Die Creme ist zu scharf!?!

Ist mir gerade wieder eingefallen, als ich mir einen griechischen Joghurt mit Honig und Nüssen gemacht habe – ihr werdet gleich sehen, warum…

Die Kundin zu Donna in der Kosmetikabteilung: „Sie haben mir das letzte Mal eine Salbe zum testen abgefüllt, die ist mir zu scharf!“

Donna (etwas „gebranntes Kind“ nach der Zyrtec Tropfen-Geschichte letztens): „Zu scharf? Was meinen sie damit genau?“

(nachfragen, wenn einem etwas auch nur ansatzweise seltsam vorkommt lohnt sich).

Kundin: „Ich habe den Deckel abgeschleckt.“

Donna: „……“ (oh-nein!-Gesicht hier einfügen)

Kundin: „Die Creme kommt ja ins Gesicht und auch an die Augen, so teste ich das!“

Donna (gefasst): „Ah – auch wenn das eine Gesichtscreme ist – die Augenpartie wird normalerweise ausgespart. Und … bitte essen sie keine Cremen zum einreiben.“

Nein, ich weiss nicht, welche Gesichtscreme das war und ich habe auch keine Absicht alle durchzutesten, ob andere etwas milder schmecken.

19 Kommentare zu „Die Creme ist zu scharf!?!

  1. und plötzlich versteht man, wieso zB auf take away Bechern ‚caution: hot‘ steht…. 🙄
    WIE kommen Leute auf solche Ideen….???

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    1. Arbeite mal in einem Beruf mit viel Kundenkontakt zu allen Bevölkerungsteilen und Du wunderst Dich über so gar nichts mehr, speziell nicht in der Apotheke. :-)

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  2. Joghurt schmieren sich ja auch genug Leute ins Gesicht, also warum nicht?
    So sehr ich den Wunsch nach vorherigem Testen verstehen kann, aber prüft man so etwas nicht an einem weniger empfindlichen Körperteil und schwenkt dann um auf die empfindliche Zone statt sich die Zunge zu verbrennen?

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  3. Immer daran denken: wer auch immer von sich behauptet, etwas absolut Idiotensicheres erfunden zu haben, unterschätzt schlichtweg den Einfallsreichtum eines echten Idioten. :P

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  4. OH JA, solche Kundinnen kenne ich auch. Natürlich probiert man die Gesichtscreme mit dem Mund. Wahlweise pendelt man empfohlene Arzneimittel auch mit dem Pendel aus.

    Als evidenzbasiert beratender Apotheker berate ich Kunden gerne vernünftig zu Ihren Hautproblemen. SOLCHE Kundinnen behandle ich aber stets wie folgendermaßen: Du hast in nahezu jeder Apotheke eine PTA oder andere Kollegin, die total überzeugt von Homöopathie, Anthroposophie (Antlitzanalyse) und diesen anderen alternativen Therapierichtungen ist. Gib die Beratung an genau diese Kollegin ab. Ich kann das nur jedem so empfehlen, der – wie ich – auch nur halbwegs betriebswirtschaftlich orientiert arbeitet.

    So eine Kollegin hat bei SO EINER KUNDIN nach eineinhalb Stunden Beratung mit Vorzeigen und Testen von diversen Pröbchen ein totales Erfolgserlebnis, wenn sie wieder eine Creme der Firma WALA oder WELEDA für 16,95 Euro verkaufen konnte. Da konnte dann wieder die Anthroposophie helfen, wo die „Schulmedizin“ versagt hat.
    Ich meine das ernst: Gönne dieser PTA ihr Erfolgserlebnis und lobe sie für ihren Einsatz. Ihre Fortbildung bei der DHU, dass sie als PTA eine Antlitzanalyse durchführen kann, hat sich jetzt richtig bezahlt gemacht. Formuliere das als Apotheker so, als ob Du das wirklich ernst meinst.

    Und innerlich denkst Du Dir, dass Du froh bist, diese Sorte Kundin losgeworden bist und Deine Zeit für Aufgaben einsetzen konntest, die wirklich relevant sind.

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    1. Sorry, ich hab heute nen Clown gefrühstückt, daher folgende Frage:
      Bezahlst Du diese PTA dann auch homöopathisch? 😂🤣🙃😉
      Weil dann wäre es betriebswirtschaftlich noch sinnvoller…

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      1. Der Clown geht okay. ;-)

        Ich hätte vielleicht noch dazu erwähnen sollen, dass die Kollegin neben ihrer PTA-Ausbildung noch die Zulassung als Heilpraktikerin hat. Sie stellt dem Kunden die Zeit, die sie im Beratungsraum für die Antlitzanalyse benötigt, also sauber in Rechnung. Das ist auch für meinen Chef ein Win-Situation, wir haben eine große Bandbreite an Homöopathika, Schüsslersalzen und Co. an Lager. Glaub mir, es ist kein Verlustgeschäft. ;-)

        Ich selbst bin zwar fachlich gegen Homöopathie und auch gegen Heilpraktiker, erkenne aber an, dass die Sache Kunden in die Apotheke zieht.
        Es war so gemeint: Bevor ich als Apotheker jetzt eine Stunde kostenfrei berate, macht das die Kollegin PTA/Heilpraktikerin gegen Entgelt. Die Schnittmenge von Kundinnen, die einerseits an Salben lecken und andererseits offen sind für alternative Therapierichtungen, dürfte sehr groß sein.

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        1. Ja, das macht – auf mehreren Ebenen – Sinn.
          Du hast den Kopf frei, Dein Chef macht Umsatz und die Kollegin ist auch zufrieden.

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        2. „Ich selbst bin zwar fachlich gegen Homöopathie und auch gegen Heilpraktiker, erkenne aber an, dass die Sache Kunden in die Apotheke zieht.“

          Du weisst also, dass es Beschiss am Patienten ist, findest das allerdings in Ordnung, solange es Geld einbringt?

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          1. Hallo Flo, ich weiß, dass Du Arzt bist, wahrscheinlich auch der Skeptiker-Bewegung angehörst (finde ich cool, me too) und diskutiere mit Dir echt gerne, weil ich weiß, dass Du ein ernst zu nehmender Diskussionspartner bist, den ich privat schätze. Ich weiß, dass es einen Widerspruch darstellt, wenn ich einerseits sage, dass ich privat und fachlich gegen Homöopathie bin, ich aber anerkenne, dass es Kunden in die Apotheke zieht.

            Ich erkläre diese Ansicht gerne – hier im Blog von Pharmama als Antwort auf Deine Nachricht (wahrscheinlich am kommenden Wochenende). Im Moment bin ich bin ich allerdings gerade beruflich sehr eingespannt, so dass ich da im Moment den Kopf nicht dazu frei kriege. Ich mache die Antwort am Wochenende.

            Lies sie Dir gerne durch und antworte mir drauf. Lass uns aber beide bei der Sache bleiben – dieses blöde Thema Homöopathie neigt dazu, dass Diskutanten in Internetforen zueinander unsachlich werden. Das will ich nicht.

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          2. Wieso ist es Beschiss? Der Kunde WEISS, dass er etwas kauft, was nicht evidenzbasiert ist und will das ja auch so. Beschiss wäre es, wenn der Kunde denkt, dass er was mit Wirkstoff kriegt, aber etwas ohne bekommt. Oder auch wenn der Kunde denkt, dass er was ohne Wirkstoff kriegt, du ihm aber was mit Wirkstoff unterjubelst. Solange er weiß, was er kriegt und das auch so will, ist doch alles fein. Du musst es selber ja weder gut finden noch privat so handhaben. Aber es ist das, was der Kunde will und solange er sich damit nicht schadet (Kohle lass ich nicht gelten. Er ist bereit das zu zahlen), ist es doch okay

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  5. hihi ich hab mal (aus Gewohnheit vom Blutzucker messen und gleichzeitig war ich geistig total durch, weil es mir gesundheitlich miserabel ging- lag im Krankenhaus und es wurden regelmäßigen BGAs durchgeführt, um rechtzeitig zu sehen, wenn ne Beatmung doch notwendig wird) die Finalgon vom Finger abgeschleckt. Schmeckt tatsächlich nicht viel anders, als Chili, hat nur nen bitteren Beigeschmack :D
    also sollte euch mal ein scharfes Gewürz ausgehen und die Gäste sind gleich da- jetzt wisst ihr Bescheid

    *bevor ich am Ende noch verklagt werd, weils jmd ausprobiert: das ist selbstverständlich ein Scherz, macht das um Himmels Willen nicht nach! Salben und Cremes sind grundsätzlich nicht zum Verzehr geeignet, es sei denn, es ist gegenteiliges auf der Packung vermerkt!

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  6. Ihr kennt sicher die Seite: notalwaysright.com ?

    Ist von da, solche Damen sind also wohl kein Einzelfall:
    [i]
    Customer: “You changed the formulation of [Day Cream]. You should really tell customers when you do that!”

    Me: “I’m sorry, we were not made aware of that change. How did you find out?”

    Customer: “Well, it tastes different.”

    Me: “Tastes different? You tasted the product?”

    Customer: “Of course! I taste everything I put on my body!”
    [/i]

    War mit der sehr passenden Überschrift versehen: „Pray She Doesn’t Use Hemorrhoid Cream“ g

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