Schreibgehler

Telefon.

ein Mann am Apparat.

"Ich muss wissen, was dieses Medikament, das mein Zahnarzt aufgeschrieben hat kostet."

Pharmama: "Wie heisst es?"

Mann: (buchstabiert) "C-i-p-r-o-g-l-a-x-a-c-i-n"

Pharmama: "Meinen Sie Ciprofloxacin?"

Mann: "Nein, da steht deutlich Ciproglaxacin"

Pharmama: "Ist es ein Antibiotikum?"

Mann: "Ja."

Pharmama: "Ich bin sicher, das soll Ciprofloxacin heissen. Ein f kann manchmal aussehen wie ein g …"

Mann: (in abwertendem Tonfall) "Ich bin sicher, es ist richtig geschrieben. Wenn Sie es nicht haben, dann gehe ich einfach woanders hin."

Pharmama: "Aber wir…"

*Klick*

und die Pharmaassistentin fragt sich, warum ich jetzt einfach nur dastehe mit dem Hörer noch in der Hand.

Was ist da eben passiert?

17 Kommentare zu „Schreibgehler

  1. Nicht ärgern, Phamama, nur wundern. Immerhin hat er schon mal wen gefragt, der sich damit auskennt. Wenn dann noch die Erkenntnis einsetzt, dass der Gefragte sich damit MEHR auskennt als er selber, setzt auch der Informationsgewinn ein. Vorher ist jeder Hilfeversuch vergebene Liebesmüh…

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  2. Erinnert mich an „Der Fönig“ von Walter Moers :-)

    Krifadellen mit Fartokkelsalat und verkiffte Klofatis

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  3. Aber das hat ein Arzt aufgeschrieben, das MUSS richtig geschrieben sein. Du liegst also nachweislich falsch. Und die Erde ist eine Scheibe.

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    1. Und die Scheibe ruht auf dem Rücken von vier Elefanten, die auf dem Panzer einer großen Schildkröte stehen, die durch das Weltall schwimmt. Das wissen wir doch alles schon! :-)

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      1. Und der fünfte Elefant ist abgestürzt, und bildet die Grundlage eines regen Bergbaus der Zwerge in Überwald. Fett & Talg, Gold (Nerven) und Eisen (Knochen) gilt es abzubauen. (Terry Pratchett, „Der fünfte Elefant“)

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  4. Ich habe festgestellt, dass es ganz gut ist gar nicht erst auf Diskusionen einzugehen bzw. nachzufragen, ob er sich sicher ist usw. Natürlich liegt er falsch und deswegen: buchstabiererei geflissentlich ignorieren. Auskunft geben: ja ciprofloxacin an Lager plus Preis. Was zweifelst Du an Dir?? du weisst doch, dass es kein ciproglaxacin gibt. Wenn wie nur etwas mehr Souveränität an den Tag legen wûrden…

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  5. jaja, und die Dosierung ist 3 mal täglich eine halbe Kapsel….. wie, das soll nicht gehen – der Doktor hats doch aufgeschrieben! *Ironie aus*

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      1. Man ziehe die Steckkapsel auf, und steckt die leere Hälfte in ein Häuflein Mehl, damit sie nicht umfällt. Sodann schütte man die Hälfte des Pulvers in die leere Kapselhälfte und schlucke die Kapselhälfte, die man in der Hand hält. Die Kapselhälfte im Mehlhäuflein bewahre man bis zum Abend, um sie dann einzunehmen. Und schon ist das Werk vollbracht!
        (Angebliche[?] Arbeitsanweisung eines Arztes zum Teilen von Omeprazol-40mg-Kapseln. Für alle Nicht-Pharmazeuten: Selbige sind magensaftresistent beschichtet, was durch das Öffnen der Kapsel durchbrochen wird, so dass der Wirkstoff anschließend gar nicht mehr wirkt, weil er durch die Magensäure zersetzt wird.)

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  6. Leider habe ich auch schon ziemlich aufgehört mich zu wundern… :-(
    Mir wurde schon soo oft einfach das Telefon aufgehängt… Schon soo oft hatte der Arzt recht und ich keine Ahnung… Schon soo oft sind die Kunden ohne „Verabschiedung“ einfach wieder aus der Apotheke gestürmt…
    Und schon soo oft wurde ich geduzt und als alles mögliche beschimpft… (Beispiele: dumme Kuh, „blööds Beeri“, Schlampe, …)
    Ich arbeite an einem Ort, mit viel „Laufkundschaft“ und da kommen solche Sachen wahrscheinlich öfter vor. Aber es ist schon traurig, dass die Kunden mich nach 5 Jahren Berufserfahrung nur noch ganz selten überraschen können… :-(

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    1. Ja. Meine Geduld in die Richtung hat allerdings enge Grenzen – und wenn jemand ausfällig wird (das S-Wort habe ich auch schon angehängt bekommen), bedeutet das Hausverbot … vorausgesetzt, die Person bleibt lange genug im Laden, um sich das anzuhören. In den meisten Fällen fallen allerdings diese netten Worte mehr als Abschieds-schuss.
      P.S: (was total anderes): Gratuliere, zum Abstimmungsergebnis. Wir sind stolz auf Euch!

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  7. Und aus aktuellem Anlass noch den:
    Notfalldienst, Montag abend, kurz vor 22.00 Uhr…
    Das Telefon klingelt. Eine Natel-Nummer (Handy/Cellphone-Nummer für Nicht-Schweizer). Ich hebe nach den obligatorischen 3x Klingeln ab. Der Anrufer hängt auf…
    Nur wenige Minuten später klingelt das Telefon schon wieder – die selbe Nummer wie vorhin. Ich hebe ab und denke mir, dass er nun hoffentlich weiss, was er sagen will.
    Mit schlechtem Deutsch sagt der Mann am anderen Ende, dass er eine etwas komische Frage habe und fragt dann: „Sperma – ist kalt das oder warm?!“
    Ich frage ihn daraufhin verdutzt: „Haben Sie gerade gefragt, was ich denke, dass Sie gefragt haben?!“ – da legt der Mann auf.
    Doch, DER war neu… Ich war nicht gerade verduzt, aber gewundert habe ich mich doch…

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