Auf dem Rezept für ein Kind sind ein paar Medikamente, die ich heraussuche und anschreibe – die Mutter sucht in der Zwischenzeit im Laden etwas zusammen.
Als ich fertig bin und die Mutter wieder da, brauche ich noch ein paar Angaben, weil das Kind zwar im System ist, das letzte Mal aber schon länger her.
Auf dem Rezept stehen Name und Adresse, trotzdem frage ich nochmals nach, ob alles stimmt.
Pharmama: „Also: ‚Nils Holgersen, Gänsestrasse 15‘?“
Mutter: „Nein.“
Pharmama: „Oh, was ist dann die Adresse?“
Mutter: „Weihergasse 10“
Pharmama: „Aber sie haben einmal in der Gänsestrasse gewohnt?“
– es kommt noch häufig vor, dass die Leute umziehen und dann denken sie, alle müssten das wissen, automatisch sozusagen.
Mutter: „Nein, da haben wir nie gewohnt.“
Pharmama: „Aber ihr Kind heisst Nils Holgersen?“
Mutter: „Äh, nein.“
Pharmama (total verwirrt): „Aber … das Rezept ist auf einen Nils Holgersen ausgestellt ..“
Mutter: „Ah ja, das habe ich gesehen – ich dachte das sei der Name des Arztes.“
…
(Das Rezept ist aus dem Spital, aber der Stempel zeigt, dass sie eine Ärztin hatten … Nils??)
…
auch das gab ein Telefon.
(Alle Namen und Adressen sind natürlich auch hier frei erfunden).
„Alle Namen und Adressen sind natürlich auch hier frei erfunden“
Wenn ich mir das durchlese, wohl nicht nur hier ;-)
Aber vermutlich wars einfach nur ne Verwechslung von Rezepten, weil im Spital gerade Stress war, oder?
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nur vom Namen. Die Medikamente stimmten erstaunlicherweise.
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Kenne ich: Rezept für Frau Meier (1926): der Mann der es einlösen will ist so um die 30. Zur Sicherheit nachfragen, ob es für die Grossmutter oder die nette Nachbarin ist. „Ne, das ist für mich!“ Aha…
Oder Zäpfchen in der Stärke für ein Kleinkind, aber der Jahrgang ist 1982…
Kommt im Notfalldienst beim Spital sicher jede Woche vor… :-(
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Schlimm finde ich, dass Mutter sich dabei dann nichts denkt (ein Rezept nicht richtig lesen kann) und dem Kind einfach die Medikamente gegeben hätte, wenn Pharmama nicht nachgefragt hätte…
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Genau das dachte ich auch. Viele Leute denken sich aber nichts – bei viel zu Vielem! Gedankenlosigkeit ist eine der gefährlichsten schlechten Angewohnheiten – oder trauen sich nicht, nachzufragen. :-(
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… wie auch immer der Sachverhalt ist, ich mußte schmunzeln…
;-)
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Irgendwie ein wenig beängstigend das Ganze. Für einen Laien wie mich, zumindest.
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Das ist auch für Fachleute beängstigend, glaub mir.
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Mich wundert das (fast) nicht mehr. Mein Schwiegerpapa hat mal über ne Woche eine Tablette genommen mit Endung -gyn. Ich fragte neugierig nach, wofür die denn sei. Er wüsste das nicht, also liess ich mir den Beipackzettel geben. Das Medikament war ne Antibabypille und er war wegen Schmerzen in den Beinen beim Arzt… Es wurde das Rezept vertauscht in der Praxis und in der Apotheke ist es auch nicht aufgefallen.
Kamen viele Faktoren zusammen:
1. Dem Arzt nicht zugehört
2. Schusseligkeit der Praxis
3. Schusseligkeit der Apotheke
4. Blinde Einnahme ohne Durchlesen der Beilage
5. Natürlich wurden die Schmerzen in der Zeit auch net besser….
LG
Tanja
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RAAAaaaahhhh!!!
Da ist aber eine Menge schiefgegangen!
… und ich rufe dem Arzt an, weil auf dem Rezept für einen Mann Dostinex drauf ist – das nimmt man üblicherweise zum abstillen … aber: es *gibt* da zumindest eine Indikation auch bei Männern. Antibabypille für einen Mann? Also wer da nicht aufmerksam wird…
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Und dabei wird heutzutage so drauf gedrungen, dass auch Männer auf Verhütung achten sollten.
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