Apotheken-Probleme: Falschabgabe?

  Die Frau in der Apotheke: „Winterswil. Mein Arzt hat ein Rezept gefaxt.“

Keine Frage, sondern eine Feststellung. Leider ist dem nicht so.

Frau Winterswil: „Dann rufe ich ihm nochmals an.“ Und geht.

Eine Stunde später ist sie wider da: „Hat mein Arzt das Rezept jetzt gefaxt?“

Pharmaassistetin (PA): „Nein, immer noch nicht – sollen wir ihm anrufen?“

Frau Winterswil: „Ja, gerne.“

Wir erreichen den Arzt, der uns das Rezept faxt.

Die Pharmaaasistentin legt die zwei Medikamente parat.

Frau Winterswil: „Das eine brauche ich nicht.“

Die PA gibt das andere Medikament ein. Dabei bemerkt sie…

PA: „Der Arzt hat Tenoretic mite aufgeschrieben. Das letzte Mal hatten sie das normale Tenoretic. Hat er etwas von einer Dosierungsänderung gesagt?“

Frau Winterswil: „Nein. Aber das ist die Packung, die ich auch schon hatte. Das ist schon richtig.“

PA: „Ja? Bei uns hatten sie das letzte Mal die Tenoretic normal. Soll ich nicht lieber beim Arzt nachfragen?“

Frau Winterswil: „Nein, nicht nötig. Das sind die, die ich schon hatte.“

PA: „Die Packungen sehen wirklich sehr ähnlich aus…“

Frau Winterswil: „Nein, diese sind richtig.“

Nun gut, die PA gibt sie ab, erklärt mir aber bei meiner Kontrolle vorher was damit ist.

Etwa zwei weitere Stunden später geht das Telefon. Es ist Frau Winterswil.

Frau: „Sie haben mir das falsche abgegeben. Die Tabletten, die ich bisher hatte waren grösser!“

Blöderweise erwischt sie am Telefon eine Drogistin, die das ganze nicht mitbekommen hat.

Die Drogistin kommt aufgeregt zu mir: „Du, die Kundin sagt, wir hätten ihr etwas falsch abgegeben!"

Erst mal erschrecken. Dann: „Wie heisst sie?“

Drogistin: „Winterswil.“

Pharmama: „Oh, das ist diejenige, die… ich erinnere mich. Sag ihr, sie kann sie zurückbringen, wenn sie sie noch nicht geöffnet hat. Wir rufen sonst morgen nochmal den Arzt an, was es genau sein soll und tauschen es gegebenfalls aus.“

(Inzwischen ist es nach 5 Uhr und die PA auch schon im Feierabend)

Drogistin nachdem sie wieder am Telefon war: „Sie sagt, sie habe schon eine Tablette genommen, was sie denn machen soll?“

Jetzt schaffe ich es ans Telefon – vorher habe ich aber noch das Originalrezept herausgesucht.

„Frau Winterswil? Hier ist Pharmama. Ich bin die Apothekerin …

Ich habe das Rezept vor mir. Aufgeschrieben vom Arzt wurde Tenoretic mite. Abgegeben von uns wurde Tenoretic mite – und die Pharmaassistentin hat sie darauf aufmerksam gemacht, dass sie bisher die normalen Tenoretic hatten- ja?“

Frau Winterswil (widerwillig): „Ja.“

Pharmama: „Wie haben sie die Tenoretic bisher denn genommen?“

Frau Winterswil: „Vorher musste ich eine halbe Tablette pro Tag nehmen.“

Pharmama: „Okay. Der Arzt hat ihnen nichts gesagt von einer Dosisänderung und er hat auch auf dem Rezept nicht aufgeschrieben, wie sie die jetzt nehmen müssen. Wenn sie aber eine ganze Tablette von den mite nehmen, so ist das dasselbe, wie eine halbe von den normalen. Okay?“

Frau Winterswil: „Okay.“

Pharmama: „Dann würde ich vorschlagen, sie machen mit 1 Tablette pro Tag von diesen mite weiter. Und Sie können morgen ja noch den Arzt anfragen, ob das so richtig ist.“

Frau Winterswil: „Gut. Das mache ich.“

Problem gelöst. Wahrscheinlich war das schon Absicht vom Arzt das so aufzuschreiben, aber ein bisschen mehr Info der Patientin gegenüber – oder für uns auf Rezept – wäre schön und würde mir solche Schreckmomente ersparen.

Die Frau in der Apotheke: „Winterswil. Mein Arzt hat ein Rezept gefaxt.“

Keine Frage, sondern eine Feststellung. Leider ist dem nicht so.

Frau Winterswil: „Dann rufe ich ihm nochmals an.“ Und geht.

Eine Stunde später ist sie wider da: „Hat mein Arzt das Rezept jetzt gefaxt?“

Pharmaassistetin (PA): „Nein, immer noch nicht – sollen wir ihm anrufen?“

Frau Winterswil: „Ja, gerne.“

Wir erreichen den Arzt, der uns das Rezept faxt.

Die Pharmaaasistentin legt die zwei Medikamente parat.

Frau Winterswil: „Das eine brauche ich nicht.“

Die PA gibt das andere Medikament ein. Dabei bemerkt sie…

PA: „Der Arzt hat Tenoretic mite aufgeschrieben. Das letzte Mal hatten sie das normale Tenoretic. Hat er etwas von einer Dosierungsänderung gesagt?“

Frau Winterswil: „Nein. Aber das ist die Packung, die ich auch schon hatte. Das ist schon richtig.“

PA: „Ja? Bei uns hatten sie das letzte Mal die Tenoretic normal. Soll ich nicht lieber beim Arzt nachfragen?“

Frau Winterswil: „Nein, nicht nötig. Das sind die, die ich schon hatte.“

PA: „Die Packungen sehen wirklich sehr ähnlich aus…“

Frau Winterswil: „Nein, diese sind richtig.“

Nun gut, die PA gibt sie ab, erklärt mir aber bei meiner Kontrolle vorher was damit ist.

Etwa eine weitere Stunde später geht das Telefon. Es ist Frau Winterswil.

Frau: „Sie haben mir das falsche abgegeben. Die Tabletten, die ich bisher hatte waren grösser!“

Blöderweise erwischt sie am Telefon eine Drogistin, die das ganze nicht mitbekommen hat.

Die Drogistin kommt zu mir: „Du, die Kundin sagt, wir hätten ihr etwas falsch abgegeben!

Erst mal erschrecken. Dann: „Wie heisst sie?“

Drogistin: „Winterswil.“

Pharmama: „Oh, das ist diejenige, die… ich erinnere mich. Sag ihr, sie kann sie zurückbringen, wenn sie sie noch nicht geöffnet hat. Wir rufen sonst morgen nochmal den Arzt an, was es genau sein soll und tauschen es gegebenfalls aus.“

(Inzwischen ist es nach 5 Uhr)

Drogistin nachdem sie wieder am Telefon war: „Sie sagt, sie habe schon eine Tablette genommen, was sie denn machen soll?“

Jetzt schaffe ich es ans Telefon – vorher habe ich aber noch das Originalrezept herausgesucht.

„Frau Winterswil? Hier ist Pharmama. Ich bin die Apothekerin.

Ich habe das Rezept vor mir. Aufgeschrieben vom Arzt wurde Tenoretic mite. Abgegeben von uns wurde Tenoretic mite – und die Pharmaassistentin hat sie darauf aufmerksam gemacht, dass sie bisher die normalen Tenoretic hatten- ja?“

Frau Winterswil (widerwillig): „Ja.“

Pharmama: „Wie haben sie die Tenoretic bisher denn genommen?“

Frau Winterswil: „Vorher musste ich eine halbe Tablette pro Tag nehmen.“

Pharmama: „Okay. Der Arzt hat ihnen nichts gesagt von einer Dosisänderung und er hat auch auf dem Rezept nicht aufgeschrieben, wie sie die jetzt nehmen müssen. Wenn sie aber eine ganze Tablette von den mite nehmen, so ist das dasselbe, wie eine halbe von den normalen. Okay?“

Frau Winterswil: „Okay.“

Pharmama: „Dann würde ich vorschlagen, sie machen mit 1 Tablette pro Tag von diesen mite weiter. Und Sie können morgen ja noch den Arzt anfragen, ob das so richtig ist.“

Frau Winterswil: „Gut. Das mache ich.“

Problem gelöst

12 Kommentare zu „Apotheken-Probleme: Falschabgabe?

  1. trotzdem ist erstmal die Apotheke schuld :( Schlimm eigentlich… gut dass eure interne Kommunikation gut funktioniert hat.

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    1. Ja, gut für eine schnelle Problemlösung. Da die PA es auch im PC so festgehalten hat, hätte das wahrscheinlich auch jemand, der das nicht direkt mitbekommen hat gut lösen können, aber so ist es sicher besser gewesen.

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  2. Das ist ein gutes Beispiel wie wichtig die Kommunikation ist.
    Davon könnte sich so mancher Laden hier eine dicke Scheibe von abschneiden!

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  3. Jetzt mal auch auf die Gefahr hin dass das schonmal gefragt wurde: Warum macht ihr das mit dem Rezept faxen? Hier (Deutschland) ist es so, dass einem der Arzt das Rezept gibt, man geht zur Apotheke, kriegt seine Medis, alles gut. Warum sollte man das faxen, vor allem da da die „Bildqualität“ schon eher nicht so gut ist?

    Seh ich hier irgendwas offensichtliches nicht?

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    1. Nun, dass die Bildqualität nicht ausreicht habe ich noch sehr selten gesehen. Bei uns sind auch nicht spezielle Rezeptformulare wie in Deutschland vorgeschrieben. Also warum macht man das? Kundenservice? Weil es ein einfacher und schneller Weg ist?

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        1. Für einige Patienten schon und wenn in der Praxis grad viel los ist, ist es auch für den Arzt einfacher dem Patienten zu sagen das ers gleich zur Apotheke faxt.

          Grad für Dauermedikation, ich würde die Dauerrezepte in der Schweiz gerne auch hier in Deutschland haben anstatt alle 8 Wochen zum Arzt zu laufen und mir mein Rezept zu holen.

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          1. Ahhh, Dauermedikamente, ja, da ists klar :-D

            Nebenbei übrigens: toller Blog. Les ich furchtbar gerne, auch wenn nicht vom Fach bin (bin Physiker).

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    2. Etwas wurde m.E. tatsächlich übersehen. In der Schweiz sind viele Patienten (erst einmal) Selbstzahler. In Deutschland braucht die Apotheke das Original-Rezept aber zur Abrechnung mit der (gesetzlichen) Krankenkasse. Hinzu kommen unterschiedliche rechtliche Differenzen. So war die telekommunikative Übermittlung von Verordnungen in Deutschland bis vor kurzem noch völlig untersagt, so rein gesetztechnisch…

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  4. Halbe Tabletten sind nie halbe Tabletten. Die brechen ungleich beim Teilen, da fällt was ab (wo gehobelt wird, fallen Späne, wo gebrochen wird, auch)… da sind ganze doch besser. Ich hab mein ramipril auch in 2,5mg gekriegt statt halbe 5mg zu nehmen.

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    1. Das ist richtig. Es sind dann einfach „geteilte“ Tabletten.
      Aber manchmal muss man auch abschätzen, ob es bei der Person und dem Medikament einen grossen Unterschied macht ob es jetzt 2 x 1.25 mg oder vielleicht einmal 1.3 und einmal 1.1 mg sind.
      … natürlich finde ich es besser, wenn es wirklich immer 1.25mg wären …

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