Ich bin (wieder/noch) da

Ja, mich gibt es noch. Inzwischen sind wir schon einige Tage in der Schweiz. Die zweite Tollwut-nachimpfung (in Thailand) und die dritte (in der Schweiz) hatte ich auch schon … Das ist der Moment, wo ich etwas gestehen sollte: Das mit dem Hundebiss ist passiert – allerdings ein paar Tage bevor ich darüber gebloggt habe. Ich wollte/konnte nicht live-bloggen über etwas derart akut-kritisches. Und obwohl ich die weiteren Impfungen organisiert habe von Thailand aus – die passive Impfung habe ich dadurch auch später nicht bekommen (bei der Impfung an Tag 7 war es dann wirklich zu spät dafür).

Das bedeutet, ich bin immer noch nicht im ganz grünen Bereich. So genau scheint auch niemand sagen zu können, wie lange ich mir Sorgen machen muss. Der Hausarzt hat nur gemeint: „Nun, es sind doch schon 7 Tage … und Sie haben keine Symptome ….“ und dazu etwas mitfühlend gelächelt. Ich soll mich melden, wenn ich Symptome bekomme.

Nur weiss ich, dass das dann „zu spät“ ist – dann kann man nämlich wirklich nicht mehr viel machen. Und die Symptome: Brennen und Jucken der Wunde, Sensibilitätsverlust der Haut bei der Wunde. Später grippeähnliche Symptome mit Kopfschmerzen und Fieber, Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit. Irgendwie unspezifisch … und nicht wirklich beruhigend. Ich beobachte mich mehr als vorher … die Wunde juckt etwas – das kann sie aber auch machen, wenn sie heilt. Kopfschmerzen … ich habe gelegentlich Migräneanfälle, wenn ich jetzt so einen mache, verfalle ich wohl in Panik. Die letzten Tage hatte ich zum Glück keine Kopfschmerzen. Jetzt am Wochenende, nachdem der Anfangsstress von der Arbeit nachgelassen hat, bekomme ich allerdings. Nicht Migräne – nur Spannungskopfschmerzen? Ich hoffe es. Ich bin verspannt genug auch weil ich jede Muskelzuckung, Muskelkater analysiere. Ich mache mir zu viele Gedanken. Bringt doch nichts.

Themawechsel.

Vorgestern war Tag der Frau. In der Apotheke arbeiten in der Schweiz 64% Frauen (Anteil eher steigend, würde ich meinen). In Deutschland sind es jetzt schon mehr – 97% glaube ich gelesen zu haben. Die Apotheke ist ein guter Arbeitsplatz für Frauen – auch wegen der Teilzeitarbeit und weil man sein Wissen und Können und Empathie einbringen kann.

Und auf der Heimfahrt von eben der Arbeit habe ich nachmittags (wenig empathisch) die Polizei angerufen, damit sie mit dem Mann, der im Rock (?) am Boden bei der Ampel am Fussgängerstreifen sitzt redet. Mein Problem mit ihm war nicht das Kleidungsstück (Schottenröcke finde ich lässig), sondern wie er damit da sass: die Beine angezogen, so dass jedermann (und vor allem – frau) einen guten Blick auf seine fehlende Unterhose und dem der doch nicht ganz so warmen Frühlingsluft exponierten Penis werfen konnte. Dem Herrn gings augenscheinlich gut, keine Ahnung, weshalb er da so am Boden sitzen musste – knapp 10 Meter weiter hatte es eine Sitzbank. Ausser der Sitzbank hat es auch eine Schule in der Nähe – und die Entscheidung, da die Polizei anzurufen machte ich, als neben mir eine Schülerin auch am Fussgängerstreifen auf grün warten musste … den Herrn, der uns anstarrte genau so intensiv ignorierend wie ich selber. Mag er doch bitte seinen Penis woanders der Freiluft aussetzen.