 Monaten keine 3 US$ kostet. Und die Familienpackung Ibuprofen-400mg-500St. in der Schütte von Woolworth unter 5US$ beim BlackFriday zu bekommen ist. Und hier sind Arzneimittel viel teurer! Also VIEL VIEL VIEL teurer !EinsElf!

    Da kann was nicht stimmen. In den USA wird doch ein Krankenhausaufenthalt sicher auch mit nur einem 800stel vom deutschen Preis zu vergüten. Auch habe ich bei EmergancyRoom und bei Dr.House die Ärzte NIE den Patienten eine Rechnung überreichen sehen. Die wurden IMMER(!) völlig UMSONST(!) behandelt – völligkostenlos noch obendrein, ganz sicher! Trump – der dieses kommunistische ObamaCare wieder abgeschafft hat – sei Dank! Und wir sind mit unserem Preisen – und in Deutschland insbesondere mit den Zuzahlung bei teuren Arzneimitteln von 10€ Maximalbelastungsgrenze und 1% des Bruttojahrseinkommens wirklich ARM dran. Also diese ganze Geschichte MUSS Fake-News sein, wahrscheinlich gesteuert durch Putin und überbracht von Erdogan….

    Mist, ich vergesse doch immer wieder die Ironie-Tags… ;-)

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    1. Ich ja gut, lieber knick, beruhig Dich. Hier hast Du ein paar Kügelchen – völlig umsonst. Also nicht kostenlos, sondern komplett für’n…

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    2. Was das Aspirin angeht: Eine Bekannte hatte mir die Nummer mit den 1000 Tabletten Aspirin für wenig Geld mal erklärt:
      1.) Die Firma Bayer hatte sich 1890 den Markennamen „Aspirin“ nur in Deutschland und in einigen europäischen Ländern schützen lassen. In den USA ist der Name „Aspirin“ nicht geschützt. Es darf also jede Generikafirma in den USA das Produkt mit Acetylsalicylsäure als „Aspirin“ bezeichnen. In Deutschland würde Ratiopharm ernsthafte Schwierigkeiten bekommen, wenn es sein Produkt mit ASS als „Aspirin“ bezeichnen würde. In Deutschland ist das bekannte „Aspirin“ zwingend von Bayer und damit teurer. Die günstige Alternative nennt sich hier „ASS XYpharm“.und nicht „Aspirin“.
      2.) „Aspirin“ enthält in diesen 1000er-Gebinden nicht 500 mg ASS, sondern nur 50 mg. Das ist auch der Grund, warum sich in diesen amerikanischen Filmen der Darsteller das Zeug immer gleich schubkarrenweise einwirft. 10 amerikanische „Aspirin“ entsprechen also einer deutschen Aspirin. Und schon wird aus dem 1000er-Gebinde ein deutsches 100er-Gebinde.

      Da es durch Hörensagen ist, ist das oben geschriebene ohne Gewähr. Ich selbst finde es aber plausibel, da die amerikanische Zulassungsbehörde FDA mir durchaus strenger in Erinnerung ist als die europäische EMA.

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      1. Nicht ganz…
        im Zuge des 1. Weltkriegs verlor Bayer in vielen Ländern (Großbritannien, USA u.a.) die Markenrechte an Aspirin.
        Die übliche Dosierung in USA ist anscheinend 325 mg pro Tablette ASS, die gibt es dann auch in 500-Stück-Flaschen in jedem Supermarkt. Daneben gibt es auch niedrige Dosierungen zur Blutverdünnung, wie bei uns auch.
        In praktisch jeder Büro-Teeküche stehen Spender mit kleinen Tütchen, die 2 ASS- oder Ibuprofen-Tabletten enthalten. So ein Karton hat dann 2000 Tabletten.
        Allgemein ist das Verhältnis zu Schmerzen ein anderes. Während hierzulande z.B. leichte Kopfschmerzen eher ertragen werden, ist in USA der Griff zur Tablette schneller. Ich vermute, dass dies auch mit ursächlich für die Opiod-Krise ist, weil tendenziell eher zu stärkeren Schmerzmitteln gegriffen wird.
        Quelle: Eigene Beobachtung aus 6 Monaten in den USA letztes Jahr.

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        1. Hier ist ein „wunderschöner“ Bericht einer US-amerikanischen Staatsbürgerin, die in Deutschland lebt und arbeitet, und hier auch ein Kind zur Welt gebracht hat: https://www.nytimes.com/2018/01/27/opinion/sunday/surgery-germany-vicodin.html Ihr Unverständnis, „vorbeugend“ nach der Geburt nicht mal eben Vocodin (Ibuprofen + Hydrocodon [BtM]) zu bekommen, kann man für deutsche Verhältnisse schon fast als kafkaest bezeichnen.

          Vicodin hat übrigends bei falscher Anwednung ein hohes Suchtpotential aufgrund des Hydrocodons; „Dr. House“ hat dieses Problem auch in Deutschland bekannt gemacht. Die Kombi NASR+Opiat ist m.E. übrigends wie ein Schrotschuss – egal wohin man zielt, man trifft immer (irgendetwas). So kann man mit Vicodin auch Zahnschmerzen behandeln, obwohl das Hydrocodon da so gut wie keine Wirkung zeigen dürfte, und damit das Arzneimittel für Zahnschmerzen kontraindiziert sein sollte. Nun ja…

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          1. Ups, es war nicht nach einer Geburt, sondern nach einer Hysterectomie. Ich hatte das falsch in Erinnerung und bitte um Verzeihung. Aber das Vicodin nach einer Zahnbehandlung habe ich definitiv aus diesem Erlebnisbericht…

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  4. Hm ich war letzte Woche beim Arzt und habe ein täglich nötiges Medikament / Rezept verlängern lassen, weil das Medikament mir ansonsten zwischen Weihnachten und Neujahr ausgegangen wäre 😉
    Auch ich bin froh in der Schweiz zu leben😉

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  5. In den USA sind die Arzneimittelpreise nahezu unkkontrolliert. Eine 10er Packung Insulin kostet dort mehr als 1000 Euro. Zum Vergleich kostet die gleiche Packung in Deutschland 120 Euro. Es gibt dort Leute, die sich ihr Insulin buchstäblich nicht mehr leisten können – zumal dort viele Leute nicht krankenversichert sind.

    Hier in Deutschland gibt es ernsthafte Bestrebungen von Seiten einiger politischer Parteien, die Preise für rezeptpflichtige Arzneimittel freizugeben. Das Argument ist, dass das ja günstiger wäre: Freier Markt nach Angebot und Nachfrage. Was hier nicht bedacht wird, ist, dass das mit dem Preis keine Einbahnstraße ist.

    Ich bin überzeugt davon, dass bei einer Preisfreigabe von rezeptpflichtigen Arzneimitteln die Preise für lebensnotwendige Arzneimittel ins Uferlose steigen würden. Ich lehne daher als Apotheker und als Mensch die Freigabe von Rx-Arzneimitteln aus ethischen Gründen ab.
    Als Kaufmann, der ich als Apotheker gleichzeitig bin, würde ich eine Freigabe der Medikamentenpreise begrüßen. Ich bin gespannt, welchen Preis ein insulinpflichtiger Diabetiker zu zahlen bereit ist, damit er weiterleben kann.

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    1. Was für eine blöde Idee das mit dem freien Markt im Gesundheitswesen ist, konnte man ja sattsam bei der Privatisierung der Krankenhäuser in D erleben.

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    2. Ich bin auch als Kaufmann SEHR froh darüber, dass in Deutschland die Preise verschreibungspflichtiger Arzneimittel festgelegt und eben NICHT frei kalkulierbar sind via Arzneimittelpreisverordnung. Gründe:
      1) Große Konzerne betrieben schon jetzt mit allen legalen und illegalen Tricks ein Preisdumping, um Olegopole zu schaffen, die ihnen Marktmacht geben werden. Dies wird finanziert über Kapitalinvestoren. Als Einzelhändler kann man dagegen nicht ankommen! MocDorris hat derzeit den Umsatz von ca. 200 durchschnittlichen deutschen Apotheken und im Jahr 2017(?) 600Mill.€ Investitionkapital beim saudischen Prinzenhaus eingesammelt. Ich kenne keine Apotheke, die mal eben 3Mill.€ Invest-Kapital pro Jahr IRGENDWOHER einsammeln könnte…
      2) Die Preise wären nicht „frei“, sondern immer noch durch die weiterhin geltenden Festbetragsbeträge gedeckelt. Würde der Apotheker den Preis für eine AM-Packung über den Festbetrag anheben, würde der Patient auf diesem Betrag „sitzen bleiben“.
      3) Frei verhandelbare Preise führen zu einem Zwischenverhandlungssystem für Preise. Siehe USA („Pharma-Benefit-Manager“) Dies führt dazu, dass die Apotheken ein Teil vom (noch geringeren) Verdienst wieder zusätzlich für keine erkennbare Leistung an eine Drittfirma abführen müssen.
      4) Die Börsenverein hat selbst festgestellt, dass die Buchpreisbindung kleine Buchläden am Leben erhält, die Preise für Bücher „erträglich“ macht, und so den Zugang zu Literatur auch für nicht finanzstarke Klientel sichert. Gleichzeitig sorgt sie für ein kalkulierbares Einkommen bei den Autoren. Das soll bei Apotheken nicht so sein? https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/buchpreisbindung-gut-fuer-leser-gut-fuer-autoren-studie-des-boersenvereins/
      5) Ich habe schon so genug Probleme und (bürokratischen) Wahnsinn. Ich möchte nicht mit jedem einzelnen Patienten um den Preis eines Arzneimittels feilschen müssen.

      Letzthin träfe es sowieso wieder die sowieso schon armen (bzw. ärmeren) Menschen. Mit großer Verhandlungsmacht würde es billiger, mit kleiner Verhandlungsmacht würde es teurer (weil man sich einfach schlechter wehren kann). Oder wer hat schon einmal gehört, dass ein „reicher“ Mensch freiwillig mehr bezahlt für das selbe Produkt / die selbe Dienstleistung als ein „armer“ Mensch? Arm sein ist teuer!

      Und die „Selbsthilfe“ der betroffenen Menschen dann… Hat irgendwer das Youtube-Video gesehen, wie sich ein Patient in den USA einen Epinephrin-Autoinjektor (gegen allergischen Schock) selbst gebaut hat für <100$, weil ein Original-Autoinjektor dort zu >700$ gehandelt wird? In Deutschland kostet so ein Teil ca. 100€. Ich schwankte zwischen Bewunderung (für die ingenieurstechnische Leistung) und Entsetzen. Denn er zog die verbaute Einmalspritze auf, und diese wurde dann ohne irgendwelchen weiteren Schutz ins Innere des System verbracht. Eine Verkeimung in der Lagerzeit ist programmiert, und das harmloseste wäre dann ein fetter Spritzenabzess bei/nach Benutzung. Von der Stabilität des Epinephrins, wenn Sauerstoff (Oxidationsmittel) und Kohlendioxid (bei Lösung im Wasser Verschiebung des pH-Werts) in die für Lagerung nicht gedachte Einmal-Plastik-Injektionsspritze hineindiffundieren über die Lagerungszeit, will ich mal gar nicht sprechen.

      Wenn dies die Zukunft sein/werden soll, suche ich mir einen anderen Beruf – denn das kann ich dann kaum mehr mit meinen Werte- und Moralvorstellungen in Einklang bringen

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      1. Du bist selbstständig. Als angestellter Apotheker sehe ich das etwas anders.

        Wo ich Dir noch Recht gebe, ist, dass bei einer Freigabe der Preise die Medikamentenpreise nach oben gehen werden. Je lebenswichtiger ein Medikament ist, desto weiter wird der Preis steigen. Umgekehrt wird er dafür bei nicht überlebensnotwendigen Medikamenten sinken.

        Eine Freigabe der Medikamente führt – wie Du bereits erwähnt hast – zu einem Zwischenverhandlungssystem. Da haben dann aber die Apotheker die volle Marktmacht. Das ist ja der Grund, warum Insulin oder der Epipen in den USA so teuer sind. Ohne Insulin und ohne Epipen stirbt man halt einfach.

        Als angestellter Apotheker würde ich übrigens auch die Freigabe des Fremdbesitzes und die Bildung fremdfinanzierter Ketten begrüßen. Lasst die Ketten kommen. In den USA verdient eine angestellte Apothekerin im Durchschnitt 98.000 Dollar, ein Apotheker verdient im Durchschnitt 20.000 Dollar mehr.
        Quelle: https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/internationales/usa-apothekerin-ist-der-lukrativste-job-fuer-frauen/

        Das ist weit weg von den Gehältern, die in Deutschland gezahlt werden (45.000 Euro bis 54.600 Euro nach Tarif). In den USA geht ein approbierter Apotheker nicht in die Industrie, da sich eine Tätigkeit in der Industrie im Vergleich zu der Tätigkeit in einer Apotheke finanziell nicht lohnt. Und die Ketten haben die volle Marktmacht, den Preis zu bestimmen.

        Die Sache ist die: Als Idealist bin ich natürlich gegen Fremdbesitz und Kettenbildung. Darunter leiden nur die Patienten. Leider zahlt Idealismus nicht die Miete, einen potentiellen Hausbau oder dass man mit seiner Familie auch mal einen schönen Urlaub unternimmt.
        Dummerweise habe ich hier in Deutschland den Eindruck, dass wir Apotheker immer hübsch alles umsonst erledigen sollen und wir Apotheker echt durchaus auch zu ungeschickt sind, für unsere Arbeitsleistung auch einen vernünftigen Lohn zu fordern.

        Echt: Ich warte unter diesem Post schon wieder auf den Kommentar einer Kollegin, dass sie den Beruf ergriffen habe, weil „sie doch gerne Menschen helfen möchte“. Altruismus zahlt mir – leider – nicht die Miete.

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        1. Einiges siehst Du aus dem falschen Blickwinkel, so Leid es mir tut. Finde ich zumindest. Der „Angry Pharmacist“, der leider (auch) nicht mehr bloggt, hat sich über diese Probleme direkt in den USA durchaus ausgelassen…

          Die PBMs (PharmaBenefitManager) wollen auch bezahlt werden, sonst darfst Du beim System gar nicht mehr mitspielen: https://www.theangrypharmacist.com/archives/2014/01/paying-the-pbms-to-service-them.html

          Überhaupt irgendwie bezahlt zu werden: https://www.theangrypharmacist.com/archives/2013/09/a-pharmacist-example-for-non-pharmacists.html

          Nochmal zur „Arbeit“ vom PBMs: https://www.theangrypharmacist.com/archives/2008/08/when_bad_pbms_get_even_worse.html

          Wie eine Kette in den USA ein Rezept bearbeitet: https://www.theangrypharmacist.com/archives/2008/09/when_chains_rule_the_world.html

          Schade, dass ich den Eintrag über … Digitoxin war es glaube ich … nicht finden kann. Er ließ sich darüber aus, dass die PBMs einen Endkunden-Preis von 40$ auf 100St. festlegten, der Einkaifspreis innerhalb eines halben Jahres aber auf ca. 1000$ auf 1000St. (Bulkware) anstieg, so dass ein Verkauf unter 100$ pro 100St. gar nicht möglich war. Sowas kostet in Deutschland übrigends 15€ die Packung, seit Jahren stabil (für alle Nichtpharmazeuten).

          Wenn Du die Arzneimittelpreise dem markt überläßt, dann wird es ein Todesurteil für viele Patienten. SO läuft es in den USA, und ich frage mich, ob eine soziale (nicht sozialistische!) Gesellschaft sich dies echt wünscht.

          Aber davon abgesehen – wenn in Deutschland die Ketten kommen werden, dann nicht so wie in den USA. Einige wenige Große Player werden über Versand den Markt komplett umkrempeln, und eine niedergelassene Apotheke wirds noch noch in Großstädten geben, denn diese könnte sich KEINEN Liefervertrag mit einer kranken Kasse mehr leisten. Und von Bonbons und LinolaFettCreme kann keine Apotheke überleben – zumal bei den gesetzlichen Auflagen. Schon jetzt schmeißen viele Kollegen genau wegen der überbordenden Bürokratie das Handtuch. Ist nun mal so.

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        2. Es gibt auch hier Ketten und Ketten. Mit sehr unterschiedlicher Auffassung und Leitungsstil. In den USA haben sie übrigens aktuell ziemlich Probleme – nicht nur beim nicht mehr bloggenden Angry Pharmacist, sondern auch beim Cynical Pharmacist und vor allem beim Crazy RxMan nachzulesen. Speziell dessen letzter Artikel zeigt die ganze Problematik: http://crazyrxman.blogspot.com/2019/11/ive-had-enough.html I’ve had enough. Mehrarbeit und (unrealistische) Zielsetzungen durch das Management, Kürzungen in den Stunden und bei den angestellten (vor allem Techs, das sind hierzulande die Pharmaassistenten oder PTAs) etc. – Nein, in den USA will ich aktuell nicht als Apothekerin arbeiten wollen. Dazu kommt, dass dort anscheinend so viele neue ausgebildet werden, dass zumindest an Apothekern ein Überangebot herrschen wird – was die Ketten, die sie anstellen nur noch mehr antreibt, sie bekommen ja ziemlich sicher (günstigen) Ersatz, wenn einer aufgibt wegen den Bedingungen. :-(

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