Manuell ausräumen

Man hört ja gelegentlich noch davon, dennoch bin ich immer etwas überrascht. dass Leute das tatsächlich auch selbst machen.

Da war dieser Mann, der in die Apotheke kam um etwas gegen Verstopfung zu holen. Dann holt er aus und erzählt, dass er so verstopft gewesen ist, dass er „es“ mit einem Löffel herausholen musste …

Nachdem man ihn ausführlich beraten hat und erst ein Klistier und dann regelmässige Gabe eines osmotischen Mittels empfohlen hat, geht er wieder.

Es scheint funktioniert zu haben, denn als nächstes kommt er mit seinen Rezepten zu uns.

Auf einem davon: MST Continuus.

Hmmhmmm … starke Opiate verursachen klassischerweise als Nebenwirkung Verstopfung. Kein Wunder hat er so Probleme. Erstaunlich nur, dass bis jetzt noch niemand darauf gekommen ist.

18 Kommentare zu „Manuell ausräumen

  1. Ähm. Ja. Über so gesprächige Kunden freut man sich immer.. Ich mag net wissen, was er mit dem Löffel gemacht hat. Aber dass der Arzt nicht von sich aus schon davon spricht bzw das am besten gleich Macrogol o.ä. für „bei Bedarf“ dazu verordnet oder wenigstens sagt? *kopfkratz*

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  2. Wer nimmt da bitteschön einen Löffel?

    Da schraubt man den Duschkopf ab, ordentlich Gleitgel drauf und ab damit in den….

    –> Wasser marsch!

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    1. Ich finde deine Idee ja mindestens genauso kreativ wie die Löffelidee. Auf beides wäre ich nicht gekommen.

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      1. Ja, das war hier auch mein erster Gedanke! Und Blogolade hat’s wohl nicht gelesen… :-)
        (Muss man auch nicht; mir wäre es lieber gewesen, ich hätte es nicht gelesen…)

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      2. Nein, einen Einlauf konnte man sich so auch schon vor Feuchtgebiete machen, das ist keine Erfindung der Autorin und das Buch habcih auch nicht gelesen.

        Man muss lediglich auf die richtige Wassertemperatur und Druck achten, die Darmschleimhaut und sehr viel empfindlicher als die Haut ausserhalb.

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  3. igitt.ekelhaft. was mußt du dir bloß alles anhören, ich glaub, ich hätt ihm gezeigt, wo die tür ist.
    liebe grüße, katja

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    1. Naja, es *war* ein bisschen viel Info, aber andererseits ist das ein Mensch mit einem sehr reellen Problem. Wer einmal richtig verstopft war, weiss wovon ich (und der Herr) da redet :-)
      Kein Grund ihm die Tür zu weisen: Ihm kann geholfen werden!

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    2. Gestern hatte ich mit einer Kundin ein 20-minütiges Gespräch über Hämorrhoiden; während meiner Kaffee & Frühstückspause… Ich glaube an so was gewöhnt man sich, wie an alles andere auch.
      Ich bin froh, wenn die Kunden solche Sachen ohne Scham mit uns besprechen können; nur so können wir ihnen helfen.
      Wenn ich aber das Gefühl bekomme, dass sich mit so einem Gespräch jemand „aufgeilt“, dann ist auch bei mir Schluss!
      Z.B. der Mann mit deutschem Akzent, der immer wegen der Condome anruft. Oder der, der immer ganz genau wissen will, wie man das Zäpfchen jetzt einführt. Oder der Herr, der mich im Nachtdienst immer gleich mehrmals anruft, um genaue Informationen über unser Inkontinenz-Soriment zu erfragen; um 3 Uhr nachts!! Und wenn mein männlicher Kollege Dienst hat, dann hat er immer Schluckauf und ruft nur 1x an… (Seltsam?!)

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  4. Hahaahahaa… es gibt schon Verrückte…

    Ich kenne aber auch den umgekehrten Fall…ich war mal in einer Apotheke und wollte ein Warzenmittel kaufen. Da meinte die Apothekerin: „Gegen Feigwarzen?? Das hatte ich nämlich schon mal und ist sehr unangenehm!“

    Nein, dagegen nicht, sondern gegen Fußwarzen, aber nett, dass man auch über Geschlechtskrankheiten mal aufgeklärt wird.

    :)

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  5. Hallo Pharmama!
    vielen Dank für deinen immer sehr aufschlussreichen blog. Ich würde jeden davon abraten, an sich selbst solche Operationen durchzuführen. Wer weiß, was da alles schief gehen kann.

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