Antischnarchmittel

ist, sondern der Rachen, hilft das genauso wenig wie irgendwelche Nasenklammern. Nasenklammern können sogar die Nase so reizen, dass sie noch mehr zuschwillt.

Rachensprays oder Gurgelmittel mit ätherischen Ölen können kurzfristig Erleichterung bringen, wenn sie es schaffen am richtigen Ort abschwellend zu wirken. Eine echte Gewebestraffung (und das wäre eigentlich nötig) ist damit aber nicht möglich. Auch besteht die Gefahr, dass die öligen Tröpfchen in die Lunge gelangen und Entzündungen auslösen.

Operationen zur Gewebestraffung (zB mittels Hitze) oder Gaumenimplantate sind eine Möglichkeit, sollten aber seriös gemacht sein. Die Gefahr besteht in bleibenden Sprachfehlern.

Man kann auch versuchen, die Mandeln zu verkleinern oder eine verkrümmte Nasenscheidewand oder Polypen zu entfernen. Häufig ist die Besserung jedoch nicht bleibend.

Beim Zahnarzt gibt es Spangen, die einen Unterbiss korrigieren – auch das hilft manchmal, das Problem ist, dass der Druck manche nicht schlafen lässt.

Dasselbe gilt für Kinnbinden, die verhindern sollen, dass der Mund offen bleibt – bei denen ist aber ausser der Schlafstörung auch keine Wirkung zu erwarten.

Geräte, die einen wecken, wenn man schnarcht sind sogar eher kontraproduktiv. Wegen dem hört man nicht auf zu schnarchen, plus man kann noch weniger schlafen, weil man ständig unterbrochen wird.

Ein Spiro Trainer trainiert die Atmungsmuskulatur. Das hilft anscheinend vielen auch, braucht aber Ausdauer in der Anwendung.

Was hilft gegen Schnarchen und Schlafapnoe ist nachts eine Nasenmaske zu tragen, die für einen ständigen Überdruck sorgt. Die Nasenmaske hängt per Schlauch an einer Maschine, die die Nacht über läuft. Sicher gewohnungsbedürftig, aber besser als tagsüber einen Unfall zu bauen aus Erschöpfung wegen der nächtlichen Atemaussetzern.

Auch wichtig sind Verhaltensänderungen: Übergewicht abbauen, aufhören zu rauchen, abends keinen Alkohol und keine Schlafmittel

Schlafen, Schnarchen, Atemaussetzer

Schnarchen wird häufig als lästig angesehen, aber harmlos. Das stimmt nur bedingt.

Im Folgenden ein kleines Quiz, mit dem man herausfinden kann, ob es ein echtes Problem geben könnte, das Abklärung bedarf:

Beantworte die Fragen, indem Du die Nummer auswählst, die am ehesten auf Deine Situation zutrifft:

1 – Nie

2 – Sehr unregelmässig

3 – Gelegentlich

4 – Häufig

5 – Immer oder fast Immer

Quiz:

1. Wie oft wurde Dir gesagt, Du schnarchest?

2. Stört Dein Schnarchen Deinen Bettpartner?

3. Stört Dein Schnarchen andere im nächsten Raum?

4. Wurde Dein Schnarchen fortschreitend schlimmer?

5. Schnarchst Du, wenn Du auf dem Rücken schläfst?

6. Schnarchst Du, egal in was für einer Stellung Du schläfst?

7. Hat man Dir jemals gesagt, dass Du zwischen den Schnarchern für längere Zeiten aufhörst zu atmen?

8. Hat Dein Schnarchen schon dazu geführt, dass Du plötzlich aufgewacht bist?

9. Verlässt Dein Bettpartner den Raum um anderswo zu schlafen, wegen Deinem Schnarchen?

10. Hat Dein Schnarchen Dir schon einmal gesellschaftliche Probleme gemacht in den Ferien, auf Konferenzen oder während dem Aufenthalt in Hotels?

Auswertung

3 oder mehr Punkte bei den Fragen 1 bis 4 deuten darauf hin, dass Dein Schnarchen ziemlich sicher mit Deinem persönlichen Leben interferiert.

3 oder mehr Punkte bei den Fragen 4, 7 und 8 deuten darauf hin, dass es wahrscheinlich ist, dass Du Schlafapnoe hast, das bedeutet nächtliche Atemaussetzer. Du solltest in dem Fall mit dem Arzt Kontakt aufnehmen.

Deine Antwort auf Frage 5 kann darauf hindeuten, dass Dein Schnarchen wahrscheinlich als Effekt der Schwerkraft auf das Gewebe der oberen Atemwege auftritt und nicht wegen einer anatomischen Verengung. Du bist das, was man einen „Stellungsschnarcher“ nennt. Um das Schnarchen abzustellen, reichen wahrscheinlich Mittel aus, die Dich dazu bringen auf der Seite oder dem Bauch zu schlafen.

4 oder mehr Punkte bei der Frage 6: Dein Schnarchen hat die Ursache wahrscheinlich in einer physischen Verengung.

3 oder mehr Punkte bei allen Fragen deuten darauf hin, dass Apnoe wahrscheinlich ist. Vor allem wenn man auch tagsüber ständig Müde ist, obwohl man Nachts eigentlich geschlafen hat, sollte man zur Abklärung den Arzt aufsuchen und eventuell ins Schlaflabor.

Viele Leute schnarchen gelegentlich, so auch mein Kuschelbär und ich. Vor allem wenn ich erkältet bin, oder Alkohol hatte. Mein lieber Papa schnarcht immer, hat aber keine Schlafapnoe – er schnarcht auch regelmässig genug, dass man (trotzdem) daneben schlafen kann. Ansonsten wären die Wohnmobil Ferien früher kaum auszuhalten gewesen … Allerdings ist es laut genug um Arbeitskollegen statt im Hotelzimmer lieber auf dem Gang nächtigen zu lassen oder Antilopen in die Flucht zu schlagen … aber wir haben ihn alle trotzdem lieb!

Danke an Tom vom Hinterzimmer.ch für das passende Bild!