Medikamente in der Kunst

Kunst und Medikamente? Seltsame und seltene Kombination. Aber es gibt Künstler, die damit arbeiten. Einer davon ist Ben Frost (aus Australien). Laut Wikipedia „Ein visueller Künstler, dessen Arbeit versucht, aktuelle Normen und Werte der westlichen Kultur und Gesellschaft herauszufordern. Frosts visuelle Arbeit setzt gemeinsame ikonische Bilder aus Werbung, Unterhaltung und Politik auf verblüfende Weise gegenüber in Kombinationen, die oft konfrontiert und umstritten sind.“

Mir gefällt das: Die Kombinationen der Medikamentenschachteln mit den Pop-Art (Comics) Bildern passen irgendwie … wie die Faust aufs Auge :-)

Botox-Spritze und Gummimaske des Bösewichtes:

botoxmanfrost

Potenzmittel und starker Mann (Tarzan):

levitraliontarzan

(starkes) Schmerzmittel und weinendes Mädchen:

oxypopfrost

(starkes) Beruhigungsmittel und emotionale Frau:

valium_lover-ben_frost

5 Kommentare zu „Medikamente in der Kunst

  1. Interessant , die Kombinationen ließen sich fortsetzen. Wobei mir auffällt, daß die Verordnung von Valium er.al. an (post)menopausale Frauen massiv nachgelassen hat. Als ich vor zwanzig Jahren in der Apotheke anfing, bekam gefühlt jede zweite Frau über fünfzig entweder Hormone oder Diazepam.

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    1. Wie gedankenknick schon sagte: Ist auch mein Eindruck hier. Valium hat abgenommen, dafür haben wir vermehrt Verordnungen bei den älteren Damen für die Z-Substanzen und dann für Temesta / Seresta. Aber Hormone sind wirklich fast komplett „out“.

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  2. @Blogposting
    Kunst ist….. Kunst. Man kann sicherlich drüber diskutieren, aber Recht hat deswegen trotzdem kein Mitdiskutant – wenn nicht der Künstler selber dabei ist. Insofern wage ich anzumerken:

    Levitra: Tarzan strotzt eh vor Testosteron. Wenn er sich selbiges nicht als ölige Supension in den Muskel spritzt, sollte er wahrscheinlich keine Levitra brauchen. Hier sollte eher Herbert Knebel [ https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Knebel ] mit dem Löwen ringen… ;-)

    OxyContin: Sicherlich mag es auch jüngere Menschen geben, die unter schwersten Schmerzen leiden. Aber auch hier (als Retardtablette für chronische starke Schmerzen) ist die Zielgruppe doch eher die Generation ü30 – oder noch mehr ü. Auch wenn in D ab dem vollendeten 12. Lebensjahr zugelassen, sollte doch eher weniger Mademoiselle als mehr Madam aufs Label.

    Botox: Man vergleiche die Wirkung hier: https://www_youtube.com/watch?v=ipczPqH4YMI (Unterstrich durch „.“ ersetzen) :D Davon ab hat Botox ja noch ganz andere Einsatzgebiete (Spastizität, chronische Migräne usw.), die leider alle irgendwie immer unter den Tisch fallen in der breiten Meinungsbildung. Schade.

    @aponettesplauderei:
    Valium wurde für die ältere Zielgruppe durch die Z´s abgelöst. Ist zumindest meine Beobachtung. Grundidee könnte sein:
    a) Die ganz alten Menschen wurden nicht mehr umgestellt – was soll man diese unter ihrer – leider muss ich es so nennen – Sucht via Entzug leiden lassen…
    b) Die Nachrückenden bekommen nun die Z´s statt des V, weil (noch) nicht so im Verruf und weniger Überhangeffekt.
    c) Der Überhang bei den Z´s existiert auch. Und der Gewöhnungseffekt der Z´s ist nicht zu verachten. Ich kenne genug Patienten, die die über Gebühr gebrauchen und nicht mehr los kommen. Um so älter der Patient, um so mehr allerdings die selbe Argumentation wie a).

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    1. Das mit dem Oxycontin ist wohl eher (immer noch und immer mehr) ein Problem in den USA, wo das Zeuch schon vom Zahnarzt für die Folgen kleinster Eingriffe verschrieben wird. Das und Vicodin und Percocet und wie das dort noch alles heisst. Sie sind nicht umsonst weltweit führend im Verbrauch starker Schmerzmittel.

      Und: deinen Links folge ich immer gerne. Die Dinge, die man so lernt …. :-)

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  3. Ludwig Fulda:
    Weiß nicht, was echte Künstler sollen
    Mit eurem theoretschen Schwulst;
    Kunst kommt von Können, nicht von Wollen:
    Sonst hieß es „Wulst.“
    (Danke, Tante Wikpedia)
    Was so alles unter dem Begriff „Werbung“ läuft, läuft bei mir unter „Reklame“ ;-)

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