Zwei Gesichter der Abhängigkeit (2)

Beispiel 1 erstaunt vielleicht einige hier, ist aber eigentlich ein ziemlich typischer Fall. Frau Dormadalm, ein herziges, älteres Fraueli (über 80), seit Jahren schlafmittelabhängig, fing in den letzten Monaten an zu steigern, was ich gut sehen kann in der Patientenhistorie im Computer. Bei ihr sind wir jetzt bei „Stufe G“ angelangt: der Arzt ist informiert über ihre Bezüge, reagiert aber nicht, sie hat von uns die Vorgabe, dass sie erst in frühestens einer Woche wieder welche holen darf. Trotzdem steht sie heute hier.

Pharmama: „Frau Dormadalm, wie wir ihnen das letzte Mal gesagt haben, als sie wieder zu früh für ihre Tabletten gekommen sind: die nächste Packung können wir ihnen erst in einer Woche geben.“

Frau Dormadalm: „Weshalb? Ich bin jetzt hier, da dachte ich, ich könnte die auch grad mitnehmen. Ansonsten muss ich extra wieder kommen.“

Pharmama: „Weil Sie zu früh dran sind. Wieder. Sie dürfen nur 1 Tablette maximal auf die Nacht nehmen. So ist die Maximaldosierung und so hat es der Arzt auch aufgeschrieben.“

Frau Dormadalm: „Ich nehme ja auch nur eine Tablette pro Tag! Nur ganz selten nehme ich wenn ich in der Nacht aufwache noch eine halbe Tablette nach.“

Pharmama: „Das sollten sie aber nicht.“

Frau Dormadalm: „Aber der Arzt hat gesagt, ich könnte das.“

Pharmama: „Vielleicht, allerdings hat er das nicht so aufgeschrieben auf dem Rezept. Ich muss nach dem gehen, was da steht.“

Frau Dormadalm: „Ich brauche meine Tabletten!!“

Pharmama: „Wenn sie wirklich nur selten eine halbe Tablette zusätzlich nehmen, dann haben Sie noch ein paar zu Hause. 5 oder so.“

Frau Dormadalm: „Ja, ich habe noch ein paar zu Hause, aber ich dachte, wenn ich schon einmal hier bin …“

Pharmama: „Tut mir leid. Am (Datum) gibt es die nächste Packung – das reicht ja bis dann.“

Frau Dormadalm: „Aber ich habe gerne ein paar als Vorrat zu Hause.“

Pharmama: „Tut mir leid, nein.“

Frau Dormadalm (jetzt laut werdend, damit das auch ganz sicher alle mitbekommen): Jedes Mal, wenn ich meine Tabletten holen will gibt das Diskussionen hier!“

Pharmama: „Das stimmt – weil Sie in den letzten paar Monaten jedes Mal zu früh hier waren.“

Frau Dormadalm: „Das ist doch nicht wahr! Ich nehme wirklich nicht mehr als der Arzt gesagt hat!“

Pharmama: „Frau Dormadalm … wir halten jede Abgabe bei uns im Computer fest. Ich kann Ihnen gerne zeigen, wie Sie die geholt haben bis jetzt.“

Frau Dormadalm: „Was weiss ich, was sie da im Computer schreiben! Das stimmt einfach nicht!“

Vielleicht als Info für die Leser: In einer Packung sind 30 Stück drin. Sie ist die letzten paar Mal eine Woche zu früh dran gewesen, also nach 3 Wochen statt nach 4 Wochen, oder: nach 21 Tagen je. D.h. sie nimmt (wenn das mit den halben Tabletten stimmt) 9 Tabletten = 18 halbe Tabletten so. Von 21. Das ist nicht nur „gelegentlich“, das ist meistens. Da das jetzt das 4. Mal ist, dass sie so zu früh kommt – und ja, jedes Mal mit dem Hinweis von uns, hat sie fast 40 Tabletten mehr genommen, als sie sollte.

Ich rechne ihr das vor.

Frau Dormadalm: „Das stimmt doch nicht! Ich nehme da nicht regelmässig mehr, nur ab und zu!“

Pharmama: „Vielleicht … merken Sie nicht, wenn sie die halbe Tablette nach-nehmen. Immerhin machen diese Tabletten auch Gedächtnisstörungen, da kann das durchaus sein …“

Frau Dormadalm: „Nein. Ich nehme nicht mehr als ich muss!“

Pharmama: „In dem Fall sollten sie noch zu Hause haben. Falls aber nicht: telefonieren sie mit dem Arzt und sagen sie ihm, er soll uns ein Rezept faxen mit der höheren Dosierung, wenn das so von ihm gewollt ist.“

Frau Dormadalm: „Was muss ich machen? Ich will meine Tabletten? Wieso tun sie immer so schwierig? Ich bin doch nicht abhängig!“

Pharmama: „Sie müssen gar nichts machen wenn Sie noch Tabletten zu Hause haben und das reicht bis am nächsten (Datum). Wenn Sie keine mehr haben, dann rufen Sie dem Arzt an wegen einem neuen Rezept.“

Frau Dormadalm: „Wieso ist das so kompliziert? Sie können sie mir doch einfach geben. Ich bin 80, was soll da gross passieren?“

Leute: sowas ist anstrengend auch für uns in der Apotheke und endlos frustrierend. Und passiert öfter als mir lieb ist. Bei den Schlaf- und Beruhigungsmitteln kann es vielleicht längere Zeit gut gehen, aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, da fangen die Leute an die Dosis zu steigern. Das hat auch mit dem Gewöhnungseffekt zu tun, den die Mittel haben können. Dazu kommen die Nebenwirkungen, die das haben kann: Gedächtnisprobleme, Auslösung von Demenz, Erhöhte Sturzgefahr … ganz so ohne ist das nicht – vor allem die Folgeerscheinungen. Da ändert auch das hohe Alter nichts daran – ich frage mich manchmal, ob diejenigen, die das als Grund angeben, weshalb diese Leute einfach nehmen sollen, was sie wollen, das bei sich auch gerne hätten. Also: Ist es dir egal, was Du nimmst, weil Du ja (vielleicht) sowieso nicht mehr so lange lebst? Und: Ab wann soll das als Grund gelten? Ab 90? 80? 70?? 60??? – das wäre ja noch vor der Pensionierung. Und wenn man bedenkt, wie alt man heute werden kann …

34 Kommentare zu „Zwei Gesichter der Abhängigkeit (2)

  1. Traurig. :(

    Da musste ich gerade an den Film „Requiem for a Dream“ denken, in welchem auch eine ältere Frau eine Medikamentensucht entwickelt.

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  2. Ich gehöre zu den Leuten die sagen „soll sie nehmen wenn sie will“. Aber diese Dame scheint sich selbst nicht eben nicht über Nebenwirkungen und ihren Konsum mit vollem Herzen bewusst zu sein. Würde sie da mit Ehrlichkeit rangehen, „Ich kenne die Risiken und nehme bewusst regelmäßig mehr als zur medikamentösen Behandlung vorgesehen“ wäre ich auf ihrer Seite, aber in diesem Fall bin ich da ganz bei dir. Uneinsichtig und Unehrlich, solchen Leuten mag man gar nicht ihrer eigenen Verantwortung überlassen.

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    1. Da stimme ich dir zu. Sie fühlt sich persönlich angegriffen – dabei will Pharmama nur das medikamentöse Problem nahelegen.

      Anderen Menschen kann man problemlos einen Jahresbedarf der heikelsten Substanzen überlassen. Und sie bestimmen die Dosis auch selbst, ohne sich zu gefährden.

      Jede Sucht verändert eben die Persönlichkeit.

      In meinem Verwandtenkreis ist es vorgekommen, dass jemand Temesta verschrieben bekam. Und weil sie gelernt hat, dass Temesta beruhigt, nahm sie das Mittel nicht nur regelmässig, sondern auch immer dann, wenn sie sich im Alltag gerade überfordert fühlte. Das führte zu einer Abhängigkeit.

      Ihr war es lieber, noch 3-4 Stunden „beruhigt“ auf dem Sofa zu liegen, anstelle sich der Schwierigkeit zu stellen, rasch einen Anruf zu tätigen, rasch selbst etwas zu suchen…

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    2. Es ist auch ein Zeichen der Abhängigkeit, dass man das sich lange nicht selber eingestehen kann. Man belügt sich da sicher zu einem gewissen Masse auch selber.

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  3. Toll die Klassifizierung einer Kundin: herziges, älteres Fraueli (über 80). Na ja, wer jemanden als Fraueli klassifiziert, wird diese wohl auch entsprechend behandeln.

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  4. Ich bin 80, was soll da passieren?

    Das die Kinder denken, sie wird dement?
    Wir haben das jahrelang gedacht. Und uns gewundert, das die alte Frau immer öfter hinstürzt. Das sie die Tageszeiten verwechselt, das sie nicht mehr wusste, ob es früh oder abends ist. Ich geh jetzt schlafen! – Nachmittags um vier! Man konnte ja jederzeit die Pille einwerfen. Das sie generell antriebslos ist, das sie nichts isst, und schon gar nix trinkt.

    Als ich – zufällig- dahintergekommen bin, das sie Schlafmittel nimmt, habe ich aus einer Eingebung heraus die Tabletten gezählt. Und als sie 14 Tage später wieder so extrem merkwürdig drauf war fehlten über 40 Stück.

    Im Gegensatz zu anderen Angehörigen habe ich an der Stelle sofort gewusst was Sache ist.
    Mittlerweile wurden die ersetzt durch Placebos. Sie lebt in dem Glauben, das sie weiter ihre Schlaftabletten nimmt. Denn die Nachricht, das diese abzusetzen seien (der Arzt hat sofort reagiert, als er die Tragweite erkannte) – nun die alte Dame zeigte ein derart aggressives Verhalten…..das war nicht schön….

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      1. War, sie war! Wir haben sie davon runter, aber frag nicht, was das fürn Kampf war!

        Ja, es ist leider so, das das über Jahre ging. Ich mache mir schon auch Vorwürfe, nicht eher reagiert zu haben. Aber ehrlich: Kontrollierst Du die Medikation Deiner Mutter/Deines Vaters?
        Und leider muss ich sagen – es ist eine Person, die mit solchen Dingen nicht verantwortungsbewusst umgehen kann. Für sie war es ja auch kein Problem. Die Nebenwirkungen……hatten wir.

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        1. Schön dass ihr nicht aufgegeben habt!
          Zwischen Kindern und Eltern ist sowas kein einfaches Thema. Besonders wenn ein Elternteil ein eher fortgeschrittenes Alter hat.

          Ich würde die Medikation sicherlich als Ottonormalverbraucher auch nicht kontrollieren, jedenfalls nicht den genauen Verbrauch.
          Mich hat berufsbedingt natürlich immer interessiert was meine Eltern nehmen. Aber wie das gelaufen wäre wenn da mal ein Schlafmittel beigewesen wäre weiss ich auch nicht. Generell einzuwenden ist da ja nichts gegen. Ob ich den Zeitpunkt mitbekommen hätte wenn das aus dem Ruder gelaufen wäre würde ich nicht unterschreiben. Zumindest mein Vater wäre auch von der Sorte „ich weiss schon was ich tue“ selbst wenn der Sohn den Kram studiert hat.

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          1. Richtig, wer läßt sich denn gerne Vorschriften machen – von den eignen Nachkommen.
            Das Problem war für uns, das sich die Emotionen einfach nicht aus der Sache raushalten ließen.
            Es war ein Kampf allererster Güte – und täglich wieder um die Tabletten zu diskutieren brachte mich an meine Grenzen. Die einzigen Medikamente, die immer genommen wurden, waren eben die Schlaftabletten…..
            Alles andere, wie Blutdrucksenker, Schilddrüsensache etc – was halt Leute über 80 mal so brauchen – Fehlanzeige!
            Bereits nach kurzer Zeit war ich so erledigt – das ich die Segel gestrichen habe. Der Hausarzt hat dann die Medikamentengabe verordnet, seitdem kommt dreimal am Tag der Pflegedienst, und sie muss die Pillen unter Aufsicht schlucken. Da jedoch an dieser Stelle eine professionelle Distanz vorhanden ist, funktioniert das fast immer problemlos.

            Woran man nichts mehr machen kann, das sind die Folgeschäden durch den Tablettenmissbrauch. Demenz im Sinne von Alzheimer und Co ist diagnostisch zu 95% ausgeschlossen. Die Vergesslichkeit, Verwirrtheit, Boshaftigkeit, Launenhaftigkeit sind mit großer Wahrscheinlichkeit dem jahrelangen Konsum zuzuschreiben.

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    1. Hoppla. Interessant, das mal aus Verwandtensicht zu betrachten, das ist doch eine ganz andere Seite. Und richtig: wer kontrolliert schon die Medikamente der Eltern … man denkt doch, die kommen sicher damit zurecht. Erst wenn die Probleme anfangen …
      Ich finde, ihr habt gut reagiert.

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      1. Na ja, ich beschreibe hier nur die Spitze vom Eisberg….

        Es war auch sehr schwierig, die Tragweite der Abhängigkeit meinen Mitstreitern zu verdeutlichen. Sie haben einfach den Suchtfaktor bei diesem Medikament unterschätzt.
        Ich muss dazu sagen, wir sind alle nicht in medizinischen Berufen tätig – ich habe allerdings beruflich etwas Einblick, was mich möglicherweise sensibilisiert hat.
        Und es ist echt unglaublich, was die Dinger für Nebenwirkungen haben, die der Abhängige gar nicht mehr wahrnimmt.

        Aber wenn Du einen Gastbeitrag aus Angehörigensicht möchtest, der über den Kommentar hinausgeht, ich wär bereit!

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  5. „Wieso tun sie immer so schwierig? Ich bin doch nicht abhängig!“
    „Doch genau das sind Sie, tut mir leid.“

    „Ich bin 80, was soll da gross passieren?“
    „Sie könnten die Treppe herunterfallen, Autos nicht bemerken, in der Badewanne einschlafen und ersaufen,…“

    Medikamentensucht ist leider etwas was offenbar immer noch nicht so richtig als Problem gesehen wird. Sind ja Medikamente, also alles legal und sind ja für die Gesundheit. Ich bin ein grosser Verfechter ordentlicher Schmerztherapie, aber was z.B. in den USA an Opoid-Abusus läuft ist schon sehr krass. Glücklicherweise geht das dort so langsam in die Presse und das Bewußtsein der Menschen.

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    1. Hi Mr gaunt, in den USA lag es laut Studien oder liegt es zum Teil immer noch an den komplett anderen Bestimmungen zur Werbung von Medikamenten sie es nun zu Medizinern oder Patienten. Wenn Ärzte von Pharmaunternehmen Werbematerail als Studie getarnt bekommen und immer wieder gesagt wird Medikament x wirkt zwar genau so gut Schmerzstillend wie abhängig machendes Medikament Y, aber ohne Abhängigkeit und es die scheinbaren Studien belegen zu scheinen ist es nicht der alleinige Fehler der Mediziner. Den Pharmaunternehen kann es ja eigentlich auch egal sein, ob ihre Medikamente nun Süchtige einnehmen oder Leute die es wirklich brauchen. Die Folgen von diesem Verhalten sehen die USA jetzt in einem immer höher werdenden Heroin Problem, weil die Ärzte jetzt eben mehr aufpassen und the Middle of America und die Suburbs und Fly over states oder wie man es nennen will nun darauf umschwenken und die weiße Vorstadtmutti betroffen ist und nicht mehr nur irgendein Schwarzer für den sich keiner interessiert hat.-

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      1. Ich denke, es liegt dort auch daran, dass die Ärzte dort fast „Angst“ haben, schlechte Kritiken / Klagen einzufangen von wegen unzureichend behandelter Schmerzen. Und ich finde es erstaunlich, dass auch Zahnärzte dort Opioide verschreiben (dürfen). Das Zeug wurde rausgehauen wie Smarties, statt auf ein stufenweise aufbauendes Schema zurückzugreifen. Jetzt haben sie den Salat – es ist immer schwieriger etwas rückgängig zu machen …

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      2. Den Markt und die Bestimmungen in den USA zu bewerten ist sicherlich ein wenig schwierig, da die Bedingungen doch sehr unterschiedlich sind.
        Aber wo ich mir recht sicher bin ist, dass kaum ein Arzt die bunten Versprechungen der Hersteller zu den dort in grossen Mengen verschriebenen Arzneimitteln 100%ig abgenommen hat.
        Das sind alles Opioide und die machen halt das was Opioide machen. Wer die für völlig harmlos hält der muss schon mit dem Klammerbeutel gepudert sein.

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  6. Gibt es die Schlafmittel in der Schweiz zu Lasten der Versicherung?
    Immerhin kann man bei selbst zu zahlenden Arzneien etwas Druck ausüben über die sich summierenden Kosten.

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    1. Ich weiß leider nicht, wie die Regelung in der Schweiz ist. In Deutschland ist es so, dass die Ärzte (meistens) nach einer gewissen Zeit Privatrezepte für Schlafmittel (v.a. Z-Substanzen) ausstellen. Dann kauft sich halt die ältere Dame oder der ältere Herr das Präparat, egal wie wenig Geld gerade da ist. Für Schlafmittel reicht es immer.

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    2. Ja, die Schlafmittel zahlt im Normalfall auch die Versicherung. Und die greift bei überbordenden Patienten anscheinend auch zumindest so ein, dass sie denen das irgendwann nicht mehr bezahlt. Aber da die nicht wirklich teuer sind und man das ja auch selber bezahlen kann, machen das manche dann halt.

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  7. Welche Wege aus der Sucht gibt es für solche Älteren?
    Der kalte Entzug würde wahrscheinlich 1 Woche nicht schlafen bedeuten – und er wäre mit vielen Risiken behaftet.
    Ersatz durch Opipramol und dann Ausschleichen? Generell nur Ausschleichen? Trimipramin?
    Wer kennt einen gangbaren Weg?

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    1. Teilweise helfen Placebvos. Ich hatte mal eine Dame im Altenheim, zwischen 60 und 65 Jahre, die von Arzt erst Schlafmittel bekam und dann mehr forderte, wie die Tabeltte, die ihr zustand. Der arzt hat zum Glück schnell geschlaftet und hat die Schlaftablette durch einen Placebo ersetzt. War die Tabelette abends da, konnte sie prima schlafen. Gab es die Tablette nicht, wurde sie motzig und drangsalierte alle. Daher die Lösung mit dem Arzt. Er und das Pflegepersonal hatten ihre ruhe und konnten die Tabeltte mit ruhigem Gewissen verabreichen und die Dame hatte einen ausreichenden und erholsamen Nachtschlaf

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  8. Hallo Pharmama,
    ich kann Ihr Verhalten aus Pharmazeutensicht verstehen.

    ABER: wenn die alte Frau ihr Medikament nicht bekommt, kann das richtig übel sein für sie!! Eine Woche Benzoentzug kann die Hölle werden und birgt, was die Entzugsymptome angeht, unter Umständen ebenso große Gefahren für die alte Dame wie das Hochdosieren.

    Und was das Absetzten angeht: die Entzugserscheinungen sind individuell total unterschiedlich!! Es gibt Patienten, die schnell und relativ unkompliziert absetzten können. Es gibt aber auch Patienten mit erheblichen Absetzerscheinungen auch bei kleinsten Dosisschwankungen. Einige Ärzte und Patienten-Organisationen empfehlen -besonders bei langjähriger Einnahme – daher eine Reduktion von 10% alle 4-6 Wochen bzw wenn die Symptome sich zu 90% gelegt haben.

    Wer also als Angehöriger da an den Medikamenten „dreht“, sollte sich bewusst sein, dass er damit bei den Betroffenen viel Leid auslösen kann!!

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  9. „Ich bin 80, was soll da schon groß passieren?“
    Will sie sagen, dass sie sich selbst nichts mehr wert ist – oder dass sie sich immunisiert glaubt?

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