Ich mach‘ die Preise nicht.

Der Patient hat eine Versicherung, die uns das Medikament erstatten würde, weigert sich aber sie zu benutzen und will selber zahlen – darf er – dafür hält er uns (und die anderen Patienten) dann 5 Minuten mit der Diskussion auf, weshalb das Atorvastatin jetzt so teuer ist.

Ich mach die Preise der Medikamente nicht. Ganz speziell nicht die der rezeptpflichtigen Medikamente, die von der Grundversicherung übernommen werden. Die sind tatsächlich gesetzlich geregelt. Und die Checks die da drauf kommen, die sind für meine Arbeit, da verzichte ich nicht drauf (ganze maximal 7 Franken 30! Egal wie teuer die Packung sonst ist).

Tatsächlich bin ich der Meinung, die sind schon ziemlich gut heruntergekommen mit den Preisen – wären Sie mit dem Rezept gekommen, als es noch nur das Sortis gab, dann hätten Sie Grund zum motzen, aber so?

Zeitverschwendung!

Ich habe echt genug zu tun, ohne mit Ihnen über die Preise zu diskutieren. Hinter Ihnen fragen sich gerade 3 weitere Patienten, weshalb das so lange dauert.

8 Kommentare zu „Ich mach‘ die Preise nicht.

  1. Ha 7.30 Fr. für Medikamenten Wechselwirkungs Check. So en Seich! Ich kann meine Medikamente selbst in einem online Programm auf eventuelle Wechselwirkungen testen. Die Dosierung steht im Beipackzettel. Lesen und Verstehen kann ich; Schreiben auch ein wenig.

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    1. Das ist bei weitem nicht die einzige Arbeit von uns, die damit abgeglichen ist. Und ich könnte meine Tomaten ja auch selber Pflanzen, selber mein Fahrrad reparieren und selber meine Haare schneiden. Ist das ein Grund den Bauer, Mechaniker und Coiffeur auch nicht zu bezahlen? Doofes Argument.

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      1. Also ich hatte den Kommentar von Eisensportler grad ironisch verstanden… wegen dem „Lesen und Verstehen kann ich; Schreiben auch ein wenig.“

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    2. Lesen und schreiben will ich Dir zubilligen, das VERSTEHEN – da hilft ein Studium der Pharmazie doch etwas mehr, als Tante Google und Onkel Wikipedia. Es ist eines den Beipackzettel zu lesen, aber dann zu wissen, welche der Angaben relevant ist und wie sie einzuordnen sind, das kann ein Laie nicht. Punkt.

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  2. Das sind die Kunden, die meine Kundenallergie erheblich triggern…
    Aber der Lauf der Zeit scheint zu erfordern, dass sich alle nur noch selbst wahrnehmen und nicht erkennen, dass drumrum auch Leute unterwegs sind.

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  3. Was gibt es für Gründe, das ganze selber zahlen zu wollen, statt es über die KV abzurechnen? Wenn einem der Preis nicht gefällt, könnte man doch die KV nehmen? Statine gehören ja auch nicht gerade zu den „peinlichen“ Dingen (bei ED-Medikation die nicht auf der Abrechnung landen soll, könnte ich es ja verstehen).

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    1. Das war auch mein Gedanke, immerhin bezahlt man ja schon die Versicherung. Ist ja nicht so, dass die Abgaben steigen, wenn man die Versicherung bemüht, so wie bei der Hausratversicherung oder sonstiges.

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  4. Ja, das wird den Apothekern bei der Diskussion über den Rx-Versand und über die Rabatte ausländischer Versender in Deutschland auch gerne vorgehalten.
    Was die Apotheker (mal abgesehen von denen, die vielleicht in der Pharmaindustrie arbeiten) mit den Rx-Preisen zu tun haben, ist mir schleierhaft.
    Andererseits wissen das natürlich die meisten Leute nicht.

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