Homöopathische Probleme

Die schwangere Kundin bringt ein Rezept, auf das die Ärztin ein homöopathisches Medikament aufgeschrieben hat.

Gegen Übelkeit sagt sie.

Dummerweise steht auf dem Rezept aber nicht drauf in welcher Potenz das Mittel jetzt genommen werden soll.

Und die Ärztin ist in der Zwischenzeit ins frühe Wochenende abgedüst.

Naja, man könnte noch der Firma die das Mittel herstellt anrufen und fragen, in welcher Potenz das dann normalerweise angewendet wird – immerhin ist das doch etwas, was die Kundin lieber früher als später (lies: in 3 Tagen) nehmen will. Ihr ist jetzt schlecht.

Also ruft die Kollegin der Firma an und fragt.

Und hängt dann ziemlich konsterniert wieder auf.

Pharmama: „Was haben sie gesagt?“

Pharmaassistentin: „Sie sagen, wenn ein Arzt das aufgeschrieben hat, dann dürften sie da nicht reinreden, was es sein soll und wir sollen den Arzt direkt fragen.“

Na toll. – Irgendwie halte ich das für Vermeidungsstrategie.

Rufen wir halt etwas später nochmals an und formulieren das ganze etwas um:

Pharmama: „Wir haben hier einen Fall von Schwangerschaftsübelkeit, das sie mit … behandeln will. Welche Potenz ist dafür geeignet?“

Und dann bekommt man die Auskunft.

Bah!

44 Kommentare zu „Homöopathische Probleme

        1. Es ist bewegt sich eher zwischen einem Wirkstoffmolekül pro zehn Arzneimolekül für D1 entspricht etwa einer Aspirintablette und 1 Wirkstoffmolekül pro 100’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000 Arzneimolekül für C40. Zum Vergleich: Die Verdünnung eines einzelnen Menschen zum ganzen Universum wird mit etwa 1 zu 1’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000 geschaetzt.

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  1. Akkupressur hilft auch…denselben Punkt nehmen wie für Reiseübelkeit.
    Es lebe der Placeboeffekt! Aber wenns funktioniert…warum nicht. Gerade in der Schwangerschaft.

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    1. Wollte ich auch gerade sagen: spielt es für den Plazebo-Effekt wirklich eine Rolle mit welcher Potenz die Zuckerkügelchen keinen Wirkstoff in sich tragen??

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      1. in dem fall finde ich es gut, die potenz zu erfragen, denn: die kundin fühlt sich ernstgenommen, gut beraten und dann ist der placeboeffekt auch größer. ;)

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      2. Und dann läuft die Kundin zur Ärztin, die ihr das ja aufgeschrieben hat und beschwert sich vielleicht, dass es nichts bringt, was wieder zur Folge hat, dass man als Apotheke den Anschiss bekommt, dass man sich nicht genug gekümmert hat.

        Ihr Homöopathiegegner da draußen macht es euch sehr leicht. Menschen, die nach homöopathischen Mitteln fragen, die wollen in ihrem Wunsch ernst genommen werden. Ihr könnt sie als Außenstehende gerne belächeln, ich in der Apotheke werde das ganz sicher aus Höflichkeit diesen Menschen gegenüber nicht tun und dann im Zweifelsfall, wie Pharmama beschrieben hat, lieber noch einmal nachfragen.

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        1. Naja, ich persönlich finde ohnehin, dass Homöopathische Mittel in der Apoteke gar nichts zu suchen haben, solange ihre Wirksamkeit nicht wissenschaftlich erwiesen ist. Das ist im Moment nicht der Fall, also raus damit aus der Apotheke und von mir aus rein damit in die Drogerie oder sonst wohin, wo es nicht die Allgemeinheit finanziell belastet (was zumindest in Deutschland teilweise der Fall ist).
          Wer auf „Medikamente“ angewiesen ist, die erwiesenermaßen keinen Wirkstoff beinhalten ist imho besser beim Psychologen aufgehoben. Da wird er dann auch ernst genommen.

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        2. Menschen, die nach Hokus Pokus fragen, wollen in ihrem Wunsch ernst genommen werden. Nee klar, wenn man Patienten wirklich Ernst nimmt, nimmt man sich die Zeit ihnen zu erklären, dass man ihnen leider nicht mit Medikamenten helfen kann und dass man da eben auch mal durch muss und verarscht sie nicht mit irgendeinem Schmarrn, der ihnen auch noch das Geld aus der Tasche zieht.

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    2. Ja bitte, mach mal bisserl Aufklärung. Ich fühle mich immer sehr komisch (das ist die nette Formulierung), wenn mir ein Pharmazeut ein homöopatisches Mittel aufschwatzen will, weil ich der Meinung bin, dass das nicht wirken kann.

      Wie handeln Sie das in Ihrer Apotheke? Kunde (ich) kommt, fragt nach Mittel gegen Linderung von leichter Pharyngitis (fieberfrei, deshalb kein Arzt). Muss ich dann statt Wick’s alkoholischer Lösung mit Zuckersirup in C-irgendwas Verdünnung rechnen? Was ist aus den guten alten antiseptischen Gurgellösungen mit Kamille (o.ä.) geworden? Warum behaupten alle, Homöopathie sei da so toll, sagen aber gleichzeitig, man soll sich auf jeden Fall Linderung verschaffen, sonst könne das unter Umständen chronisch werden (warum auch immer)?

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      1. Jeder Patient sollte so beraten werden, wie er möchte. Wenn jemand in die Apotheke kommt und nach etwas gegen leichte Pharyngitis verlangt, werden sicher die wenigsten Apotheker sogleich nach Homöopathika greifen, sondern meist schulmedizinisch beraten, da auch wir nichts anderes in der Ausbildung lernen.

        Signalisiert ein Patient jedoch, dass er etwas homöopathische wünscht, so soll er dies auch bekommen, eben mit dem Zusatz: „sollten sich die Beschwerden verschlechtern, suchen Sie bitte einen Arzt auf.“

        Ist es denn wirklich so, dass in so vielen Apotheken Homöopathika aufgeschwatzt werden? Weder in meiner eigenen Apotheke, noch in denen, in denen ich vor meiner Ausbildung verkehrt bin, wurde einem etwas aufgeschwatzt – weder homöopathisch, noch schulmedizinisch.

        Sobald das Thema „Homöopahie“ irgendwo auftaucht kommen sofort die ganzen Besserwisser, die damit nichts am Hut haben und beginnen eine Schimpftirade auf die Alternative Medizin. Aber das kennen wir ja bereits… Jeder sollte sich seine Meinung selbst bilden. Wenn manche sich einbilden, dass ihnen Homöopathika Linderung bringt, so sei es. Auch solche Menschen muss es geben und sollten auch angehört werden.

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        1. Ich hab`s hier schon einmal in einem Kommentar geschrieben, mir ist das inzwischen schon in allen Apotheken meiner näheren Umgebung passiert, dass ich auf Nachfrage nach einem wirksamen Medikament Homöopathie empfohlen bekommen habe, und das oft sogar ohne dass die Apothekerin/PTA es dazugesagt hätte. Ich weiß im Moment wirklich nicht mehr, in welche Apotheke ich gehen soll. Vielleicht lebst du in einer Gegend, wo das ganz anders ist – aber ich verstehe heinis Ärger…

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          1. Geht mir auch so. Einmal habe ich es kurz vor dem Bezahlen im Kleingedruckten entdeckt und zurückgewiesen mit: „Danke nein, ich will richtige Chemie!“. Der PTA entgleisten sichtlich die Gesichtszüge :) Sie hat dann aber doch etwas Wirksames gegen die Ohrentzündung (!) gefunden.
            (Der Kinderdoc schreibt immer „Glaubuli“. Gefällt mir).

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        2. Ob Hömopathie wirkt oder nicht ist keine Sache der freien Meinung sondern eine wissenschaftliche, deren Wirkung bereits seit Jahrzehnten widerlegt wurde, weil Hahnemann ein kompletter Idiot war der noch nicht mal was von der Avogadrokonstante gehört hatte.

          Ich finde es eine Schande, das Apotheken als Wissenschaftler (!) überhaupt Dinge anbieten die keine fundierte Basis besitzen.

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          1. Die Avogadrokonstante bezieht sich meiner Schulerinnerung nach auf Gase, nicht auf Flüssigkeiten; was hat die also hier zu tun?

            Mich – der ich mit Homöopathie nie große Erfolge hatte, und deshalb skeptisch bin – amüsiert doch immer wieder, welch missionarischen Eifer die Hahnemann-Gegner an den Tag legen, und wie sie alle Hahnemann-Freunde mal eben ganz schnell auf den Scheiterhaufen schicken würden. Früher Hexenverfolgung (man hätte beinah alle Hebammen verbrannt), heute gehts gegen Homöopathie und Akupunktur?

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          2. ad. Wolfram,
            tut mir Leid, aber wer Avogadrokonstante nicht mal eben in Google/Wikipedia eintippen kann und diese dann mit dem Avogadroschen Gesetz verwechselt, der hat immer noch kein valides Argument gefunden.
            Außerdem ist es ja sehr verquer, Homöopathiegegner mit Hexenjägern gleichzusetzen, bestehen doch eher Parallelen zwischen Homöopathiegläubigen und fanatischen Hexenjägern ;)
            Niemand will „Hahnemann-Freunde auf den Scheiterhaufen schicken“, aber man stellt halt in Frage, ob derartigen geistigen Luftnummern wie der Homöopathie in einem aufgeklärten Gesundheitssystem überhaupt respekt gezollt werden sollte. Daher ist es schon verwunderlich, dass pharmama beim Hersteller unwirksamer (siehe Avogadro k o n s t a n t e) „Medikamente“ anruft, vielleicht sogar um die Kundin auf einenen Wunsch wenigstens konsistent „verquacksalbern“ zu können. (Keine Attacke gg pharmama, mir sich ökonomische Zwänge und der Aspekt der Kundenbindung durchaus bewusst)

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          3. Welcher Homöopathiebefürworter führt so einen Meinungskampf gegen die Schulmedizin wie du grad gegen die Homöopathie?
            Mit der Avogadrokonstante baust du doch nur einen Rauchschirm auf, hinter dem du die Unklarheit deiner eigenen Argumente versteckst.

            Die Erde kann nicht rund sein, weils nicht ins Weltbild paßt. Also müssen Galilei und Kopernikus unrecht haben, Galilei wird zum Widerruf gezwungen. Und Giordano Bruno…

            Hahnemann kann nicht recht haben, weils nicht ins Weltbild paßt. Also… wird die große Inquisition aufgeführt. Warum? Wenn’s so offensichtlich falsch ist, warum nicht einfach es sich totlaufen lassen? Was sich gegen so viel Widerstand behauptet, hat erfahrungsgemäß mehr zu bieten als nur Rach ohne Feuer.

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          4. Ja genau, weil öfters die allgemein herrschende Meinung falsch war, muss sie das auch hier sein. Ääh ja nee is klar.
            Und dass sich alles einfach so „totläuft“ nur weil es Schmarrn ist hat sich in der Geschichte ja auch immer gut behauptet. Darum verkaufen sich Horoskope ja auch so richtig mies.
            Außerdem hinkt der Vergleich mit Galilei und Kopernikus scho nsehr stark:
            1. Es ging um das heliozentrische Weltbild, nicht die Form der Erde, die war allen seit Jahrhunderten schon klar.
            2. Galileo und Kopernikus hatten Recht. Sie hatten Beweise. Wir haben jetzt auch empirische Beweise, darüber ob Homöopathie mehr bringt als normaler Zucker. Hahnemann hatte Unrecht.
            Mir ist es egal, ob irgendwer sich lieber mit Zucker vollstopft als ein sinnvolles Medikament zu nehmen oder sein Geld zu sparen. Ich will dafür aber mit meinen Kassenbeiträgen nicht zahlen müssen.

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        3. Wenn ich jeden so berate, wie er dass will – sprich ihm sage, was er hören will – , dann muss ich auch dem 200kg Typen sagen, dass sein Gewicht ja überhaupt kein Problem ist und das mit dem Typ 2 Diabetes jetzt nur ein dummer Zufall oder noch besser eine Verschwörung der Diät Mafia ist. Und der Alkoholiker ist auch nicht an seinem Leberschaden Schuld, der besessene Extremsportler soll einfach vorm nächsten Marathon nur eine Ibu gegen die Schmerzen im Knie einwerfen, das ist schon in Ordnung so und COPD ist kein Grund mit dem Rauchen aufzuhören. Jedem Patient sollte die Wahrheit gesagt werden. Ich find es auch nicht immer schön zu hören, was man mir zu sagen hat, aber es muss eben manchmal sein.

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  2. Egal, wie man jetzt zur Homöopathie steht (privat halte ich es für Blödsinn, rede es aber niemanden aus): Warum ruft die Kollegin jetzt ausgerechnet bei der Firma wegen der Potenz an? Bei normalen Medikamenten macht das ja noch Sinn, da hier wissenschaftliche Studien zu Indikationen existieren.

    Aber Homöopathika werden per Definition ohne Indikation registriert und per Definition existieren keine wissenschaftliche Studien, da man „Homöopathie nicht mit wissenschaftlichen Studien beweisen könne“ und sich „Homöopathie auf den Körper als Ganzen bezieht“ und „die Dosis individuell für den Patienten getroffen werden muss“.

    Wenn die Firma hier streng nach Hahnemann rockt, dann muss sie diese Auskunft geben, da sie den Menschen ja „ganzheitlich“ nicht vor sich hat.

    Privat halte ich es hier bei der „Beratung“ nach dem Motto: Im Zweifelsfall geht die Potenz D6 raus, weil D6 ist immer gut und nie verkehrt. Alternativ empfehle ich die Wahl D30 oder D12 je nachdem, was der Würfel gerade anzeigt und was gerade auf Lager ist und gerade verfällt.

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  3. Und sowas von einer Naturwissenschaftlerin.

    Warum gibst du ih nicht einfach irgendeine Potenz. Ob es nun D4 oder D10 oder C100 ist, ist doch völlig egal, das Zeug wirkt immer gleich gut ider schlecht. Nämlich gar nicht.

    Ich hätte ihr einfach irgendwelche Globuli abgefüllt, Ettikett drauf und fertig.

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    1. Ist die Potenz egal ? Das kommt darauf an ! Als Information für diejenigen, die beim Wort „Homöopathie“ nicht gleich einen allergischen Ausschlag bekommen (geht übrigens gut mit H. zu behalten – oh! Verzeihung!) : Ich habe an mir selbst erlebt, dass ich beim Umzug von Deutschland, wo man mehrheitlich Dezimalpotenzen verschreibt, nach Frankreich, wo man mehrheitlich Centesimalpotenzen veschreibt, eine Umgewöhnungszeit von mehreren Monaten brauchte, bis die Mediakemtne wieder anschlugen. Ich hätte schon gerne einen Placeboeffekt erlebt während dieser Monate – es ging aber nicht.
      Beste Grüße – und versucht es doch mal…
      B.Cottin

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  4. Naja, ich schätze mal, wenn es das Zeug auf Rezept gibt (was, wie oben schon erwähnt, verboten gehört) und dieses von einem Arzt ausgestellt wurde (über dessen Qualifikation lässt sich dann sicher streiten, aber er hat nunmal leider das Recht es zu verschreiben), dann darf sie wahrscheinlich nicht einfach „irgendwelche Globuli“ abfüllen, sondern ist verpflichtet die „richtigen“ abzugeben. Das muss sicher auch irgendwie dokumentiert werden. Oder sehe ich das falsch Pharmama?

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  5. An all die, die hier so gegen die Homöopathie wettern:
    Ab nächstem Jahr wird sie wieder von der Grundversicherung übernommen … so wie es über 70% der Schweizer Bevölkerung laut der Volksabstimmung von 2009 auch wollen. https://pharmama.ch/2011/01/17/alternative-medizin-und-die-ubernahme-durch-die-krankenkassen/
    WO wart ihr denn alle damals? Oder …. seid ihr erst jetzt darum so laut?
    Jedenfalls: Dann gehört das bei uns offiziell zum Sortiment. Nicht nur in Drogerien.

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    1. Ich habe mir damals den Mund fusselig geredet. Im Übrigen gehöre ich zu dem guten Drittel der Schweizer Bevölkerung, das an Abstimmungen nicht teilnehmen darf (20% Minderjährige, 20% Ausländer).
      Gerade 2009 bietet hervorragende Beispiele dafür, dass auch in einer direkten Demokratie unsägliche Fehlentscheide getroffen werden können.

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    2. Wenn nur meine Stimme gezählt hätte, hätten wir den Salat nicht. Und vielleicht nicht ganz so viel Prämienanstieg – vielleicht…

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    3. Mehrheitsbeschluss macht das Zeug immer noch nicht wirksam. Wissenschaft funktioniert so nicht.

      Aber ich bin Deutsche, ich weiß nicht mal ob es hier von Krankenkassen getragen wird.

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      1. Es wird in Deutschland für Kinder bis zum 12. Lebensjahr übernommen. Im Alltag kommt es zumindest bei uns in der Apotheke aber sehr selten auf Kassenrezept vor.
        Nur nebenbei: die Globuli „belasten“ unsere Krankenversicherung mit nicht mal 8 € – wenn dadurch ein (immer teureres) verschreibungspflichtiges Medikament eingespart werden kann, hat es sich für alle gelohnt – auch für Homöopathiegegner.

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        1. „Nur nebenbei: die Globuli „belasten“ unsere Krankenversicherung mit nicht mal 8 € – wenn dadurch ein (immer teureres) verschreibungspflichtiges Medikament eingespart werden kann, hat es sich für alle gelohnt – auch für Homöopathiegegner.“

          Naja, wenn das homöopathische Mittel wirkt, hätte es ja auch eine Packung Traubenzucker getan – oder Placebo-Tabletten, da kosten 50 Stück 5,- € und die Wirkung wird nicht viel anders sein. Es muss ja nur dementsprechend „verkauft“ werden, damit man auch an eine Wirkung glaubt…

          Wenn man die 8,- € hochrechnet auf alle Versicherten, die sich dann gerne Glaubulies einwerfen (schaden kann’s ja nicht), wo man auf die böse Pharma-Chemie vielleicht wg. der Nebenwirkungen verzichtet und das Rezept gar nicht eingelöst hätte, können durchaus Mehrkosten entstehen, auch wenn das Glaubulie an sich günstiger ist als das „richtige“ Medikament

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        2. Was aber mit den ganzen Pappnasen, die sich aus „Überzeugung“ gegen die Schulmedizin entscheiden und Globuli futtern bis es nicht mehr anders geht. Da entwickelt sich aus einer einfachen Infektion der Atemwege schon mal eine ausgewachsene Lungenentzündung. Und wie sieht’s dann mit den Behandlungskosten aus? Hätte die Person gleich etwas wirksames genommen, wäre es wahrscheinlich gar nicht erst so weit gekommen. Mit einer Lungenentzündung landet man schon mal im Krankenhaus, wovon die Kasse einen großteil bezahlen muss. Da sind die Kosten für die Medikamente die man am Anfang hätte nehmen sollen ein Witz dagegen. Deine Rechnung geht also so nicht auf.

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          1. MEIN Alltag zeigt, dass die Fraktion der Globuli-Gläubigen hier (zum Glück) noch sehr klein ist und deshalb die von Euch genannten Szenarien (Lungenentzündung, KH etc.) seehr sehr selten sind. Von Ärzte-Seite gibt es einige, die Homöopathie mit im „Sortiment“ haben, aber nicht die Schulmedizin dadurch ersetzen. Und genauso halte ich es auch: bei kleineren Wehwehchen kann man es ja mal mit Globulis probieren – danach hab ich immer noch was „Stärkeres“ zum Kurieren.

            Unglaublicherweise habe ich bei meinen Babys Fieber mit Komplexhomöopathie senken können – messbar von über 39 auf 37,3 Grad innerhalb von 10min. Das konnte ich schlecht mit Placeboeffekt erklären, seither bin ich ein bißchen offen für „das Wunder der Homöopathie“ lach.

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          2. Temperatur um 2°C in 10 Minuten senken –> Messfehler, anders kann das gar nicht funktionieren, egal ob der Körper von jetzt auf gleich „beschließt“ sich abzukühlen, so schnell geht es nicht. Und dann wenn Homöopathie ausreicht, braucht man erst gar nichts schlucken. Wenn man besonders bei Kindern immer auch Glaubuli zurück greift, konditioniert man sie damit nur darauf, dass man immer etwas nehmen muss. Manchmal ist aber Teetrinken und abwarten, das einzige was hilft und es ist wichtig das zu lernen. Wenn man hingegen lernt, dass es für alles das richtige Kügelchen gibt sind wir direkt bei Pharmamas „Krankheit und Schuld“ Post.

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          3. @sechstelgott: Das muss nicht mal ein Messfehler sein. Die Körpersenkung um 2 °C würde sich auch durch die geringe Körpermasse des Babys erklären lassen. Im Gegensatz zu einem Erwachsenen dürfte das Baby da deutlich schneller auskühlen. Vielleicht waren das bei katrinellis Kind auch 20 oder 30 Minuten, sie wird ja wahrscheinlich nicht mit der Stoppuhr daneben gestanden haben.

            @katrinelli: Ich möchte zu Bedenken geben, dass auch – falls wir dem Homöopathikum mal eine Wirkung unterstellen wollen – der Wirkstoff, bzw. die Globuli erst mal im Magen freigesetzt werden müssen, sich im Magen auflösen müssen, dann nach einer Mindestpassagezeit von ca. 15 Minuten in den Dünndarm gelangen müssen, dort erst mal durch die Magenschleimhaut absorbiert werden müssen und sich dann erst mal im Körper über die Blutbahn verteilen müssen. 10 Minuten finde ich da etwas knapp.
            Auch ein Paracetamolzäpfchen braucht da etwa 30 Minuten bis es wirkt, ein Paracetamolsaft eher 45 Minuten.
            Da Fieber eine Abwehrreaktion des Körpers ist bin ich eh vorsichtig, ob das jetzt immer gleich gesenkt werden sollte, egal ob mit Parcetamol oder Homöopathika. Bei meinem Kind würde ich das vielleicht erst mal mit Wadenwickel probieren. Aber das soll eher ein Kinderarzt entscheiden.

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          4. McClound: Homöopathika werden über die Mundschleimhaut aufgenommen, deshalb lutscht man sie und schluckt sie nicht, ist also nix mit MagenDarm-Passage…

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          5. Susanne, tut mir leid, aber ich denke bei etwas das nachweislich nicht wirkt spielt es nun wirklich keine Rolle, wie man es aufnimmt.

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  6. Soweit ich weiß wird es in Deutschland auch teilweise übernommen, vorallem für Kinder. Das meiste muss aber aber Gott sei Dank selbst bezahlt werden.

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  7. Interessanter als die mittlerweile doch ziemlich langweilige Homöopathie-Diskussion, finde ich dass die Firmen selten Auskunft geben dürfen. Mich wundert schon, dass sie euch überhaupt Auskunft gegeben haben. Da ihr aber anscheinend auch homöopathische Einzelmittel führt, wundert es mich aber auch, dass ihr nicht wisst, welche Potenz in akuten Fällen verwendet wird..
    Aber zur Auskunft: Eine Naturheilmittelfirma hat vor ein paar Jahren ein Produkt (pflanzlich, flüssig) auf den Markt gebracht, da es eine Zeit lang ziemlich beliebt war, aber auch nicht ganz billig, bieten viele Drogerien (ev. auch Apotheken – da nix Homöopathie) ein Alternativprodukt an, das sie selber abfüllen und eine Bruchteil davon kostet – dem jedoch auch eine andere Extraktionsmethode und somit eine andere Wirkstoffkonzentration zu Grund liegt. Ruft nun ein Kunde die Firma an und sagt:“ Ich wollte ihr Produkt kaufen, aber die Drogerie/Apotheke hatte es nicht an Lager und hat mir stattdessen ein billigeres verkauft, das auch anders schmeckt, ist das dasselbe?“
    So darf die Firma nur sagen: „Fragen sie das Fachpersonal in ihrer Drogerie/Apotheke.“

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  8. Beste Dosierung: D1, Mund auf machen, und aus guter Entfernung vom Arzt Globulis rein schmeißen lassen. Alle die nicht rausfallen sind okay.

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