Bäh.

dolospedifen

Es scheint auch für Packungen Frühling zu sein – jedenfalls fallen mir im Moment extrem viele Packungswechsel auf. Manche davon gut (Rausch), manche davon schlecht (Excipial – da kann man die verschiedenen galenischen Formen NICHT mehr an der Verpackung auseinanderhalten), manche davon fast unmerklich (Bepanthen) … und dann gibt es noch die oben: Dolo-Spedifen. Dazu kann ich nur sagen: Bäh! Was haben die Designer sich dabei gedacht?

30 Kommentare zu „Bäh.

  1. Ist die rechte Verpackung also die neue? Das ist ein bisschen zu bunt für meinen Geschmack und die Kombination orange, bordeaux und grün ist auch gewagt.

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  2. Ich würde behaupten, das Packungs-Design ist rein zufällig in einer Placebo-kontrollierten Studie entstanden.

    Wirkt, aber man hat keine Ahnung, warum. :o)

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  3. Die rechte Packung ist nicht nur gewagt, sondern für Menschen mit Rot-grün-Sehschwäche eine Zumutung. Die Schrift ist nicht ausreichend kontrastiert gegenüber dem Hintergrund und die Farbwahl liegt eben genau im Problembereich.
    Das kommt leider häuftig vor, wenn Designern freier Lauf gewährt wird, die von Barrierefreiheit noch nie gehört haben.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Rot-Gr%C3%BCn-Sehschw%C3%A4che

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    1. Kannst du das genauer erläutern? Warum kann jemand mit Rot-grün-Schwäche diese Verpackung nicht gut lesen? Es ist ja weiss auf orange oder weiss auf grün – selbst in schwarz-weiss ist dies gut sichtbar…

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      1. Hallo Nicoretta,

        Schwarz-weiß ist nicht der gute Vergleich, weil das wiederum sehr kontrastriert ist, Graustufen wäre aööenfalls die Abstufung, wenn man es digital machen wollte.
        Wenn Du Dir das Bild anschaust, ist insbesondere „Schmerzmittel mit Entzündungshemmender…“ grün auf rot gedruckt. Wie das bei jemandem ankommt, der eine Farbschwäche hat, ist kaum hervorherzusagen.
        Das kann man aber vermeiden, wenn man bestimmte Farbkombinationen zwischen Schrift und Hintergrund vermeidet (Blau, schwarz und weiß ist eine ziemlich gute Kombination, das sind nicht zufälligerweise die Standardeinstellungen in Webbrowsern).
        Auf der Wikipediaseite ist das im unteren Bereich mit dem Gemüsestandbild exemplarisch dargstestellt.

        Schöne Grüße,
        Hend.

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        1. Hallo hend,
          es ist eine weisse Schrift auf orangem Grund – daher meine Frage: warum soll jemand mit Rot-grün-Schwäche das nicht lesen können?
          (Ev. ist das Foto schlecht – hab mir gerade nochmals die Packung angeschaut: Es ist alles weiss (auf orange, grün oder bordeaux Grund) oder Bordeaux auf orange

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          1. Hallo Nicoretta,
            Ah. Dann ist das Bild ein schönes Beispiel für Artefakte wie sie bei JPEG-Reduktion entstehen können.
            Dennoch: auch wenn dort weiß auf orange gedruckt ist, kann daraus bei einer Farbsehschwäche ein weiß auf gelb werden weil die für die Rot-Anteile des Lichts zuständigen Rezeptoren (Zäpfchen auf der Netzhaut) nicht oder von anderen Absorptionsmaxima stimuliert werden.
            Auf der Wikipediaseite sieht man den Effekt ziemlich gut an den Bildern des Obststands und des Mosaiks im Kirchenfenster. Dabei ist vor allem zu beachten, dass z.B. die für Normalsichtige kontrastreiche Kombination von rot und gelb auf einmal garnich mehr so kontrastreich ist.
            Natürlich stimmt das schon: die wesentlichen Informationen (Name, hust Hersteller, Einzeldosis) werden vermutlich kein Problem sein – aber der Fehlsichtige Apotheker mag sich manchmal wundern, warum er die Packungsgrößen manchmal verwechselt.

            Schöne Grüße aus dem endlich mal sonnigen Heidelberg,
            Hend.

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  4. Da wird man ja blind. Wohl wieder so ein „Sesselfurzer“ frisch ab Marketingstudium… 😂
    Schade, die alte Packung war wesentlich seriöser. Ich finde, sie sieht jetzt eher aus wie eine gefälschte Vitamonpackung…
    Frigor musste mal Verpackungen im Wert von Milionen wegwerfen, weil unbedingt wieder etwas erneuert werden musste und die Verkäufe eingebrochen sind.
    Kinderschokolade macht das super. Das Kind wird immer moderner, Aber niemand merkts, weils nur Details sind, die ändern…

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  5. Warum ändert man das Packungsdesign? Kostet doch nur Geld, aber die wenigsten Medikamente stehen im Schaufenster ala „schau mal wie hübsch meine Packung ist, willst Du mich nicht kaufen und Dir die passende Krankheit zulegen?“

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    1. Das finde ich auch – und nicht nur bei Medikamenten. Auch bei Kosmetikartikeln und Co.
      Der Wiedererkennungswert geht total flöten und neue Kunden gewinnt man nicht zwangsläufig durch neue Verpackungen…

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    2. Wenn ich das richtig verstanden habe, weil sie alles vereinheitlichen … dabei geht es vor allem um den unteren grünen Streifen – den haben dann alle Packungen von Zambon. Die Gestaltung oben ist unterschiedlich.

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  6. „Was haben die Designer sich dabei gedacht?“
    -> Auffallen um jeden Preis?
    Warte mal ab, das wird sicher noch doller! Ich habe das bei Büchern in den letzten Jahren verstärkt gemerkt: Da werden die Umschläge/Einbände auch immer auffälliger, poppiger, ungewöhnlicher. Und dick aufgestanzte Buchstaben selbst am Buchrücken sind auch keine Seltenheit mehr …

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  7. Ganz einfach. Der Anblick dieser Packung verursacht Kopfschmerzen. Und was hat man dann gleich griffbereit, wenn man von dem Anblick dr in der Hand befindlichen Packung schon so ein stechendes Gefühl hinter den Augen hat? Eben! :D

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  8. Wenn die Firmen gut sind, holen Sie sich Feedback von Ihren Kunden im kleinen Kreis. Wir haben letztes Jahr eine Firma davor bewahrt, einen komischen Pfeilkreis auf Ihre Packung zu machen, die aus 2,5 Metern Entfernung (das ist ungefähr der Abstand, den der Kunde von der Packung hat, wenn er am HV Tisch steht.) aussah, wie das männliche errigierte Geschlechtsteil.
    Sie haben nach meinem Feedback tatsächlich das Design geändert.
    Joa, ich war dann schon irgendwie stolz……

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  9. Packungsänderungen…..oh wie ich sie (nicht) liebe! Nicht nur, daß es die Kunden irritiert, wenn ihr gewohnet Medikament anders aussieht (Krönung war eine Kundin, die mir partout nicht glauben wollte, daß die neu Voltaren Dispers noch das gleiche war und lieber in anderen Apotheken nach einer alten Version suchen ging), manche Firmen übertreiben es mit dem Corporate Design so extrem (ct ist so eine), daß ein Blutverdünner die identische Verpackung hat, wie ein Diuretikum und nur anhand der nicht einmal großen Schrift zu unterscheiden ist. Und das sind Medikamente, die durchaus eine Person gemeinsam bekommt. Wenn die nun nicht mehr gut oder gar nicht lesen kann, dann ……
    In einer Apotheke, in der ich öfter war, landete tatsächlich ein Kunde im Krankenhaus, weil er seine Medikamente völlig durcheinander nahm, weil er nicht wusste was Aas war, denn er konnte nicht lesen! Was wir nicht wußten, er hatte sich früher an den Packungen orientiert, aber da die immer wieder wechselten und er natürlich nicht zu geben konnte Analphabet zu sein, endete das im Krankenhaus. Hätten wir was davon gewußt, dann hätten wir ja eine Lösung für ihn gefunden, aber ahnt man das?

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    1. Na da ist ja Aliud um einiges schärfer. Mit dem seit ca. 2 Jahren eingeführten Corporate Design seht nicht nur JEDE Packung gleich aus – egal was drin ist – die Beschriftung ist so klein ubd schlecht zu lesen, insbesonere die Wirkstärken, dass selbst ich mit meinen noch halbwegs guten Sehvermögen da mine Schwierigkeiten habe. Wahrlixh tolle Idee, gerade in Hinsicht der Arzneimittelsicherheit…

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    1. Da orange meine Lieblingsfarbe ist, mag ich es auch. Aber für Sehbehinderte kann es noch deutlich freundlicher sein…

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  10. Als jemand der ein BG Dauer-Rezept für beide Excipial-Formen hat möchte ich da mal deutlich beipflichten: Die neuen Verpackungen sind die Pest, was war an blau und rosa denn so verkehrt? Ok, der Hersteller hat wohl gewechselt aber der Gedanke, zwei Cremes mit unterschiedlichem Einsatzgebiet in die optisch gleiche Packung zu tun und nur einen (recht kleinen) Text zur Unterscheidung aufzudrucken ist ja wohl eine absolute Schnappsidee gewesen >:-|

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  11. Ich wundere mich, dass hier niemand weiss, dass sämtliche Packungen der Arzneimittel in der Schweiz aus behördlichem Vereinheitlichungszwang geändert werden mussten über das letzte Jahr. Das sollte natürlich jede/r Mitarbeiter/in in der Apotheke wissen!
    Hier die entsprechenden Vorgaben der Swissmedic:
    https://www.swissmedic.ch/ueber/00134/00493/00505/index.html?lang=de
    Da die Packungsbeschriftungen verändert werden mussten, haben viele Firmen gleichzeitig das Design angepasst (oder anpassen müssen). Auch beim Design redet die Swissmedic übrigens ein Wörtchen mit und so kommen am Ende des gesamten Prozesses schon einmal Verschlimmbesserungen zum Vorschein.
    Übrigens: Diese Änderungen kosteten die Schweizer Pharmafirmen Millionen: Grafische Anpassung, Case Management sämtlicher Behördengesuche, Duck, Entsorgung des alten Packmaterials, Grossistenmanagement etc… Und dies alles für den kleinen Schweizer Markt. Da wundert man sich noch, warum Medikamente in der Schweiz teilweise teurer sind als in Deutschland (Die Dreisprachigkeit sämtlicher Fach- und Patienteninformationen seien mal auf der Seite gelassen.)

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