Professionalität in der Apotheke

Als Apothekerin hat man es nicht einfach. Aber wir bleiben auch dann professionell wenn…

… Die Kundin mitten im Laden das Hemd nach oben zieht, um einem die Pilzinfektion unter dem Busen deutlich zu zeigen …

… Der wirklich attraktive Mann einen nach einer ausgiebigen Beratung in Bezug auf Kondome und Gleitgels fragt…

… Die voll betrunkene Kundin nach etwas fragt was es gar nicht gibt, sie aber steiff und fest behauptet das sei nicht so…

… Das knapp 16 jährige Mädchen die „Pille danach“ verlangt… (oder andere Pille danach „Notfälle“ )

… Die ältere Kundin nicht mehr weiss, welche Grösse Tena Pants sie noch hat, die Hosen nach unten zieht und sagt: „Na: Halt diese!“

… Der junge Kunde fragt, welches Kondom das beste sei, -“Das beste zum Schutz vor Schwangerschaft?“- „Nein, das was am gefühlsechtesten ist …“ (und weitere spezielle  Fragen zu Kondomen).

… Der ältere Mann unser Namensschild von wirklich seeehr nahe wirlich seeehr genau ansieht…

… Der Kunde uns sein ‚Pickel auf dem Penis-Problem‘ mittels Foto auf dem Natel demonstriert….

und noch bei viel mehr.

Auf der anderen Seite macht es uns nichts aus Medikamente abzugeben, von denen es manchen Kunden vielleicht peinlich sind, dass sie sie nehmen müssen, sei das Viagra, Levitra, Cialis oder Xenical oder Antidepressiva. Man kann das sehen wie beim Kondome kaufen … das ist auch nur die ersten 2, 3 Mal unangenehm, danach wird es zur Normalität … was ja auch so sein soll.

6 Kommentare zu „Professionalität in der Apotheke

  1. Soweit ist es also schon mit mir, dass ich erst im Pharmama-Blog merke dass ein neuer Monat ist…

    Wie viele ECTS-Punkte gab das Fach „sich das Lachen oder den angeekelten Blick verkneifen“ im Studium? *g*

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  2. @ch-Student: Das Fach gab’s leider nicht … oder ich habe es irgendwie verpasst, aber man lernt das ziemlich schnell.

    @medizynicus: Ja, die Pille danach gibt es ohne Rezept, aber NUR nach einem ausführlicheren Gespräch mit der Apothekerin, die dann verschiedenes abklären muss: Alter, Krankheiten, Allergien, Anamnese, Bedarf, Wechselwirkungen und noch ein paar Sachen zur Verhütung sagen, sowie darauf hinweisen, dass es kein Schutz vor Geschlechtskrankheiten ist …
    Ist ziemlich zeitaufwändig, aber nötig, wie ich schon ein paarmal merkte.

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  3. Was bitte ist ein Natel?

    Die Regelung mit der Pille danach ist sehr nachahmenswert, würde ich für Deutschland begrüssen.

    (In Holland wurde kürzlich der Antrag ins Parlament eingebracht, die Pille von der Rezeptpflicht zu befreien, dafür Zigaretten rezeptpflichtig zu machen. Finde ich auch eine gute Idee…)

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  4. Natel, Handy, Mobiltelefon. Tut mir leid, wenn ich hier gelegentlich typisch schweizerische Ausdrücke verwende :-( …

    Aber Rezeptpflichtige Zigaretten? Ah, noch mehr eher unnötige Arztbesuche … und wird dann auf die Gefahren des Rauchens hingewiesen? Gibt es dann gleich ein Dauerrezept, wenn man „beweist“ dass man Raucher ist? Noch mehr gefälschte Rezepte – für das Suchtmittel Tabak?
    Und dann in der Apotheke? Da habe ich doch auch mal was geschrieben: http://www.pharmama.ch/files/ZigarettenausderApotheke.html

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