Aber: Ist das ein Schmerzmittel?

Abendverkauf. Es ist ziemlich ruhig. Das Pärchen im mittleren Alter stellt mir eine Tube Zahnpasta auf die Theke, die sie sich vorher sorgfältigst aus unserem reichen Angebot ausgesucht haben. Ausserdem übergibt er mir einen blauen Zettel mit wichtigem (und .. etwas misstrauischem?) Gesichtsausdruck. „Kennen Sie das?“

Lachesis D30

Steht auf dem Zettel.

Pharmama: „Hmm, ‚kennen‘ ist etwas zu viel gesagt, aber das ist ein homöopathisches Mittel.“

Auch wenn ich weiss, dass mir das nicht viel bringt, suche ich es in unserem Apothekensystem.

„Für was braucht man das?“ fragt mich jetzt die Frau.

Pharmama: „Da bin ich etwas überfragt … bei homöopathischen Sachen ist das nicht so einfach zu sagen – Ich habe das auch nicht hier, wenn Sie wollen kann ich es ihnen bestellen.“

Es folgt eine kurze leise Diskussion der beiden, die in folgende Frage an mich kumuliert:

Er: „Wie teuer ist das?“

Pharmama: „19 Franken 50“

Sie: „Und ist das ein Schmerzmittel?“

Pharmama: „Das … würde ich so nicht sagen. Das wird als homöopathisches Mittel vielleicht gegen Schmerzen verwendet, aber … „

Ich sehe ihren jetzt total verwirrten Gesichtsausdruck, deshalb frage ich nach:

„Haben Sie eine Ahnung von Homöopathie?“

Doppeltes Kopfschütteln. Offenbar noch nie gehört. Aber jemand hat ihnen das Mittel aufgeschrieben.

Er: „Es wurde uns empfohlen für die starken Rückenschmerzen der Grossmutter.“

Pharmama: „Okay. Vielleicht erzähle ich ihnen ein bisschen was davon?“

Doppeltes Nicken.

Pharmama: „Also, Homöopathie gehört zu den sogenannten alternativen Behandlungen. Es beruht auf dem Prinzip der Ähnlichkeit … also, wenn man etwas behandeln will, dann sucht man ein Mittel, das selber diese Beschwerden verursacht … und verdünnt dieses Mittel dann, bis praktisch nichts mehr nachweisbar ist. Ich nehme an, dass Lachesis also etwas ist, das selber Schmerzen verursacht, wenn man das an sich anwendet, aber ich weiss nicht, was es ist. (Ich hatte übrigens recht: Lachesis ist die Bezeichnung für eine Giftschlangenart … ). Man sucht für die Beschwerden das für die Person und Situation am besten passende Mittel. Am Schluss hat man jedenfalls kleine Kügelchen oder Tropfen, die dem Körper die Informationen geben sollen, damit man die Beschwerden behandeln kann.“

Er: „Aber ist das ein Schmerzmittel? Wirkt das gegen Schmerzen?“

Pharmama: „Es ist kein Schmerzmittel wie zum Beispiel Aspirin oder Paracetamol oder so – wenn es das ist, was sie wissen wollen.“

Die Kollegin, die hinten mithörte meinte nachher, ich hätte sagen sollen: „Wenn Sie ganz fest daran glauben!“ – Aber die besten Antworten fallen einem immer erst danach ein.

Sie wollten es dann nicht – respektive erst mal mit der Grossmutter selber besprechen. Was ich vernünftig finde.

Selbst wenn sie sich am Schluss für etwas homöopathisches entscheidet: da gibt es eine Riesen-auswahl, was man alles für Rückenschmerzen einsetzen könnte: ausser dem Schlangenextrakt oben hätten wir da noch Daumennagel des Pferdes (Castor Equi), Giftsumach (Toxicodendron), Brechnuss (Nux vomica), Biene (Apis), Knoblauch (Allium cepa) und noch viele mehr …

Ich wäre wirklich dafür, auch die deutschen Bezeichnungen auf die Mittel zu schreiben, das wäre vielleicht für manche auch ein Augenöffner.

74 Kommentare zu „Aber: Ist das ein Schmerzmittel?

    1. Das hat man davon dass Produkte wie Neurexan & Co beworben werden (zB. in der Umschau) und in der Sichtwahl neben echten Arzneimitteln stehen … ich kenne zwar keine Apotheker die dazu raten, aber grade wenn Leute dazu von Bekannten & Verwandten geraten wurde kommen so Situationen wie oben … „wie wirkt denn das“?

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        1. In der Apothekerschaft gibt es wie in der Ärzteschaft auch durchaus Fans der Zuckerkügelchen & Co.
          Einträgliches Geschäft? Jein. Nicht einträglicher als andere Medikamente zum gleichen Preis auch. Die Standard-Zuckerkügelchen der DHU in den bekannten kleinen Fläschchen mit dem weissen Verschluss sind eher günstig, wenn auch natürlich immer noch etwas teurer als z.B. die günstigste Paracetamol-Packung. Produkte wie das oben genannte Neurexan sind dann schon deutlich teurer. Allerdings gibt es auch im nicht-homöopathischen Bereich Produkte die teuer sind. Im Grossen und Ganzen tut sich da nicht viel aus meiner Sicht.
          Viele Apotheken beraten bei Bagatellerkrankungen seriös und empfehlen z.B. bei Erkältungen einfache Schmerz- oder Schnupfenmittel.

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        2. „Einträgliches Geschäft.“ Hmm. Die Marge ist so gut (oder schlecht) wie bei den anderen Sachen die freiverkäuflich sind auch – nur frage ich mich, ob die dann zurückkommen, wenn es nicht hilft.

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        3. Mir auch, als ich n lactosefreies Antihistamin haben wollte. Ich hab dann klargestellt, dass ich zwar lactosefreie, aber keine wirkstofffreien Medikamente möchte, und hab was richtiges bekommen.
          Traurig aber, dass so ein Scheiß einem schon ungebeten empfohlen wird.

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  1. Solche Fragen sind für mich immer sehr unangenehm gewesen aus zwei Gründen:
    1) Niemand kann (und will) sich mit allen möglichen Indikationen der Zuckerkügelchen auseinandersetzen. Das ist zu kompliziert und im normalen Apothekenalltag wenig hilfreich weil es wenig vorkommt. Bei den Standard-„Potenzierungen“ im Bereich D6 für den Akutbereich und ein paar höhere Potenzen für den Chronikbereich eignet man sich schnell etwas Wissen an, aber Exoten aus mittleren oder Extremstpotenzen sind viel zu selten.
    Effekt: Man steht bei so einer Frage erstmal dumm da, besonders wenn man das Leuten erklären soll welche die homöopathische Denkwelt nicht kennen.
    2) „Wir haben das empfohlen bekommen“
    Hier tut sich ein äusserst unangenehmes Minenfeld auf. Die empfehlende Person ist möglicherweise ein sehr geschätztes Familienmitglied, guter Freund oder eine anderweitige Authoritätsperson aus dem Leben des Kunden. Sagt man etwas gegen die Empfehlung sagt man automatisch etwas gegen die Person. Und das ist dann schwierig wenn es sich um
    – die Schwester von meiner Frau die ist Ärztin
    – der Herr Pastor
    – mein Nachbar der ist Professor an der Uni (egal welches Fach)
    – der Vorsitzende unseres Kleingartenvereins
    – mein Kind das arbeitet im Krankenhaus (als Elektriker)
    handelt.

    Deshalb mag ich solche Fragen SEHR ungern.

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    1. Wer heilt hat Recht! Und wenn Homöopathie hilft dann hinterfrag ich nicht lange. Komisch dass diese Kügelchen bei meinen Kindern als sie noch klein waren und NICHT lesen konnten auch schon geholfen hatten. Von wegen „wenn man dran glaubt“!
      Die Pharmazie verdient halt nichts dran, aber HAUPTSACHE es hilft!

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      1. Tja – leider fehlt der Homöopathie die Studienlage und Beweise, dass sie wirklich „heilt“ und auch meine eigenen Erfahrungen damit (bei Migräne, Erkältung und Periodenbeschwerden) waren nicht erfolgreich, weshalb ich das pauschal so gar nicht empfehlen kann. Ohne „Wenn“.

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      2. An der Homöopathie verdient die Pharmaindustrie auch. Bloss behaupten die Hersteller jeweils, sie gehören nicht zur „bösen Pharma“, obwohl sie genauso profitorientiert arbeiten, und im industriellen Massstab jeden Tag tausende und tausende Fläschchen raushauen…

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      3. Der Placeboeffekt ist auch bei Kindern und Tieren nachgewiesen.
        Bei Kindern kann schließlich auch schon Pusten und „Heile heile Gänschen“ singen helfen, wenn das Knie aufgeschlagen ist, dann helfen Zuckerkügelchen, die mal an Arnika vorbeigegangen sind, natürlich auch. (Ja, ich weiß, Pusten ist eigentlich nicht so toll, war aber als ich klein war, die Standardmethode bei kleineren Blessuren, wo ich jetzt oft die Kügelchen stattdessen sehe)

        Daß die Pharmazie nichts daran verdient, ist auch nicht richtig: natürlich verdienen die Hersteller der Mittel daran. Im Gegenteil sparen sie sich sogar einiges an Studien, die bei herkömmlichen Medikamenten vorgeschrieben sind und da einen guten Teil der Entwicklungskosten ausmachen.

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      4. @Rosanna: Für die homöopathische Pharmaindustrie dürfte die Gewinnmarge gewaltig sein – deutlich höher als bei konventionellen Medikamenten. 1 Liter Urtinktur reicht einem infolge der hohen Verdünnungen auf Jahre hinweg. Der für die Kügelchen verwendete Haushaltszucker ist spottbillig. Man hat keine Kosten für die Zulassung oder irgendwelche Forschung. Die einzig nennenswerten Ausgaben, die man als homöopathisches Unternehmen hat, sind die Ausgaben für das Marketing.

        Aus betriebswirtschaftlicher Sicht finde ich es eine geniale Geschäftsidee, 10 g handelsüblichen Haushaltszucker für ca. 7 Euro zu verkaufen. Getoppt wird das nur noch durch einige Kosmetikfirmen, die stilles Mineralwasser in eine Sprühdose abfüllen und das dann teuer als „Thermalwasser“ an die Frau bringen.

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        1. Ich möchte hier nur kurz einwerfen, daß die Globuli oder homöopathischen Tabletten meist aus Laktose bestehen. Wird vermutlich aber in entsprechender Abnahmemenge auch nicht viel teurer sein, als der genannte Haushaltszucker. :-)

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          1. Gibt es denn echt keine Globuli für lactoseintolrenate Menschen? Steckt da das Hahnemann-Komplott dahinter? Und wie seht es mit glutenfreien Globuli aus – steht auch nur auf einer Globuli-Flasche „glutenfrei“? NEIN! Schweinerei! Und überhaupt, sind Globuli vegan? Lactose ist doch MILCHzucker!

            ICH WILL VEGANE GLUTENFREIE LACTOSEFREI GLOBULI! mit dem Fuß aufstampf
            duck&cover

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          2. @xpistian:
            Dann will ich es mal so ausdrücken: Gemäß meines Heilpraktikers habe ich eine Candidose. Systemisch. Supersystemisch. Eigentlich bestehe ich nur noch aus Candida albicans und Nystatinlutschtabletten. Der Pilz ernähr sich ja von Zucker. Zucker ist BÖSE! Ich will ZUCKERFREIE Globuli! ;-)

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      5. Klar, wer heilt hat Recht. Das ist schon korrekt.
        Nur der Nachweis, dass Homöopathie heilt, fehlt bisher. An Homöopathika wird auch verdient und das gerade bei teuren Komplexmitteln sogar vergleichsweise gut.
        Nimm es mir nicht übel, aber die Tatsache dass Deine Kids gesund geworden sind während sie Homöopathika genommen haben beweist nicht die Wirksamkeit. Das Themengebiet ist das etws komplexer. „Wer dran glaubt“ ist zu einfach ausgedrückt, man muss für eine „Wirkung“ von Homöopathika nicht dran glauben. Gerne werden auch Haustiere als vermeintlicher Beweis angeführt. Aber neben dem dran glauben spielen auch andere Effekte eine Rolle. Bestimmt hast Du Dich um die Kiddies liebevoll gekümmert, vielleicht sogar denen erzählt dass sie gerade eine tolle Medizin bekommen haben usw…
        Desweiteren gibt es in der (Schul)Medizin eine Therapievariante unter dem netten Begriff des „aggressiven Zuwartens“ oder anders gesagt: „Wir machen mal gar nix und gucken was passiert“. Der Körper hat erstaunliche Selbstheilungskräfte und es gibt auch Fälle in denen Krebs wieder zurückgegangen ist. Nur mit Nichtstun. Oder besser gesagt trotz Nichtstun.

        Solange es keine vernünftigen Studien zu Homöopathika gibt, bleibt jede Heilung unter Einnahme der Kügelchen oder Dilutionen erst einmal ungeklärt und sehr wahrscheinlich dem Placeboeffekt geschuldet, für den man nicht dran glauben muss.

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        1. Du schreibst, dass es keine „vernünftigen Studien zu Homöopathika“ geben würde. Der Satz ist nicht korrekt,

          Man muss hier präzise formulieren, dass es vernünftige Studien zu Homöopathika gibt – es gibt sogar zahlreiche vernünftig durchgeführte Studien. In nahezu allen dieser Studien kam als Ergebnis heraus, dass das homöopathische Arzneimittel der Placebotherapie gleichbedeutend bzw. nicht überlegen ist. Man kann sich daher wirklich hinstellen und nachgewiesenermaßen sagen, dass das homöopathische Arzneimittel keinerlei Wirkung hat.

          Wenn man es rational betrachtet, ist die Frage geklärt, ob Homöopathika eine Wirkung haben oder nicht.

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      6. »Wer heilt, hat recht.« ist ein Zirkelschluss! Das Wort ‚Heilen‘ setzt einen kausalen Zusammenhang von Behandlung und Besserung der Beschwerden voraus. Und wenn es diesen kausalen Zusammenhang nachweislich gibt, ist man selbstverständlich im Recht. Homöopathie- und andere Voodoo-Gläubige nehmen aber schon die bloße Koinzidenz ohne Nachweis der Kausalität von Behandlung und Besserung der Beschwerden als „Heilung“ wahr (cum hoc ergo propter hoc-Fehlschluss) – und kommen dann mit dem o. a. Satz, als wäre der jetzt ein Beweis für irgendwas…

        Zum implizit angesprochenen Placebo-Effekt sollten Sie sich einmal gründlich in die Thematik einlesen – und zwar nicht auf Homöopathie-Seiten sondern in der wissenschaftlichen Literatur! Kinder und auch Tiere nehmen sehr feinfühlig bereits die innere Einstellung desjenigen wahr, der ihnen ein Mittel verabreicht. Daher werden z. B. echte Medikamente auch doppelt verblindet (weder Behandler noch Behandelter wissen, ob es das Plazebo oder das zu testende Medikament ist, was berabreicht wird) getestet. Außerdem ist schon die bloße empathische Bemühung um ein Kind (oder auch Tier!) Beschwerden lindernd. Andernfalls wäre meine Elter/Großeltern Wunderheiler gewesen. Wenn ich mir als Kind weh getan habe, haben sie darauf gepustet und mich auf den Arm genommen und -oh Wunder!- die Schmerzen ließen nach. (Pusten und Trösten wirkt bei meinem Enkel übrigens auch.) Homöopathie ist nur ein sehr teures Placebo!

        Und damit kommen wir zum dritten Punkt: Sie sollten sich mal informieren, was die Homöopathie-Hersteller (teilweise im Besitz von Pharmakonzernen!) so an ihrem reinen Lösungsmittel (Wasser, Alkohol) bzw. reinen Milchzucker tatsächlich verdienen. Das ist ein sehr einträgliches Multimillionen-Geschäft, schon alleine in Deutschland! Homöopathie-Hersteller sind keine Altruisten sondern knallharte Geschäftsleute.

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      7. Placebo by Proxy. Deswegen funktionieren Placebos auch bei Tieren.
        Du erzählt nicht nur eventuell deinen Kindern dass sie funktionieren, denn bei Tieren würde das nicht funktionieren.
        Sondern du änderst auch dein Verhalten teils bewusst teils unbewusst.
        Bei Tieren ist es vor allem bei Pferden bekannt.

        Nein es heilt nicht, das Mittel selbst hat absolut keinerlei Wirkung.

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  2. Bei uns (D/BW) macht die Apotheke jetzt eine Veranstaltung im Gemeindehaus zum Thema Homöopathie und Selbstanwendung.
    Sind höhere Margen auf homöopathischen „Medikamenten“ ?

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    1. Fast zwangsläufig, da du ja nur winzigste Mengen einer u. U schwierig zu beschaffenden Ursubstanz benötigst – und die Herstellungsschritte sind alle standardisiert, egal um welches „Heil“-Mittel es sich handelt.

      Demgegenüber muss/musste z.B. bei Oseltamivir mühsam eine Pflanze angebaut werden, und ein bestimmter Ausgangsstoff extrahiert werden. Und die chemischen Prozesse muss auch für jeden Wirkstoff neu planen, Fertigungsanlagen bereitstellen… und am Schluss kommt eine individuelle Verpackung für die Medikamente. All die verschiedenen Blister – und dann der regulatorische Aufwand durch die Behörden.

      Während die böse Pharma gut 20% der Einnahmen gleich wieder in die Forschung steckt, dürfte das bei „natürlichen“ Heilmitteln wenige Prozent sein.

      Ich bin mir sehr sicher, dass Homöopathen höhere Gewinnmargen erzielen.

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      1. Die Sache mit den Margen muss man aber differenziert betrachten.
        Bei vielen Schnelldrehern im Sortiment ist das sicherlich richtig. Sobald einmal die Urtinkturen und Verdünnungen erstellt sind, reicht der Vorrat locker für die nächsten 100 Jahre (o.k., ist sicher etwas vereinfachend).
        Allerdings muss man auch konstatieren, dass gerade die Homöopathie-Firmen mit einem grossen Sortiment einen riesigen Aufwand betreiben um ein gigantisches Arsenal an Urtinkturen und Dilutionen zu produzieren. Die Produktionsmengen für die Exoten unter den Homöopathika sind enorm klein, da weint jeder klassische Pharmabetrieb wenn er die Zahlen hört. Was dort produziert wird würde bei uns als Verwurf beim Start der Produktion anfallen. Da geht es dann z.B. um 200 oder 300 Flaschen und die müssen abgefüllt und sauber gekennzeichnet werden, natürlich gesetzeskonform protokolliert und freigegeben. Da kennt die Überwachungsbehörde keinen Unterschied.
        Betriebswirtschaftlich gesehen sind daher die Fixkosten für solche Kleinmengen schon sehr gross. Ich bin mir sehr sicher dass es bei den Firmen mit grossem Sortiment viele Produkte gibt, die nicht kostendeckend produziert werden sondern über das Gesamtsortiment querfinanziert werden. Da bringen Coffea, Belladonna und Arnica D6 gutes Geld rein und finanzieren Xysmalobium undulatum D30 mit.

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  3. Ja, deutsche Bezeichnungen wären oft hilfreich, gerade bei so geschmackvollen Mitteln wie Carcinosinum oder Medorrhinum.

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    1. Sag mir bitte dass das ein von dir lange vorbereiteter Witz ist. Inklusive der Erschaffung von gefälschten Quellen und Black Hat Methoden bei Google.

      Die Leute fressen sowas nicht wirklich oder?

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    2. Hmmm, Brustkrebsgewebe und Tripper! Sehr nett. Da kann man sagen: gut ist da nach der Verdünnung (verzeihung: Potenzierung) nichts mehr drin.
      Aber amüsieren tu‘ ich mich immer noch über die Murus Berlinensin (Berliner Mauer) und das Vakuum, das man auch homöopathisch bekommt.

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      1. Allerdings ist mir beim Vakuum nicht ganz klar, wie man das verdünnt. Vakuum kann man per Definition nur verdicken…

        Physikunterricht 8. Klasse: Lehrer Fritzen, was ist ein Vakuum? – Fritzchen Ich habs im Kopf, aber ich kriegs nicht raus…

        By the way – gibt es eigentlich schon homoeopatisch verdünnte Antimaterie, oder ist das noch eine zu erschließene Marktlücke?

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        1. Ein Vakuum verdünnt man doch mit einem Hochvakuum. Wusstest du das nicht, werter Gedankenknick?

          Antimaterie-Homöopathika dürfte etwas schwierig herzustellen sein, da ja das Trägermaterial wiederum aus Antimaterie bestehen müsste. Während die Ursubstanz hinreichend verdünnt ist, um den Patienten nicht zu verletzen, ist das bei einem Chügeli nicht gegeben.

          Packungsbeilage: „Die Anwendung dieses Heilmittels führt zur Annihilation des Patienten und seiner Probleme.“

          Wenn ein Globuli 0.1 g wiegt, verdampft es mit 0.1 Materie des Patienten. Nach E = mc^2 wird dabei 8.98 Billionen Joule frei. Die Detonation von einer Tonne TNT setzt hingegen nur 4.2 Milliarden Joule frei…

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          1. Autsch, jetzt ist mir der selbe Fehler unterlaufen wie Dan Brown in „Angels and Demons“…

            …und ein Bestseller ist dabei nicht entstanden. :(

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          2. Ja, aber Globuli Antimaterie C30 hilft bestimmt ganz super gegen atomare Explosionen… Für mich als alter Fallout-Fanboy ist das gerade ne echte Überlegung wert… Dafür muss man mal ein paar Schwierigkeiten in Kauf nehmen!

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          3. Und… seit wann kann man ein Vakuum steigern? Also mal schnell Wiki befragt: https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuum Ein Hochvakuum ist die Steigerung vom Feinvakuum und noch längst kein Ultrahochvakuum. Aha.

            Na ich betrachte mal „mein Vakuum“ im Sprachgenbrauch als ideales Vakuum, und da ist einfach NIX mehr, folgerichtig kann da anschließend nicht noch weniger sein. Mal abgesehen von der spontanen Trennung von Materie und Antimaterie im Nichts… damit habe ich dann auch eine Quelle für meine Antimaterie-Glaubuli. Wie sich das Leben so fügt. :D

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          4. Antimaterie ist ja nun nicht so schwer.

            Es gibt ja Antimaterie in recht brauchbaren Mengen auf der Erde, und die ist auch recht stabil.

            Teils in der Natur zB. die Antilope, also das Antiteilchen zu Lope.

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          1. Sei nicht geknickt, werter Gedankenknick. Im Angebot haben sie auch Dinge wie NADH und Panitumumab. Letzteres ist ein Antikörper gegen EGF und wird bei metastasierendem Kolonkarzinom eingesetzt.

            Was passiert eigentlich, wenn man das Karzinom mit hochpotenziertem Panitumumab behandelt? :-P

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  4. Ich würde mir wünschen, dass ApothekerInnen und andere Fachpersonen nicht erzählen wie Homöopathika nach dem Glauben der Hersteller wirken sollte, sondern nur die Tatsachen verbreiten z.B.

    „Homöopathie ist eine Placebotherapie. Dabei bekommen PatientInnen ein Scheinmedikament, hier Wirkstoff freie Zuckerkügelchen. Da der Glaube ein Medikament zu bekommen oft zu einer Besserung führt, können Placebos hilfreich sein. Beispielsweise bei Krankheiten oder Leiden, welche nicht behandelt werden müssen oder solche die nicht wirkungsvoll behandelt werden können.“
    ….
    „Obwohl Placebos keine Schmerzmittel sind, wirken sie erstaunlich gut gegen Schmerzen. Falls die Oma wegen den Nebenwirkungen keine richtigen Medikamente will, ist Homöopathie eine geeignete Möglichkeit. Wenn sie nach 24h nicht deutlich weniger Schmerzen hat, war bei ihr die Placebotherapie leider nicht erfolgreich und sollte abgebrochen werden.“

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    1. Das … ist aber auch keine wirkliche Tatsache, dass sie „erstaunlich gut gegen Schmerzen wirkt“ … oder? Für Tatsachen bräuchte ich Nachweise – und leider haben auch Eigenanwendung keine gebracht. Aber das liegt sicher daran, dass ich nicht das richtige Mittel hatte … und auch genau deshalb würde ich von solchen Aussagen und Pauschal-hochloben absehen. Placeboeffekt hin oder her – das kommt nicht über 3 Leute bei der Oma an. Natürlich kann sie es ausprobieren, ob ihr das was bringt.

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      1. Dafür, dass nichts wirkendes drin ist, ist die Wirkung erstaunlich gut :)
        Die Placebo-Wirkung wird von den Meisten unterschätzt und erstaunt sehr!

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      2. Quelle: Wie gut eine Schmerztherapie wirkt, hängt auch von der Erwartungshaltung ab. Hausärztliche Highlights vom Deutschen Schmerzkongress. In: MMW-Fortschritte der Medizin, Nr. 51–52/2007 (149. Jg.), S.6.
        Darauf bin ich beim überfliegen von Wikipedia/Placebo gestossen, leider ist es mir als Laien zu aufwändig die Quelle zu kommen.

        Den Umstrittenen Satz habe ich geschrieben, weil ich es wie frauhalt sehe, um den Glauben an die Wirkung (und somit den Placeboeffekt) zu stärken und weil ich die negativen Folgen für überschaubar halte (Die Oma geht nach einigen Tagen Schmerzen zum Arzt oder in die Apotheke, bekommt wirkungsvolle Medikamente und hält Zuckerkügelchen für Schwachsinn).
        Wobei meine negative Haltung gegenüber Schmerzmitten sicherlich eine wesentliche Rolle spielen dürfte. Da ich zufällig gleich zwei Menschen kenne, welche unter den Nebenwirkungen von Schmerzmitteln litten, bin ich in diesem Bereich übervorsichtig, warte zuerst eine Besserung ab und suche nach den Ursachen (->Hausarzt), bevor ich wirksame Medikamente verwende.

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        1. Das Thema „Placebo“ berührt aber dafür einen anderen Problempunkt: Die Mündigkeit des Patienten.
          Ich finde es schon kritisch, wenn ein Arzt mir ein Placebo verschreibt. Aber er wird sich auf Basis seiner medizinischen Ausbildung wohl was dabei denken.
          Aber wenn ich meine Enkel (in 30 Jahren…) um ein Schmerzmittel (!, verdammt, die Schmerzen sollen aufhören!) bitte und sie mir daraufhin ein Placebo geben, dann fühle ich mich maßlos hintergangen.

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          1. Über Placebos, insbesondere im Kontext von Homöopathie, kann man lange nachdenken.

            Homöopathen verkaufen, nach aller wissenschaftlicher Erkenntnis, Placebos. Der Kunde erwartet aber ein wirksames Heilmittel. Macht er sich strafbar? Wenn nicht, warum?

            (Seitenblick: Wenn ich jemandem tatsächlich ein Glas Wasser gebe, aber ich davon überzeugt bin, es würde sich um ein tödliches Gift handeln, werde ich für versuchten Mord angeklagt. Denn auch der sogenannte „untaugliche Versuch“, der an der Unfähigkeit des Täters scheitert, ist strafbar.)

            Wenn es dem Patienten hilft – sollte aber ein Arzt ihn betrügen, etwa mit der Abgabe eines Placebos? Oder mit der Verschreibung eines Heilmittels, das gegen die Erkrankung zwar nichts nützt, aber in jener Dosis garantiert nichts schadet? Gerade Apotheker wissen ja um die Heilkraft eines blossen Stück Papiers, nämlich des Rezeptes…

            Ich bin da gespaltener Meinung.

            Mit Sicherheit wissen wir aber, dass teure Placebos besser wirken als billige…

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          2. @ frauhalt:

            Genau. Auch dank der Volksinitiative zur Komplementärmedizin (2009, mit 67% Ja angenommen) gehören verschiedene komplementärmedizinische „Therapie“-Richtungen wieder zu den Leistungen der Grundversicherung – TCM, Phytotherapie, und Homöopathie – und zwar vorläufig bis 2017.

            Aber Artikel 32 des Krankenversicherungsgesetzes ist von der Volksinitiative nicht berührt. Er lautet:

            1 Die Leistungen nach den Artikeln 25-31 müssen wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sein. Die Wirksamkeit muss nach wissenschaftlichen Methoden nachgewiesen sein.

            2 Die Wirksamkeit, die Zweckmässigkeit und die Wirtschaftlichkeit der Leistungen werden periodisch überprüft.

            Mal schauen, wie die Homöopathie-Lobby sich bemühen wird.

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          1. Der Daumen des Pferdes bildet sich tatsächlich zurück, ist aber innen am Pferdebein als mal mehr, mal weniger große Hornscheibe zu erkennen. Das nennt man im Deutschen übrigens Kastanie. :D Ich kann da bei meinem Pferd ganz leicht was von ab machen, ist halt Horn. Was das jetzt selbst nach homöopathischem Prinzip mit Schmerzen zu tun haben soll erschließt sich mir aber nicht ganz…

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            1. @ smaugsdaughter:

              „Ich kann da bei meinem Pferd ganz leicht was von ab machen, ist halt Horn. Was das jetzt selbst nach homöopathischem Prinzip mit Schmerzen zu tun haben soll erschließt sich mir aber nicht ganz…“

              Das erschliesst sich mir auch nicht. Und trotzdem betrifft dies gerade den Kern der Homöopathie.

              In der Homöopathie probierst du verschiedene Substanzen in hohen, normalen Dosen aus. Wenn X unverdünnt bei einem gesunden Menschen Symptom Y auslöst, verdünnst du X und wendest es gegen das Symptom Y beim kranken Menschen an.

              Zwischen X und Y muss gar kein Zusammenhang bestehen. Darum gibt es auch homöopathische Mittelchen aus Plutonium, Mondmeteoriten, Berliner Mauer und dergleichen. Der Kreativität ist keine Grenze gesetzt.

              Bei der Isopathie hingegen – sie leitet sich von der Homöopathie ab – wird der Auslöser von Y verdünnt und „medizinisch“ eingesetzt. Löst also das Tollwutvirus die Tollwut aus, verdünnst du das Virus…

              Money Quote aus der Wikipedia: „Der Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, kritisiert die Isopathie bereits 1842 als eine „Unheil und Verschlimmerung der Krankheit“ (Anm. zu § 56, Organon der Heilkunst, 6. Aufl.) bewirkende Methode. Die Isopathie ist daher in ihrem Denken und ihrem Krankheitsverständnis nicht mit der Homöopathie zu verwechseln.“

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  5. Ich wäre da lachend auf dem Boden gelegen… tja, der schmale Grat zwischen „Ich muss verkaufen, was der Kunde haben möchte“ und „Diesen Mist würde ich ja selbst nicht verwenden.“

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      1. Passt jedenfalls zu dem Prinzip „behandeln mit dem, was die Beschwerden ausgelöst hat“, jedenfalls dann, wenn die Oma von einem Gaul ins Kreuz getreten wurde…

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          1. @turtle, ich kann leider oben nicht antworten. Hmmm. Also mit deiner Erklärung ist das ganze ja noch unlogischer als ich bisher dachte.
            Aber nun gut, da gibt es ja noch mehr „Medizin“richtungen die schwierig zu verstehen sind. Ich sag nur geriebenes Nashornhorn.
            Bei mir kommt einmal alle 6 Wochen der Schmied, vielleicht sollte ich die Hornraspel aufheben anstatt auf den Mist zu tun… ;) Weiß ja nachher keiner.

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          2. @ smaugsdaughter:

            Ja, so ist es noch viel unlogischer. Aber hat dies jemals einen Homöopathen oder einer seiner Kunden gekümmert? :D

            Das „Ähnlichkeitsprinzip“ bezieht sich eben nur auf die Symptome.

            Ja, bitte, bewahre die Raspel deines Pferdes auf! Verticke sie auf ebay oder so. Merkt nachher auch keiner, dass es keine Hornraspel eines Einhorns waren…

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  6. Die Marge bei Homöopathischen Mitteln ist genau so groß bzw. klein, wie bei allen anderen, wir rechnen da i.d.R. Mit der alten Arzneimittel-Preisverordnung. https://www.gesetze-im-internet.de/ampreisv/BJNR021470980.html Hier zu finden. Ob ich jetzt ein Aspirin oder Rhus Toxicodendron D12 abgebe ist beratungstechnisch gleich aufwändig, und der Rohgewinn in etwa der selbe. Vermutlich beim Aspirin höher, weil ich das eher günstiger einkaufen könnte als die Homöopathika. Ich kaufe schon mal hundert Packungen Aspirin und bekomme dann von der Firma einen Rabatt, aber die Globuli gehen immer nur einzeln.
    Ich bin kein vehementer Verfechter der Homöopathie, finde aber, daß es Mittel gibt (grade Neurexan und Traumeel) die sehr gut wirken.
    Wobei ich ja finde, daß die Homöopthie-Gegner mindestens so verbohrt sind, wie die Befürworter…..

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    1. Warum ist es verbohrt zu sagen, daß bisher noch keine Doppelblindstudie eine Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus nachgewiesen hat?

      Daß der Placeboeffekt mächtig sein kann, ist richtig, dafür braucht es aber nicht zwingend Homöopathie, das geht auch mit anderen wirkstofffreien Mitteln.
      Genauso hat ja auch eine intensivere Zuwendung seitens des Behandlers zum Patienten positive Auswirkungen, und oft soll man die ja leider eher von einem Heilpraktiker als von einem Hausarzt empfangen können.

      Daß man eine positive Wirkung beobachten kann (nicht muß), wenn man homöopathische Mittel nimmt, ist aus meiner Sicht unbestritten. Der Fehler liegt aber darin, wenn man sie etwas zuschreibt, in dem nicht ein Molekül der Wirksubstanz vorhanden ist, und dessen vermeintliche Wirkungen teils auf abenteuerliche Weise herausgefunden wurden.

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      1. Das „verbohrt“ war schon etwas provokant. 😉 Zugegeben….
        Mich ärgert/stört an der „Debatte“, daß nicht unterschieden wird zwischen Hochpotenzen, in denen wirklich nichts mehr drin ist, und Niedrigpotenzen (D3-D6) in denen sehr wohl noch Substanz ist. Dass letzteres eine Art Feintoxikologie sein kann, finde ich glaubhaft. Ansonsten bin ich voll dabei, dass ich eine rationelle Therapie betreiben möchte. Weshalb ich persönlich auch nie Arnica C30 von mir aus abgeben täte. Aber wenn Du unter nervöser Unruhe leidest, stehe ich dazu, Dir ein Neurexan oder Calmedoron zu empfehlen. Und ja, die Leute kommen wieder – und kaufen es nach. Einer von zehn möchte etwas anderes, weil unwirksam. Meine persönliche HV-Erfahrung, seit vielen Jahren.

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        1. @Aponette: Man hat bei der Diskussion über die Wirksamkeit/Unwirksamkeit der Homöopathie folgendes Problem:
          Du bist beispielsweise der Ansicht, dass die Hochpotenzen nicht wirksam wären, die Niedrigpotenzen aber sehr wohl. Es gibt genauso viele Vertreter der Homöopathie, die Niedrigpotenzen für unwirksam halten, sondern nur Hochpotenzen eine Wirkung zuschreiben.

          Gleichzeitig gibt es Vertreter der Homöopathie, die nur Komplexmitteln eine Wirkung zuschreiben; Monopräparaten jedoch nicht. Umgekehrt vertreten gerade die Vertreter der hahnemannschen Homöopathie die Ansicht, dass ausschließlich Monopräparate wirksam wären und Komplexmittel unwirksam wären.

          Und viele Menschen kaufen sich im Handel diese GU-Bücher und suchen sich dort ihr passendes Homöopathikum heraus – für Anhänger der hahnemannschen Homöopathie dürfte das ein Grausen sein.

          Will sagen: Letzendlich schneidert sich jeder Homöopathieanhänger das für ihn passende Konstrukt selbst zusammen. Es ist schwierig, darüber zu diskutieren, da jeder Anhänger der Homöopathie unter dem Begriff „Homöopathie“ etwas anderes versteht. Letztlich bleibt einem nur übrig, dass man feststellt, dass sich die Homöopathie-Anhänger selbst nicht einig sind, was nun eigentlich wirklich unter „Homöopathie“ zu verstehen ist und was jetzt konkret wirksam sein soll.

          Solange nicht zu jedem von Dir empfohlenen homöopathischen Mittel in jeder Verdünnung/Potenz eine vernünftige Studie exisitiert, die die Wirksamkeit nachweist, wage ich die Behauptung, dass Du ebensogut empfehlen kannst, am Abend mal drei „Vater unser“ und ein „Ave Maria“ zu beten. Zur Gesundung möge man weiterhin eine Fahrt nach Lourdes zur Grotte von Massabielle unternehmen. Und das meine ich durchaus ernst und nicht provokant.

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        2. Gibt es denn zu den Niedrigpotenzen seriöse Studien, die ihre Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus belegen?

          Die beschriebene Erfahrung sagt ja nicht aus, ob es an dem Mittel, am Placeboeffekt oder an ganz anderen Sachen lag.

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  7. Knoblauch verkaufen wir ja auch unpotenziert in diversen Kapseln. Wäre dann aber Allium Sativa. Der Allium Cepa ist die Küchenzwiebel, diese enpfiehlt der Hausarzt meines Vaters dann mit Zucker zu Sirup gekocht gegen Husten.

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  8. Sorry an alle Skeptiker und die die es werden wollen. Homöopathie ist kein hokuspokus. Ja es ist so vieles nicht oder schwer erklärbar. Aber leider ist es so das Tiere und Säuglinge nicht glauben können. Und doch kann man ihnen helfen. Warum wohl sträuben sich Apotheker und Ärzte gegen die Homöopathie? Weil sie auch nur ihren überteuerten Mist loswerden wollen. Und von den teilweise heftigen Nebenwirkungen dieser Präparate mal abgesehen
    Ja es lässt sich nicht alles mit Homöopathie behandeln es sollte aber ein vernünftiges miteinander sein.

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    1. Wir – ich selbst bin ein Biologe – sträuben uns gegen Homöopathie, weil sie hinten und vorne nicht funktionieren KANN.

      Beim Verdünnen der Substanzen potenziert man ja alle Verunreinigungen in der Trägersubstanz (Wasser oder Ethanol) mit. Und im reinsten destillierten Wasser findest du immer noch irgendwelche Verunreinigungen. Falls die Homöopathen ein derart supergutes Reinigungsverfahren kennen – viele, viele Forschungseinrichtungen würden sich darum reissen, dieses superreine Wasser abzukaufen!
      In etlichen Gletschern liegen vermisste, tote Alpinisten, die vor langer, langer Zeit verunglückt sind. Das Schmelzwasser, das in Genf, Bern, Basel und anderen Städten vorbeifliesst – ist das C100-Totensaft? Welche Wirkungen stellen sich ein, wenn ich im Thunersee bade und versehentlich einen Schluck einnehme? Leben Homöopathen eigentlich ständig in Räumen mit HEPA-/ULPA-filtrierter Atemluft? Wenn nein, warum lassen sich homöopathische Prinzipien nicht auf Gase übertragen?
      Was ist der molekulare Mechanismus hinter dem Potenzieren? Etwas besseres als ominöse „Wassercluster“ haben die Homöopathen nie erwähnt. Wie stellt man sicher, dass diese Cluster noch bestehen, wenn der Patient sie einnimmt? Wie filtert man alte Cluster heraus, wenn an das „Heil“-Mittel herstellt?
      Die Homöopathie verschreibt die Mittel nur nach Symptomlage, nie nach Ursache. Dies ist auch in Hahnemanns „Organon der Heilkunst“ nachzulesen. In den eigenen Worten Hahnemanns. Dies im Hinblick darauf, dass die „Schulmedizin“ – übrigens ein von den Nazi-Propagandisten verwendetes Wort, um die „verjudete“ Medizin anzugreifen – nur die Symptome heilen würde.
      Medikamentenfälschung ist problemlos möglich. Bei den höher potenzierten „Heil“-Mitteln kann keine Analyse in keinem Labor der Welt die Echtheit des Medikaments bestätigen. Wenn ich aber Pharmama verdächtige, mir das falsche Zeuchs zu verkaufen, kann ich immer eine Untersuchung in Auftrag geben.

      Summa summarum ist Homöopathie ein Schaukasten, der in vielen Facetten aufzeigt, was Biologie, Chemie, Pharmazie und Medizin nicht ist.

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    2. Tiere und Kleinstkinder müssen auch nicht daran glauben, es reicht, wenn es diejenigen, die es ihnen geben, tun.
      Wie schon weiter oben erwähnt, Placeboeffekte sind auch bei Tieren und Kindern schon nachgewiesen worden. Dazu kommt, daß einiges auch von selber heilt und dem Mittel zugeschrieben wird, oder auch daß Besserungen beobachtet werden, die gar nicht in dem Maße vorhanden sind, weil man sie erwartet (Tiere und Kleinstkinder können ja auch nicht auf Fragen, zur Befindlichkeit antworten)

      Zum Thema überteuert wurde ja auch schon einiges gesagt. Gemessen an dem, was drin ist, sind Homöopathika auch nicht günstig und sparen dafür einiges bei Studien.

      Und was die Nebenwirkungen angeht:
      Wo nix drin ist, kann auch nix Nebenwirkungen verursachen ;)

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      1. „Und was die Nebenwirkungen angeht“ – das ist ein extrem wichtiger Punkt.

        Die Dosierung von Heilmitteln orientiert sich nämlich immer an den Nebenwirkungen.

        Gäbe es keine, würde man Patienten einfach mit Medikamenten vollstopfen. Man müsste gar keine Diagnosen mehr stellen, weil man dem Patienten einfach einen Koffer voll verschiedene Medikamente mitgibt, mit dem Auftrag, er soll einfach mal alle durchprobieren bis er auf eines stösst, das wirkt.

        Zeigt ein Stoff auch in den höchsten Dosierungen keine Nebenwirkung, muss vermutet werden, dass er auch keine erwünschte Wirkung besitzen kann. Dies macht man sich in der pharmazeutischen Forschung zu Nutze – gibts eine unerwünschte Wirkung, weiss man, dass der Stoff überhaupt wirkt. Dann versucht man, anders zu dosieren, anders darzureichen, oder den Stoff selbst abzuwandeln.

        So entstand auch die schöne Geschichte mit dem Gila-Monster und dem verschimmelten Klee… :)

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    3. Leider bleibst auch Du einen Nachweis der Wirksamkeit schuldig. Die Tatsache dass mal jemand gesund wurde ALS er Homöopathika eingenommen hat bedeutet nicht dass er gesund geworden ist WEIL er Homöopathika eingenommen hat, egal ob Tier, Säugling oder Erwachsener.
      Das ist für Leute ohne Ausbildung im Gesundheitswesen oder zumindest eine andere naturwissenschaftle Ausbildung immer noch etwas schwer zu verstehen. Es gibt derzeit keine einzige Studie die eine Wirksamkeit von Homöopathika besser als Placebo nachweist.

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    4. Homöopathie ist genauso überteuert wie manch andere Mittel.
      Die Marge ist außerdem auch die selbe.

      Es lässt sich damit nichts behandeln, du kannst auch einfach Süßstofftabletten als Medikament verkaufen, ist genauso wirksam die Homöopathie.

      Nur mit der Gefahr dass derjenige darauf hin Hunger kriegt.

      Interessant ist es dass Verteidiger dieser Hokus Pokus Medizin, die sogar der Physik widerspricht!, immer so tun als würden die Hersteller von Homöopathi nicht aus reinem Gewinninteresse handeln.

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