You shall not Pass(port)?

Die Pässe sind zurück!

*Erleichtert aufseufz*

Selten war ich so froh, diese roten Heftchen wieder zu sehen.

Warum waren sie überhaupt weg? Weil wir für unsere Sommerferien ein Visum brauchten.

Das ist unglaublich aufwändig, braucht es doch für jeden von uns je ein ausgefülltes 2 Seitiges Formular, neueres Passfoto, Beleg für die Flüge, Beleg für die Bezahlung der Visas (Ja, im Voraus), Pass: noch länger als 6 Monate gültig und mit mindestens 3 freien Seiten – und dann muss das ganze geschickt werden. Eingeschrieben. Und ein Rückantwort-Couvert beigelegt. Auch frankiert für eingeschrieben.

Aber ich habe all das gemacht. Und dann gewartet.

Dann war nach einer Woche der gelbe Zettel im Briefkasten, dass wir offenbar die Auslieferung des eingeschriebenen Briefes verpasst haben und ihn auf der Post abholen dürfen.

Wer denkt, das sei jetzt alles, irrt.

Denn am Mittag bekomme ich ein Telefon. In englisch. Von der Botschaft.

„Hallo, Frau Pharmama?“

„Ja?“

„Sie haben uns ihre Pässe geschickt wegen den Visa.“

„Ja?“

„Es ist etwas passiert. „

„Oh?!“

„Ich habe ihre Pässe hier vor mir …“

„Aber ich habe ein Päckchen …“

„Ja, deswegen rufe ich an. Im Päckchen sind nicht ihre Pässe, sondern die von jemandem anderen.“

„Oh – nein.“

„Ja, und wir wären froh, wenn sie uns die wieder zurückschicken könnten.“

„Oh – natürlich.“

„Danke vielmals. Auf Wiedersehen!“

Darauf habe ich mir überlegt, was ich am besten mache, denn: wenn ich das Päckchen annehme, dann zahle ich für’s zurückschicken wieder die 7 Franken – und ehrlich, ich finde ich sollte für deren Fehler nicht auch noch zahlen müssen. Also habe ich das Problem in der Post erklärt und dass ich das Päckchen refüsiere. Dann müssen sie es zurückschicken (Absender Botschaft war drauf, davon habe ich mich überzeugt).

Und dann habe ich ein paar Tage gebibbert, ob sie es mir jetzt wirklich zurückschicken … oder darauf warten, dass ich ihnen noch ein frankiertes Couvert dafür schicke …

 

Ein Kommentar zu „You shall not Pass(port)?

  1. Christian Wunderlich
    Puh. Anscheinend ist es komplizierter nach Afrika zu reisen als in die USA. Ich hätte eher erwartet das sie einem Probleme mit der Rück- als der Hinreise machen.

    BayernChris
    also: Da Du wohl kaum nach Lybien, Somalia oder Südsudan reisen wirst, man für Südafrika und Namibia Tunesien und Ägypten kein Visum braucht und ein westafrikanischer Botschaftsmitarbeiter Dich eher auf französisch angesprochen hätte, tippe ich mal auf Richtung Victoriasee/Kilimanscharo…

    Gute Reise und tolle Erlebnisse!

    BayernChris
    Vorsicht: Der Imigrant Officer in den USA hat das RECHT, Dir OHNE GRUND UND WIDERSPRUCHSRECHT! die Einreise zu verweigern.

    Im Extremfall kann da reichen, dass ihm Deine Nase nicht gefällt. In der Praxis passiert das meistens, wenn einer einen Witz reisst, den der Officer nicht lustig findet.

    nicoretta
    Wiedergeborener Sherlock Holmes?
    @pharmama… hat er es denn auch richtig erraten?!?

    Pharmama
    Mir (damals noch mit den Eltern unterwegs) einmal fast passiert. Die sind echt ziemlich … überzeugt von sich.

    Pharmama
    Hat er.

    BayernChris
    …da gibt es einfach die Regel: Jeden Satz mit „Sir“ oder „Madam“ beenden!! Dann freuen sie sich wie der Schneekönig – und Du hst kenerlei Probleme!

    Pharmama
    Ich glaube genau so haben wir das damals gelöst
    „Tut uns sehr leid, Sir, wir haben doch keine Ahnung, wie das hier läuft, Sir …“

    Christian Wunderlich
    Ich weiss. Aber bei mir hat es geholfen einfach nur höflich zu sein. Aufgrund das ich mich mit Englisch sprechen eh nicht so wohl fühlte hab ich nicht viel gesagt. Und die Kombination kam wohl gut an. Zumindest gab es nicht mal irgendwelche Nachfragen.

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