Letztens in einer Weiterbildung.
Es entspannt sich eine kleine Diskussion über die Kontrolle bei der Abgabe.
Mit-Pharmazeut: „Ja, und nicht nur Medikamente, auch bei den Drogen und …“
Der Weiterbilder (kein Pharmazeut) unterbricht (ungläubig):
„Ihr verkauft Drogen??“
So ziemlich alle Teilnehmer (grinsend): „Ja!“ „Klar.“ „Natürlich!“
Weiterbilder: „Aber…“
Eine hilft aus: „Das ist die Bezeichnung für Tees: Tee-Drogen oder nur Drogen … kommt von ‚getrocknet’!“
Weiterbilder: „Aaaahhaa!“
…
Ja, wir verkaufen Drogen :-)
Der Klassiker des Apotheken-Fachkauderwelsch führt immer wieder zu babylonischem Sprachgewirr. :-)
Im Englischen sieht es mit der Übersetzung von „drugs“ ja noch übler aus. Das bekommen Filmschaffende seit Jahrzehnten nicht sauber hin, wenn etwas in’s Deutsche übersetzt werden muss.
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Ich stelle mir das gerade auf diesem berühmten Einreise-Formular in die USA vor: „Your Occupatiuon?“ – „Professional Drug Dealer.“ Das dürfte zu Rückfragen seitens der Einreisebehörden (betreffend „Zweck des Aufenthalts“) führen… ;-)
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Dieser Blog ist doch immer wieder lehrreich. Das mit den „Drogen“ kannte ich in der Form noch nicht. Allerdings habe ich schon erlebt, dass Apotheken Drogen, wie Morphium (das im Übrigen flüssig in Ampullen daher kam ;) ) und Opiat-haltige Mittel herausgegeben haben – allerdings nur gegen Spezial-Rezept. Insofern hat mich die Aussage „Wir verkaufen Drogen.“ nicht verwundert.
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*Schlaumeier-Modus* Morphium = Morphin ist aber keine Droge, sonder ein (in Ampullenform) aufgelöster Wirkstoff – übrigens Leitsubstanz des „Opium“. Opium (der getrocknete Milchsaft der Schlafmohn-Pflanze „Papaver somniferum“) wäre hingegen eine Droge, die dann zur „eingestellten Opiumtinktur“ verarbeitet wird – was auch wiederum keine Droge mehr ist. */Schlaumeier-Modus*
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Dass alle 3 von mir angesprochenen Varianten allerdings „Suchtdrogen“ sind und deswegen nur auf BtM-Scheinen bezogen werden können, steht auf einem anderen Blatt. (In Deutschland auf dem „Betäubungsmittel-Gesetz“-Blatt, hier in den Alagen 1 und 3 zu finden.
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Während des Pharmaziestudiums hatten wir ja diesen Kurs über TeeDROGEN. Den hatten damals als Wahlpflichtfach auch zwei Biologen belegt (Typ: Rastalocken, etwas ungepflegt, manchmal ein leicht charakteristisch süßlicher Geruch in der Kleidung). Ich glaube, denen war erst nach der ersten Unterichtsstunde klar, dass der Unterrichtsinhalt nicht Hanf und Co. war, sondern es sich um Pfefferminze, Baldrian und Co. handelte. Zumindest ließ bei ihnen das ursächlich sicherlich vorhandene Interesse sehr schnell nach.
Aber da es sich um einen Schein handelte, den die beiden für das Studium benötigten, haben sie es dann doch durchgezogen. :-)
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Ohhh – enttäuschte Erwartungen!
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Dann besuche ich wohl wieder mal den Drogenpalast in Venedig…
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Ich glaub da ist ein „r“ zuviel …
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Moment,das heißt ja ich hab mir gestern einen Drogenadvendskalender gekauft…
Auf einmal fühl ich mich so kriminell!
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Keine Bange, Du bist in bester Gesellschaft.
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Der Klassiker ist doch:
Die nette ältere Dame bestellt bei uns wieder einmal ihren seltenen Spezialtee, der im Augenblick nicht lieferbar ist und bekommt zur Antwort: „Entschuldigung Frau Müller-Meyerschmitt, Ihre Drogen sind defekt.“ Das Gesicht der Dame war toll…
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Vor allem, weil ich hier „defekt“ als kaputt interpretiere.
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Für alle die unseren Slang nicht kennen: Defekt = Nicht lieferbar
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Hm, ich dachte, woher das Wort kommt, hätte sich schon jeder informiert, der sich mal gewundert hat, woher die Worte DROGErie und DRUG-Store kommen… ;-)
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Du meinst „american english“ im „british english“ sind „drugs“ = „(harte) Drogen“, „Medikamente“ aber sind „medication“ / „medicine“, selten aber auch richtig wären auch „prescribed drugs“.
Ich bin damit mal auf einem brit. Campingplatz unangenehm auffallen, als ich fragte: „Is there a possibility to store my drugs in a fridge?“
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