Vorbezugsgrund: Suizidprävention?

Patientin, die ein Rezept hatte für Schlaftabletten und Antidepressiva:

„Ich brauche neue Packungen von beiden, weil ich alles gestern die Toilette heruntergespült habe … als Vorsichtsmassnahme, damit ich nicht auf die Idee komme, sie alle gleichzeitig zu nehmen um mich umzubringen.“

Ummm klar. Lassen Sie mich nur rasch den Arzt anrufen für ein neues Rezept … und vielleicht eine kontrollierte Abgabe, ok?

Und: wann sagten sie ist der nächste Termin bei ihrem Psychologen?

13 Kommentare zu „Vorbezugsgrund: Suizidprävention?

  1. Dafällt mir spontan Michale jackson ein. Sein Doc. hat ihm wohl über längeren Zeitraum starke Schlafmittel gegeben. Zuletzt hat er ihm wohl aus Angst auf Valium gesetzt, und ihm auf vielfachen Wunsch vom MJ. doch noch das starke Schlafmittel gegeben, Das soll zum Herzversagen geführt haben. Was denkt die beliebte Apothekerin aus der Schweiz darüber?

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  2. Kein Schlafmittel sondern ein Narkosemittel – Propofol, eigentlich wirklich nicht als Schlafmittel geeignet. Übel wenn’s stimmt, aber wir sollten erst mal abwarten, was effektiv herauskommt.

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  3. Denis: da würde ich mich nicht drauf verlassen. Jedes Medikament hat eine Lethale Dosis, bei den einen muss man seeeeehr viel nehmen, bei den anderen nicht so viel.

    Eine Bekannte hat auch mal zu viel Schlafmitteln* genommen. Im Rettungswagen haben sie noch eine Weile gekämpft, bis sie überhaupt losfahren konnten. Am Ende ist zum Glück alles gut ausgegangen und sie kam nie wieder auf so eine dumme Idee.

    *kann sein, dass noch andere Medis im Spiel waren, das konnte sie uns nicht mehr sagen.

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  4. Wie die anderen schon gesagt haben: Man kann sich mit praktisch allem umbringen (inklusive so gewöhnlichen Dingen wie Kochsalz oder Wasser), auch mit Schlaftabletten – aber: es ist nicht so einfach, wie die meisten sich das vorstellen.

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  5. Und mit der neuen Packung besteht die Gefahr nicht mehr? Das verstehe wer will. Oder werden die den anderen „nachgeschickt“ per Porzellanexpress?

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  6. @Rose: doch, die Gefahr besteht mit der neuen Packung genau gleich. Eben darum die Frage nach dem Arzttermin und der kontrollierten Abgabe.

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  7. vielleicht hat sie die auch gar nicht runter gespült sondern ist fleißig am sammeln, dass sie auch ja genügend davon zu Hause hat.

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  8. Zum Thema M. Jackson:
    Laut stern.de machte Dr. Murray, Jacksons Arzt, folgende Zeugenaussage:
    Wegen Schlaflosigkeit verabreichte er ihm:
    1:30 Uhr: Eine Dosis (?) Diazepam
    2:00 Uhr: 2 mg Lorazepam
    3:00 Uhr: 2 mg Midazolam
    5:00 Uhr: nochmals 2 mg Lorazepam
    7:30 Uhr: nochmals 2 mg Midazolam
    10:40 Uhr: 25 mg Propofol
    Nach der Propofolgabe sei Jackson dann doch eingeschlafen.

    Grüße!

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  9. Wenn die Dosis-Angaben auf stern.de so stimmen, dann…wow. Und: wer nach 25mg Propofol nicht weg ist, der bringt auch ein höheres Kampfgewicht in den Ring als Jacko.

    Zurück zum Thema: Mich würde ja interessieren, wie der „verschreibende“ Arzt auf den Anruf reagiert (hat).

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  10. Wenn ich mich recht erinnere war die Reaktion die folgende: „Ah, Frau X. Ja, die hat das schon mal gemacht (Tabletten die Toilette runtergelassen). Besser als die Alternative, sie alle zu schlucken. Geben sie ihr jeweils 5 Tabletten als Reserve aus einer Packung und sie soll mich anrufen für einen Termin. Ich bespreche mit Ihr, wie wir das in Zukunft machen… „

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  11. @Hootch: Der arme Kerl konnte doch gar nicht schlafen … der wurde ständig vom Arzt gestört!

    Nein, ehrlich, schon nach dem Valium würde ich wie eine Pflanze in der Ecke sitzen und gar nix mehr machen ausser lächeln und leicht schwanken – oder nach dem Lorazepam bewusstlos am Boden liegen. Das spricht für eine ziemliche Gewöhnung, wenn er soviel nimmt und es „nicht“ wirkt.

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