Oma im Hoch

Die benuruhigte Tochter ruft in die Apotheke an, weil sich Oma seltsam vehält. Bei einem Besuch finden sie Oma – sonst geistig und körperlich einigermassen fit, selbständig und allein lebend … anders vor als sonst.

Sie ist für ihre Verhältnisse sehr ruhig und geistig irgendwie … nicht ganz da. Sie läuft leicht schwankend, redet als ob sie Essen im Mund hätte …

Ob das an einem Medikament liegen könnte, das sie neu bekommen hat?

Oma auch rasch ans Telefon geholt – für ein paar Fragen mehr und auch um Nachzufragen, ob ich der Tochter die Info auch weitergeben darf – ja.

Woran liegts? Es war kein Schlaganfall ,wie ich erst befürchtet habe – es hat auch langsam angefangen. Wir gehen ihre neue Medikation durch und finden dabei, dass sie Fentanyl Pflaster neu verschrieben bekommen hat.

Sie hat ihre Fentanyl Pflaster, die man alle 4 Tage wechseln soll nicht gewechselt, sondern einfach ein neues daneben geklebt. Bei Pflaster 3 haben wir jetzt langsam aber sicher Überdosierungserscheinungen … Fentanyl ist ein starkes Schmerzmittel und Opiat … wahrscheinlich war sie sogar etwas „high“.

27 Kommentare zu „Oma im Hoch

  1. Wie auch beim letzten Post deinerseits muss ich sagen, diese abgeschnittenen RSS-Feeds sind einfach nicht gut.

    Ich lese unterwegs meine Feeds, stoße dann auf deinen, lese den interessanten Anfang und ärger mich grün und blau weil die Netzabdeckung ein vollständiges laden deiner Seite nicht erlaubt.

    Wenn es wegen den Werbeeinahmen ist, richte doch einen paypal-Adresse ein unter der man „spenden“ kann. Die sehr gut geschriebenen Beiträge hier wären mir durchaus ein paar Euro im Monat wert :)

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    1. Oder flattr würden sicher auch einige benutzen.

      Der Beitrag erinnert mich an meine oma, die beim Arzt nicht zugehört hat, und dann Tramal zusammen mit ihren Schlaftabletten nahm und „weisse Mäuse“ sah..

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  2. Ich muss ehrlich sagen, die neue Einstellung, dass man die Posts nur noch auf der Webseite fertiglesen kann, stört mich gewaltig :(

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    1. Ich schließe mich auch an!
      Ich verfolge verschiedene Blogs, die einen lese ich lieber direkt auf der Webseite, andere dagegen lieber im Feedreader.
      Dieser gehört zu den letzteren.
      Für die Kommentare, besonders wenn es viel sind, komme ich dann auch hierher auf die Webseite.

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  3. Das ist irgendwie süss…

    Aber auch in den Patienteninformationen steht nichts davon, dass man das alte Pflaster unbedingt entfernen muss. Man muss bloss ein neues anbringen, wenn man das alte entfernt, weil sonst ein Entzug einsetzt. :)

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    1. Doch, in einem einzigen Satz steht es: „Ziehen Sie nach drei Tagen das Pflaster ab und falten es mit der Klebeseite nach innen zusammen.“

      Und das unter der Überschrift „Wie geht man beim Wechseln vor…“. Wenn es nirgends explizit heisst, dass man das Pflaster wechseln muss, hätte ich das wahrscheinlich überlesen. Ein „Alle drei Tage ein neues Pflaster aufkleben“ bleibt auch eher im Kopf hängen als dass man das alte entfernen muss.

      So ein Hinweis gehört eigentlich unter „Was ist ferner zu beachten?“… somit wird die Oma vom Drogenmissbrauch freigesprochen. ;)

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      1. Würdet ihr ein Pflaster echt so lange kleben lassen, bis es von alleine abfällt? o_O
        Gebietet das nicht die Natur der Sache, oder hab ich die Ironie überlesen? (hab da eine Schwäche)

        Ps.: Ein gekürzter Feed ist im mobilen Zeitalter echt ungünstig :(

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        1. Ja.

          Wenn sich eine (banale) Wunde sich nicht entzündet, dann lass ich ein Pflaster solange auf der Haut, bis es abfällt.

          Dasselbe bei Sport-Tape auf behaarten Stellen.

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        2. Ja, ich lass‘ Pflaster auch drauf so lange es geht. Gut desinfiziert und mit dem richtigen Pflaster braucht man wirklich nur alle paar Tage zu wechseln. Ausnahmen gibt es natürlich schon: stark nässende Wunden oder sehr grosse, oder wenn das Pflaster wirklich schmutzig wird …
          Aber bei den Pflastern hier (Fentanyl) handelt es sich ja nicht um solche Pflaster.

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        3. Kleiner Nachtrag:

          Das Pflaster länger draufzulassen spart einfach Pflaster. Und das gerade dann, wenn es sowieso nicht mehr darum geht, eine Blutung zu stoppen oder Schmutz von der Wunde fernzuhalten.

          Sondern die Wunde zu schonen – z.B. wegen der Reibung durch Kleider.

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  4. Meine Oma war damals von einem schon beeinflusst… will mir nicht ausmalen wie das bei drei gewesen wäre… oi.

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  5. Der kleine Ausflug in die Welt der Opiate sei ihr gegönnt. Wenn sie sich die Pflaster aufpappen muss, dann gut es ihr sonst wahrscheinlich nicht so gut.

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  6. hmmm…ich frage mich die ganze Zeit, wie lange Omi nicht geduscht/gebadet hat…
    Das überlebt doch kein Pflaster.

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  7. Das kommt ja tatsächlich recht häufig vor. Erschreckend! Andererseits habe ich auch mal gehört, daß es Junkies geben soll, die auf der Suche nach Gebrauchtpflastern sind, um sich diese in Mengen aufzukleben (wobei das ja nur praktikabel/erreichbar wäre, wenn man selbst im ambulanten Pflegedienst arbeitet, oder? Bäh-Recycling…

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    1. Aufkleben bringt es nicht so sehr,. Aus den alten Pflastern kommt das nicht schnell genug raus und gut kleben tun die auch nicht mehr. Da müsste man den ganzen Körper vollkleben.
      Gut durchkauen ist eine praktikable Methode, um an den Rest Wirkstoff zu kommen.

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      1. Ich habe mal in einem Forum gelsen, dass einige die Pflaster in eine Lösung legen (keine Ahnung, was das war) und warten, bis das Pflaster keine Wirkstoffschicht mehr enthält. Dann wird die Lösung getrunken.

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  8. Oh weh, ich hatte auch schon Fentanyl-Pflaster. Ganz böses Zeug. Jetzt bekomme ich Buprenorphin-Pflaster und habe auch schon vergessen, das alte Pflaster ab zu machen. Anders als beim Fentanyl hat das Buprenorphin aber den Ceiling-Effekt. So kam es dann zum Glück nicht zu einer Überdosierung. Mal ganz davon abgesehen, dass mir das Pflaster eh spätestens am nächsten Morgen beim Duschen auffallen würde.

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