Da mache ich demnächst eine neue Serie draus, wenn das so weitergeht. Ihr dürft mir Eure „Fundstücke“ übrigens auch gerne mailen!
Dafür, dass die Patientin bald 90 Jahre alt ist, geht es ihr gesundheitlich trotz Spitalaustrittsrezept nicht so schlecht – zumindest den Medikamenten nach. Schmerzmittel nur als Reservemedikation (und ziemlich niedrig dosiert), Blutdruckmedikament und Cholesterinsenker – Magenschutz und Vitamine (D und Folsäure), Mittel zur Stuhlregulation und Bepanthen in der Analregion (eventuell Analrisse?), ausserdem Schlafmittel (vernünftig niedrig) und etwas für’s Gedächtnis (Ginkgo) …
Nur scheint sie etwas Mühe mit dem Essen zu haben – oder wie erklärt sich die zuoberst verschriebene Bouillon sonst?
Das habe ich bis jetzt auch noch nicht gesehen. Leider wird die Gemüsebouillon und auch andere nicht von der Krankenkasse übernommen. Und aus medizinischer Sicht: ich dachte immer Hühnersuppe sei so gut? :-) … nicht, dass die übernommen würde …
Vielleicht zu tiefes Natrium? Machen wir manchmal auf Station so, wenn ich mich recht erinnere.
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Das ist wahrscheinlich das :-)
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„Bouillon trinken“ ist eine unserer Lieblingsbehandlungen bei „Kreislauf“, leichter Elektrolyt-Verschiebung, Dehydratation, schlecht und und und … Wirkt super, wenn auhc nicht doppel-blind randomisiert :P Heilmittel auf der chirurgischen Bettenstation.
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Genau – und dann zu Hause einfach weitermachen!
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Als ich mal in Deutschland in einer Rehaklinik gearbeitet habe, hatte ich eine Patientin, die ein pflanzliches Laxantium namens „Kräuter-Lax“ bei Bedarf einnahm. Ich habe das auch so als Vormedikation in den Abschlussbericht diktiert. Aus dem Schreibbüro kam dann zurück: „Kräuterlachs bei Bedarf“.
Solche Therapien lasse ich mir doch gerne gefallen.
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Das will ich auch! (also: den Lachs. Nicht das Abführmittel).
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Verhörer seitens des Schreibdienstes gibt es ja in Kliniken zuhauf – mein absolutes Lieblingsstück aus meiner Assistenzarztzeit: „Der Patient raucht täglich Kanapées.“ Lecker!
Aber auch die Ärzteschaft ist nicht davor gefeit, etwas anderes zu diktieren, als eigentlich beabsichtigt – ein Kollege von mir lieferte mal folgende Glanzleistung ab: „Die Patientin hat zwei Brüder, beide verheiratet mit jeweils drei Kindern.“
Polygame Pädophile – pfui!
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Ohne die schweizer Markennamen zu kennen hätte ich „Morga Gemüse Bouillon fettfrei“ für eine perorale diätetische Ergänzungs- / Aufbau-Nahrung gehalten, so wie Fresubin und Fortimel, halt mit der Geschmacksrichtung „Gemüse-Bouillon“.
Das halbe Macrogol-Pulver finde ich dosierungstechnisch weniger günstig, ich hätte da dann gegebenenfalls jeden 2. Tag eines vorgeschlagen, aber gute Güte – ob das nun jeden Tag exakt 1/2 ist, oder ein Tag 2/3 und den nächsten tag 1/3 ist dabei auch nicht therapieentscheidend.
OT – was sagt man sich in der Schweiz dazu http://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/internationales/nachricht-detail-internationales/schweiz-krankenkasse-zur-rose-migros-gutschein-fuer-oekk-versicherte/ ?
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Das wäre mal was herzhaftes. Meine in D gibt es nur süße hochkalorische Nahrung
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Fragt sich jetzt, was genau man da sucht. „Fresu+bin neutral“ in verschiedenen Größen und Kaloriengehalten wäre z.B. ein Produkt, welches man anderen (auch herzhaften) Gerichten zusetzen kann. So als Idee… Ohne Werbung machen zu wollen (ich bin nicht verwandt und nicht verschwippschwägert mit FreseniusKabi): http://www.ernaehrungstherapie-hilft.de/files/Rezeptbroschuere_Das_schmeckt_nach_mehr_2012-03-28.pdf
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Schon wieder? Grrr.
Nichts neues. Da gab es schon 2010 diesen Post von mir dazu – andere Krankenkasse, aber gleiches Vorgehen. https://pharmama.ch/2010/06/11/patienten-haben-rechte-freie-wahl-der-apotheke/
– Darf übrigens kopiert werden, wenn von den Apotheken Interessa daran besteht.
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Ach nee, die Rose mal wieder. Die haben mich auch schon öfters angebaggert. Und versuchen immer wieder, mir Stücke von meiner Selbstdispensation abzuknabbern – wie allerdings so manche Apotheke vor Ort ebenfalls. (Und unser kantonaler Ärzteverband tut dagegen genau Nullkommagarnix.)
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Mein Liebling – ein Rezept das meine Chefin vor knapp 20 Jahren in der Hand hatte:
Die Patientin war eine ältere Dame, die nicht mehr regelmässig ass und zunehmend isoliert lebte.
Rezept vom Hausarzt:
„mittags: Montags bis Freitags Menü 1 am Stammtisch im Ochsen“
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