Patient in der Apotheke: „Habe ich noch offene Dauerrezepte?“
Pharmama: „Lassen Sie mich nachschauen …“
Ich rufe sein Computerdossier auf und stelle den Bildschirm so, dass er auch drauf schauen kann.
Patient: „Sollte ich mich umdrehen?“
Pharmama: „Wieso?“
Patient: „Damit ich nicht sehe, was auf dem Computerbildschirm ist?“
Pharmama: „Ah. Nein, das ist schon okay, das sind ihre eigenen Daten, die dürfen sie sehen.“
Es hat im übrigen jeder das Recht Einblick in seine eigenen Daten zu erhalten – das gilt sowohl bei uns, als auch beim Arzt. Das Patientengeheimnis greift nicht gegenüber dem Patient selber. Aber: gegenüber seinen Angehörigen schon.
Nicht so nett, wenn man die alten Patientenakten vom alten Arzt nicht mitnehmen… „darf“.
Ich habe bei einem Arzt explizit um alle meine Unterlagen gefragt, und er hatte mir nur ein Thoraxröntgenbild ausgehändigt.
…das habe ich dann allerdings gerahmt und aufgehängt…
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Du könntest ihn rechtlich belangen, die Unterlagen herauszugeben. Oder zumindest damit drohen – denn: ja, das sind deine Daten und da hast Du ein Recht darauf.
Er hat höchstens noch das Recht, seine persönlichen Notizen dazu zu schwärzen … wenn das das Problem wäre.
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Gelten denn für ihn Mindestaufbewahrungsfristen? Oder im Fall von dir – musst du die „Rezeptbuchhaltung“ für x Jahre bei dir behalten?
Ja, in jedem Falle sollte er Fotokopien aushändigen. Dann kann der nächste Arzt von den Notizen des vorherigen profitieren. Und man redet ja immer von Kostensparungen im Gesundheitswesen…
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Für ihn gibt es sicher auch welche (Mindestaufbewahrungsfristen) – wie für uns. Waren das jetzt 5 oder 10 Jahre? 10, denke ich.
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Problem in der Schweiz ist, das Gesundheits- und Patientenrecht kantonal ist. Manche Kantone sind sehr spezifisch andere leider eher vage. Man vergleiche da nur mal Zug http://bgs.zg.ch/frontend/versions/1134 und Luzern http://srl.lu.ch/frontend/texts_of_law/529
Was aber vielfach funktioniert, ist der Hinweis das man auswandert und deswegen die ganze Patientenakte brauche.
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Einmal wurde ich so extrem enttäuscht, dass ich energisch mein Rezept zurück verlangte, um die Apotheke sofort wechseln zu können. Das der Filialleiter dafür (inkl. Nichtanname/Rückgabe der Medikamente) mehrmals die Zentrale anrufen musste und fast zwei Stunden benötigte, hat mich sehr irritiert.
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Ich bin beim Arzt und in der Apotheke auch immer neugierig was da so steht…Und bin da zum Glück noch nie angeeckt.
Und ein Neurochirurg händigte mir auch mal kommentarlos alle Unterlagen aus.
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Ich wundere mich auch was andere so denken. Da ich Dialysepatientin bin bin ich 3mal die Woche 5std zur Dialyse im Zentrum mit Arztpraxis. Auf der Dialysemaschine liegt dann immer die Patientenakte, für die Schwester und den Doc. Wie selbstverständlich nehme ich meine Akte und lese drin, meint meine Mitpatientin zu mir das dürfen sie nicht die ist nur für den Arzt. Sie hat mich dann sogar beim Doc verpetzt, weil ich meine Akte abfotografiert hab. Der Doc hat ihr gesagt dass das mein gutes Recht ist.
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Ja und vor allem die „ganzen“ Krankenhaus-Akten (also nicht nur das was der behandelnde Arzt später als Bericht bekommt) sind manchmal seeeeehr interessant ;-)
Meine Hausärztin will Befunde – ausgenommen Blutwerte – nicht rausrücken. Ich vermute, sie vermischt privat und gesundheitlich und müsste dann sehr viel schwärzen hä hä hä
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Vielleicht wollte er nur vermeiden Dinge zu sehen, die ihn nix angehen, wie das vorherige Patientendossier, ein privates Hintergrundbild oder heikle Hintergrundtaps.
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Seit dem ich einmal ewiges Gerenne hatte um bei nem Arztwechsel meine Befunde mitnehmen zu können kopier ich sie mir immer gleich ..
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