Ich will deine Produkte testen!

im maileingang vor ein paar Tagen:

Hallo ich habe schon viel über eure Produkte gehört. Meist sehr positiv. Daher möchte ich auch gerne eure Produkte ausprobieren. Wäre es möglich eventuell ein paar proben zu bekommen damit ich mich von euren Produkten Überzeugen kann?
Meine Adresse wäre …
(entfernt)
Würde mich wirklich riesig freuen.
LG Franziska

Aber natürlich!

Wenn Du mir noch sagst, welche Produkte denn?

Aber ich habe wieder etwas gelernt. Offenbar gibt es Leute, die das fast professionell betreiben: Produktemuster sammeln. Und dafür wild irgendwelche Websitenbetreiber anfragen.

Gut … gibt’s ja auch in der Apotheke.

20 Kommentare zu „Ich will deine Produkte testen!

  1. Bevorzug werden Produkte mit Inhaltsstoffen wie Morphin, Codein, Dihydromorphin, delta-9-Tetrahydrocannabinol, Fentanyl, Oxycodon, Buprenorphin, Dabigatran oder auch Methylphenidat. Gerne werden aber auch Warenproben von Wirkstoffen des Benzodiazepin-Typs getestet. Ich persönlich empfehle in so einem Fall ja mal die Variante „Apomorphin“ auszuprobieren – dieses hat eine überraschend starke Wirkungs bei erstaunlich kurzer Anflutungszeit und hinterläßt einen Leuchtturm des Nichtvergessens in der schwammigen Welt der Erinnerungen… *duck&cover*

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    1. Für alle, die den pharmakologischen Witz nicht gefunden haben: Apomorphin ( http://de.wikipedia.org/wiki/A… ) ist zwar tatsächlich ein Abkömmling des bekannten Opiats „Morphin“ (da es aus diesem durch Erhitzen mit Salzsäure hergestellt werden kann), hat aber keine Affinität zum Opiat-Rezeptor (und damit keine opioide Wirkung). Apomorphin löst – in passender Dosierung – auch oral eingenommen – starken Brechreiz aus, der aber durch den Brech-Reflex an sich nicht abgemildert werden kann, da die Erregung im Gehirn und damit völlig unabhängig vom Magen stattfindet. Wer sehen will, wie man sich so etwas vorstellen kann, schaue die berühmte „Kugelschreiber-in-Kaffee-Einbruch-ins-CIA-HQ-Szene“ aus „Mission Impossible 1“ an.

      Des weiteren wird Apomorphin (in wesentlich geringerer Dosierung) als Anti-Parkinson-Mittel eingesetzt, hier wird es aber meistens mit einer Wirkstoffpumpe injeziert. Seine Karriere als Mittel gegen erektile Dysfunktion hat Apomorphin aber leider verpasst – die Nebenwirkung der Brechreizerregung auch in der relativ geringen Dosierung für diese Indikation war vielen Partnerinnen der fraglichen Patienten einfach zu unangenehm. Manche Frau sollen es sogar persönlich genommen haben, dass der Mann sich, als er sie dann nackt sah, plötzlich unter Brechreiz litt… ;-)

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      1. Aber Herr Knick, ich bitte Sie! :D

        Nachdem ich „Apomorphin“ erst ergoogeln musste, fiel mir bei Tante Wiki der folgende Satz ins Auge:

        „Apomorphin weist überdies bei geringerer Dosierung eine erektionsstimulierende Wirkung auf.“

        Aber aber! Denkt denn hier niemand an die Kinder?! *entrüstet guckend*

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        1. Werte Simpo,
          siehe meine eigene Antwort auf mein eigenes Posting. Wenn man(n) wirklich diese (Neben)Wirkung auszunutzen vermag, ist ja eben gerade an die Kinder gedacht! Aber was hilft die schönste Erektion, wenn die Angebetete meint, man fände sie just im Zuge der Kindesbe- bzw. erschaffung zum sich übergeben? Das killt jede positive Stimmung! Und damit ist es eine indirekte Form der Empfängnisverhütung…
          …sagt Gedankenknick, der sich noch gut an die Gespräche mit den Vertretern erinnern kann, deren Produkt er nur noch vom Wirkstoff in Erinnerung hat, aber deren Produktnamen ihm schon relativ kurz nach „Markteinführung“ wegen Erfolglosigkeit ins Vergessen geraten waren. Eine kurze Googelei hat die Markennamen Ixense(R) und Uprima(R) zu Tage und ins Gedächtnis befördert – und ebenso, dass dieses Kapitel Mitte 2001 begann und (schon) 2005 abgeschlossen war. Siehe hier: http://www.impotenz-selbsthilf… Übrigens 2mg lassen sich im häuslichen Maßstab nicht wirklich gut abmessen, wenn 1Ampulle (hier zugelassen als Emetikum bei akuten Vergiftungen) á 1ml Lösung 8,55mg Apomorphin enthält…

          Man möge mir glauben: Für Apomorphin sehe ich auf dem Schwarzmarkt relativ wenige zahlungskräftige Interessenten. Und diese dürften dann auch *sehr spezielle* Vorlieben haben. Gut, ich will da jetzt niemanden verurteilen, denn der Jeck is anders… ;-)

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          1. Ich gebe zu, dass ich zuerst gegoogelt habe, dann erst deine Antwort sah … :D
            Aber ja – der Stimulus wird sehr schnell uninteressant bzw. verliert das Interesse, hängt man kotzend über der Schüssel… :D
            Aber mein Kopfkino funktioniert grade mal wieder hervorragend… :D

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    1. Aber … das mail oben habe ich nicht in der Apotheke bekommen, sondern hier auf dem Blog. Was mich noch viel mehr rätseln lässt: Welche Produkte habe ich hier denn?

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      1. Dann will sie, ist doch sonnenklar, ein Proben-Etwas des einzigen Artikels, der auf Deinem Blog vorgestellt und diskutiert wurde, haben: Deines Buches! Wie wäre es, wenn Du Ihr eine Seite (die es bei Amazon als „Blick ins Buch“ ja sowieso kostenlos gibt) mailst und darauf hinweist, dass bei Gefallen auch das Ganze Buch erworben werden kann? *gnihihihihi*

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  2. Schau doch mal auf FB was da abgeht wenn Firmen Produkttests machen. Oder gerade bei DM mit der Lieblinge Box in Deutschland. Das ist wirklich zum Fremdschämen.

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    1. Ich hab nicht mal was gegen Produktetests. Soll machen, wer will. Aber … die Fränzi oben will ja nicht mal für andere testen. Nur für sich.

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    2. Oh ja, die gute, alte dm-Lieblinge-box. Quasi schon eine Büchse der Pandora.
      Was da regelmäßig auf Facebook abgeht, kann man wirklich kaum gluben. Seit dem hab ich Angst, dass Deutschland sich mal in ein Katastrophengebiet mit Mangelware verwandelt. In dieser Generation ist nix mit Solidität, das wird bis auf den letzten Billignagellack gekeift.

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  3. das ist doch ein tolles anschreiben. die antwort sollte dann in ungefähr lauten:

    selbstverständlich sind wir gerne bereit, muster und proben zur verfügung stellen, allerdings nur an erwachsene. dem u.a. anschreiben nach zu urteilen handelt es sich bei dir aber doch um eine noch ziemlich, sagen wir einmal, jugendliche person? und wenn deine adresse XYZ wäre (in welchem fall auch immer, hier sehen wir ja nur die möglichkeitsform), wie ist denn deine adresse wirklich? komm doch einfach mit einem ausweis nach vorheriger anmeldung bei uns vorbei. dann kannst du uns persönlich erzählen von welchen produkten genau du muster oder proben haben möchtest, und wir können dann gemeinsam besprechen ob unter denen, die uns zur verfügung gestellt werden und deren abgabe an dich rechtlich gedeckt ist, auch wirklich etwas für dich dabei ist.
    mit unfreundlichen grüssen
    die apotheke

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  4. Lach, ja auch sowas gibts :-D. Köstlich-ich neme dann auch gleich ein GROSSES Produktpaket wie gedankenknick. LG Mauilein

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  5. na ja: blog – apothekerin – apotheke – muster, ist doch logisch.

    ist einfach ein teenager-geschreibsel, der rechtschreibung und dem ton nach. da muss man nachsichtig sein. die versuchen das einfach, und wahrscheinlich klappt es sowieso nie (oder sie kommen an die falsche adresse, und dann aber ist holland in not). im internet kann man ja kostenlos und vom handy aus elektropost verschicken wie man will. früher gab es so ähnliche schreiben auch an firmen, sogar auf papier und mit briefmarke und echtem absender, von den abstrusesten leuten.

    bei der zweiten pharmazeutischen firma, bei der ich arbeitete, war ich für derlei anfragen von ärzten und patienten zuständig, incl. dokumentation etc., das waren damals gerade die anfänge der strikten reglementierung. manche patienten und auch ärzte waren sehr hartnäckig. ich hab privatpersonen immer gerne eine kleine tube hämorrhoiden-creme geschickt, mit grossem bedauern, das sei das einzige was direkt an patienten bemustert werden dürfe. das zeug hiess auch noch anal-salbe, und wirkte super bei fieberblasen, schrieb ich auch immer dazu. die meldeten sich nie wieder.

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    1. Wieso wird angenommen, dass das Schreiben von einem Jugendlichen ist? Wenn die wurzeldeutschen Eltern meiner Schüler mit so guter Wortwahl und so wenig Fehlern formulieren würden, wäre ich sehr glücklich! Da versteht man doch genau, was sie will. Das kann ich von den meisten Entschuldigungszetteln, Anträgen, Widersprüchen und sonstigen Schreiben, die sich bei uns häufen, nicht behaupten. Da sitzen wir meist zu dritt dran, um herauszufinden, was die lieben Eltern uns mal wieder vorwerfen wollen. Schreiben fällt einfach vielen Leuten sehr sehr schwer und sobald sie tippen, achten sie nicht mehr so genau auf die Schreibweise usw. Viele der Eltern unserer Schülerchen haben die 40 auch bereits deutlich überschritten. Es ist also nicht nur die aktuelle Jugend, die versagt. Die älteren sind oft nicht besser…

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      1. Sehr gut, dann fällt den Eltern ja auch nicht mehr auf, dass die aktuelle Generation von Lehramtsstudenten auch vielfach nicht schafft, nur einen orthographisch richtigen Satz zu schreiben …

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    2. … das hat mich jetzt grad zum lachen gebracht.
      Aber stell Dir vor, die hätten sich wieder gemeldet: „Tolles Produkt! Bekomme ich mehr davon? Ich hab‘ da so üble ….“

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  6. Diese Anfragen kenne ich auch noch aus Vor-Internet-Zeiten.

    Bei einem Kosmetikunternehmen z.B. bearbeiteten wir in der Marketingabteilung ganze Waschkörbe voll mit „Bettelbreifen“ nach Produktproben. Die Leute schickten Fotos mit, Glanzbildchen, getrocknete Blumen – nur um ein Paar Proben abzustauben.

    Und Kundenzeitschriften bekommen nicht grad wenig Briefe zu Gewinnspielen, in denen detailliert und tränendrüsendrückend erklärt wird, warum grad dieser Leser, diese Leserin den Preis gewinnen muß.

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