It’s all greek to me

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Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich einen netten Austausch mit einem Assistenzarzt vom hiesigen Spital. Der Arzt hat angerufen, weil er uns ein Rezept zulassen kommen wollte. Per email. Finde ich super, weil (wenn über die gesicherten Server laufend) sicherer als die bisherigen Fax-Übertragungen und wenn ich das Rezept so direkt vom Arzt bekomme, darf ich das auch annehmen und ausführen. (Im Gegensatz zu einem Rezept per mail von einem Patienten – ganzes Problem hier nachzulesen: Ist das elektronische Rezept gültig?).

Jedenfalls hatte der Arzt zwar unsere email-Adresse, aber irgendwie hat die Übertragung dennoch nicht funktioniert. Ich bestätige ihm unsere email: faktisch so etwas: Apotheke@Apotheke.ch. Also biete ich ihm an, eine email an seine Adresse zu schicken, dann kann er einfach darauf antworten. Das Spital hat solche Adressen: Vorname.Arztname@Spital.ch

Einfach genug, oder? Er hat mir dann seinen Namen buchstabiert …
Es war so etwas wie Konstantinos.Mavrokordatuopolis@Spital.ch
(Name natürlich total fiktiv, vielleicht war es sogar eine andere Herkunft).

Zum Glück habe ich mich nicht verschrieben … die mail ging durch und kurz darauf kam das Rezept. Aber vielleicht sollte das Spital bei so etwas eine Ausnahme machen und eine einfachere Adresse vergeben?

8 Kommentare zu „It’s all greek to me

  1. Denkst du ernsthaft, Behörden oder große Konzerne würden bei der Vergabe interner Email-Adressen irgendeine Ausnahme machen? Wenn du einen geläufigen Namen hast wie, sagen wir, „Harald Schmidt“, dann bist du halt harald.schmidt53@example,com, Mein Vorname hier ist echt, aber mein Familienname in Deutschland eher selten, den konnten Leute sich merken, und darum schlugen Mails und auch Anrufe gelegentlich bei mir im Büro auf, wo ich mich dann fragte: Gibst du dem Anrufer die Nummer vom Chef, oder nicht? Immerhin hatte ich eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnet. Was heißt eigentlich „Ausnahmen bestätigen die Regel“ auf Latein, „exempla non statur“?

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  2. Bei nicht einheitlichen Email-Adress-Formaten schreien einige schnell „Diskriminierung!“.
    Mein aktueller Arbeitgeber hat mich bei der Einstellung gefragt, welche Email-Adresse ich gerne hätte – aber das wäre wohl etwas zu viel Flexibilität für ein Krankenhaus ;-)

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    1. Es gab mal den Begriff „dash trash“: Wer in einer Firma eine untergeordnete Position inne hatte musste sich mit einem Bindestrich im Namen zufrieden geben, also alwin-xyz@example.com .Das Format Vorname/dot/Nachname war der Elite vorbehalten. Erfunden hat’s angeblich Microsoft, aber dem Bill traue ich sowieso alles zu, auch Covid. Eine schlimmere Seuche als Windows kann man der Menschheit nicht antun.

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  3. Ganz so einfach wird das je länger je mehr nicht, einfache eMail-Adressen zu verteilen. Die Han Müllers und Michael Schneiders haben ihre Adressen schon lange genommen und behalten sie auch gerne bis ans Ende aller Tage. Bei Google oder Apple noch eine halbwegs vernünftig aussehende Adresse zu bekommen, ist heute vergebene Müh. Wer nicht wie unser Grieche heisst, kommt unter karinmueller1955_bl@irgendwas.irgendwo nicht mehr weg. Und danke für den Jahrgang, hilfreich beim hacken deines Accounts ….

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  4. Wir nehmen auch problemlos Rezepte per Mail vom Arzt an (solange die E-mail gesichert ist). Jedoch ziehen wir bei den Z-Drugs eine Grenze und verlangen das Originalrezept.
    Würde mich interessieren, wir ihr das bei euch handhabt :-)
    LG Stefhi

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    1. Inzwischen ähnlich. Weder Patienten, noch Ärzte können verstehen (gerade in der Zeiz), dass das nicht möglich sein soll. Ich erweitere das aber: was missbraucht werden kann, geht nicht per E-Mail-Rezept vom Patienten. Dazu gehören Z-Substanzen, Benzodiazepine, aber auch Codein-Sirup, Pregabalin, Tramadol …
      Und Patienten, die noch nie bei uns waren, lasse ich bezahlen und das selber der Kasse einschicken.

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  5. Daily Business, wenn man nen Namen aus dem nahen Osten hat. Immerhin, intern klappt es meistens („Telefonnummer 77328 im internen Telefonbuch :)“ aber extern ist es meistens bescheiden, z.B. Berichte zu bestellen. an Praxen schicke ich immer eine Mail mit den Eckdaten, damit es auch zurück kommt (findet man ja meistens auf der Homepage). Wir DÜRFEN keine Stationsmail-Adresse haben, auf die mehrere oder mindestens die Sekretärinnen zugriff haben. WTF? meine Sekretärin muss täglich ZIG Mal ihren Namen buchstabieren. wirklich dummes System, sorry.

    Bei Rezepten sind wir angehalten, alles am Tag vor Austritt der Apotheke zu melden/mailen, damit diese bestellen kann und der Patient nach Austritt alles abholen kann/geliefert bekommt. Austritt spontan? Spontan eine Änderung? Chefarzt will doch noch XY? für mich als Assi teils ne Stunde Arbeit, Patient zuerst mal fragen, welche Apotheke (meist mit nochmals zurücklaufen und nachfragen, weil „die in Aarau neben der Migros. Es hat nur eine“ meist nicht funktioniert. Mittlerweile ziehe ich das Handy aus der Tasche, mache Google auf und suche es mit dem Patienten. alles andere ist mir zu dumm geworden. X Mal schon die falsche Apotheke genannt bekommen.), zig Anrufe, Änderungen für die Apotheke / andere Dosierung, komplette Umstellung … Nachfragen der Apotheke, warum etwas anders gemacht wurde (keine Antikoagulation mehr? Patient will noch XY.. Abweichende Dosierung in der Anamnese.. ). Z-Drugs und Benzos verschreibe ich mittlerweile kaum mehr. BTMS sind leider häufig bei Schmerzen und jedes Mal ein Spiessrouten-Lauf, damit das Rezept dann auch wirklich in der Apotheke ankommt …

    Um dann zu erfahren, dass der Patient einfach tagelang seine Medis nicht nahm und dann irgendwann Tage später bei der Apotheke vorbei ging. (im Aargau dürfen wir keine Medis mitgeben bei Austritt).

    Randbemerkung: „Ich will dann aber eine Tablette, die fliederfarben, in 43 Teile teilbar, klein, mit blümchen drauf ….“ Eine Aussage, die ich nicht mehr zur Diskussion aufkommen lasse. Hab keine Nerven dafür. Sorry, liebe Apotheker! Big Sorry, dass ihr das dann ausbaden müsst.

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