Kurzes Gastspiel

Nachdem die Weleda Euphrasia Augensalbe laaange Zeit (über ein Jahr) nicht lieferbar war, machte sie Anfang Juli ein Comeback.

Text damals: Die Euphrasia comp. Augensalbe ist nach längerem Lieferunterbruch ab sofort wieder verfügbar. Augentrost wird zur Behandlung des gereizten Auges eingesetzt, wirkt antibakteriell und adstringierend auf die gereizte Augenbindehaut. Ringelblume und Sonnenhut unterstützen den Heilungsprozess.
Weleda Euphrasia comp. Augensalbe 5g, Liste D, kassenpflichtig

Freude herrschte allerdings nur kurze Zeit, denn Ende Juli kam dann diese Meldung via Swissmedic:

Die Firma Weleda AG zieht die obenerwähnte Charge von Euphrasia comp., Augensalbe vom Markt zurück. Im Rahmen interner Überprüfungen wurde festgestellt, dass es vereinzelt zu einem Produktaustritt am Tubenfalz kommen kann.

Und seitdem ist sie wieder nicht lieferbar.

Das war ein kurzes Gastspiel :-(

Dominoeffekt

Wegen einem Fehler in der Packungsbeilage von Nuvaring wurden diverse Chargen zurückgerufen. (Genau genommen ist „in der Packungsbeilage eine detailliert beschriebene Anleitung zur korrekten Anwendung des Applikators nicht aufgeführt“).

Soweit so unspektakulär. Das Verhütungsmittel ist nun deshalb aber bis im April nicht lieferbar.

Zum Glück gibt es Generika – die bekommen jetzt eine Chance.

Wenn nicht schon das erste von denen (Circlet) gerade Nota (also auch kurzfristig nicht lieferbar) gegangen wäre. Wegen der plötzlich erhöhten Nachfrage? Gut Möglich. So ein Dominoeffekt habe ich schon bei anderen Medikamenten gesehen.

In Deutschland kennen sie das Problem noch besser. Da gibt es ja diese elendiglichen Rabattverträge der Krankenkassen mit den Pharmafirmen. Die versicherten Patienten müssen dann vom Medikament das Generikum nehmen, für das gerade ein Vertrag existiert. Wenn diese Verträge ändern (was mehrmals im Jahr der Fall sein kann), kommt es vor, dass die Firma von der plötzlichen Nachfrage überrascht wird und dann nicht mehr liefern kann. Deutschland ist natürlich ein viel grösserer Markt als wir hier in der Schweiz – bei uns gibt es schon mal nicht so viele verschiedene Generika von einem Mittel, und wir dürfen in der Apotheke noch selber aussuchen (zusammen mit dem Patient), was sie dann nehmen. Die Deutsche Apotheke ist da viel gebundener und ein Wechsel dann nicht so einfach möglich (im Extremsten Fall bezahlt die Kasse das abgegebene Medikament dann GAR NICHT).

Übrigens wollen sie in der Schweiz ein ähnliches System auch einführen: Das Referenzpreissystem wurde schon vorgeschlagen. Dann wird nur noch das günstigste Generikum von der Krankenkasse vergütet – wer ein anderes möchte / weiterhin sein bisher genommenes, zahlt dann die Differenz selber. Wenn er es denn kann.

Angesichts der jetzt schon existierenden Lieferschwierigkeiten und den teils zu erwartenden Dominoeffekt wie oben genannt, macht mir das sehr Sorgen, was das für einen Effekt auf die Einnahmetreue der Patienten hat. Ständige Wechsel sind erwiesen sehr schlecht dafür, vor allem bei älteren Menschen. Und dann der Effekt rückwirkend auf die Gesundheitskosten. Man erinnere sich: nicht genommene Medikamente wirken auch nicht.

Vom Asbest in Talk – Frauen und Babies in Gefahr?

JuJAktie

Interessant, wie so Veröffentlichungen einen Einfluss auf den Wert einer Firma haben können. Der „Abbruch“ der Aktie von Johnson & Johnson am Mittwoch 12. Dezember wurde ziemlich sicher durch den Artikel der Reuters (danach Blick und anderen angehängten Medien) verursacht.

Der US-Pharmariese soll seit Jahrzehnten davon wissen, dass sein ­Babypuder Spuren von Asbest enthalte. Dieser wird auch in der Schweiz vermarktet.

und in der 20 Minuten:

Das grösste Apothekennetzwerk der Schweiz nimmt das Babypuder von Johnson & Johnson aus den Regalen. Das Produkt soll Spuren von Asbest enthalten.

Sowas macht mir keine Freude als Apothekerin. Nehme ich das jetzt auch aus dem Regal? Ich habe keinen offiziellen Rückruf und bisher keine Beanstandungen durch die swissmedic oder durch Kunden hier. Und … es ist mit Abstand das günstigste Talcum-Puder, das wir haben. Nicht, dass wir das wahnsinnig oft brauchen.

Hierzulande wird kaum noch ein Baby damit eingepudert – das macht auch wenig Sinn: sobald das Puder dann feucht wird (unweigerlich in der Windel) verpappt es ziemlich unangenehm. Ausserdem bietet es nie den Hautschutz von Salben, die auch Talk und/oder Zinkoxid enthalten können. Als Puder hat es noch ein Problem: wenn es in die Luft gelangt (verstäubt), kann es in der Lunge landen. Das ist als Fremdkörper auch schon ohne Asbest nicht gut. Dass Talkumpuder mit Asbest verunreinigt sein kann ist tatsächlich schon lange bekannt, das hat mit der Gewinnung des „natürlichen“ Materials zu tun. Deshalb gibt es seit langem Vorschriften und Grenzwerte. Medizinisch verwendetes Talk muss frei von Asbest sein.

Interessanterweise ist Lungenkrebs nicht mal die Ursache für die Anklagen, die Johnson&Johnson in den USA wegen dem (angeblichen) Asbest im Talkpuder betreffen. Die klagenden Frauen sind an Eierstockkrebs erkrankt. Sie haben auch nicht zwingend Babies: sie haben über Jahre und Jahrzehnte ihren eigenen Intimbereich mit Talkumpuder gepflegt – etwas, das bei uns noch unüblicher ist als das Baby-pudern.

Aber was mache ich jetzt mit dem Babypuder von J&J nach dem negativen Medienrummel (vielleicht auch gut für etwas Eigenwerbung ausgenützt durch „das grösste Apothekennetz der Schweiz“ (hustGalenica-Vitalis-Amavitahust)?

Mal direkt bei der Firma anfragen für eine Stellungsnahme und Unterlagen.

Und es gibt Entwarnung:  Die zugestellten Unterlagen inklusive Prüfprotokolle bestätigen die Asbestfreiheit eindeutig. Die Unterlagen zeigen auf, dass der Hersteller seit Jahren eine minutiöse Qualitätskontrolle etabliert hat und regelmässig auf Asbestfreiheit prüft. Tatsächlich belegt es, dass es sich beim verwendeten Talk um eine geprüfte Arzneibuchqualität handelt, welche frei von Asbest ist und das regelmässig überprüft wird.

Das ist schön. Also bleibt das bei uns drin. Ich frage mich, ob „das grösste Apothekennetzwerk“ das auch nachgefragt hat und ob es da auch wieder im Regal steht. DAS geht dann natürlich nicht so gross durch die Medien.

Nachtrag: Wie das früher gewesen ist von wegen Asbest im Babypuder (sicher nicht nur J&J) ist ziemlich sicher eine andere Geschichte und durchaus möglich – auch mit den Folgeschäden, mit denen die Firma jetzt im klagefreudigen USA betroffen ist.

Der stille Skandal um günstige Medikamente

Irgendwie warte ich immer noch auf den öffentlichen, europaweiten Aufschrei. Aber bis jetzt ist die Medienlandschaft erstaunlich ruhig und die allgemeine Bevölkerung scheint das bis auf ein paar Ausnahmen gar nicht richtig mitbekommen zu haben. Ihr erinnert Euch vielleicht noch, dass ich schon etwas über den Valsartan Rückruf gebloggt habe? Inzwischen ist etwas mehr bekannt. Nur … hört man kaum etwas davon.

Das mag damit zusammenhängen, dass der Rückruf offiziell nur auf Stufe Detailhandel erfolgte und nicht auf Stufe Patient. Damit ist er nur einer unter vielen – und auch die Begründung des offiziell „vorsorglichen“ Rückrufs war nicht besonders ungewöhnlich: „eine mögliche, produktionsbedingte Verunreinigung des eingesetzten Wirkstoffes“.

Da es mit dem aktuellen Wissensstand (wir reden hier noch von möglicher Verunreinigung in unbekannter Menge und unbekannter Wirkung) schädlicher wäre den Blutdrucksenker abzusetzen, sollen die Patienten ihn weiter nehmen, respektive vor einem Wechsel den Arzt aufsuchen. Sie werden nicht informiert.

Mehr Informationen tauchen im Internet auf, vor allem auf deutscher Seite: Bei der Verunreinigung handelt es sich um das krebserregende N-Nitrosodimethylamin (NDMA). Alle betroffenen Medikamente enthalten Valsartan aus der Produktion von einem chinesischen Hersteller (Zhejiang Huahai Pharmaceutical).

Patienten die in die Apotheke kamen, die das mit dem Rückruf in der Presse gelesen haben, konnten wir teils beruhigen, da sie einen der nicht-betroffenen Medikamente hatten und andererseits bei Sorge schon umstellen. Praktischerweise haben wir bei uns in der Apotheke nur wenige Betroffene, da wir vorher schon die Generika abgegeben / an Lager hatten, die die Verunreinigung nicht enthalten. Trotzdem habe ich unser Lager mit den noch lieferbaren aufgestockt.

Vereinzelt hatten wir Leute, die ausgerufen haben von wegen: „So chinesischen Dreck will ich nicht fressen“ und: „Ich will nur noch Medikamente aus der Schweiz“ …. so sehr ich das verstehen kann – das wird schwierig bis unmöglich. Heute werden eine Menge der Medikamente im Ausland hergestellt – und die Wirkstoffe dafür kommen häufig aus Asien. Sie werden nicht mehr hier hergestellt aus Kostengründen. Und die Produktionswege sind selbst für die Apotheken nicht einsichtbar. Wir haben in der Schweiz eigentlich sehr gute Kontrollen: bei der Swissmedic müssen alle Medikamente angemeldet werden, Studien gebracht, die auch zeigen, wie sie hergestellt werden: die Synthesewege, die Qualitätskontrollen, die Bioverfügbarkeitsvergleiche und -Kontrollen bei Generika. Gelegentliche Überprüfungen im Herstellungsland und der Tabletten selber … was dann zu Rückrufen führen kann. All das – und dann kommt der Valsartan Rückruf.

Mehr Informationen dazu werden öffentlich. Die Verunreinigung kam wegen einer Änderung des Syntheseweges schon 2012 in den Wirkstoff. Entdeckt wurde das erst jetzt – durch Zufall. Synthesewege von Wirkstoffen haben mit dem Patent zu tun – das hätte gemeldet und auch kontrolliert werden müssen … Irgendwie ist das nicht geschehen.

Während die Schweizer aktuell offenbar noch am Abklären sind, wieviel Verunreinigung da drin ist und was das für Auswirkungen haben kann, ist in Deutschland inzwischen bekannt: Eine Tablette enthält zwischen 3,7 µg und 22,0 µg NDMA. Zum Vergleich: Die tägliche Aufnahme via Nahrung (Pökelfleisch, Bier) beträgt ca. 0,3 µg, mit Rauchen von 20 Zigaretten steigt das auf 85 µg pro Tag. Das ist also nicht ganz unerheblich. Wieviel in einer Tablette drin sein kann hängt davon ab, wieviel Wirkstoff sie enthält: Je mehr Valsartan, desto mehr Verunreinigung.

Bei 40% betroffene Valsartan-Medikamente, kann man darauf ausgehen, dass Europaweit mehrere Hundert-tausende Patienten das genotoxische Mittel eingenommen haben – und noch einnehmen. Das ist nicht (mehr) zu ändern und Panikmache keine Option. Die Nutzen-Risiko-Abklärung spricht immer noch gegen ein abruptes Absetzen. Mag sein, dass es deshalb (immer noch) so ruhig ist um das Ganze. Dennoch … immer noch kein Rückruf auf Patientenebene und irgendwie erstaunlich wenig öffentliche Diskussion darüber. Fast zwei Monat später. Natürlich … ein Teil des Problems löst sich von selber: die Patienten, die bisher die verunreinigten Mittel haben und denen sie ausgehen, werden sozusagen automatisch auf ein Generikum (oder das Original) umgestellt … und im Moment sind die noch lieferbar.

Aber man sollte das als Anlass nehmen, die aktuelle Praxis zumindest zu überdenken: Die Auslagerung der Wirkstoffproduktion und Zentralisierung auf (wenige) Firmen in Asien mag zwar günstig (lies: billig) sein, doch sind die Kontrollen in diesen Ländern oft dementsprechend – wie sich auch in dem Fall zeigt. Ausgekommen sind da zum Beispiel fehlende Reinigungsprotokolle, Fälschungen bei den Formularen der Qualitätskontrolle oder der Bioverfügbarkeitsprüfungen (Rambaxy) … Medikamente, die möglicherweise zu wenig Wirkstoff enthielten oder Verunreinigungen wie Glassplitter. Diese Verunreinigung mit NDMA mit geschätzt 1 Krebsfall mehr pro 5000 Patienten die das Valsartan in Höchstdosis eingenommen haben, finde ich aber doch sehr negativ beeindruckend. Inzwischen wurde die Verunreinigung übrigens bei einem weiteren chinesischen Hersteller und einem indischen Hersteller gefunden. Wirklich Einzelfälle kann man das nicht mehr nennen.

Trotzdem bleibt der Aufschrei aus. Sind vordergründig billige Medikamente das wirklich wert? Sollte man da nicht das System … überdenken und die Produktion, auch wenn das dann teurer wird, wieder näher (nach Europa) holen? Aber natürlich: dann wird wieder über die Medikamentenpreise gemeckert.

Aufziehende Gewitterwolken

gewitterwolken

Ich bin Mitglied verschiedener Apothekergruppen auf Facebook – so erstaunt es vielleicht nicht, wenn ich als Schweizer Apothekerin dort faktisch als erste über neue Entwicklungen informiert werde. So wie die (vielleicht?) auch in der Schweiz drohende Knappheit von Ibuprofen-Tabletten. Offenbar ist in den USA eine der den Wirkstoff herstellenden Firmen abgebrannt – eine der nur 6 Weltweit. In Deutschland äussert sich das jetzt schon darin, dass manche Ibuprofen Tabletten nicht mehr lieferbar sind. Gut … dort wird das Problem noch durch die Rabattverträge verschärft: die Apotheken sind gezwungen die Medikamente gewisser Firmen abzugeben, da die Krankenkasse mit denen Verträge hat und andere einfach nicht vergütet. Da merkt man so Ausfälle noch schneller durch die entstehenden Engpässe. Dafür haben wir in der Schweiz an sich schon viel weniger Generikafirmen überhaupt, die die Tabletten vertreiben. Tatsächlich kann ich sie an einer Hand abzählen. Und was die Suspension mit Ibuprofen angeht … dafür reicht ein (!) Finger.

Und jetzt Valsartan. Das wird heute ebenfalls in wenigen Firmen hergestellt … globularisierung und Preisdruck sei Dank (ich sag nur: Geiz ist Geil) hauptsächlich in China und Asien allgemein. Und von einer dieser Firmen wird nun (letzte Woche) gemeldet, dass der Wirkstoff mit einem Nitrosamin (potentiell krebserregend) verunreinigt ist … kein Wort darüber in welchem Ausmass. Da diese Firma (als einer der wenigen Hersteller) viele Firmen beliefert, die daraus Tabletten machen, sind nun entsprechend viele von einem Rückruf betroffen. Die Liste der betroffenen Firmen und möglichen Chargen verlängert sich fast täglich. In Deutschland finden sich die Rückruflisten zum Beispiel hier in der DAZ.

Und in der Schweiz? Es ist in Abklärung … meldet die Pharmavista.  Ganz sicher sei die Novartis (und damit Sandoz als deren Generikahersteller) nicht betroffen (die lassen woanders herstellen). Ansonsten führt die swissmedic weitergehende Untersuchungen durch. Gestern Montag habe ich dann einen ersten (vorsorglichen) Rückruf erhalten, allerdings nur bis Stufe Detailhandel von der Spirig. Die Patienten werden ebenfalls noch nicht informiert. Ob weitere Firmen betroffen sind, ist immer noch unklar.

Grundsätzlich gilt für betroffene Patienten (egal wo): Keine Panik. Es handelt sich dabei um Verunreinigungen in sehr, sehr geringen Mengen (die wahrscheinlich keine gesundheitlichen Schäden nach sich ziehen). Es wird angewiesen die Tabletten vorläufig weiter zu nehmen, da ein plötzliches Absetzen viel (und akutere) üblere Folgen haben kann. Wer eine der betroffenen Chargen gerade nimmt, sollte sich mit dem Arzt in Verbindung setzen wegen einem Wechsel.

Ich habe das Gefühl, da kommt noch etwas auf uns zu.

Adrenalin-Pen Rückruf

Diejenigen, die es betrifft, werden das schon länger mitbekommen haben: Für die Adrenalin Pens gab es einen grossen Rückruf:

epipen

Bild: compendium.ch,

Die Firma MEDA Pharma GmbH zieht die Chargen von Epipen und Epipen junior, Injektionslösung vorsorglich bis auf Stufe Patient vom Markt zurück. Aufgrund eines Problems bei der Herstellung des Pens besteht ein Risiko, dass ein für dessen Auslösung kritisches Bauteil deformiert ist und deshalb nicht korrekt funktioniert. Betroffene Chargen: Epipen: 5FA665J und 5ED824M und 6FA293D sowie Epipen junior 5ED824AD

Der Rückruf kam, nachdem weltweit 2 Patienten reklamiert haben, dass sich der Pen nicht auslösen liess bei der Anwendung. Das ist natürlich ziemlich gravierend bei etwas, das in einem akuten Notfall wie einem anaphylaktischen Schock eingesetzt wird, auch wenn weitere Tests keine Probleme gezeigt haben. Deshalb wird nicht nur der Verkauf gesperrt, sondern auch diejenigen informiert, die ihn (vielleicht) bekommen haben: die Patienten.

Das funktioniert bei uns in der Schweiz so, dass wir Apotheken den Rückruf sowohl auf der swissmedic-Seite finden, als auch direkt informiert werden, in diesem Fall von Hersteller und Grossisten. In der Apotheke können wir dank unserer Dossierführung alle betroffenen Patienten anschreiben und vom Rückruf informieren. Diese bringen dann den Epi-Pen in die Apotheke und bekommen dafür einen neuen als gratis-Austausch. Wir sammeln die zurückgebrachten Epi-Pen und bekommen sie dann von der Firma ersetzt. Die Patienten sollen den Epi-Pen aber behalten, bis wir ihnen einen direkt austauschen können: einen vielleicht nicht korrekt funktionierenden Injektionspen zu haben ist besser als keinen zu haben.

Der Rückruf galt übrigens nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit, auch in Deutschland (Dort heissen die Pens Fastject). Nur dass das dort nicht ganz so einfach funktioniert. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, erfahren das die Patienten dort nur aus den Medien, dass es einen Rückruf gibt – Dossiers über die Abgabe dürfen die Apotheken ja nicht grundsätzlich führen. Und wenn der Patient einen neuen Adrenalin-Pen will, dann muss er dafür erst beim Arzt ein neues Rezept dafür holen. Begründung: die Adrenalin-Pens sind rezeptpflichtig und dann kann der Arzt grad schauen, ob sie wirklich noch gebraucht werden ….

Find ich jetzt nicht so prickelnd.