Zwischen Nagellack und Zahnbürsten

testsupermarkt

Zwischen Nagellack und Zahnbürsten findet sich offenbar seit neustem dies im Sortiment des Supermarkts: Gesundheitstests.

  • Auf Drogen (Amphetamin, Kokain, Methamphetamin, Opiate, Marihuana und Ecstasy/MDMA)
  • auf Diabetes
  • und Blasenentzündung

alles Urintests. Schnäppchen für unter 10 Euro.

Was haltet ihr davon?

31 Kommentare zu „Zwischen Nagellack und Zahnbürsten

  1. Ich stelle mir grad die Frage wozu das gut sein soll. Drogen weiß man doch selbst, wenn man welche genommen hat, nehme ich an, mir fehlt da zum Glück die Erfahrung. Und für die anderen beiden Sachen muss man ja sowieso zum Arzt. Also auch wenn der Test negativ wäre, weil dann kommen die Symptome von was anderem. Zumindest käme ich ohne Symptome nicht auf die Idee das zu testen.
    Aber es kaufen ja auch Leute ohne Allergien Gluten- und Lactosefreie Produkte, weil sie denken das ist automatisch gesünder. Wird also schon seine Käufer finden.

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  2. Blasenentzündungs-Selbsttest. Sind die Symptome nicht recht……. eindeutig? Oder gibt es Patienten, die eine Blasenentzündung entdecken müssen, bevor die Blase/Harnleiter schmerzt?

    Diabetes-Selbsttest. Okay, finde ich sinnvoller.

    Drogen-Selbsttest. Oh, zum drüberpissen, nicht zum Testen, ob sich zum Beispiel GHB im Partydrink befindet. Dann ist es natürlich zu spät.

    Oder man weiss nicht, was ein Joint ist, und raucht einfach alles, was einem so im gemütlichen, privaten Kreis angeboten wird. Egal ob Havanna, Gras, Wukwuk oder Kameldung.

    Morgens plagt einen das fragend-plagende Gewissen, und braucht einen Test…

    Das mit Drogen-„Selbst“-Test finde ich am heikelsten. Der Versuchung, dem Kind hinterherzukontrollieren kann verheerend sein. „Aber ich meinte es nur gut, denn ich will nicht dass mein Kind in die Drogen abrutscht!!!einself!“

    Tja. Dann wars für den Volkshochschul-Kurs „Wie werde ich Vater oder Mutter?“ wohl zu spät.

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    1. Blasenentzündung: es kann vorkommen, dass die Symptome nicht so eindeutig sind. Häufiger ist das bei älteren Frauen der Fall … und die sehe ich hier nicht mal so als potentielle Kundschaft.
      Drogen-SELBST-Test ist das Ding angeschrieben, aber wie Du (und schnitzelherz) schreibt: man selber weiss es ja meist, ob. Höchstens ist das zum schauen vor einem offiziellen Test, ob man jetzt lange genug abstinent war, dass das nicht mehr anzeigt. Oder dann halt für die Eltern, Lehrer, Vorgesetzten … aber das wäre auch nicht wirklich legal. Oder?

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      1. Bei einem Kind Urinproben zu verlangen zerstört das Vertrauensverhältnis, falls es überhaupt mal eines gab. Vielleicht kann ein Halbwüchsiger aber in solche Tests einwilligen, falls es den Eltern zeigen will, dass es nach einer Drogen-Episode wieder abstinent lebt. Nur so als freiwillige und vertrauensfördernde Massnahme.

        Zwar hat ein Kind Anspruch darauf, dass seine Privatsphäre geschützt ist – aber Drogentests können als erzieherische Massnahme durchgehen.

        Lehrer? Ich wüsste nicht, wie er sowas durchführen, geschweige denn durchsetzen will. Vielleicht ginge das bei einer Privatschule… bei welcher bestimmte Dinge wie Schuluniform, äusserst gepflegte Umgangsformen und dergleichen Pflicht sind.

        Der Arbeitgeber benötigt es die Zustimmung der Mitarbeiter, oder eine innerbetriebliche Vereinbarung muss gegeben sein. Oder der Mitarbeiter geht zum Arzt, der lediglich die Arbeitsfähigkeit bestätigt (oder verneint), ohne Angabe von Gründen.

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  3. zum thema drogentest fällt mir nur ein, dass dann leute, die zum angeordneten regelmäßigen drogentest müssen, auf diese weise vorher überprüfen können, ob ihr urin „clean“ ist, und dann zeitfenster aussuchen können, in denen sie noch was nehmen können, ohne dass es auffällt. wobei ich mir vorstellen könnte, dass das ganz schön nach hinten losgehen kann, wenn die professionellen tests sensitiver sind als die aus dem supermarkt

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  4. Drogentest, meinetwegen. Aber Diabetes und Blasenentzündung? Das gehört ganz klar in medizinische Hände. Damit man Zucker im Urin nachweisen kann, muss schon vorher einiges passiert sein, wenn ich mich richtig erinnere, also könnte es gut sein, dass jemand denkt, es wäre alles in Ordnung obwohl das gar nicht stimmt.

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    1. Richtig. Wenn Zucker im Urin nachweisbar ist, ist der schon sehr hoch im Blut. Oder aber die Nieren sind schon so geschädigt, dass sie mehr durchlassen. Das ist beides ziemlich spät – man kann schon länger vorher einen gestörten Blutzuckerstoffwechsel haben, sogar schon Diabetes und der Test zeigt das nicht an. Besser das richtig messen lassen, zum Beispiel beim Arzt oder in der Apotheke. Kostet zwar etwas mehr, aber dafür reicht einmal im Jahr (oder wenn okay alle 2 Jahre) im Normalfall auch aus.

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  5. Blasenentzündung: Als Vater eines kleinen Kindes das bei jedem Fieber wegen Blasenentleerungsproblem zum Arzt soll um genau diesen Test durchzuführen wäre es mir durchaus 10 € wert nicht jeden Monat im Winter beim Arzt oder wegen Wochenende beim Krankenhaus aufschlagen zu müssen. Was anderes als einen Teststreifen benutzen machen die auch nicht.

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    1. Ja – das ist klar. Die Tests gibt’s aber auch schon in der Apotheke zu kaufen. Da wird auch erklärt, was die bunten Feldchen so alles bedeuten und wann man zum Arzt muss. Aber: Kommt das bei deinem Kind so häufig vor? An was liegt das bei ihm? Immunsystem-Problem? Organische Veränderung?

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  6. Drogentest finde ich völlig überflüssig. Ansonsten: Zuckermeßgerät habe ich von meinem Hausarzt bekommen (Kortison-Stoßtherapie macht das nötig), Combur 5 kostet je nach Apotheke etwas über 5 Euro. Aber ja, bei über 10 Harnwegsinfekten in einem Jahr machte es irgendwann Sinn, Teststäbchen zu Hause zu haben.

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  7. Diese Tests ersetzen keinen Arztbesuch.

    Der Diabetestest – vermutlich wird auf Glucose im Urin getestet – halte ich für den sinnvollsten dieser drei. Warum? Die echten Ärztemuffel, die nach ständig Durst & ständig Harndrang googeln, können hier schon mal grob „vortesten“. Zeigt das Teil „positiv“ an, fällt der Gang zum Arzt vielleicht leichter. Was natürlich nicht heißt, dass so ein negatives Testergebnis belegt, keine Diabetes zu haben… Man kann nur hoffen, dass dies in der Anleitung ausführlich erklärt wird.

    Drogentest: Halte ich für ein zweischneidiges Schwert. Wenn Person A gegenüber Person B freiwillig nachweisen will, clean zu sein, finde ich das gegebenenfalls nicht verkehrt. Wenn aber Person B einen Dritten zu so einem Test mit mehr oder weniger (angedrohten) Repressalien zwingt, ist das juristisch schon nicht mehr so einfach. Vom zerstörten Vertrauensverhältnis Vormund vs. Mündel ganz zu schweigen – hier sei ach mal „Selbstbestimmung von Daten“ als Schlagwort hingeworfen. Dass so ein Test gegebenenfalls auch dazu benutzt werden könnte, anderere Kontrollen zu „umgehen“, ist noch ein ganz anderes Problem, was sicher auch Wellen im juristischen Fahrwasser schlagen könnte.

    Last but not least der „Blasenentzündungstest“. Mal davon abgesehen, dass es (zumindest bei uns) den 10er-Pack „Combur 5 HC“ für ca. 1/3 des obigen Preises gibt (und die für einzelne, meist ärztlich eigewiesene Patienten durchaus Sinn ergeben), werde ich hinter meiner ´theke nicht müde, verschiedenen Kaufanwertern für „Combur 10“-Teststreifen (nur 100er-Pack, typischer Sprechstundenbedarf) zu erklären, das da eben nicht am Teststreifen abzulesen ist, dass man jetzt Antibiotikum X statt Y einwerfen soll. Dichte, pH, Leukozyten, Nitrit, Eiweiß, Glucose, Keton, Urobilinogen, Bilirubin, Blut (jeweils „qualitativ“ = anwesend ja/nein oder „halbquantitativ“ = wenn anwesend, ca. etwas mehr oder weniger) sind ja alles ganz tolle Laborwerte. Aber ohne einen diagnostischen Zusammenhang sagen sie zu allermeist aus: Ich Testfeld zeige „positiv“ -> Du Testanwender musst zum Arzt. Viel mehr kann man als Laie diesen Tests nicht entnehmen.

    Das blödeste aus meiner Sicht bei allen diesen Selbsttests ist die falsche Sicherheit, wenn das Teil „negativ“ anzeigt. Nur weil etwas unter der Nachweisgrenze liegt, oder weil ich vielleicht bei der Testdurchführung (oder meiner eigenen Versuchsplanung) etwas falsch gemacht habe, wiege ich mich mit dem Testergebnis in (falscher?) Sicherheit. Diese Tests sind zum „Beweis der Anwesenheit bei Anwesenheit“ konstruiert, und nicht zum „Beweis der Abwesenheit bei Abwesenheit“; und dies macht einen großen Unterschied. Das Verständnis für diesen Unterschied wird aber meiner Erfahrung nach von den Bedienungsanleitungen dieser Tests meist schlecht (oder auch gar nicht) vermittelt. Missverständnisse sind programmiert.

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  8. schliesse mich gedankenknick vollinhaltlich an. und ausserdem habe ich neulich wieder feststellen müssen, dass positiv und negativ von vielen leuten immer noch andersrum verstanden wird, gerade in medizinischen belangen. dann ist das malheur perfekt.

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  9. Naja, mit demselben Argument könnte man sich auch fragen, warum es Schwangerschaftstest frei verkäuflich gibt. Wenn der positiv ist, muss man eh zum Arzt. Und wenn er negativ ist, hat man vielleicht trotzdem Beschwerden, die man abklären sollte…

    Ich finde solche Tests nicht schlecht für Menschen, die eine hohe Hemmschwelle haben, zum Arzt zu gehen. Lieber einen Blasen-/ Diabetestest aus der Drogerie machen als die Beschwerden ignorieren. Wenn das Ding dann positiv zeigt, hat man einen guten Grund zum Arzt gehen, zumal das bestimmt im Beipackzettel explizit angeraten wird, und hat nicht das Gefühl den Arzt „wegen nix“ zu belästigen.

    Beim Drogentest gehe ich einfach davon aus, dass es da eine gewisse Nachfrage gibt, vielleicht von besorgten Eltern, bestimmt aber von Konsumenten, die wissen wollen wie lange sowas nachweisbar ist, bzw ab welchen Mengen so ein Test anschlägt. Ich nehme keine Drogen, aber mich würde schon interessieren, ob sich gelegentliches passiv-Kiffen niederschlägt ;)

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    1. Das mit dem Passiv-Kifffen… kommt wahrscheinlich einfach auf die Inhalationsmenge an… Ich kenne zumindest Berichte, die einen Effekt des Passiv-Kiffens beschrieben – vielleicht lief das ja auch unter Placebo – auch wenn ich dies aus eigener Erfahrung nicht bestätigen kann. (Neben Kiffenden sitzen hatte für mich keinen spürbaren Effekt außer dem Gerüch in der Kleidung und des Nicht-Zugehörigkeitsgefühls zwecks Ablehnung meinerseits.)

      Letzthin sind einige Schweiss-Wischtests so empfindlich, dass 2 Stücke Mohnkuchen vom Tage vorher „positiv“ auf Opiate auslösen können. Ob es aber moralisch sinnvoll ist, einem Drogennutzer ein Spielzeug zum Austesten der Grenzen in die Hand zu geben, traue ich mich nicht zu entscheiden.

      >“Wenn das Ding dann positiv zeigt, hat man einen guten Grund zum Arzt gehen…“
      Und wenn das Ding negativ zeigt, geht man eben nicht zum Arzt – lohnt ja nicht. Obwohl man vielleicht sollte, weil die Erkrankung einfach nicht zum Test gepasst hat.

      >“Naja, mit demselben Argument könnte man sich auch fragen, warum es Schwangerschaftstest frei verkäuflich gibt.Wenn der positiv ist, muss man eh zum Arzt. Und wenn er negativ ist, hat man vielleicht trotzdem Beschwerden, die man abklären sollte…“
      Was passiert nun, wenn Frau gar nicht mitbekommt, dass sie schwanger ist? Soll ja angeblich vorkommen: Nun – nichts, außer die Schwangerschaft halt. [Hier gehe ich mal davon aus, dass Frauen, die aus medizinischen Gründen nicht schwanger werden dürfen (Isotretionin, Thalidomid, Lenadilomid usw.) da besonders drauf achten.] Was passiert, wenn der Schwangerschaftstest falsch-positiv anzeigt? Dann wird der Arzt, aufgesucht wegen des Schwangerschaftsurlaubs, wohl die Nichtanwesenheit des Embryos verkündigen. Was passiert nun, wenn der Test falsch-negativ anzeigt? Im besten Falle wirds die Frau bei der völlig überraschenden Sturzgeburt bemerken. :D Ja, ich weiß: Ich unterschlage hier die modernen Segnungen des Mutterschutzes genau wie die Gefahren der Teratogenität. Aber Schwangerschaft ist prinzipiell keine Erkrankung – auch wenn manche Frauen (und vielleicht auch Männer) dies so empfinden…

      Was passiert hingegen, wenn ein „Diabetes-Test“ falsch-negativ anzeigt? Wird man dann nicht eher nicht zum Arzt gehen, weil man ihn ja nicht „wegen nix belästigen“ will? Oder der Drogen-Test zeigt falsch-negativ an, und man ist noch nicht verkehrstüchtig, denkt aber, man sei es? Oder der „Blasenentzündungstest“ zeigt (falsch-)negativ, also wirds schon nicht so schlimm sein, Indianer kennen schliesslich keinen Winnetou oder so… (und in Wirklichkeit ist es z.B. ein Nierenproblem aufgrund einer Blutwertveränderung)?

      Zum Thema Schwangerschaftstest und die Statistik der 99,98%ig korrekten Anzeige schaue man sich auch bei „Vince Ebert“ um. Ich weiß nur nicht mehr, ob es bei dem Programm „Denken lohnt sich“ war, wo er das mal vorgerechnet hat…

      Genauso schwierig finde ich übrigens solche Gen-Test-Auswertungen, die man sich im Internet erstellen lassen kann, und wo dann so lustige Dinge rauskommen wie „13% Wahrscheinlichkeit zum Prostatacarzinom bei Übershreitung des 60. Lebensjahrs“. Was soll ich bitteschön mit so einer Information anfangen?

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    2. Und nun habe ich Depp vor lauter Tests vergessen, die Frage zu beantworten: Warum sind Schwangerschaftstests freiverkäuflich? Weil man mit Ihnen durchs Testergebnis kaum Schaden anrichten kann, und weil außerdem der Bedarf bzw. die Nachfrage besteht.

      Gegenbeispiel A) Für viele verschreibungspflichte AM besteht auch der Bedarf (bzw. Nachfrage) für Privatkauf (würde mir jetzt spontan Sildenafil einfallen) – aber das Schadpotential spricht gegen den Freiverkauf.

      Gegenbeispiel B) Für andere Produkte spricht die relative Risikolosigkeit, aber es besteht einfach aktuell wenig Bedarf. Pferdeapfel-Autogas-Konverter fallen mir da spontan ein… :D Oder Mobiltelefone, mit denen man tatsächlich (nur) telefonieren kann…

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  10. Drogen hat als Kundschaft definitiv Selbsttester die wissen, was sie nehmen. Das wird genutzt wenn jemand weiß dass er zum Test muss (Therapieerfolg nachweisen, MPU, Berufsanfänger in der chem.Industrie, Musterung bei der Bundeswehr etc.) und sichergehen will, das genommene Drogen bereits nicht mehr nachweisbar sind. Selber keine Erfahrungen, aber ich kann mich an ein Sachbuch aus den USA erinnern wo die Dinger Standard sind bei schlecht bezahlten Jobs. Da gibt es einen Extramarkt für Substanzen die die Leber etc. schnell aus schwemmen sollen, das pfeifen sich Menschen dann den ganzen Tag über rein und testen zwischen drin. Wenn sie dann „clean“ sind gehen sie zu dem offiziellen Test.

    Wie verlässlich diese Methode ist…. naja wenn die Tests der testenden Institution sensibler sind als meine Supermarktstreifen fall ich damit ganz schön auf die Schnauze.

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  11. Weiß nicht. Ich würde den Dingern ehrlich gesagt wenig bis gar nicht trauen. Und egal, was sie anzeigen, ich würde das eh bei einem „richtigen“ Arzt abklären lassen.
    Drogentest? Hm.
    Hmm.
    Hmmm.
    Hmmmm.
    :-D

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  12. Sachen gibts… Und ich überleg mir schon beim Schwangerschaftstest ob ich ihn nicht einfach lieber im Regal stehen lass und zum Arzt geh, weil die ausbleibende Periode, egal ob schwanger oder nicht schwanger, ein Grund ist zum Arzt zu gehen…

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  13. Schwangerschaftstests: Finde ich sinnvoll, weil schnelle und verlässliche Aussage, ob schwanger oder nicht. Natürlich muss man sie richtig anwenden.

    Krankheiten: Aussagekräftiger ist natürlich der Besuch beim Arzt und die Analytik über ein großes Blutbild.
    Anekdote: Eine Person aus meiner weiteren Verwandtschaft hat vor fünf Jahren auf einer Warenmesse mal spaßeshalber seinen Blutdruck messen lassen. Der gemessene Wert war jenseits von Gut und Böse. Er kam sofort mit dem nächsten Sanitätswagen ins Krankenhaus. Mittlerweile hat diese Person sein Gewicht auf die Hälfte reduziert und treibt täglich Sport.
    Will sagen: Man weiß nie, wozu solches Tests sinnvoll sind. Daher bin ich da auch dafür.

    Drogentests: Finde ich für mich selbst natürlich überflüssig. Wenn der Sohnemann aber schon mit Drogen in Kontakt gekommen ist, kann es aus elterlicher Sicht vielleicht sinnvoll sein, dass er monatlich mal auf ein Stäbchen püschert und das Ergebnis vorzeigt. Die Situation ist natürlich nicht wünschenswert. Aber wie würde man selbst reagieren, wenn man weiß, dass das eigene Kind schon mit Drogen in Kontakt kam?

    Die Frage, ob es die Dinger auch im Supermarkt oder nur in der Apotheke gibt, finde ich eher nebensächlich.

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      1. Ich habe den Film vor Jahren mal gesehen, zumal ich Kevin Spacey für einen absolut genialen Schauspieler und begnadeten Film-Bösewicht halte (Die üblichen,Verdächtigen, Sieben, K-Pax, Superman und 21).

        Kannst Du mir bei American Beauty auf die Sprünge helfen? Ich glaube, es ging irgendwie darum, wie sich jemand sein Leben ruiniert, indem er eine Affäre mit einer Minderjährigen eingeht. Ich habe ihn positiv in Erinnerung, weiß aber gerade nicht, worauf Du Dich beziehst.

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        1. Der Sohn vom Ex-Soldaten, der mit dem Tick für High-End-Videokameras, verdient sich sein Geld mit … nun ja… Dienstleistungen rund um die Rasenpflege. Er muss alle Woche nen Urintest bei Dad abgeben um zu beweisen, dass er sauber bleibt. Den Urin dafür „bezieht“ er aus einer Kinderarztpraxis, deren Sprechstundenhilfe dafür einen Sonderrabatt bekommt, und hat ihn eingefrohren in seinem Zimmerkühlschrank, bis jener „gebraucht“ wird. Obwohl regelmäßig stoned wie die Rollings, schlägt der Drogentest irgendwie nie an… ;-)

          „Kinder“ sind auch nicht blöd. Ich selber staune immer wieder, was meine Eltern so mitbekommen haben. Und meine Eltern staunen immer, was ich alles an denen „vorbei“ verbrochen habe. Wobei Dinge wie das Abhängen von Türverglasung und das Licht-abdichten der Türunterkante mittels Badehandtüchern (zwecks Lesen trotz Schlafenszeit) wohl im Nachhinein doch eher harmlos waren… :D

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          1. Ich vermute, dass viele Konsumenten von Drogen nicht über die Intelligenz eines Walter White oder Jesse Pinkman verfügen, um derart raffiniert zu sein. Man kann es ja mit einem halbjährlichen Bluttest beim Arzt verknüpfen. Da wird dann das Faken schon richtig schwer. Das Motiv mit den ausgetauschten Urinbeuteln scheint im Film beliebt zu sein. Ich kenne es vom Film Gattaca

            Als Apotheker fallen Dir und mir sicher auch ein paar Arzneistoffe ein, die man benutzen kann, um den Urin zu strecken oder die eine Retention von harnpflichtigen Substanzen bewirken. Funktioniert ja bei der Tour de France auch ganz gut, um ein Doping zu verschleiern.
            Wobei ich mir fast wetten traue, dass auch im Profisport schon Sportler auf die Idee kamen, Fremdurin zu benutzen. :-)

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  14. Schwierig, solange die Leute nicht verstehen, dass es zwei Arten von Fehlern (erster und zweiter Art in der Statistik) gibt, also hier falsch positive und falsch negative Ergebnisse. Oft noch schlimmer, das bei Genauigkeitsangaben meist nur einer angegeben wird. Und außerdem hängt die Wahrscheinlichkeit, dass das Ergebnis stimmt auch von davon ab, wie wahrscheinlich es vor dem Test war. Es kann sein, dass unter den positiv getesteten dass unter den positiv getesteten mehr falsch positive als echt positive sind, insbesondere wenn es nur wenig „echt“ positive gibt.

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    1. Kluger Kommentar. Ich will ihn kurz ergänzen.

      Ein Beispiel: Wenn ein Mord oder eine Vergewaltigung stattgefunden hat, dann wird ja gerne ein Reihen-DNA-Test durchgeführt. Dabei wird die gesamte Bevölkerung zu einer freiwilligen Speichelprobe aufgerufen. Und viele Personen gehen da naiverweise auch noch hin.
      Nehmen wir mal an, ein Test hat eine Fehlerquote von etwa 99,999%. Das klingt auf den ersten Blick sehr sicher. Das bedeutet aber auch, dass einer von 100.000 Tests falsch positiv ist.
      Testet man eine Kleinstadt mit 25.000 Einwohnern komplett durch, hat man zu 25% einen falsch positiven Treffer.
      Der war es dann zwar nicht, wird aber sofort mit Foto und Adresse im örtlichen Boulevardmedium erwähnt. Die persönliche und berufliche Reputation ist dann weg.

      Um medizinisch zu werden:
      Schwangerschaftstests zeigen auch gerne mal falsch negativ an: Beispielsweise wenn sie zu früh angewendet werden.
      Und die ach so gerne verkauften Pre-Tests, die man auch schon ein paar Tage vor der Regel anwenden kann, sind so sensibel, dass sie gerne mal falsch positiv ausfallen.

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  15. wir haben ja Marktwirtschaft – wo eine Nachfrage ist, ist ein Angebot…!

    Den Diabetes Test halte ich für sinnvoll. Ende der 60er hat der bekannte Diabetologe Prof. H. Mehnert einen Urintest an ALLE Münchner und Umgebung verteilen lassen. Nach seinen Aufzeichnungen wurden dadurch zigtausende Diabetiker Typ II „entlarvt“!

    Macht irgendwie Sinn…

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  16. Ein falsch negativer Schwangerschaftstest hat mich 3 später mit einer geplatzten Eileiterschwangerschaft auf den OPTisch befördert und Blutverlust und Schock haben mich 3 Tage Intensiv gekostet. Wahrscheinlich war die Sensibilität des Tests zu hoch.

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  17. Find ich nur sinnvoll wenn mans als ersthinweis nimmt weils einem in der apo und beim arzt peinlich ist. Oder für eltern deren kinder gern feiern gehn zur Absicherung?

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