Mission impossible

Passend zum 1. April – Rerun von 2010. Es schreibt Leserin Christine aus Katalonien:

Am Samstag kam zu mir einer in die Apotheke und wollte Glycerol in
Pulverform kaufen. Das wäre für ein Rezept, um etwas zu kochen.
Kennst du Glycerol (was ich als hygroskopische Flüssigkeit kenne) in
Pulverform? Oder meinte der Nitroglycerin? Aber damit kocht man ja nun
auch nicht. Ich hab ihn dann gefragt, ob sich jemand mit ihm einen
Scherz erlaubt hat. Abgeben konnte ich natürlich nichts.

Naja, es gibt immer wieder Lehrchefs, die sich mit den Auszubildenden Scherze erlauben, indem sie sie losschicken, etwas zu besorgen, was es offensichtlich nicht gibt.

Wir hatten in der Apotheke auch schon solche Anfragen:
Nach Curryblüten – Curry ist eine Gewürzmischung (aus Kurkuma, Koriander, Kardamom, Ingwer, Nelken, Zimt und mehr) das kommt nicht von einer Pflanze mit dem Namen.
Owidum-Tropfen – einmal laut sagen, dann weiss man, dass es das nicht gibt.
Mückenfett – ja, klar.
Wasser in Pulverform oder Kristallwasser ist auch etwas nettes. Kristallwasser  ist in Kristallen gebundenes Wasser. Beispielsweise beim Kupfersulfatpentahydrat.

Von meinem Mann mit Mechanikerausbildung kenne ich folgende Besorgungen:
Feilen-Fett– für besonders glatte Oberflächen
Kolbenrückzugsfeder
Zündfunken

Und bei meinem Computer-techniker-Freund wollte jemand ein W-LAN Kabel haben ..

Wer in der Apotheke seine Pharmaassistentin oder den Apotheker im Praktikumsjahr verarschen will, dem empfehle ich dieses Rezept (von Stefan. Merke: die besten Rezeptefälscher sind Apotheker selber, wir wissen, wie die Dinger aussehen müssen)

Doch, doch. Pasta Theobromae gibt es. Steht schliesslich auch im Wichtel :-)

Und auf was für „Mission impossible“ seid ihr als Auszubildende geschickt worden?

103 Kommentare zu „Mission impossible

  1. Zum Glück auf keine. Mein Bruder war bei der Bundeswehr, da haben sie die Neulinge auch immer durch die Gegend geschickt. Einen Schlüssel holen für einen „Sammelplatz unterm freien Himmel“ (wie auch immer der heisst).

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  2. Eine Freundin von mir sollte in ihrer Lehre zur Damenschneiderin mal kariertes Garn aus dem Lager holen!

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  3. Bei Schreinern gibts den Anschleifer, bei Schneidern den Anschneider, wenn zuviel geschliffen bzw. geschnitten wurde.

    Bei Automechanikern hab ich auch schon von der Packung Druckluft gehört, wobei diese nach hinten losgehen kann: Irgendeine leere Verpackung mitbringen und sagen, dass die wohl ein Leck hatte und daher kein Überdruck mehr vorhanden ist.
    Aber mir gefallen bei solchen Scherzen die eh besser, bei denen der Lehrling eine Chance auf Revanche hat (wenn er sich etwas anstrengt).

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  4. Guten Morgen allerseits!

    Kann da ne Geschichte aus zweiter Hand erzählen:
    Da wurde der Lehrling, im ersten Lehrjahr natürlich, einer Schreinerei von seinem Chef in das nächste Baugeschäft geschickt, um dort die bereits bestellte ‚Luftblase für die Wasserwage‘ abzuholen.
    Jetzt war der Besitzer des Baugeschäftes auch ein Freund des Schreiners und in den Spass eingeweiht und gab diesem, als er obige Bestellung abholen wollte, ne riesige Schachtel mit, welche der Lehrling dann mit den ÖV mühsam in den Lehrbetrieb zurücktransportieren durfte…

    Oder so bei uns passiert:
    Die Pharma-Assistentin im ersten Lehrjahr wurde von derjenigen im dritten Lehrjahr beauftragt, bei der Firma Hänseler (Grosshandel für chemisch/technisches Allerlei) abzuklären, was denn der Unterschied zwischen Ameisensäure und Meisensäure wäre.
    Die Telefonistin von Hänseler nahm’s jedenfalls mit Humor. Nur die Lehrrochter fand das Ganze natürlich nicht so lustig. :D

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  5. Na und bei uns im Büro gab es zwei (ewrzählenswerte) Annekdoten:

    1) Der Azubi wurde zum Formularschrank geschickt, um ein „Steuerhinterziehungsanmeldungsformular“ zu holen. Da es sich nicht im Schrank befand (welch Wunder), musste er tatsächlich auf das Finanzamt fahren um die Dinger zu besorgen, die wären doch so unheimlich wichtig, und wie die ausgehen könnten, und überhaupt.

    2) Und da war noch die Schreibtischinventarliste, die IMMER zum 01.09. vom Chef verlangt werden würde und man am besten sich sofort dran machen sollte, nicht das es Differenzen geben würde usw usf. Also zählen: 26,3 Büroklammern, 22 Gummiringe, 2 Bleistifte…….

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  6. In meiner ersten Woche an der Uni wurden wir ins Physik-Hochhaus (14 Stockwerke!) geschickt, und sollten den „Hilbert-Raum“ finden. Als Bonusaufgabe stand darunter: Ist er abgeschlossen? Wenn ja, wer besitzt den Schlüsel dazu.

    Auch ein beliebter Scherz ist die „Schachtel Mauszeiger. 1280×1024 Kompatibel, Weiß“, die von Zeit zu Zeit mal auf der Bestellliste für die Sekretärin gelandet ist.

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    1. Jaja, der Hilbert-Raum – den suchen an meiner Alma Mater auch schon Generationen von Informatikern.
      Bei uns ist es üblich, dass die Anfänger dann von den Eingeweihten zu den Mathematikern weitergeleitet werden *gg*

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  7. In meinem ehemaligen Lherbetrieb gab es einen Dauerbrenner. Der klügsten und geschicktesten Stift wurde zum Ambos anschleifen geschickt. Das heißt Ambos Auf den Schubkarren laden, quer durch den Betrieb in die Werkstatt, unerwegs noch ein bischen dies und das von den netten Kollegen in die Schubkarre geladen. Dann musste erst das Ambosklangsspray im Materiallager, die Ambosfeile im Werkzeugmagazin und die dafür nötigen Scheine im Büro XY besorgt weden. Das ganze natürlich immer mit dem Ambos auf der Schubkarre. Denn den durfte man wegen das Flugrosts, oder was auch immer nirgens stehen lassen.

    Ich habe mal einen Azubi an mein Auto geschickt, dort die Ausgleichsgewichte für die Wasserwaage zu holen. Ich war sehr erstaunt, als er welche fand.

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  8. Ich kenne das glücklicherweise nicht auf meiner eigenen Lehrzeit ;), aber Lehrkollegen meines Mann wurde auch gern losgeschickt, um die Ersatzluftblase für die Wasserwaage zu holen. Meist haben sie dann 1-3 Stunden das gesamte Lager durchsucht… ;)
    Eine Ersatzlibelle (die gibt es nämlich wirklich ;)) hat allerdings nur einer beim Baumarkt besorgt…

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  9. Wir haben Kommilitonen im Studium gebeten, den Benzolringschlüssel, HCl-Plätzchen und das Atomgewicht aus der Materialausgabe mitzubringen.

    Und dass der Schütt-Kegel nach seinem Erfinder Gregor Schütt (1843-1903) benannt ist, weiß man ja…

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    1. Das hat mein Mann auch gemacht. Er hieß den Lehrling den Spannungsabfall zusammen zu kehren.
      Abends hat mein Mann seinerseits Ärger vom Chef bekommen, weil er den armen Azubi so veräppelt hat. :D

      Mein Vater schickte seine Lehrlinge auch gerne mal auf die Suche nach Ersatzluftblasen für die Wasserwaage oder er gab ihnen einen Eimer und sie sollten Druckluft aus dem Keller holen. :)

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  10. HCl-Krümel zur Herstellung einer Titrationslösung….

    Im übrigen: Curryblüten kenne ich, wird manchmal gerne in Heilpraktikertees getan. Das ist kein „echtes“ Curry, riecht aber ähnlich.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Currykraut

    Die Blüten sind in bestimmten Teemischungen von Heilpraktikern (zumindest denen in meiner Nähe) beliebt. Aber die Blüten sind über den Pharmagroßhandel nicht aufzutreiben. Wir haben dann meistens Curryblatt verwendet.

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    1. Curryblätter sind aber von einer ganz anderen Pflanze, nämlich von Currybaum. http://de.wikipedia.org/wiki/Currybaum
      Nicht, dass der Heilpraktikertee plötzlich eine ganz andere Wirkung hat ;-)

      Von den Blüten hab ich auch noch nichts gehört, aber die Blätter sind (als Gewürz) lecker.

      Grüße!

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    2. Verdammt, da waren andere Besserwisser schneller als ich *gg*.
      Habe ich aber auch erst gestern oder so gelesen, dass es den Currybaum sehr wohl gibt. (auch, wenn er nix mit unserem Currypulver am Hut hat)

      Lustiger Beitrag/Kommentare übrigens. :D

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  11. Am 3.Lehrtag als Köchin wurde ich in die Metzgerei geschickt um Farbe für Forelle blau zu kaufen…. *grrrrmpf* Gibts natürlich nicht!!! JEDER in der Metzgerei wusste, dass mein Hotel seine Azubis hinschickt um nach der Farbe fragen zu lassen. Echt, ich hätte meinen Lehrherren an die Wand klatschen können :-)

    Ein anderer Lehrling musste im Kühlhaus Leinen spannen und Sauerkraut aus der Dose einzeln zum Trocknen aufhängen.

    :-)

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    1. Die Geschichte mit dem Sauerkraut kenne ich auch, aber der Neuling, von dem ich’s gehört habe, musste unter erschwerten Bedingungen arbeiten: nämlich im Dunkeln, weil doch jeder weiß, dass Sauerkraut unter Lichteinfluss zu Rotkohl wird… ;-)

      Als er endlich fertig war und seine Dunkelkammer verlassen hatte, wurde er dann irgendwas besorgen geschickt und seine Kollegen haben das sorgfältig aufgehängte Sauerkraut natürlich gegen Rotkohl ausgetauscht. Als sie ihn dann später wieder ins Kühlhaus schickten und er dort – ohne drüber nachzudenken – das Licht anschaltete, sah er dann die Bescherung, die er dadurch offensichtlich angerichtet hatte…

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      1. Das Currykraut wird zum Würzen von Reis, Saucen und Fleischgerichten verwendet – also doch, zum Kochen.
        (ob man es unbedingt braucht, ist eine andere Frage – sichern ihct so unbedingt wie Salz ;) )

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  12. Ich habe in der Wasserwirtschaft Bürokauffrau gelernt und sollte beim Katholischen Wasserbauamt anrufen und fragen, wann das heilige Wasser geliefert werden soll.

    Nachdem ich weder im Telefonbuch noch bei der Telefonauskunft die Nummer erfahren konnte, fast den Tränen nah war, hatte meine Lehrmeisterin ein Erbarmen.

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  13. Ich schicke unsere Azubis gerne auch los um das Kammerwasser aufzufüllen oder die optische Achse zu holen/zu richten.
    Beliebt ist auch bei uns in der Augenoptik die Aufgabe die Bildlinien zu sortieren.
    Besonderen Spass machte auch immer unser laaanger dünner Karton. Darin wurde fein säuberlich unere betriebseigene optische Achse verwahrt. Kollegin und ich hatten extra eine Hand voller Striche und Punkte aus Tonpapier eingefüllt. Der Karton wurde genauestens waagerecht im Regal gelagert und es war darauf zu achten, ihn nieeemals zu kippen…
    Unser Azubi schaute nicht schlecht, als er die optische Achse anscheinen im Karton gekippt hatte und sie nun in Einzelteilen zum Vorschein kam…

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  14. Der nicht Azubi sondern Praktikant einer befreundeten Azubine wurde einmal quer durch die Druckerei geschickt, um den Sack mit den Rasterpunkten zu suchen. Der gesamte Betrieb hat mitgezogen und ihn von a nach z geschickt XD

    Rasterpunkt = Die kleinen gedruckten Farbpünktchen auf Papier etc ;)

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    1. Naja…. als geschädigte der vor-digitalen Drucktechnik (Hobby des Vaters) muss ich sagen dass es Rasterfolien mit viiielen Rasterpunken für den Offsetdruck von Bildern gab.

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  15. Im Rettungsdienst beliebt: Schiene für den Tawara-Schenkel holen, Schlüssel für den Intercostalraum holen und Blaulichter synchronisieren.

    Hier für „Nicht RD-ler“:

    Tawara-Schenkel sind Reizleitungen im Herzen. Kann man sich also weder brechen noch kann man diese schienen.

    Intercostalraum: Der Raum zwischen zwei Rippen. Ich habe da keinen Schlüssel

    Blaulichter synchronisieren: Da diese ja immer gleichzeitig blinken sollen stellt man den Prakti vor der Wache 10 Meter vor das Auto und macht das Blaulicht an. Immer wenn das linke Licht blinkt, muss er mit der einen Hand winken, beim rechten Licht mit der anderen. In der Zeit sitzt man drin und tut so, als ob man angestrengt die Blinkfrequenz justiert.

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    1. Ich musste sehr lachen. Freunde im TS haben gefragt worüber. Habs ihnen vorgelesen, da ging dann leider der Witz verloren, weil sie Tawaraschenkel und Intercostalraum nicht verstanden v.v

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  16. wir haben immer wieder versucht unsere lehrlinge aus der elektrobranche folgende dinge in der apotheke oder drogerie zu besorgen:
    – einen eimer gefüllt mit strom
    – vorgebohrte löcher
    (das sind die dinge welche mir soeben einfallen, hatten sicher noch andere ideen)

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  17. Aus der Gastro kenne ich noch den ‚Kümmelspalter‘ oder die ‚Kümmelspaltmaschine‘. Außerdem lese ich im Internet oft vom ‚Siemens Lufthaken‘

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  18. Ich arbeite in der Gastronomie und da werden die Lehrlinge gern losgeschickt um einen „Kümmelspalter“ zu besorgen.

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    1. Bei der traditionellen Hausschlachtung auf dem Land werden die jüngsten Teilnehmer oft ans andere Ende des Dorfes geschickt, um das „Wurstbuch“ zu holen. Dort bekommen die Armen oft das größte Buch, das sich im Haushalt finden läßt und müssen es wieder zurück schleppen.
      Oder eben auch den Kümmelspalter, der meist irgendein riesiges Teil aus Gußeisen ist :-)

      Aus diversen Bundeswehrgeschichten kenne ich noch das Radarwasser. Hochgiftig, radioaktiv und wird trotzdem immer in einem randvollen Eimer geliefert. Der Transport erfolgt dann in voller Montur (mit Schutzhandschuhen und ABC-Maske).

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  19. – „Nein, gib mir einen rechten Latexhandschuh, den linken hab ich doch schon“ (sind beide völlig gleich …)

    – „Hol mal die Sauerstoffampullen“

    :-)

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  20. Am 1. April sollten einige Studenten den Assistenten im Labor deuterierten Tetrachlorkohlenstoff besorgen…

    …nach 2 Stunden hatten sie es noch nicht gefunden…

    …nach Zeichnen der Strukturformel ist es der ersten aufgefallen :-)

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    1. Das hat jetzt bei mir auch gedauert: man ersetzt bei deuterierten Stoffen die „H“s durch „D“s … und Tetrachlorkohlenstoff … hat ja gar keine Wasserstoffatome.

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  21. W-Lan-Kabel, habs aber als Witz verstanden.

    Bekannter sollte die Wasserstrahlschneidschere aus dem Lager holen, und das hat er wirklich versucht…

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  22. Es ist der Wahnsinn, was hier schon überberuflich zusammengetragen wurde *lach*
    oh wie viele werden sich da auch schon geärgert haben.
    Muss direkt mal meine Apotheker fragen, was die sich so ausdenken? Von den Chemikern habe ich auch schon einiges gehört in dieser Richtung, mein Vati gehörte zu dieser Kaste :-)

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  23. mein fahrlehrer war ein großer fan der übung „mach mal die motorhaube auf und zeig mir den kupplungsschleifpunkt“. wie gut, dass ich in den theoriestunden aufgepasst hatte und mich somit nicht blamiert habe ;).

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  24. Oh, ein schöner Thread!

    Ich steuere mal die Rezeptwaage der örtlichen Krankenkassenniederlassung bei. Die haben gleich 2 ihrer Azubis mit Transportwägelchen in unsere Apotheke geschickt, um die Rezeptwaage zurückzuholen. Natürlich mit Vorankündigung.
    Die Rezeptwaage haben sie auch bekommen. Naja, war eher ein Paket mit drei Backsteinen. Aber schööönn vooorsichtig bitte!

    Mich würde ja interessieren, ob sich jemand verzweifelt am Pasta Theobromae Rezept von Dr. Valentiuz versucht hat.

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    1. Ja, die PTA – Apotheker Stefan hat als Telefonnummer auf dem Rezept seine Natelnummer angegeben – und als sie das Mittelchen nicht fand – komisch, auch der Grossist kannte das nicht, rief sie dort an. Unglücklicherweise erwischte sie seine Combox, so dass das Ganze dann aufflog :-)

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  25. Ich bin als Azubi nie geschickt worden, aber ich schicke gerne, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Da soll dann gerne mal der Deckungsstock aus dem Keller geholt werden oder die Kreide für die Sterbetafeln besorgt werden.

    Für alle, die nicht so sehr in der Lebensversicherungsbranche hängen:

    Der Deckungsstock ist (vereinfacht gesagt) der Teil des vorhandenen Vermögens, der die Ansprüche der Kunden im Insolvenzfall sichern soll.

    Basierend auf den Sterbetafeln wird errechnet, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Kunde innerhalb der Vertragslaufzeit verstirbt und wie hoch demzufolge der Beitrag für den Vertrag sein wird.

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  26. Wir haben unsere (krankenpflege-)Schüler früher immer losgeschickt ein steriles Suizidbesteck zu besorgen .. ;)

    Gruss

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  27. Letztens im Chor wurde ich „geschickt“:
    „Singen wir noch was?“
    „Ja, alla breve“
    Nach einigem Suchen im Notenbuch wurde ich dann aufgeklärt: „alla breve“ = „ruhig fließende Halbe“ – gemeint waren aber „halbe Bier“… in der Chorstammkneipe.

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  28. und hier noch einer aus dem Steuerbüro:

    Der/die/das Azubi wurde an den Formularschrank geschickt, das Steuerhinterziehungsanmeldungsformular zu suchen. Was, seltsamerweise, gerade „aus“ war. Mist, ist doch sooo wichtig, braucht man doch dauernd. Da „muss“ wohl jemand zum Finanzamt und neue besorgen……

    Auch nett: die Schreibtischinventur. Steht ja jedes Jahr zum 01.09. an, der Chef besteht darauf, und wehe die stimmt nicht. Also zählen: 24 Büroklammern, 12 Gummiringe, 3 Bleistifte, 45 Stk. Tucker-Munition usw. usf…..

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  29. Bei einem Freund in einer Werkstatt ist es sehr beliebt, die Leute den großen Kupfermagneten holen zu schicken. Dumm nur, dass Kupfer eben nicht magnetisch ist…

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  30. Beliebt früher in Krankenhäusern: Die zirkuläre Halsaderklemme, die gerade dringend benötigt würde. In der Backstube wurde dem Azubi geraten, an „dem Paket Zucker da“ (Ammoniak?) mal zu riechen, ob das Zeug schon verdorben sei.

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  31. Beliebt in den ersten Mathematik Tutorien: Collatz-Problem durch vollständige Induktion beweisen (nicht möglich), komplizierte Dichtefunktionen integrieren lassen (Ergebnis ist stets 1) und 40 über 38 per Hand ausrechnen lassen (wenn man die Rechenregeln beherrscht spart man sich VIEL Arbeit).

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  32. Auch beliebt beim Rettungsdienst:
    Beim durchblättern der Dokumente auf dem RTW entsetzt sagen: „Ohje, die AV-Blöcke sind leer. Renn doch schnell hoch auf die Intensivstation und hol nen Stapel“ :D
    In einer Branche mit DIVI-Protokollen und T-Scheinen (beides gibt es wirklich) klingt sowas garnicht so abstrus.

    Für Outsider: Der AV-Knoten steuert die Reizweiterleitung am Herzen zwischen Kammern und Vorhöfen. Ein AV Block ist ein Ausfall dieses Systems.

    Oder auch im Einsatz: „Hol mal die Ampulle mit Schüssler Salz Nr. 3“

    Und aus dem Krankenhaus: „Hol doch bitte ein Analkatheder von der Station *ganzweitweg*“

    …wir sind schon ein lustiges Völkchen ;)

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    1. Schüssler Salz Nr. 3 (Ferrum phophoricum) als Ampullen ist zwar selten, weil meist als Tabletten verzehrt, aber existent: http://bit.ly/cZ00Q4
      Außerdem gehört das auf jeden guten H-RTW (homöopathischer RTW)! Schliesslich wirkt es bei Apoplex, Commotio, Hypertonie, Hypotonie, Koronarinsuffizienz, Pusteln und Hoher Stirn: http://bit.ly/ferrumphosph
      Wie kommt ihr ohne das Zeug überhaupt aus? ;-)

      Das erinnert mich irgendwie an das Homöopathie-Seminar während der Uni, als die Dozentin bei notfallmässigen kindlichen Fieberkrämpfen Belladonna D6 empfahl. Ich stehe der Homöopathie ja durchaus offen gegenüber, aber das war mir dann doch zu viel.

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  33. In der Tischlerlehre kann ich mich an den Drannhobel erinnern.
    Bei der Bundeswehr bekam der Dienstabende UVD(Unteroffizier vom Dienst(meist ein Gefreiter oder so)) per Telefon den Auftrag, die Hauptgefreiten Butte oder den Unteroffizier Stube ans Telefon zu holen.
    Da beim Bund immer alles immer laut geschieht, stellt sich der Unglückliche also in den Treppenaufgang des Kompaniegebäudes und ruft lauthals „HGButte ans Telefon“, „UffZ Stube ans Telefon“
    (HG gesprochen HaaGee, Uffz, so wie mann es liest)

    Gott sei Dank hatte ich keinen Dienst am 1 Aprill.

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  34. Bei uns müssen die Koch-Azubis am ersten Tag heisses Wasser fürs Abendgeschäft einfrieren. Mit der Begründung heisses Wasser kann man immer brauchen. Die hälfte der Lehrlinge fängt an Eimerweise heisses Wasser ins Kühlhaus zu stellen.

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  35. …oder den Azubi losschicken um „unbedingt das Licht im Keller auszuschalten“, in einem Gebäude ohne Ke…. ;-)

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  36. Der Bäckerlerling wurde in die nächste Bäckerei geschickt um die Pastetlipumpe zu holen.
    Das Personal der anderen Bäckerei hat den Braten gerochen und den Lerling weiter geschickt in die dritte Bäckerei am anderen Ende des Dorfes.
    Auf halbem Weg hat der Lerling gecheckt, dass er veräppelt worden ist.

    (Pastetli=Blätterteiggebäck)

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  37. Eine Packung Haumiblau organisieren,
    noch besser war das Lappenkontrollblatt.
    (Vor allen Dingen das soetwas auf der plastischen chirurgie existierte)

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  38. Das hier ist echt großartig!
    Wir haben den Azubi schon losgeschickt um Sand fürs Getriebe zu holen. Auch ein Klassiker: der Siemens Lufthaken.

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  39. Ja, tatsächlich hatte es mich damals vor nun schon 30 Jahren (OMG: alt) auch getroffen. Ich hab eine Ausbildung zur Technischen Zeichnerin gemacht und durfte während der praktischen Zeit Vierkant-Bohrer in verschiedenen Größen aus dem Werkzeugausgabe holen. Dort bekam ich mit ernstem Gesicht eine Bohrerschachtel überreicht und beim Öffnen befanden sich darin aufwendig produzierte Stäbe mit Schlagbuchstaben … mit Wörtern wie ‚Dumm gelaufen‘ ‚Reingefallen‘ ‚erst Denken‘ usw.

    Mein Kollege durfte übrigens Gewichte für die Wasserwege holen und ist natürlich auch drauf reingefallen!

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  40. Bei uns in der Apotheke wurde ein Froschhaarpinsel verlangt, von einer Coiffeuse in Ausbildung.
    Die wurde auch schön reingelegt von ihrem Lehrgeschäft.

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  41. Mein Vater ist Koch und wurde das Kümmelspaltmesser im am weitesten entfernten Hotel am Ort holen geschickt. Die waren eingeweiht und haben ihm eine riesiges beilartiges Hackmesser mitgegeben , dass er dann zurückschleppen musste und jeder am Ort wusste, dass ein neuer Koch da ist. Würde heute vermutlich einen polizeilichen Großeinsatz auslösen.
    Blau für Forelle Blau zu organisieren finde ich eine großartige Idee und die Sache mit dem Sauerkraut das zu Rotkehlchen wird xD

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  42. Als in den Tonstudios noch nicht digital, sondern auf Magnetband aufgenommen wurde, wurden diese Magnetbänder zur Wiederverwendung mit Hilfe von speziellen Magneten gelöscht. Bewegte man diese Magnete zu schnell oder zu kurz über die große Magnettonbandrolle, verschwand zwar meist das aufgenommene Zeug, aber statt dessen hörte man in bestimmten, sehr kurzen Abständen einen fetten Wumms auf dem Band. Dieser Wumms hieß Löschschlag und störte gewaltig, wenn man mit vermeintlich „stummem“ Material eine stumme Stelle der Produktion auffüllte… Neulinge wurden damals gerne mal losgeschickt, einen Karton „Löschschläge“ zu besorgen.

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  43. In meinem Ausbildungsbetrieb wurde einem meiner mit-Azubis ein wichtiger Auftrag zugeteilt: Es sollte eine sehr sehr wichtige Lieferung ankommen, die dringend noch am Vormittag benötigt wird. Daher komme sie per Luftpost! Da Flugzeuge auf dem Gelände der Maschinenfabrik nicht landen können, müsse sie beim Überflug per Fallschirm abgeworfen werden, der Azubi solle sich daher aufs Dach des Lagers stellen und mit zwei roten Fahnen winken, sobald ein Flugzeug zu sehen ist, damit der Pilot weiß, wo er das Paket abwerfen muss.

    Da in wenigen Kilometern Entfernung ein kleiner Privatflughafen mit regem Flugverkehr und noch etwas weiter der nicht unbedingt kleine Flughafen Hamburgs zu finden waren, musste der arme Azubi sehr sehr oft mit den Fahnen wedeln. Nach drei Stunden hat sich jemand erbarmt und ihn vom Dach geholt :D .

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  44. Spiel und Spaß bei der Lustwaffe, Radarführung. Die Flüge rüber und nüber der Staatsgrenze wurden einzeilig auf einem Papierstreifen gedruckt und bestanden vor allem aus Zahlen und Buchstaben. Wenn wieder ein Schwung neuer Rekruten kam wurden schon ein paar Tage im Voraus die Zahlen ausgeschnitten und in einem Schuhkarton gesammelt. Ein Neuling aka „Fux“ hat den Karton gekriegt mit der Aufgabe nach Zahlen zu sortieren weil man diese für was-auch-immer brauchte. Nach einiger Zeit kam dann ein Vorgesetzter vorbei und hat scheinheilig gefragt, wie er die „6“ und die „9“ auseinanderhält…

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  45. Sehr spannend:
    Dem Verkäuferazubi im Baumarkt auftragen, eine Palette gestreifte Wandfarbe zu bestellen.
    Besonders spaßig, wenn gleichzeitig der Großhändler seinen eigenen Azubi veräppelt, und die Bestellung von dem aufnehmen lässt.
    Das ist auch ein beliebter Spaß in Malerbetrieben.

    Dann kenne ich noch die Gleichgewichtswucht. Das ist ein irre schweres und unhandliches Metallteil, das quer durch den ganzen Betrieb gekarrt werden muss, und ja nicht irgendwo anecken darf.
    Für das Büro gab es die Abmeldeerneuerung, die dringenst im obersten Stock abgestempelt werden musste. Dort erfuhr der Betreffende dann, das Ding wird nur gültig, wenn von xyz gegengezeichnet. Müßig zu sagen das der wiederum am entgegengesetzten Ende vom Gebäude sitzt. Von dort aus ging es wieder weiter….es bietet sich an, den Hausmeister einzuweihen, und an selbigen Tag die Fahrstuhlwartung durchzuführen.
    (Asterix, Passierschein A38, lässt grüßen)

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  46. Übliche Scherze bei uns Bäckern war die Empfehlung, bei andauernd an den Händen klebenden Teigen zum „Handschmied“ zu fahren, damit dieser die feinen Härchen aus der Handinnenflächen brennt und somit nichts mehr kleben kann.
    Mein Lehrmeister wurde in den 70er Jahren in seiner Lehrzeit losgeschickt, um im Lager nach dem „Baumkuchenhobel“ zu suchen. Nach einer halben Stunde erfolglosem Suchen fiel seinem Meister ein, daß der Hobel an die nächste Bäckerei verliehen wurde.Als er dort ankam, hatte „zufälligerweise“ diese den Hobel selber weiter verliehen. Erst nach der 5. Bäckerei dämmerte dem Lehrling, daß da was nicht stimmen konnte.

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  47. Ich kenne eine Versicherung, in der die Azubis des ersten Lehrjahres regelmäßig die Mappe mit den verloren gegangenen Briefen in einer Abteilung abholen müssen… die dann dort natürlich nicht ist sondern bei Sachbearbeiter xy etc :P

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  48. Hi,
    Ich wollte fragen, ob du ein ‚gutes‘ Rezept hast für Pasta Theobromae Supps ?
    Wir haben gerade eine Famula, und ich dachte es wäre noch ein lustiges Projekt für sie. :)
    Danke

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    1. Wie wärs mit Kakaobutter? Die ist sogar arzneibuchgerecht. Aber aufpassen, dass sie nicht so war wird, dass sie in die ß-Phase gerät. Falls das doch passiert, abkühlen lassen und mit einem ungeschmolzenen Stückchen „impfen“. Dann wird sie wieder fest – wenns klappt. :D

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    2. Am besten gießen (Creme und Klarschellzferfahren) und mit annehmbaren Geschmackt ist meiner Erfahrung nach folgende Rezeptur

      EDEKA Couverture Zartbitter (Eigenmarke EDEKA in Deutschland) 60 T
      Ol. Cacao ad 100 T

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