Rezeptprogramme beim Arzt – braucht noch etwas Arbeit?

Weil auch die ausgedruckten Rezepte nicht der „Weisheit letzter Schluss“ sind. Sie sind zwar einiges einfacher für uns in der Apotheke zu lesen (da man nichts entziffern muss) und man kann in der Praxis wunderbar eintragen, wie der Patient das jetzt anwenden soll (plus das ist dort sicher grad im eigenen Patientendossier so gespeichert). Wahrscheinlich zeigt einem bei den Programmen grad noch an, was es denn so gibt an Medikamenten und wie sie von der Krankenkasse übernommen werden. (Oder?)

Aber irgendwie … tja. Das Rezept hat mich vorgestern zum lachen gebracht:

Das wäre sicher nicht passiert, wenn das nicht mit einem Programm erstellt wird. Wer sieht es?

rpdisplay

… Ich soll dem Patienten also vom Nasic Nasenspray grad ein ganzes, gefülltes Display abgeben? :-) – Ich dachte immer, man sollte Nasenspray gezielt und nicht andauernd anwenden, also … 9 Stück aufs Mal?

Schon klar. In der Zeile verrutscht und nur das erste gelesen. Aber das Rezept hat noch ein paar andere Unregelmässigkeiten. Vielleicht kennt sich der Verschreiber noch nicht gut mit dem Programm aus – jedenfalls wurde die Anwendung handschriftlich nachgetragen und dann auch noch ein „Meerwasserspray“ angehängt … war davon kein Medikamentenname bekannt? Naaprep, Rhinomer, Fluimare, Mare Mepha, vielleicht auch noch Otrivin Meer und Triofan naturel – auch wenn die nicht physiologisch, sondern hyperton sind. Leider werden die von den Krankenkassen kaum bezahlt. Ebenfalls nicht (mehr) übernommen werden die Nasobol zum inhalieren. Und zu guter letzt habe ich aus dem Sinupret mit 3×2 Dragees pro Tag die Sinupret forte gemacht – mit 3×1 Dragee.

Braucht doch noch etwas Arbeit das ganze. Was wohl eine Versandapotheke aus dem Rezept gemacht hätte?

9 Kommentare zu „Rezeptprogramme beim Arzt – braucht noch etwas Arbeit?

  1. Bei Nasenspray-Display denke ich gerade an Philip K. Dicks Roman „Ubik“. Da kriegt man die Erlösung via Nasenspray. Und es wäre sinnvoll, wenn man die Art der Erlösung auf dem Display auswählen könnte…

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      1. Naja, Du kannst ja mal checken, was Vigantol Öl in Deutschland kostet: 10ml 14,68€, 10x10ml 38,46ml. Da lohnt sich schon das Display. Weiß bis heute nicht, ob mein Hausarzt uns das absichtlich so verschrieben hat, als der Kinderarzt nicht greifbar war, oder ob das nur ein praktischer Fehler war. 7 Flaschen habe ich zwar noch, für die Krankenkasse war es aber trotzdem billiger.

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  2. Ah, die Sinupret forte sind in der Schweiz die höher dosierten?
    In Deutschland haben wir ja die dämliche Situation, dass die normalen Sinupret mit 3×2 Sinupret forte heißen und die anderen Sinupret extrakt (oder extract, gerade nicht sicher). Die Kunden wollen eigentlich immer das forte, weil sie ja wissen, forte wirkt stark. Marketingtechnisch irgendwie ein Griff ins Klo.

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    1. Naja… In Deutschland gibt es auch noch das weniger bekannte Sinupret Drg. Von daher war bei der Einführung von Sinupret Forte ja klar, dass das forte stärker ist als das Sinupret „normal“. Und als dann das noch höher dosierte Extract dazukam, war das forte halt schon besetzt…

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      1. Ja, habe dann auch mal nachgeguckt. Sinupret habe ich bisher nie gesehen, da es nicht in der Sichtwahl stand.

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