die falsche Anwendung (17)

Eine Geschichte aus Amerika:

Da war eine Frau, die das Trocknungspäckchen das mit dem Symbicort Inhaler kommt aufschnitt und es ins Mundstück des Inhalators gab – für ihren Mann zum inhalieren. Sie kam dann in die Apotheke um dem Apotheker zu zeigen, was sie getan hat und wunderte sich, dass das nur eines in der Packung hatte.

Sie konnte nicht lesen, was auf dem kleinen Päckchen stand, also sagte der Apotheker es ihr: „Nicht einnehmen!“

Sie sagt: „Aber das weiss ich doch, man inhaliert es!“

320px-Silica_gel_bag_open_with_beads SYMBICORT-inhaler-2

Brrr.

Hier geht’s zu den falschen Anwendungen 1-16

 

14 Kommentare zu „die falsche Anwendung (17)

  1. Also zumindest hier ist es so das die Apotheker dem Kunden erklären wie das mit dem Inhalieren geht, und der Kunde eine „Trockenübung“ machen soll, zumindest hat das mal eine vor mir erklärt bekommen.

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    1. Das ist richtig – und das sollte auch in Amerika so sein.
      Aber … es gibt immer Fehlerfälle. Leute hören nicht zu. Es ist nicht die Person, die das Rezept abholt, die nachher auch das Medikament anwendet … und manche Leute sind auch einfach kreativ.

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    2. Hm, ich glaube, in der Apotheke wurde mir die Handhabung nicht erklärt – nur vom Arzt… allerdings würde ich nicht beschwören, ob nicht zumindest gefragt wurde „die Handhabung ist bekannt?“. Werde ich mal drauf achten, ich brauche demnächst ein neues. Wobei mein Symbicort Inhaler (Pulver) ganz anders aussieht als auf dem Bild, so wie auf dem Bild sieht bei mir das Salbutamol (Spray) aus.

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      1. Nun, ich frage auch nicht bei jedem Wiederholungsrezept nach oder wenn ich weiss, die Person hatte das schon.
        Du hast sicher den Turbuhaler, den Symbicort gibts bei uns auch nur so. In Amerika gibt es ihn aber auch als Dosieraerosol.

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        1. Genau, Turbohaler heißt das Ding für das Symbicort. Zumindest das Salbutamol hatte ich bisher aus verschiedenen Apotheken (hatte erst 2 Rezepte oder so), die Apo wusste also nicht, dass ich es schon hatte.
          Aber ich werde das Rezept, was ich übernächste Woche bekomme, mal hier in meiner neuen (wegen Umzug) Stammapotheke einlösen, mal schauen, ob/ was sie fragen ;-)
          Wenn ich mir das so überlege, habe ich den Eindruck, dass v.a. bei Medikamenten ohne Rezept gefragt/ „beraten“ wird – vermutlich geht die Apotheke bei Rezepten eher davon aus, dass der Arzt es mir schon erklärt hat (hat er auch wirklich). Beim L-Thyroxin wurde ich meistens gefragt, ob ich es kenne, aber hauptsächlich bei den niedrigeren Dosierungen. Bei 100µg ist wohl klar, dass es nicht ganz neu sein kann *g*

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  2. Wenn ein Patient nicht gut sehen oder vielleicht nicht lesen kann, dann wäre es aber Aufgabe des Arztes die Anwendung genau zu erklären und eventuell auch zu üben.
    Meine Erfahrung in der Praxis ist, dass der Beipackzettel oft nicht gelesen wird und die Patienten auch oft genug nicht zuhören.
    Und gegen Dummheit ist leider noch kein Kraut gewachsen.
    Meine persönliche Lieblingsgeschichte ist folgende :
    Mein Kollege empfiehlt einer Kundin Leinölsalbe gegen ihre Hämorrhoiden . Einige Zeit später kommt sie wieder zurück und sagt:
    „Bitte geben Sie mir diesmal etwas anderes. ich schmier mir das grüne Zeug schon zwischen 2 Keks, aber ich bring es einfach nicht mehr runter und außerdem hilft es nicht .“
    Wäre ich nicht daneben gestanden, hätte ich das für einen guten Witz gehalten.

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  3. Wie bringt man den Symbicort-Inhaler überhaupt auf?
    @Suze: igitt… aber danke für den Tipp mit der Leinölsalbe ;-)

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  4. Inhalationssysteme sind allgemein mit Vorsicht zu beraten. Ich hatte oft genug die Beschwerde bei den modrnen Pulverinhalatoren, dass da nichts raus kommt. Dann erkläre ich meistens:
    – 1 Tüte Mehl = 1kg
    – daraus 1.000 Häufchen gemacht -> je 1g
    – aus einem wieder 1.000 Häufchen gemacht -> 1mg
    – aus einem wieder 1.000 Häufchen gemacht -> 1µg
    – davon nehmen Sie 6 – und schon haben sie die Dosis von 1x Formotop inhalieren. (Das sieht man nicht mal!)

    Das ist zwar etwas falsch, weil in Novolizer-Patronen meist noch etwas Lactose verarbeitet ist, aber es stellt die ganze Sache sehr anschaulich dar.

    Aber solche Systeme müssen gespannt werden, müssen gereinigt werden, müssen eventuell mit Patronen / Kapseln bestückt werden, das Zählwerk läuft in 10ner- oder 20er- Schritten… alles Fehlerquellen.

    Und das der Inhalt von Selicagel-Trockentütchen schon öfter mal gegessen wurde… höre ich nicht das erste mal…

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