angesehen: Cloud Atlas

Alles ist verbunden

damit fängt die DVD an … und das ist auch eine gute Vorwarnung. In diesem Film ist alles verbunden. Viele dieser Überschneidungen erkennt man nicht beim ersten Mal.

6 Geschichten sind es – aus den unterschiedlichsten Epochen. Man könnte sagen, es ist für jeden etwas drin. Aber … es ist mehr. Die Summe der Geschichten ist mehr als die Einzelteile selber – eben weil sie verbunden sind.

1800irgendwas verfolgen wir die Reise eines jungen Anwalts, dessen Familie im Sklavenhandel tätig ist und der dafür über's Meer geschickt wird. Auf seiner Reise rettet er einen Sklaven – und wird schliesslich auch von ihm gerettet – beides verändert seine Sicht der Dinge.

1930 schafft es ein talentierter junger Komponist sich eine Anstellung bei einem alternden aber berühmten Komponisten zu ergattern. Er schafft eine eigene Komposition (das Cloud Sextett), aber gerät mit seinem Arbeitgeber aneinander, der das als seine eigene Musik ausgeben will und damit droht ihn und seinen Ruf endgültig zu ruinieren.

1970 geht Luisa Rey, eine schwarze Journalistin einem Skandal in der Atomindustrie nach – dabei bringt sie ihr Leben in Gefahr und das derer, die ihr helfen. Stilmässig eine Detektivgeschichte mit unwiderstehlichem 70er Jahre Stil

2012 muss Timothy Cavendish, ein mässig erfolgreicher, alter Verleger untertauchen, weil er seine Schulden bei sehr Zwielichten Gestalten nicht bezahlen kann. Sein Bruder bringt ihn an einem "sicheren Ort" unter, der sich am nächsten Tag als geschlossenes Pflegeheim herausstellt. Zusammen mit anderen abgeschobenen Insassen plant er den Ausbruch.

2144 Neo Seoul. Somni-451 ist ein weiblicher Klon, der nur dazu erschaffen wurde in einem Fast Food Restaurant zu arbeiten. Tagein tagaus dasselbe – mit der Zukunft nach einem Jahr Arbeit "aufzusteigen"- Ein anderer Klon zeigt ihr, dass es da draussen mehr gäbe – wird aber eliminiert. Sie wird von einem Revolutionär gerettet, einer Organisation die zeigen will, dass auch Klone Menschen sind.

Ferne Zukunft: Zachry lebt in einer sehr einfachen Gemeinschaft auf Hawaii, Jahrhunderte nach dem Untergang Neo Seouls. Merowyn, die Mitglied einer weit fortgeschritteneren Gruppe ist – besucht sie. Sie braucht Zachrys Hilfe um in eine unzugängliche Gegend in den Bergen zu gelangen … um um Hilfe zu rufen.

immer wieder staunt man, weil Zusammenhänge auftauchen. Kleine Dinge. Grosses, dass es "Geschichte" ist. Die Geschichten werden auch nicht nacheinander erzählt, sondern gleichzeitig. Und selbst dann ist es nicht immer chronologisch. Trotzdem bleibt der Spannungsbogen erhalten.

Dann die Figuren selber: die Schauspieler haben mehr als eine Rolle. Dieselben tauchen immer wieder auf. Sie wechseln das Alter, die Rasse und sogar das Geschlecht. Es ist nicht so, dass das "wiedergeborene Seelen" sind (oder nicht so, dass man merkt, dass das so sein soll).

Alles in allem ist es sehr schwer, diesen Film zu beschreiben. Man sollte denken, da wollte jemand zu viel aufs Mal, die Kombination ist zu überwältigend (und ich bin sicher, dass es ein Film ist, den man vor Jahren so nicht hätte zeigen können deshalb).

Aber: Er ist GUT! Er ist so gut, dass ich ihn wieder schauen will – um mehr zu sehen, Details zu erkennen, Zusammenhänge zu finden.

Empfehlung: ***** unbedingt!

– Aber: das ist kein Film, um ihn zu schauen, wie mein Kuschelbär das oft macht: so nebenbei und dabei womöglich noch einschlafend. Der braucht mehr an Aufmerksamkeit.

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Schlagende Argumente

Gestern mittag war ich mit Junior bei der Logopädin. Die sollte abklären, ob Juniors Probleme mit „Sch“ und „R“ etwas Training benötigen.

Um zu sehen, wie er sprachlich steht, hat sie diverse Tests mit ihm gemacht – hauptsächlich ging es mit Bildern, die er beschreiben musste. Das ging alles ganz wunderbar, bis sie zu einem Bild mit einer Pfanne kam.

Logopädin: „Was ist das?“

Junior: „Eine Pfanne!“

Logopädin: „Und weisst Du auch, was man damit macht?“

Junior: „Schlagen! …. äh, kochen.“

entsetzter Blick der Logopädin zu mir. Ich grinse betroffen – das hätte ich ja erwarten können. Dazu kann ich nur sagen: Disney ist schuld!

Ich habe dann versucht ihr das zu erklären: In die Ferien habe ich auf dem ipad einen Film mitgenommen, den wir ein paar Mal geschaut haben: Rapunzel. Und darin …

Ja – eben. Pfannen sind praktisch. Das ist hängengeblieben. Offenbar hat sie den Film bisher nicht gesehen.

Wahrscheinlich denkt sie jetzt, ich haue zuhause meinen Mann …

Dieses süsse Ding ist ein Chamäleon und heisst Pascal. Meine Lieblingsfigur im Film :-)

Ein Hoverboard, bitte!

 

Erinnert Ihr Euch noch an die Hoverboards aus dem Film Back to the Future II ? Ich glaube, wenn es die heute gäbe, würde ich gerne ein haben wollen – immer noch.

Das hier ist ein Screentest, den sie beim Drehen des Films gemacht haben. Sieht toll aus … selbst wenn man weiss, dass sie an Seilen hängen:

 

Apotheken aus aller Welt oder „Apotheken die eigentlich keine sind“

Ganz lieben Dank an Mona/cataya aus Bayern für diese Zusendung:

hier meldet sich eine stille, aber begeisterte regelmässige Mitleserin. ich habe hier evtl. etwas für deine Rubrik „Apotheken aus aller Welt“, aber eher ist es was für „Apotheken, die eigentlich keine sind“.

Dazu eine kleine Story: hier in Deutschland, genauer gesagt in Dachau im schönen Oberbayern wird eine Daily Soap namens *Dahoam is dahoam* (auf hochdeutsch: zuhause ist zuhause oder noch korrekter „Daheim ist Daheim“) gedreht. Darin geht es um ein kleines fiktives bayrisches Dorf namens Lansing und um das Leben und Miteinander seiner Bewohner. Alles sehr lebensnah und nicht, wie man es eigentlich von Seifenopern gewöhnt ist, überkandidelt. Unter anderem gibt es da auch einen „Zug’roastn* (einen Zugezogenen aus dem „verfeindeten“ Franken), und der ist Apotheker ;) Sehr schön dargestellt als naturliebender aber manchmal nicht verstandener Pharmazeut mit Leib und Seele. Und „seine“ Apotheke durfte man sich von aussen ansehen zum Fantag am 3.9.

Ein Apotheker im Film. Wenn das keine Erwähnung wert ist!

Dahoam is Dahoam ist eine Fernsehserie des Bayerischen Rundfunks. Sie wird seit 2007 ausgestrahlt. Die Serie spielt im fiktiven Ort Lansing. Gedreht wird auf dem Gelände einer ehemaligen Feinpappenfabrik am Rand von Dachau. Innerhalb kürzester Zeit wurden auf dem 15.000 m² großen Gelände alte Gebäude der Fabrik in das Filmdorf Lansing umgebaut. Die Landschaftsaufnahmen zeigen dagegen das zur Gemeinde Waging am See (Kreis Traunstein/Oberbayern) gehörige Dorf Tettenhausen im Rupertiwinkel.
Horst Kummeth spielte den Apotheker Roland Bamberger.

Foto: Bayerischer Rundfunk / Marco Orlando Pichler

Der sympathische Apotheker aus Franken ist ein echter Vereinsmeier. Kaum einer engagiert sich mit soviel Herzblut für Lansing wie der „zuagroaste“ Franke Roland Bamberger: Er leitet die Blaskapelle, ist im Schützenverein und bei der freiwilligen Feuerwehr. Mit seiner Apotheke steht er den Lansingern nicht nur in gesundheitlichen Fragen mit Rat und Tat zur Seite …

Quelle

Apotheker im Film … und Nicolas Cage

Es ist ja so, dass meine Berufsgruppe im Film nicht gerade prominent vertreten ist. Ich meine: Ärzte, Polizisten, die Feuerwehr … die sieht man ständig, aber Apotheker? Fehlanzeige.

Auf youtube habe ich also nach Clips gesucht und 2 gefunden, lustigerweise beide mit demselben Schauspieler: Nicolas Cage.

Der erste Ausschnitt stammt vom Film Matchstick Men (2003) und zeigt wie der mit vielen Problemen behaftete Charakter in der Apotheke versucht an das ihm vom Psychiater verschriebene Medikament zu kommen … das sich nicht ganz als das herausstellt, was er gedacht hat …. :-)

Der zweite Ausschnitt kommt vom Film Bad Lieutnant (2009) – Cop ohne Gewissen. Nicolas Cage spielt darin einen Drogen – und Schmerzmittel-abhängigen Polizisten, der sich aus der Apotheke seine Tabletten besorgt.

Sieht so aus, als ob wir nicht nur nicht oft im Film vorkommen, wenn, dann sind wir auch noch eher negativ belegt. Man denke da auch an den deutschen Film (und Buch) „die Apothekerin“.

Fiktive Medikamente und Drogen in Buch und Film

Passend zum Post heute morgen: In Büchern und Filmen kommen noch gelegentlich Medikamente oder Drogen vor, die es nicht gibt.

Hier ein paar prominente Beispiele:

Soma in Schöne neue Welt (Brave New World) geschrieben 1931. In der Zukunft wird die (herangezüchtete und psychomanipulierte) Bevölkerung durch Designer Drogen wie Soma ruhig gehalten. Soma ist eine psychedelische Substanz mit mild euphorisierender Wirkung. Unglücklicherweise gibt es ein paar Leute, bei denen sie nicht wirkt – und bei denen schlägt die Realität unangenehm durch…so wie bei Bernard Marx.

Retinax V in Star Trek II, die Rache des Khan (1982): dieses Medikament wird Leuten mit Weitsicht im 23. Jahrhundert gegeben.  Manche Leute – so wie Captain Kirk sind allergisch dagegen … und müssen darum weiterhin auf die Hilfe von Lesebrillen zurückgreifen.

Lot Six in der Feuerteufel (Firestarter) (1984) Eine mild-halluzinogene Substanz, entwickelt um eventuelle seherische Fähigkeiten zu steigern. 1969 wurde sie von Staatsangestellten an 12 Freiwilligen (aber Unwissenden) getestet. Nebenwirkung: Veränderungen des Genmaterials … was 2 der freiwilligen, die dann heirateten und ein Kind hatten feststellen mussten. Das Mädchen war dann in der Lage Sachen anzuzünden ohne sie zu berühren – was für den Staat (resektive das Militär) wieder interessant war.

Spice oder Melange in Dune (1984), eine Droge gewonnen aus dem Sand des Wüstenplaneten Arrakis die lebensverlängernd wirkt und in manchen, empfindlichen Leuten seherische Fähigkeiten weckt. Ausserdem ist es aus dem Grund wichtig für die Raumfahrt. Nebenwirkungen: es macht abhängig, die Augen werden durchgehend blau und wenn man es wirklich oft benutzt – wie die Raumpiloten, verändert es auch den Körper in etwas Schneckenähnliches. Ausserdem: Sapho, das die Mentaten (die menschlichen Computer) nehmen zur geistigen Leistungssteigerung. Macht auch abhängig und färbt die Lippen rot.

Novril in Misery (1990) ja, noch einmal Stepben King. Ein starkes, abhängig machendes Schmerzmittel (wahrscheinlich mit Codein) das Schriftsteller Paul Sheldon von seinem „grössten Fan“ Annie Wilkes verabreicht bekommt, nachdem er unglücklicherweise nach einem Autounfall mit gebrochenen Beinen in ihren Händen gelandet ist. Novril kommt in Kapselform und hat wahrscheinlich seinen Ursprung in dem Schmerzmittel, das der Schriftsteller ebenfalls nach einem Autounfall bekam.

Ladder in Jacob’s Ladder (1990) Eine aggressivitätssteigernde Droge entwickelt vom amerikanischen Militär in Saigon während dem Vietnam-Krieg. Sie wurde an amerikanischen Truppen im Mekong-Delta getestet – mit fürchterlichen Resultaten. Das Ganze basiert aber wahrscheinlich auf realen Experimenten, die mit der halluzinogenen Droge BZ durchgeführt wurden.

Provasic in Auf der Flucht (the Fugitive) (1993). Eine Wunder-Medikament zur Behandlung von Sehnenschäden, entwickelt von Devlin-MacGregor Pharmaceuticals. Nebenwirkung: Hepatitis, aber die Entwickler fälschten die Unterlagen und liessen Beweise verschwinden, damit das Medikament zugelassen wird … wie Dr. Richard Kimble auf der Suche nach einem Beweis seiner Unschuld am Mord an seiner Frau entdecken muss.

Rote Pille, blaue Pille in die Matrix. (1999) Diese Pillen sind allerdings nur philosophische Symbole: Die rote Pille wird Neo die Antwort geben zu „Was ist die Matrix?“ – und ihn aus ihr entfernen und die blaue Pille lässt einen einfach weiter das Leben führen wie bisher.

Neuroin in Minority Report (2002) – Selbst Zukunfts-Polizist John Anderton ist abhängig und er inhaliert das Zeug bevor er Videos von seinem verschwundenem Sohn ansieht. Neuroin hat etwa den Effekt von Heroin, wirkt also gegen die Melancholie und euphorisch.

Prozium in Equilibrium (2002)- Prozium wurde entwickelt in der Hoffnung den 4. Weltkrieg zu verhindern. Es bringt menschliche Gefühle zu einem abrupten Stopp – man dachte, wenn niemand starke Emotionen hat, dann gäbe es auch niemanden, den in den Krieg ziehen würde. Prozium muss injiziert werden und zwar regelmässig – alle Einwohner Librias müssen die Droge nehmen – aber wenn man auch nur eine Injektion verpasst, kommen die Gefühle zurück, wie John Preston selbst entdeckt. Der Name ähnelt Prozac – das es wirklich gibt und das als Antidepressivum verwendet wird.

Pax in Serenity (2005)– Entwickelt von der Allianz und auf dem Planeten Miranda getestet. Pax sollte Aggressionen mindern und den Planeten frei von Gewalt machen, hatte aber die Nebenwirkung, dass die Bevölkerung aufhörte zu arbeiten, zu essen oder sich sonst um irgendetwas zu kümmern – inklusive zu Leben, Schlimmer noch, bei etwa 0.1% hat die Droge den gegenteiligen Effekt und die etwa 300’000 wurden extrem aggressive und geistig instabil. Diese verliessen den Planeten und wurden zu den gefürchteten Reavers.

Das sind natürlich noch lange nicht alle. Wikipedia hat z.B. eine schöne Auflistung.

Und was fällt Euch noch ein? Welche ist Euch im Kopf geblieben?- egal ob Medikament oder Droge: was war es?