Xa…irgendwas

rpxawas

Wirkliches Rezept von diesem Jahr.

Das steht (ziemlich okay lesbar) Xatral ret 0.5 1 OP (30) D.S: 1 täglich abends

Soweit, so … schlecht.

Xatral gibt es nur als 0.25 mg nicht retardierte Tablette. Es ist ein Mittel mit Alfuzosin bei vergrösserter Prostata. Interessanterweise gibt es in anderen Ländern davon wirklich lang-wirksame Formen, die man dann nicht 3x täglich, sondern 1x täglich nimmt.

Hier vermute ich aber, dass er etwas ganz anderes meint. Nicht zuletzt, weil es sich um eine PatientIN handelt.

Aber sicherheitshalber muss ich beim Arzt anrufen, um von ihm die Bestätigung zu bekommen, dass er eigentlich Xanax retard 0.5mg aufschreiben wollte …

22 Kommentare zu „Xa…irgendwas

  1. Auch wenn es bestimmt ein Versehen war, wie du schreibst: nur die Erinnerung, dass es halt auch Frauen mit Prostata geben kann (wegen transgender und so :) ).

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  2. Xatral gibt es in der Schweiz meiner Datenbank zufolge mit 2,5mg unretardiert als Filmtablette und als „Uno“ mit 10mg als Retardtablette. Kleiner Komma-Fehler? In D kenne ich 2,5mg unretardiert sowie 5mg und 10mg retardiert – allerdings zumeist als Generikum.

    Xanax gibts in D unterm Markennamen nicht mal mehr in meiner Datenbank… ;-)

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    1. Kein „Original“ mehr bei Xanax? Interessant.
      Der Arzt wollte tatsächlich Xanax verschreiben. Aber vielleicht hat er gleichzeitig an was anderes gedacht ..

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      1. Ich meine mich noch an das Aussehen der deutschen „Xanax“-Schachteln erinnern zu können. Aber das ist schon SO eweig her…

        Es ist aber nichts ungewöhnliches, dass Originalhersteller bei „Verlust“ Ihrer Patentrechte in D
        a) entweder das Original zum Originalpreis beibehalten unter dem Wissen, fast keine Packung mehr abzusetzen oder
        b) mit genau dem Wissen, bei Beibehaltung des Originalpreises keine Packung mehr abzusetzen, das Produkt aus der deutschen Vertriebslinie nehmen.
        Schuld daran ist, dass der in Deutschland gültige Preis (incl. Apothekenaufschlag und 19% MwSt.) als „europäischer Referenzpreis“ von vielen Ländern genutzt wird. Dann sagt die Regierung des Landes X halt: Wenn Ihr 30% unter dem deutschen Endpreis bleibt, habt Ihr 10 Jahre länger „Patentschutz“ bei uns. Deshalb ist es für so eine Firma wirtschaftlich sinnvoller, auf den deutschen Markt zu verzichten als in D die Preise zu senken.

        Das ganze geht sogar noch weiter – wenn die Preisverhandlungen der (geheimen) Abrechungspreise für Innovationen scheitern – was in letzter Zeit regelmäßig zu passieren scheint – wird das Produkt einfach vom deutschen Markt genommen (oder überhaut gar nicht erst eingeführt). Leidtragender ist der Patient, der dann nicht (oder nur über Umwege und dann ohne Versicherungsfinanzierung) an solche Arzneimittel gelangen kann…

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    1. Xarelto gibt es zwar auch mit 2,5mg – die sind aber eher ungewöhnlich. Standard-Dosierung sind 20mg und 15mg, selten eher mal 10mg. Da passt die Dosierstärke noch schlechter…

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  3. Jup. Du hast auch Recht. In dem Fall (sozial weiblich aussehende Person mit Prostata) oder auch im Fall Off-Label-Use hätte der Arzt auch noch dahinter ein (sic!) setzen können. Dann hätte Pharmama gewusst, dass er sich dabei irgendwas gedacht hat und bemerkt hat, dass das es für die kontrollierende Apothekerin eine scheinbare oder offensichtliche Unstimmigkeit geben wird.

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  4. Der Wirkstoff Tamsulosin, der ebenfalls zu den Alpha-Rezeptorenblockern gehört wird bereits Off-Label bei Frauen eingesetzt.

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    1. grinsel Jaja, OffLabel…

      Finasterid habe ich auch schon OffLabel bei Frauen gehabt – da dreht sich mir einiges im Körper, wenn ich daran denke, dass in Italien an 70-jährigen Schwangeren „gearbeitet“ wird.

      Fosfomycin hatte ich schon OffLabel bei Männern – ich sprach den Arzt dann darauf an – hauptsächlich um Ihn auf seine Angreifbarkeit durch die Kassen hinzuweisen – und er wußte gar nicht, dass die Einmaldosisbeutel nur für Frauen zugelassen sind…

      OffLabel ist immer lustig. Bedeutet aber auch, dass man in der Apotheke eben lieber 3x hinschaut als 1x zu wenig, denn letzthin steht man gerichtlich NIE auf der Seite, die die Kiestüten kauft, sondern immer auf der Seite, denen keine Otternnasen angeboten werden…

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    2. Ja – Tamsulosin sehen wir noch gelegentlich auf Austrittsrezepten vom Spital auch bei Frauen. Das ist der Versuch, dass ein Nierenstein dann eventuell besser abgeht. Doof wird es, wenn der Hausarzt die Medikation dann ungefragt übernimmt und einfach weiterverordnet. Das sollte nämlich (bei Frauen) nicht allzu lange angewendet werden.

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  5. Hehe! JETZT habe ich DIE Lösung für das Rezept: Xagrid 0,5mh Hartkapseln. Gibt es blöder Weise aber nur zu 100 St. – das wäre aber auch 1 OP. Wäre zumindest gut für Umsatz und Rohgewinn! duck&cover

    Weitere Vorschäge meinerseits:
    -Xapro Vaginalcreme – hat aber 1mg/1g Creme…
    -Xarelto 0,005% Augentropfen – halt auch nen kleiner Kommafehler…
    :D

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    1. Du meinst wohl Xalatan Augentropfen, lieber Gedankenknick. Ob Rivaroxaban gut vom Auge aufgenommen wird, weiß ich nicht. :-) So viel zum Thema: „irgendwas mit Xa“…

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      1. In D faktisch umgedreht… Um so billiger das AM, um so mehr verdiene ich (im Verhältnis) daran, und um so geringer ist außerdem das Retax-Risiko für mich. In D hätte ich also rein unternehmerisch „Diazepam 5mg 10 St.“ in die Verordnung hineininterpretieren müssen… ;-) duck&cover

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  6. Aber mal zum Thema Verwechslungen durch den Arzt: Ich hatte mal eine Patientin mit einem Rezept vom Hausarzt über Methizol Tabletten. Nun gut, Tabletten aus der Schublade und der Patientin gesagt, dass die für ihre Schilddrüse sind. Überraschter Blick ihrerseits und die irritierte Frage: „Wieso Schilddrüse? Ich hab doch Schmerzen.“ Die pharmazeutisch bewanderten Leser werden es schon ahnen. Ein Anruf beim Arzt ergab dann auch, dass er natürlich MetAMIzol meinte. Er hat das der Sprechstundenhilfe nur kurz zugerufen, damit sie das Rezept ausstellen kann… Merke, manches macht man lieber schriftlich oder spricht SEHR deutlich. Fehler passieren überall, nur gut, wenn sie rechtzeitig bemerkt werden.

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  7. Apropos Alfuzosin: Ich habe zum ersten Mal Tadalafil 5mg als Dauermedikament bei bisher therapieresistenten Beschwerden der Prostatahyperplasie rezeptiert.
    Hat jemand dazu Erfahrungen gesammelt?
    Interessant ist dies ja durch die doppelte Zulassung sowohl zur Potenzsteigerung als auch bei Prostatahyperplasie.

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