Haben Sie mir etwas ohne Rezept für …

Haben Sie mir etwas ohne Rezept für …

… mein Auge. Ich habe am Freitag bei der Arbeit einen Metallsplitter ins Auge bekommen. Ich habe es ausgewaschen, aber es fühlt sich immer noch so an, als sei etwas drin. Welche Augentropfen helfen da?

Ihr Arzt.

… meine Haut, mein Arm ist rot und schält sich. Meine ganze Haut löst sich (Zeigt mir einen Arm mit furchtbar aussehenden Hautfetzen über Entzündungen). Welche Creme hilft da am besten?

Ihr Arzt.

… Husten. Tagsüber habe ich so einen trockenen Husten und Nachts muss ich so stark Husten, dass manchmal Blut hochkommt. Was kann ich da nehmen?

Ihren Arzt.

Das sind wirklich nicht Sachen, die man selbst behandeln sollte. Im ersten Fall könnten Sie blind werden, der Zweite sieht dermassen Infiziert aus, dass es eine Blutvergiftung geben könnte … ja, da könnte man sogar den Arm verlieren und im dritten Fall – muss ich leider an Lungenkrebs denken. Bitte, bitte gehen sie damit zum Arzt.

Passend dazu: Sieht das normal aus?

18 Kommentare zu „Haben Sie mir etwas ohne Rezept für …

  1. Aber immer was ganzheitlich total pflanzliches, da muss man nicht immer mit Chemiekeulen… *Augenroll*

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  2. @nickel: Und nicht immer ist Ratiopharm so super preiswert… ;-)

    @Tina-Abel: Phytotherapie, insbesondere ganzheitliche, kann durchaus körperliche und auch politische Probleme schnell und effektiv lösen. Hier sei mal Sokrates erwähnt… *duck&cover*

    @Aleonor: Stimmt schon, eine Hornhautverletzung schmerzt auch beim Heilen dramatisch. Aber es ist nicht auszuschließen, dass da noch mehr Späne auf dem Auge schwirren, und deswegen sollte man nachschauen lassen, denke ich. Außerdem sollte begutachtet werden, wie schwer die Verletzung ist – eventuell ist eine „Abschirmung“ mit Antibiotika angezeigt, oder eine Unterstützung der Heilung mit einer passenden Augensalbe.

    @Wolfram: Ich glaube nicht. Aber die dürften auch nicht ganz preiswert sein, so dass eine Abrechnung über Rezept wohl finanziell günstiger kommt…

    @Pharmama: Ach was! Was von alleine kommt, geht auch von alleine! Ob Clamydien, ne Fuchsbandwurm-Finne oder Malaria – alles kein Beinbruch! Und im Mittelalter gab es auch noch keine Tetanus-Impfung. Also warum wen fragen, der sich damit auskennt – und auch noch auf denjenigen hören? Da kann man doch bestimmt eine Salbe drauf tun oder eine Tablette schlucken, und schon ist alles wieder gut… ;-)

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    1. @gedankenknick – @letzter Kommentar: Aber nur eine einzige Tablette! („Ich hab vor zwei Stunden das Antibiotikum genommen, aber ich hab immer noch Blasenentzündung.“)

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    2. Böser Gedankenknick, dass Du den Schierlingsbecher als pflanzlichen Problemlöser bezeichnest! :-)
      Und wenn Du mit „geht von alleine“ auch den „Abgang“ des Patienten meinst, hast Du wahrscheinlich irgendwo recht …

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  3. Das mit dem Lungenkrebs hast du dem Patienten aber nicht gesagt, oder?

    Haben die Menschen bei euch eigentlich so viel Angst vor Arzt, dass sie wirklich auf die Idee kommen, dass solche Fälle auch noch in den Wirkungsbereich der Apotheker fallen? Das sagt doch sogar mir als Laiin der gesunde Menschenverstand, dass in allen Fällen der Arzt der richtige Ansprechpartner ist. Verwunderlich ist nur, dass die so lange damit warten und dann immernoch erst zu dir gehen.

    Aber: es spricht für dich :)

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    1. Nein – ich bemühe mich im Normalfall, das nicht zu beängstigend zu beschreiben. Was manchmal schwierig ist, wenn die Patienten uneinsichtig sind. „Das könnte auch durchaus ein Zeichen für eine schwerer zugrunde liegende Krankheit sein. Bitte gehen sie bald zum Arzt das abklären!“

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    2. Es gibt in der Schweiz Anreize, sich den Arztbesuch zu überlegen: Die Rechnungen gehen an den Patienten und müssen von diesem bezahlt werden. Die Krankenkasse erstattet (zügig, aber eben doch erst nach Verarbeitungszeit) die ersten 300 bis 2500 Franken pro Kalenderjahr überhaupt nicht (Franchise), danach bleibt ein Selbstbehalt von 10%, der auf 700 Franken jährlich gedeckelt ist.

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