Zu viel Aufwand

Die Frau hat gerade herausgefunden, dass sie letztes Jahr doch eine Zusatzversicherung hatte – bei einer anderen Versicherung. Jetzt will sie, dass wir ihr für die paar Sachen, die sie bezogen (und bezahlt hat) – das Geld zurück geben und es dann der Kasse verrechnen. Was das war, weiss sie allerdings auch nicht mehr …

Ich habe das dann abgelehnt und ihr angeboten einen Ausdruck zu machen, was sie bezogen hat – dann soll sie selber versuchen, ob sie etwas von der Krankenkasse zurückbekommt.*

Das war dann für sie zuviel Aufwand.

 

*(Ansonsten zahle ich ihr das jetzt, sie schickt das ein, hat die Franchise noch nicht erreicht oder es wird nicht alles übernommen und dann stellt die Krankenkasse das ihr wieder in Rechnung).

8 Kommentare zu „Zu viel Aufwand

  1. Habe ich auch alle Nase lang: Ich brauche GANZ DRINGEND Ausdrucke für Krankenkasse / Steuer / Sonstwen! Und was kommt dann bei raus? 3x da gewesen, 2x Medis zuzahlungsbefreit, Endsumme 5€. Ich will ja nicht sagen, dass man (mit Krankenhausaufenthalt und ReHa) nicht über den Freibetrag kommen könnte, und dann zählt tatsächlich jeder einzelne € – aber wenn ich so lange im Spital war und anschließend noch ReHa hatte, brauche ich allermeistens noch Medis in der Nachsorge… (und wenns das total schwachsinnige Pantoprazol ist, was JEDER in den Mund gestopft bekommt, der sich auf den Rand eines Spitalbetts setzt.)

    Übrigens, die allerbesten Patienten sind die, die alle Medis auf BG (Berufsgenossenschaft – eine Sammelversicherung je nach Beruf, die gegebenenfalls Arbeitsunfälle / Berufskrankheiten abdeckt) bekommen. Das ist (bis auf Ausnahmen) zuzahlungsfrei. Und die dann ein paar Jahre später dafür Sammelausdrucke wegen der Zuzahlung haben wollen…

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    1. Für mich erstaunlich sind immer wieder Bonushefte beim Arzt: Bei einigen Krankenkassen bekommt der Patient mehr Geld für seine Vorsorge über das Bonusheft als der Arzt, der die Leistung erbringt.

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        1. @pharmama: In Deutschland gibt es ja eine große Zahl voin gesetzlichen Krankenkassen. Diese Krankenkassen haben zwar den Status von Behörden, stehen aber im Wettbewerb zueinander, obwohl alle medizinisch notwendigen Leistungen gesetzlich vorgeschrieben, und deshalb bei allen gleich sind. Der Wettbewerb läuft dementsprechend über sogenannte Zusatzbeiträge, und über sogenannte „Satzungsleistungen“, die in den allermeisten Fällen naturheilkundliche und homöopathische Methoden betreffen. Darüber hinaus gibt es Wahltarife, in denen Versicherte Beiträge zurück erstattet bekommen, wenn sie keine Leistungen in Anspruch nehmen, und eben die erwähnten Bonusprogramme.

          Dabei lässt sich der Versicherte bestimmte Maßnahmen bestätigen, und bekommt bei einer bestimmten Anzahl von Maßnahmen im Jahr eine Prämie – entweder Geld, Sachprämien, oder Zuschüsse zu bestimmten Leistungen wie Brillen, die überwiegend keine Kassenleistung sind.

          Zu den „bonifizierbaren“, ein Wort, dass eigens dafür geschaffen wurde, Maßnahmen gehören beispielsweise die „aktive“ Mitgliedschaft in einem Sportverein (und das auch dann, wenn die „aktive Mitgliedschaft wie bei unserem örtlichen Fußballclub vor allem im Stemmen vom Bierkrügen besteht), eine Impfung, die Hautkrebsvorsorge, die jährliche Zahnvorsorge, aber bei manchen Krankenkassen auch schlicht ein Bluttest im Jahr.

          Durch die Bonusprogramme soll laut Gesetzgeber gesundheitsbewusstes Verhalten gefördert werden.

          Tatsächlich ist es aber so, dass man sich die Frage stellen muss, welchen Sinn ein Bluttest für einen gesunden Menschen ergibt, einmal abgesehen davon, dass damit auch eigentlich gesunde Menschen Arzttermine in Gebieten mit medizinischer Unterversorgung wahr nehmen.

          Darüber hinaus ist es auch so, dass bei so gut wie allen Krankenkassen das Erreichen des höchst-möglichen Bonus‘ von einer finanziellen Eigenleistung und / oder Vorauszahlung abhängig ist: So müssen Sportverein oder Fitnesstudio gezahlt werden, oder die Kosten für einen Gesndheitskurs vorgestreckt werden, von dem dann in der Regel bis zu 80 Prozent von der Kasse erstattet werden (gesetzlich vorgeschriebene Leistungen werden in den meisten Fällen vom Leistungserbringer [das sind Leute wie Du] direkt mit der Krankenkasse abgerechnet.

          Damit sind die Bonusprogramme Geringverdienern nur teilweise zugänglich.

          Das war Teil 1 des Crash-Kurses „Was macht eigentlich eine deutsche Krankenkasse?“ Die anderen 100 Teile erspare ich Dir.

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    2. Wie macht ihr das denn, wenn ihr ja nicht die Daten behalten dürft (ausser der Patient hat dem spezifisch zugestimmt zum Beispiel in Form einer Gesundheitskarte?) Stelle ich mir noch mehr mühsam vor.

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