Ferienreif

So … hier sind wir also. Nach etwa 3 Stunden Fahrt und direkt in den Bergen!

Samstag habe ich noch gearbeitet – und am Abend war ich wirklich Ferienreif. Das hat wohl auch unser Substitutionspatient gemerkt, der 5 Minuten vor Ladenschluss noch vorbeischneite umd sein Material abzuholen. Als ich es ihm gebracht habe und er unterschrieben hat meinte er: „Ich hätte fast verschlafen! Was ist eigentlich, wenn ich es einmal nicht schaffe, es zu holen?“

Ich nur: „Das wäre schlecht. Wir haben geöffnet bis X Uhr, danach ist niemand mehr hier.“

Er machte darauf nur „Ah.“ und ein etwas enttäuschtes Gesicht, bevor er wieder ging.

Meine Kollegin meinte als wir danach zusammenräumten: „Er hat wohl erwartet, dass Du sagst: Kein Problem! Hier meine Telefonnummmer, wenn Sie anrufen, komme ich vorbei und gebe es Ihnen …“

Nein – Öffnungszeiten sind aus einem Grund da. – Und die Substitutionspatienten haben während den Öffnungszeiten zu kommen … Das erinnert mich übrigens an eine Diskussion auf facebook vor ein paar Tagen, da fragte ein Apotheker, ob er die Mittel dem Substitutionspatienten, der es tagsüber „nicht geschafft hat“ im Notdienst Nachts um 3 Uhr herausgeben muss. Nun – das würde ich vielleicht machen, allerdings würde ich ihn darauf hinweisen, dass das eine Ausnahme ist … und ihn die Notdienstgebühr bezahlen lassen. Die ist hier natürlich nicht unerheblich höher als in Deutschland. Das würde er sich das nächste Mal ziemlich gut überlegen.

Nachdem ich also endlich Feierabend hatte, ging ich heim, packen. Und am Sonntag gings los.

13 Kommentare zu „Ferienreif

  1. „ob er die Mittel dem Substitutionspatienten, der es tagsüber „nicht geschafft hat“ im Notdienst Nachts um 3 Uhr herausgeben muss“
    … nun – wenn er Notdienst hat, und damit ohnehin da ist, gibt es imo keinen Grund, die Sachen nicht rauszugeben, vorausgesetzt, TH-Rezept liegt vor und alles andere ist auch i.O. Sichtvergabe bei Nacht ist da eher noch was anderes, das ging jetzt aber auch aus dem Text nicht hervor, ob es sich um TH oder Sicht handelt, und ich gehe da mal von TH aus. Der Zuschlag kommt ja noch drauf, damit ist doch „Strafe“ genug.

    „Das würde er sich das nächste Mal ziemlich gut überlegen.“
    – Hm, der Notdienstzuschlag als „Strafe“?
    Muss man denn Substitutionsklienten besonders erziehen, dass ausgerechnet er/sie ganz besonders nur zu den Öffnungszeiten kommt?
    Substitutionsklienten haben in ihrem Leben zwar irgendwann mal eine ziemlich fragwürdige Entscheidung getroffen (ob das eine bewusste Entscheidung und somit überhaupt beeinflussbar, ist noch dahingestellt, führt aber an dieser Stelle zu weit).
    Aber vor allem sind auch Substitutionsklienten eines: Menschen, idR mit einem recht alltäglichen und gewöhnlichen Leben – erst Recht diejenigen, die eine TH-Vergabe haben und sich ergo schon über längere Zeit als zuverlässig und therapiecompliant erwiesen haben. Da gibt es (alleinerziehende) Eltern, Berufstätige auch in Schichtarbeit und auf Montage, und überhaupt all die kleine und großen Katastrophen, die im „bürgerlichen“ Alltag auch vorkommen können. Muss ein Angehöriger dringend ins Krankenhaus, das Auto streikt (Fahrerlaubnis und Substitution schließen sich nicht per se aus, genausowenig wie bei Schmerzpatienten) oder Rohrbruch in der Wohnung, oder oder oder.

    Was ich ausdrücken will:
    Unbenommen, dass im Apothekeralltag – auch hier schon zu lesen – auch fragwürdige Kandidaten auftreten, mit erkanntem oder unerkanntem Suchtproblem, behandelt oder noch in unkontrollierter Abhängigkeit. Ohne Zweifel auch in einer Häufigkeit, die sich einprägt.
    Substituierte sind aber zum allergrößten Teil auf dem richtigen Weg, ihr Leben wieder auf die Bahn zu kriegen, und haben aufgrund eines alten Fehlers mit vielen Bedingungen zu kämpfen (Vorstrafen/Meldeauflagen, Erwerbssituation, ggf. Wohnungslosigkeit/Mehrfachunterkünfte, Führerscheinfragen, ggf. Sorgerechtsstreitigkeiten, der generelle scheele Blick überall, wo die gesundheitliche Situation bekannt ist, uvm). Da würde ich mir einfach wünschen, dass ihnen die gleichen Eventualitäten zugestanden werden, wie allen anderen Menschen auch.
    Der Klientel gegenüber neigt, mglw. auch unbewusst, praktisch jeder dazu, erstmal anzunehmen, dass schlicht chronische und nur mit Strenge zu korrigierende Unzuverlässigkeit vorliegt; bei „normalen“ Klienten würde man sich höchstens denken „Nanu, so kenne ich die/den ja gar nicht“.

    Die Wiedereingliederung in die Gesellschaft ist aber eine bilaterale Aufgabe. Auf der einen Seite muss sicherlich die/der ehemalige Abhängige (bzw. ärztlich kontrolliert Abhängige) beweisen, dass sie/er wieder ein normales Leben führt und auch führen will. Auf der anderen Seite muss aber auch die Gesellschaft bereit sein, die Person wieder aufzunehmen und ihr die gleichen Lapsi oder eben auch einfach Unglücksfälle zugestehen, wie allen anderen Personen auch. Die Kontrolle der Therapiecompliance und Steuerung der Therapie obliegt den Medizinern, via Drogentests und Festlegung der Bedingungen, unter denen die Substitution erfolgt. Wenn aber der Rest der Gesellschaft die Klienten weiterhin nur unter dem Stigma „drogensüchtig“ betrachtet und auch so behandelt, ist letztlich auch die Substitution zum Scheitern verurteilt, denn die ist nur ein Mittel in einem ganzen Maßnahmenkomplex, von dem das allermeiste die/der Abhängige erfüllen und aufbringen muss. So gesehen die einzige Forderung an die Gesellschaft ist, die Chance auch zu geben und das Gegenüber als normalen Menschen zu behandeln.

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    1. Substitutionspatienten sind oft alles andere als zuverlässig, manche betreiben auch fröhlichen Beikonsum. Zuckerbrot und Peitsche ist da in einigen Fällen durchaus angebracht.

      Aber zum „Glück“ gibt es bei uns in der Gegend eine Apotheke, die überhaupt kein Problem damit hat, Betäubungsmittel auch ohne Rezept, nur auf gut Glauben und Beteuerungen, herauszugeben, nur um dann hinterher den vermeintlich früher rezeptierenden Arzt mit einem Vorbezugsrezept, welches dieser signieren soll, zu nerven. Und wenn dieser dann darauf hinweist, dass so eine Abgabe illegal ist, muss man sich von der Apothekerin auch noch anhören „Sie waren ja nicht da“ (Kunststück, es war Wochenende), „hätte der Patient denn Schmerzen leiden / in den Entzug kommen sollen?“

      Ehrlich gesagt: wenn er/sie es nicht auf die Reihe bekommt, sich seine notwendigen Medis rechtzeitig zu besorgen – ja!

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      1. @ Flo: das ist unideal, wenn auch nicht illegal. Ich würde vorschlagen als behandelnder Arzt mit der Apotheke Kontakt aufzunehmen, damit ihr beide auf der gleichen Linie seid – die Apotheke weiss ja vielleicht nich, wie die Verabredungen sind, die der Patient diesbezüglich mit dem Arzt hat / für was das BG jetzt genau gebraucht wird.

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      2. Du schreibst selbst, Beikonsum und geringe Therapiecompliance betrifft nur einen Teil der Klienten. Ich bezweifle auch nicht, dass es durchaus genug der von dir beschriebenen Kandidaten gibt. Bitte wirf dazu auch einen Blick in meine Antwort auf Pharmama, es wäre spammig, würde ich alles hier nochmal hinschreiben.

        Bei dir mag es so einen BTM-Shop geben, die Regel ist das wohl kaum.

        Pauschal über einen Kamm geschert, Substituierte, die es nicht zu verantworten haben, dass sie es nicht zur normalen Zeit geschafft haben, auf Entzug zu schicken – je nach Veranlagung wird mancher auch lieber zum Beikonsum greifen, obwohl das ansonsten nicht in Frage käme, aber der Entzug zu aversiv ist oder aufgrund von Verpflichtungen schlicht nicht praktikabel -, ist imo eben einfach nicht zielführend. Schlimmstenfalls werden damit mühsam aufgebaute Erfolge der Resozialisierung gefährdet. Ich wiederhole einen Satz von unten, damit kein Zweifel an meinem Gedankengang bestehen kann: Es geht mir um diejenigen, die man nicht automatisch vor Augen hat, die unauffälligen, längst integrierten, voll complianten Substituierten, bei denen schlicht die Opiatfreiheit nicht oder noch nicht zu erreichen ist.

        Eigentlich würde ich jedem, der praktische Erfahrung mit der Klientel hat, zutrauen, in der jeweiligen Situation zu erkennen, was jetzt genau zu der Situation geführt hat, dass der Klient zur Notdienstzeit vor der Apotheke steht. Bestenfalls kennt man sich aus dem Tagesgeschäft. Selbst falls nicht, die beikonsumierenden ‚Schlurigen‘ dürften idR einen anderen Eindruck machen, als jemand, der die Substitutionsbedingungen korrekt einhält und eben ohne eigenes Verschulden in die unglückliche Situation gekommen ist, bei der Notdienstapotheke sein „S“-Rezept einlösen zu müssen (ist auch eine Frage der Scham, wenn auf dem Rezept quasi schon draufsteht: „drogensüchtig“).

        Ohne persönlichen Angriff, bitte nicht als solchen Verstehen, frage ich mich am Rande des Themas auch grade, ob nicht generell die Apotheken/Pharmazeuten konzeptionell besser in die Substitution eingebunden werden sollten, statt mehr oder weniger freihändig Zuckerbrot und Peitsche zu praktizieren, ggf. an Medizinern und psychosozialer Betreuung vorbei oder gar im Widerspruch zu denen.

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    2. Du sprichst nicht unwahr. Allerdings: Ja, die normalen Öffnungszeiten SIND dafür da, dass man auch die Substitutionsmittel abholen kommt – meist hat man ja eine feste Vereinbarung mit dem Patienten, dass er sie auch an einem bestimmten Tag abholen muss. Der Notdienst ist genau das: NOTfalldienst. In dem Fall finde ich es gerechtfertigt, dass das auch entsprechend rüberkommt. Nicht „wenn man sowieso schon da ist.“ … das ist genau das Argument, mit dem auch andere in den Notdienst Schwangerschaftstests und derartiges holen kommen.

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      1. Also das „ohnehin schon da“ meinte ich schon nicht in der Art, wie man sich mal nen Test oder umgekehrt Kondome aus der Notapotheke holt (wobei Kondome, Gesundheitsvorsorge, könnte man auch wieder drüber philosophieren). Die Nutzung des Nachtdienstes der Apotheke in dem Fall wollte ich schon auch notfallmäßig verstanden wissen, und eben auch nicht fahrlässig herbeigeführt.

        Gegen die regelmäßige Einhaltung von Öffnungszeiten wollte ich mit keiner Silbe was sagen, muss der Klient ja sowohl bei der Apotheke leisten, als auch beim Arzt, der Ambulanz, dem Sozialarbeiter, etc. pp.

        Mir ging es nur darum, das Stigma in Frage zu stellen, und drauf hinzuweisen, dass die üblichen Kalamitäten, die jeden Menschen treffen können, auch bei Substituierten MAL dazu führen können, dass die mit Glockenschlag Ladenschluss noch auf die Schwelle hechten oder notfalls(!) den Nachtdienst in Anspruch nehmen müssen. Denn obwohl es die von Der Flo zitierten uncomplianten Klienten ohne Frage gibt, ist es einfach nicht zielführend, alle über diesen Kamm zu scheren. Die Uncomplianten haben dann auch kein TH (wenn der Arzt korrekt arbeitet), dann stellt sich auch die Frage nach der nächtlichen Herausgabe nicht so recht. Wenn denen, die ohnehin kein Thema aus Beikonsum machen, eine Dosis entgeht, dann wird eben noch mehr beikonsumiert.
        Umgekehrt entsteht demjenigen, der unverschuldet(!) in die Situation gerät, womöglich ein erhebliches Problem, wenn das TH nicht abgeholt werden kann. Das neuerdings (zumindest in D) auch verwendete retardierte Morphin hat auch nicht das große Zeitfenster von D-/L-Metha, da ist die Wirkung aufgrund der Galenik auf 24 Stunden begrenzt. Berufstätige zB, die dann entzugig im Job auffallen, der damit am Ende gar in Gefahr gerät; oder in der Not wird zähneknirschend dem Entzug anders abgeholfen, bei der nächsten Konsultation fliegt das dann auf, TH wird gestrichen, Job wieder gefährdet – Szenarien fallen mir viele ein.

        Nochmal: Ich will hier nicht die verteidigen, die ihre Substitution als bequeme Venenentlastung hinnehmen und ansonsten weitermachen wie bisher. Würde aber auch bezweifeln, dass die dann den Nachtdienst der Apotheke überhaupt aufsuchen würden. Es geht mir um diejenigen, die man nicht automatisch vor Augen hat, die unauffälligen, längst integrierten, voll complianten Substituierten, bei denen schlicht die Opiatfreiheit nicht oder noch nicht zu erreichen ist.

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  2. Nunja, logisch müssen auch die während der Öffnungszeiten kommen, dennoch bin ich der Meinung dass auch diese Patienten im Notfall den Notdienst in Anspruch nehmen dürfen.
    Denn ja, für die ist das ein Notfall und dafür ist der Notdienst schließlich da.
    Vor der Notdienstgebühr würde ich sie deswegen nicht schützen, sondern diese selbstverständlich auch ganz normal kassieren. Zur Gewohnheit könnte das allein deshalb nicht werden, da ja die betreuende Apotheke nicht täglich Notdienst hat und bei anderen Apotheken ist es fraglich ob diese überhaupt am Programm teil nehmen. Sehe darin also kein Problem.

    Zu allem anderen kann ich nur sagen das es nunmal immer zwei Seiten der Medaille gibt und uns steht es nicht zu grundlegend zu urteilen, zudem wären sie nicht in diesem Programm wenn sie nichts daran ändern wollten.
    Weder wissen wir von jedem genau wie er/sie dort hineingerutscht ist, noch sonstiges. Spezielle oder unzuverlässige Fälle oder Ar***er gibt es immer überall, ganz klar auch in der Substi.
    Wir haben einen so speziellen Fall und wenige die Probleme mit Beikonsum o.ä. aufweisen. der Großteil derer die ich kenne sind alle zuverlässig.
    Ich kenne die Regelungen in der Schweiz dazu nicht, hier in Deutschland wird zB auch jeder der durch verschriebene Opiate unverschuldet in eine körperliche Abhängigkeit geraten ist, exakt gleich behandelt wie jeder Junkie (soll sich bald ändern). Zudem ist es so, wer einmal in einer Substi ist, wird dort nahezu nicht mehr raus kommen, egal wie sehr er/sie es möchte. Wie viele verzweifelte Leute hatte ich da schon vor mir, die auf ein Minumum eingestellt sind, das sie nicht mehr brauchen oder wollen und der Arzt sie nicht lässt.
    Eine Substi, die nach gegebener Zeit und Resozialisation abdosiert wird, bis zum Nullpunkt, gibt es nicht. Wobei nunmal genau das der Grundgedanke war, da der stationäre Entzug oft scheitert. Ich kenne einige die schon lange clean sind aber es aus dem Programm nicht raus schaffen und gnade Ihnen Gott die Urinprobe ist clean und zeigt auch kein Substitutionsmittel an. Dann wird der Sichtbezug in der Praxis verordnet.
    Das ist etwas was mMn gar nicht geht und nur den Verkauf dieser Mittel auf der Straße fördert. Zudem hängt dann nicht nur das „Stigma“ lebenslang an diesem Menschen, sondern auch die Freiheit für immer eingeschränkt und müssen sich auch noch anhören das sie die Kassen Geld kosten und die Mitmenschen das dadurch alle mittragen müssen. Aus dem Grund lehnen immer mehr diese Möglichkeit ab und gehen lieber unter.
    Darum finde ich, dass das Substitutionsprogramm seinen Sinn und Zweck verfehlt. Wir helfen den wenigsten. Was passiert ist das sie von illegal auf legal umgestellen und davon abhängig machen, für mindestens die nächsten Jahrzehnte oder anhaltend.

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    1. WTF?!? Ärzte, die Patienten verweigern, von einem Suchtmittel wegzukommen?

      Was sagen denn die Ethikkommissionen dazu?

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      1. Ja, allerdings. Das ist nen starkes Stück, oder?
        Nun, das Wort eines Arztes gegen das Wort des „Exjunkies“ …. wem vertrauen die zuständigen da wohl mehr?
        Wenn Sozialleistungen im Spiel sind wird es doppelt holprig. Denn wenn die nur zahlen solange die Auflagen eingehalten werden und man dann einfach aufhört, weil clean, der Arzt das aber nicht bestätigt, tja dann wird alles eingestellt. Kinder deshalb einfach weggenommen, auch schon erlebt. Dann mehrere Wochen bis zur Gerichtsverhandlung, die Mutter war fertig, ein nervliches Wrack (und clean). Kinder durften laut Gerichtsbeschluss zurück aber die Mutter musste wieder in die Substi und wird jetzt noch stärker vom Jugendamt kontrolliert als vorher schon. Ich glaube 2 oder 3mal pro Woche.
        Ich vermute das jemand der über Jahre hinweg einmal pro Woche nur ein Rezept abholt und ggf fix eine Substi in der Praxis einnimmt und sonst aber nichts hat/braucht/bekommt etc eine gut abrechenbare Einnahmequelle ist, verglichen zu denen die aktiver von der Arztpraxis betreut werden müssen.
        (aktuell ist die max. Verschreibungsdauer für Take-Home in D 1 Woche plus Ausnahme bei Urlaub. Soll aber komplett überarbeitet werden und ggf auf 30 Tage steigen und Abhängigkeit ausgelöst durch verschiebene Opiate sollen dann alle Hausärzte substituieren dürfen)

        Ich kann nur für die Erfahrungen in meiner Umgebung, ob sich das durchs ganze Land zieht kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Nur das ich solche Vorgehensweisen durchaus auch schon von Kolleginnen gehört habe, die weit entfernt von mir wohnen.
        Die Substitution ist eine Substitution und kein Entzug, aus die Maus

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    2. Echt jetzt? Weitermachen um jeden Preis? Dass es schwierig ist, bei einem Programm oder bei einer Einschränkung der Abgabe wieder rauszukommen kann ich ja verstehen (wenn man mal im „System“ drin ist …) , aber nicht, dass es praktisch unmöglich sein soll, wenn man das selber komplett abgesetzt haben will bei Minimaldosis. Was hat denn da der Arzt / die Praxis davon?

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      1. Ja, es ist gefühlt tatsächlich um jeden Preis. Wir haben hier auch einen Arzt der sich weigert Buprenorphin zu verordnen, auch wenn es die allgemeine Empfehlung ist oder einige Patienten darum bitten. Polamidon statt Methadon ist da das höchste der Gefühle und das auch nur sehr selten. Selbst im Rentenalter hat er seine Genehmigung dafür behalten bzw verlängert, keine Ahnung wie das genau funktioniert. Dadurch konnte er die Substipatienten behalten, die müssen jetzt natürlich privat zahlen… (ein Schelm wer….)

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          1. Unsere Apothekerkammer hat sich da sogar schon mal eingeklinkt als er das Rentenalter erreicht hatte und anfing Privatrezepte zu schreiben. Jegliche Rezepte von dort durften nicht beliefert werden und waren einzuziehen bzw zu zerstören.
            Großer Aufschrei von Patienten und Arzt. Natürlich waren wir die Bösen, vorallem versicherte die Praxis den Patienten dass das richtig ist und beliefert werden muss, was glaubst du was los war als mein Chef das erste Rezept zerrissen hat. Halleluja, Großes Hin und Her und Gezanke zwischen den Kammern. Letztendlich ist es so ausgegangen das er weiter machen darf und die Rezepte Gültigkeit haben. Die Versicherungen der Patienten bezahlen natürlich aber nicht mehr. Man kann nur noch mit dem Kopf schütteln. Ja, das passiert mitten in Deutschland, tagtäglich. Wenn auch dieser abstrakte Rentenübergang wohl weniger die Regel ist und der Arzt allgemein ein Extremfall.
            Aber man muss wirklich aufpassen an welchen Arzt man gerät wenn man in die Substi geht, Entzug macht nahezu keiner. Abdosieren bis zu einer gewissen Grenze und dann läuft das still weiter.

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