Also, falls Du von all den Kundengeschichten nicht abgeschreckt worden bist und Dich entschlossen hast, nach dem Studium Offizin – Apotheker zu werden:
herzliche Gratulation!
Das ist (immer noch) ein sehr gesuchter Beruf wo es auch jetzt noch recht problemlos möglich ist, Arbeit zu finden. Aus Mangel an qualifizierten Pharmazeuten, gibt es sogar Vollzeitstellen, die nicht besetzt werden können … aber man kann sehr gut auch Teilzeit arbeiten, also ideal für Frauen.
Voraussetzungen für die Arbeit als Offizin-Apotheker: abgeschlossene Matura, 5 Jähriges Studium der Pharmazie und Assistenzjahr in einer Apotheke samt bestandener Prüfung.
Und wo findet man dann die Stelle? Apothekerstellen werden kaum in Zeitungen ausgeschrieben, das läuft alles über die Fachkanäle:
Die Zeitschrift des schweizerischen Apothekervereins: dem Pharmajournal – respektive deren Internetauftritt: Pharmajournal-Stellenanzeiger
Auch sehr beliebt: sammelt die Seite Pharmapro.ch offene Stellen.
Auf apotheke-adhoc.de findet man Stellenangebote für Deutschland.
Wie man sehen kann, habe ich nichts falsches geschrieben: tonnenweise offene Stellen. Also?
…. ergänzenderweise möchte ich noch erwähnen, dass man als Apotheker nicht in die Offizin muss, Es gibt ja noch die Möglichkeit in die Industrie zu gehen (Forschung und Entwicklung), in die Qualitätskontrolle oder in die Registrierung von Arzneimitteln.
Aber mir gefällt die Arbeit in der Offizin – auch wenn ich hier gelegentlich etwas jammere, oder mich abreagieren muss. Ich würde nichts anderes wählen.
Interessanterweise sehe ich jetzt (der Originalartikel ist von 2009) einen Trend, der zurück in die Apotheke geht. Leute, die in Industrie, Registrierung und Ausbildung gearbeitet haben wollen wieder zurück in die Apotheke – dem direkten Patientenkontakt zuliebe. Schön!
Bei mir was es genau anders herum: ich habe dieses Jahr meine Ausbildung zur PTA abgeschlossen, doch der Kundenkontakt hat mich so abgeschreckt, dass ich jetzt Biotechnologie studiere und später evtl in die Forschung gehen möchte. Ich habe für mich gemerkt, dass ich für Kundenkontakt einfach zu zynisch bin, da tu ich weder mir noch dem Kunden einen Gefallen mit.
Ich kann nicht verstehen, wie anderen das Spaß macht, habe aber großen Respekt vor Jedem, der diese Arbeit länger macht und dabei freundlich und engagiert bleibt.
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und ich versteh die Leute nicht, die das heute noch machen (zumindest für Deutschland)
Pro
-man wird geschätzt, die Rückmeldungen der Kunden sind Balsam für die Seele
-vielseitiger Job, sehr interessant
-man ist „wer“, der soziale Faktor ist erheblich
Contra
-Lausige Vergütung, sowohl als Selbstständiger wie auch als Angestellter, Freunde mit ähnlicher Studiendauer und Verantwortung lachen einen nur aus.
Bei den Empfehlungen schaut es ähnlich aus, entweder ist man ehrlich und man verdient mau (und ein größerer Teil der Patienten die nicht unbedingt von evidenzbasierter Medizin überzeugt sind bleiben weg) oder man sagt das, was die Kunden hören wollen und verdient gut und schläft schlecht.
-schlimme Bürokratie
-Erfüllungsgehilfe der Krankenkassen, da muss man alles ethische was man im Studium gelernt hat ganz schnell über Bord werfen und wird trotzdem über den Tisch gezogen
Mit 20 Jahren Berufserfahrung würde Ich das nie mehr studieren. (mein Pharmazierat übrigens auch nicht)
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Was ist ein Offizin? EIn Helvetikum?
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Bei Wikipedia hat es einen Artikel zu dem Thema ;-)
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