Zu viel Info

Momentan arbeite ich Urs, unseren neuen männlichen Drogisten bei uns ein – er hat noch einiges zu lernen, da wir auch eine Apotheke sind, läuft bei uns einiges anders als er es vielleicht bis jetzt gewohnt war. Aber ich bin zufrieden. Er ist schnell von Begriff, packt gerne mit an und das Team … mag ihn jetzt schon sehr (Auch wenn der Start wie beschrieben bei einzelnen speziell war).

Es ist auch interessant, jetzt mal einen Mann im Team zu haben. Eigentlich … ist das direkt praktisch, auch für unsere Kunden, wenn sie mal ein Problem haben, das sie jetzt nicht vor einer Frau ausbreiten wollen.

Ich dachte dabei eher an die männlichen Kunden, aber ganz offensichtlich gibt es auch Frauen mit diesen Präferenzen.

So erzählt er mir am Abend von der Frau, die ihm ausführlicher als er sich das je gewünscht hat erklärt hat, dass sie während der Periode keine Tampons benutzt, sondern „sich Schwämme da hochstopft“ (Anscheinend O-Ton). Ja – Haushaltsschwämme, die sie in Stücke schneidet, denn die modernen Schwammtampons sind ihr zu teuer.

(Nachtrag: das ist nicht empfehlenswert als Praxis).

27 Kommentare zu „Zu viel Info

  1. Musste ich spontan an meine arme PKA denken die gestern eine lange telefonische Beratung zu Kondomgrößen hatte (natürlich aller Standard zu klein…)

    Und die überhaupt nicht verstanden hat, warum ich so lachen musste^^

    Gefällt 1 Person

  2. Kommt ein männlicher Drogist dann auf die Idee ihr eine Menstruationstasse zu empfehlen? Einmalige Anschaffung und keine Folgekosten.

    Like

    1. Wollt ich auch grad mal erwähnen – die Tassen sind toll :D (jedenfalls, wenn man die richtig Grösse und Weichheit gefunden hat – es gibt soooo viele Modelle. Zum Glück gibts Online-Beratung z.B. über das Fratzenbuch). Schade, dass sich so viele Frauen davor ekeln (also vor den Tassen) und in Apotheken weitestgehend unbekannt sind (oder nur 1 oder 2 Modelle haben, die ‚passen leider wirklich nicht für jede und der Frust ist dann umso grösser).

      Like

    2. Mit der Tasse kann man aber kein Verkehr haben, und ich denke, dass ist der Grund, warum die Dame Schwämme nutzt statt andere Monatshygieneartikel.

      Ich denke mal, die dafür vorgesehenen Schwämme sind Naturschwämme (und darum auch so teuer).
      „Wwwuah! Beiseite ;-) – Die Frage ist doch wohl: Aus was für aufgeschäumtem Kunststoff ist denn so ein Haushaltsschwamm? Und was für eine Art Kunststoff sollte man nicht für längere Zeit mit den Schleimhäuten mit saurem, warmen Milieu in Kontakt bringen? :-p

      Like

      1. Die misten sind aus Polyurethan. Problematisch dabei werden wohl die Isocyanate sein die bei Küchenschwämmen vermutlich nicht ganz ausreagiert sind. Auch bin ich nicht davon überzeugt das Küchenschwämme generell unter allzu hygienischen Bedingungen gefertigt werden.

        Like

  3. Wuuuääää… grusel

    Menstruationstassen, Binden und Co heißen doch nicht umsonst Hygieneartikel. Ok, dienen zur Körperhygiene, aber andersherum wird auch ein Schuh draus: wieviel Wert auf Hygiene wird bei der Herstellung eines Spülschwamms gelegt? Und wieviel bei der Herstellung von z.B. Tampons?

    Ich dachte immer zum Thema „nichts in Körperöffnungen stopfen, was nicht dafür vorgesehen ist“ würde es reichen, meinen Kindern zu erklären, dass sie sich keine Murmeln in die Nase stecken sollen… ;-)

    Like

  4. Okay, Nicht-sterile Herstellung ist mir dann auch (zu spät) eingefallen. :-p (Und Weichmacher…) Meine Denkrichtung war, dass wenn es diese Mooncups aus unbedenklichem Kunststoff gibt, warum sollte man dann keine Mens-Schwämme aus dem selben Material machen können, die dann billiger wären als die Naturschwämme?

    Und was Tampons betrifft, will ich nicht wissen, was da alles noch für Schadstoffe aus z.B. Spritzmittel beim Baumwollanbau, aus dem Bleichmittel der Watte und sonst noch alles „schönes“ drin ist, was das TSS hervorrufen kann… (Was ja einer der Gründe ist, warum Frauen auf die Tassen umsteigen)

    Like

    1. Ich hab nichts gegen Tassen, aber TSS wird nicht durch Schadstoffe in Tampons hervorgerufen, sondern durch Bakterien. Und das funktioniert genauso mit Tassen. TSS ist nur so selten, dass Tassen-Hersteller noch keinen Hinweis vermerken müssen, da es zu wenig beobachtete Fälle gibt, weil viel weniger Frauen Tassen als Tampons nutzen.

      Das Hauptproblem sind dreckige Hände und zu langes Drinlassen – und Tassen „darf“ frau angeblich noch länger drinlassen, was das Risiko wohl eher erhöht als verringert.

      Like

      1. Das TSS durch Bakterien hervorgerufen wird, ist klar. Aber ich denke mal, dass das eher der Fall bei Tampos ist, als bei Cups, liegt vor allem an der Oberflächenstruktur: In einem feuchten Wattestück feiern die Bakterien sicher lieber Party als an einem mehr oder minder glatten Stück Silikon.

        Like

        1. Die Bakterien vermehren sich in der Tasse frei in der Flüssigkeit, nicht am/im Silikon.

          Like

    2. Es gibt ja auch Bio Tampons die nicht gebleicht sind, oder gebleicht mit CO2, aber ungleich teurer dafür.
      Ja das weiß ich als Mann weil die Dinger bereits getestet wurden als Alternative zu der üblichen Watte (zB. die unbehandelte Muji) fürs dampfen :)

      Like

  5. Nicht alle Haushaltsschwämme sind aus Kunststoff. Es gibt auch welche aus Zellulose.
    Ich nehme mal an, diese Kundin benutzt solche.

    Like

  6. Nun, es gibt die Schwämme für solche Zwecke….manche sehen wirklich aus wie ein Haushaltsschwamm. Die sind allerdings recht teuer.

    Like

  7. Grusel, was kann an Softschwamm Tampons so teuer sein wenn man schon die 50 Stuck Packung für ~ 21 Euro bekommt.
    Beim Geld aus geben für Mens Hygiene sollte Frau nicht geizig sein, der Gesundheit zu liebe.

    Like

Was meinst Du dazu? (Wenn Du kommentierst, stimmst Du der Datenschutzerklärung dieses Blogs zu)

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..