Kennt ihr das?
„Nahrungsergänzungsmittel!!!“ befiehlt mir die ältere Kundin mit lauter Stimme, die mich vermuten lässt, dass sie ein Hörproblem hat.
„Für 19 Franken.“ , hängt sie noch an, als sie mich nicht gerade losstürzen sieht, das apportieren.
Weshalb ich noch nicht unterwegs bin liegt daran, dass ich noch nicht genug Infos habe. Nahrungsergänzungsmittel ist ein bisschen ein weiter Begriff.
Ich frage nach Name, Zusammensetzung, eventuell der Firma, die das herstellt? Aber alle Nachfrage ergibt keine nähere Info….
„Das, das ich immer habe, halt! Für 19 Franken!!“
Da sie keine Stammkundin ist kann ich auch nicht auf der Kundenkarte nachschauen, was das eventuell wäre. Ich hab echt alles versucht.
Mit dem Satz „Mit Ihnen ist mir das zu kompliziert“ verlässt sie die Apotheke
Kann ich nur zurückgeben, mit Ihnen auch ….
„Steht alles im Computer. Warum muss ich das IMMER WIEDER erzählen, wenn ich hier her komme? Ich rede nur noch mit dem Oberarzt…“
Ein Blick in den PC: Letzter Besuch 2007… Ja danke, Sie mich auch!
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Apotheken sind aber heute auch wieder kompliziert! Tz tz tz.. Service-kahles-Matterhorn Schweiz! ;-)
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Aber Ihr MÜSST das wissen! 19 Franken!! Sie hat das ausserdem IMMER!!!
Schweizer Apotheken sind doch alle vernetzt und kennen alle Kunden!!einself1!11!elfeins!
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Ich war als Student in einer Tanzschule hinter der Bar und eine Kundin hat sich geärgert, dass ich nicht wusste, was „das übliche“ war. Diesmal hab ich mir als guter Dienstleister natürlich die Apfelschorle und den Cappuccino eingeprägt – dumm nur, dass sie die danach nie wieder wollte, sondern sogar jedesmal was anderes.
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Ist doch einfach: google.ch -> Nahrungsergänzungsmittel 19,00 SFr -> Kommt man sofort zu „Calm Plus 20ml“, „beruhigt Hunde und Katzen gleichermaßen“.
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Diese Woche in unserer Apotheke – Telefon einer Kundin:
„Ich habe nicht alle Medikamente auf meinem Rezept bezogen. Kann ich diese noch beziehen?“
Sie hat das Rezept erst gestern bei uns eingelöst – also sage ich „ja“.
Kundin: „Aber ich brauche das!! Wie komme ich jetzt dazu?!??!“
Ich erkläre der Kundin also ihre Möglichkeiten: Bei uns die fehlenden Medikamente holen / eine Rezept-Kopie holen und Medis wo anders holen / das Rezept in ihre Apotheke faxen lassen etc.
Kundin: „Aber ich brauche diese Medikamente!!“
Ich, ruhig: „Eben… Sollen wir das Rezept an Ihre Stamm-Apotheke faxen oder holen Sie es bei uns ab?“
Kundin: „Die Apotheke braucht aber das Rezept!“
Ich, verdutzt aber ruhig: „Daher faxe ich das Rezept ja für Sie… Wohin soll ich es denn schicken?“
Kundin: „IN MEINE APOTHEKE!!“
Ich, betont ruhig: „Und wie heisst denn die Apotheke?“
Kundin: „… ähm“
Über den Namen der Ortschaft habe ich dann Ihre Stamm-Apotheke gefunden und ihr Rezept durchgefaxt…
PS: die Kundin konnte perfekt Schweizerdeutsch, war im mittleren Alter und schien weder benebelt noch sonstwie verwirrt…?
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Entweder Osterstress oder Apothekenblindheit….
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Medizin!
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