Vor Medikamentenspenden ist zu bedenken

immer wieder treffe ich in diesem Internetz auf Spendenaufrufe für Medikamente für Flüchtlinge: diverseste Mittel gegen Schmerzen, Pilzbefall, erhöhten Blutdruck,  außerdem (orale) Antidiabetika, Antibiotika, Gerinnungshemmer, cortisonhältige Cremen, usw., sogar diverse Injektionen/Infusionen wie z.B. starke Schmerzmittel, Medikamente mit erhöhtem Suchtpotential: Tramal-Tropfen (explizit), aber auch Psychopharmaka wie Valium, Antidepressiva, etc.. Auch hier in der Umgebung habe ich neuerdings ein paar Zettel affichiert gefunden (sogar mit Abreiß-Kupons) auf denen zum Spenden von Medikamenten aufgerufen wird. Ebenfalls explizit: auch abgelaufene Medikamente nehmen wir gerne …
Da fände ich es sehr hübsch, wenn jemand wie Ihr die Leute einmal darauf aufmerksam machten, dass das nicht so einfach ist.

Danke kelef – das ist wirklich etwas, was diskutiert werden muss.

Ja – es ist lobenswert und eine gute Sache, dass geholfen werden will und man vielleicht auch sieht, was benötigt wird.

Aber. (ich muss das immer wieder mal sagen): Medikamente sind keine normalen Konsumgüter. Medikamente sind Stoffe, die einen direkten Einfluss auf den Körper ausüben und deshalb mit einer Vielzahl von Vorschriften, Regelungen und Gesetzen unterstehen, die sicherstellen sollen, dass dabei niemand zu Schaden kommt.

Dazu gehört eine Einschränkung in der Verordnung (durch die Fachperson Arzt), eine Einschränkung in der Abgabe (durch die Fachperson Apotheke) und auch eine Einschränkung im Handel (das über die Grenzen nehmen in Mengen, die den Eigenbedarf übersteigen ist verboten und grössere Mengen gelten gar als Export von Sonderabfall).

Da ist das Problem der Beschaffung:  Woher sollen diese (oft) verschreibungspflichtigen Medikamente denn kommen? Aus der Hausapotheke der Spender, oder sollen die sich das Zeug selber verschreiben lassen unter Vorspiegelung irgendwelcher Beschwerden? Oder der Erbtante (die ist eh schon über 90 …) den Apothekenschrank ausräumen? Im Krankenhaus klauen oder eine Apotheke überfallen? Woher weiß man, dass das Zeug, das abgegeben wird, richtig gelagert wurde, und nicht irgendwer damit herumgepfuscht hat, schlimmstenfalls sogar absichtlich? Ganz abgesehen von den rechtlichen Konsequenzen wenn was passiert.

Auch wenn die Medikamente in Ordnung sind, kann man sie nur illegal ausführen: ansonsten bräuchte man nämlich eine offizielle Genehmigung für jede einzelne Packung, so mit Name, Wirkstoff, Chargennummer, Ablaufdatum, etc., und das gleiche gilt auch für die Einfuhr in andere Länder.

Dann die eigentliche Anwendung: Wenn nun solche wild zusammengesammelte Medikamentenspenden in deutscher / schweizer / österreicherischer Aufmachung und mit unbekannter Herkunft nach Griechenland (und wie schaut das mit den Transport- und Lagerbedingungen aus?) gebracht werden, um dort von wem auch immer in einem der überfüllten Lager an Menschen verteilt zu werden, dann KANN das nicht gutgehen. Ein verantwortungsbewusster Arzt würde derlei Spenden übrigens gar nicht verabreichen, weder hier noch dort. Wer diagnostiziert, und wer überwacht die ordnungsgemäße Anwendung, wer übersetzt im Zweifelsfall – und da ist das nächste Problem: eigentlich darf das nämlich nur ein geprüfter Übersetzer, wie soll sonst sichergestellt sein dass der Patient resp. die Angehörigen verstehen, worum es geht. Und wer stellt sicher dass bei Verlegungen an einen anderen Standort die weitere Therapie und die Kontrolle gesichert sind? Und wer hinterfragt mögliche Unverträglichkeiten oder Allergien, die möglicherweise gar nicht bekannt sind? Dazu kommt noch, dass die Medikamente je nach Herkunftsland sehr unterschiedliche Namen haben.

Dazu kelef (die einen Hund hat und Erfahrung in der Pharmaindustrie):

Ich muss leider den Tiervergleich heranziehen, auch Tierärzte „verwechseln“ Markennamen und Wirkstoffnamen und behandeln dann gegen eine Sorte Würmer zweimal, und an der zweiten Sorte stirbt das Tier. Ist dem Verein, für den ich tätig war, tatsächlich mehrfach so passiert, ditto mit Antibiotika. Und dann stellen wir uns einmal vor, da laufen ehrenamtliche Helferlein durch ein überfülltes Flüchtlingslager und verteilen fröhlich Antibiotika, Wurmmittel, Cortisonpräparate etc., ich will nicht wissen was da schon alles passiert ist, nur können die Patienten weder genau hinterfragen noch erklären oder erklärt bekommen.

Den Leuten ist einfach nicht klar, dass sie sich auf diese Weise ganz leicht ins Kriminal katapultieren können: Sozialbetrug oder Körperverletzung sind keine Kavaliersdelikte, und abgelaufene Medikamente können durchaus, müssen aber ganz und gar nicht noch in Ordnung sein, bestenfalls wirken sie nicht, schlimmstenfalls schaden sie noch zusätzlich massiv.

Es gibt gute Gründe weshalb die grossen und professionellen Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen, Apotheker ohne Grenzen, das Rote Kreuz etc. keine solchen Medikamentenspenden entgegennehmen. Wir in der Apotheke haben das früher übrigens gemacht und sie an ein so ein Hilfswerk weiter gegeben, können das aber (aus den genannten Gründen) heute nicht mehr.

Aber – es gäbe legale Lösungen.

Es gibt ja grundsätzlich z.B. die Möglichkeit, dass Herstellerfirmen Ware spenden oder mit entsprechenden Rabatten an Ärzte oder Ärztezentren, die sich für Flüchtlinge einsetzen, liefern resp. über den Großhandel liefern lassen (auch der Großhandel könnte da auf die Marge verzichten): Das wäre mal eine gute Werbekampagne für die Herrschaften. Finanziert werden könnte das dann über Spenden. Das wäre eine saubere und gesetzeskonforme Lösung.

Also, liebe Leser: Wenn ihr solche Medikamentenspenden-Aufrufe lest, dann bedenkt das, bevor ihr die Hausapotheke ausräumt.

 

21 Kommentare zu „Vor Medikamentenspenden ist zu bedenken

  1. Ist auch gar nicht nötig. Wir haben die Medis für den täglichen Bedarf in der Behandlungsstelle des Lagers vorrätig, wo die Flüchtlinge bei bedarf untersucht werden und das passende Medikament mit passender Packungsbeilage in ihrer Landessprache ausgehändigt bekommen. Diese Medikamente beziehen wir von einer Apotheke. Für größere Sachen müssen die Leute eh in ein „richtiges“ Krankenhaus, wo es auch Medikamente hat.
    Wir haben kein interesse an gespendeten Medikamenten, angebrochenen Packungen mit unbekannter Vergangenheit.
    Man könnte fast meinen, dass diese Aufrufe eine perfide Möglichkeit sind an verschreibungspflichtige Medikamente zu kommen.

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  2. Wir haben Durchgangs- und Asylzentren in unserem Einzugsgebiet, und die Medikamentenabgabe funktioniert so: Ein oder mehrere Hausärzte sind für das Zentrum verantwortlich und erste Ansprechsperson. Sie behandeln also die Patienten und geben die Medikamente bzw. das Rezept ab. Für kompliziertere Krankheiten oder für weitere Diagnostig kommen die Asylsuchenden zu uns ins Spital.
    Was wir häufiger sehen sind Abszesse, Malaria, eingewachsene Fremdkörper wie zB Granatensplitter. Und Geburten, viele Frauen sind oder werden schwanger.

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  3. danke, pharmama, und danke pflaegermeister. schön, dass das thema aufgegriffen und behandelt wurde, und auch gleich von kompetenter stelle kommentiert.

    nach dem, was auf diesen aufrufen zum spenden – hier kleben die auch an bäumen und geschäftsportalen – noch alles gesucht wird (toiletteartikel, wäsche, kleidung, schuhe, …), auch mit offizieller adresse und namen der zuständigen personen – glaube ich nicht, dass da sehr oft ein missbrauch im engeren sinne beabsichtigt ist. ich denke, da ist einfach viel unwissenheit und unkenntnis, gepaart mit viel gutem willen, dahinter, und sonst nix.

    das ändert aber wiederum nix daran, dass die organisationen oder personen, die solche spenden entgegennehmen, sich eigentlich strafbar machen, und letztlich die gutgemeinten spenden als sondermüll zur entsorgung bringen müss(t)en. was möglicherweise auch noch kostenpflichtig ist oder einen grösseren erklärungsbedarf nach sich zieht. schon entrümpelungsunternehmen haben oft probleme, grössere mengen an altmedikamenten loszuwerden, ohne passende erklärung und herkunftsnachweis dazu. ab einer gewissen menge nimmt hier in wien auch die apotheke des vertrauens (wie meine) sowas nicht entgegen, die müssen das ja ebenfalls als sondermüll entsorgen lassen.

    bei codeinhaltigen medikamenten z.b. ist es in österreich so, dass die lagerung auch im grosshandel nur in entsprechend gesicherten lagern stattfinden darf – auch wenn es sich nur um wirklich kleine mengen handelt. dazu braucht man noch spezielle arbeitsanleitungen, zuständige, kontrollen und sicherungen. und die entsorgung darf nur unter aufsicht des zuständigen der apothekerkammer stattfinden darf, jedes fläschchen mit angabe der herkunft, chargennummer, verfalldatum. und ja, auch wenn nur mehr ein paar tropfen im fläschchen sind, die verpackung sichtlich beschädigt oder das fläschchen zerbrochen und der inhalt sowieso ausgelaufen. steht so im suchtmittelgesetz, und kostet natürlich geld.

    also bittebittebitte weitersagen: finger weg von solchen aktionen. das macht nur arbeit, ärger, stress und kostet zeit und geld, die anders besser investiert werden können.

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    1. Generell gilt: solange nicht ein offizieller Aufruf der Stadt oder der beteiligten Hilfsorganisation vorliegt wird nichts benötigt. Wir mussten Leute abweisen, die Sachspenden bringen wollten, die dann teilweise sehr rüde reagiert haben. Aber was sollen wir machen? Die Lager waren irgendwann voll und die Menschen mit dem Material versorgt. Manche Spender kamen aus Eigenmotivation, andere, weil sie irgendwelche privaten Aufrufe gelesen haben. Das gipfelte dann darin, dass die Stadt eine Pressemitteilung machte und darauf hinwies, dass derzeit nichts benötigt wird, man davon absehen soll Material anzuschleppen und sämtliche privaten Spendenaufrufe weder nützlich noch offiziell autorisiert sind.

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  4. ich habe derartige aufrufe bisher nicht gesehen. und mir würde es auch im traum nicht einfallen sie zu befolgen. mir sind nur die standard aufrufe nach kleidung/lebensmitteln unter gekommen. aber ich gehöre nicht zu den „gutmenschen“.
    vielleicht hat man hier erkannt, dass medikamenten spenden bzw der aufruf dazu schwachsinn wären?

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      1. Korrektur:
        Die falsche Nutzung des Wortes „Gutmensch“ gehört verboten.
        Ein Mensch, der etwas positives tut, jemanden hilft, unterstützt, rettet, etc. pp. ist ein hilfsbereiter Mensch.
        Ein Mensch, der meint, selbst den tollwütigsten Hund dürfe man nicht erschießen, einen sicher, wiederholt straffälligen Menschen (egal welcher Herkunft) solle man nicht bestrafen weil blubb und ähnliches – DAS ist ein Gutmensch. Also ein Mensch, der ohne Sinn und Verstand meint gutes zu tun und damit etwas schlechtes bewirkt. Das beste Beispiel hast du selber geliefert: Medikamente, die gespendet werden (und damit entweder unter Vorspielung falscher Tatsachen besorgt wurden oder einem anderen Menschen weggenommen worden) – und im besten Fall sich dann noch darüber aufregt, dass man sich über ihn aufregt. ;)

        Leider wird das Wort zu oft im Zusammenhang mit erster Position genutzt oder wenn jemand versehentlich die zweite Variante vollführt. Oder noch schlimmer: Sobald ein Mensch hilft, ohne direkten nutzen davon zu haben, wird er als Gutmensch betitelt. Dann ist er zwar ein guter Mensch aber kein Gutmensch.

        Oder um mal ein anderes Beispiel zu bringen:
        Video in dem Baby und Hund im engen Kontakt zusammen zu sehen sind. Der Hund schaut in die Kamera, während Baby ihn batschelt. Zumindest einmal leckt Hund sich über die eigene Schnauze, weil die Nase grad gejuckelt hat.
        Normaler Mensch: oooooh wie süüüüüß!
        Schlechter Mensch/Troll: irgendwas mit abschlachten, töten oder dergleichen
        Guter Mensch: Oooooooh wie süüüüüüß! Aber bitte Baby mit Hund nicht alleine lassen!
        Gutmensch: OMG das arme Kind das wird total angesteckt mit den Bakterien und schaut nur wie der Hund nach den Baby schnappt, der leckt sich schon die schnauze weil er hunger hat und omg das ist so gut wie tot. Am besten desinfizierst du Hund und Kind sofort mit Sakrotan!!!!!

        Okay, etwas überspitzt, ich gebe es zu. Aber ich glaube es ist klar, worauf ich hinaus will. :)

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  5. In den offiziellen Westeuropäischen Flüchtlingszentren, ist die Gesundheits- und Medikamenteversorgeung hoffentlich professionell organisiert und kann zweifelhafte Medikamente nicht gebrauchen. Der Betrieb von menschenwürdigen Flüchtlingslagern vor Ort und die Möglichkeiten sicher auf legalem Weg nach Europa zu fliehen, existiert jedoch nicht. Bei der derzeitigen Politik, wird es sicherlich weiterhin Menschen geben die auf eigene Faust versuchen nach Westeuropa zu fliehen und die sich dabei medizinisch und hygienisch nicht selber versorgen können. Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, dass Medizin/Pharmazierstudenten mit einem Auto voller gesammelter Medikamente, viel mehr nützten als schaden, falls sie mit flüchtenden syrischen Ärzten zusammenarbeiten und zurückhaltend in der Medikamentenabgabe sind. Ich vermute jedoch, dass nur wenige in der Lage sind, gespendete Medikamente sicher zu verteilen und würde meine überzähligen Medikamente nur spenden, wenn ich genügend vertrauen in die Helfer hätte und diese sich mit möglichen Strafrechtlichen Konsequenzen befasst hätten.

    PS: Bei einem Zusammenbruch der Gesellschaft und Medizinischenversorgung ( https://pharmama.ch/2013/06/20/die-zombie-apokalypse-ist-da/ ), wäre ich bereit, meine Qualitätsansprüche radikal herunterschrauben und auch abgelaufene, fremdsprachige, zweifelhafte oder gar verunreinigte Medikamente und Verbandsmaterialien zu nutzen um zu überleben bzw. funktionieren zu können.

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      1. Genau sowas passiert aber. Ich hab tatsächlich mal Antibitioka „gespendet“. Die Gruppe fuhr damals, in Begleitung eines Internisten, in die Grenzgebiete, wo es eben keine Lager gibt, sondern nur verzweifelte Menschen, die nach wochenlangen Trips am Ende sind und irgendwo im Dreck schlafen und Abwasser trinken, offene Wunden haben und so weiter. Und ich hatte erst kurz davor ein AB gegen Atemwegserjrankungen bekommen, dann stellte sich raus das es nur ein Schnupfen war und die Entzündungswerte aus der Niere kamen. Es wurde ein Breitband-AB verschrieben das nicht anschlug usw. Bis das passende Medikament gefunden war hatte ich hier zig Packungen, die locker noch 3/4 voll waren… Dazu alles fürs Immunsystems, Schmerzmittel, Durchfallhemmer etc pp. Ich bin wieder fit und weiß, das die Mittel, die ich weggeworfen hätte, eine Frau bis zum Lager zwei Tagesmärsche weiter haben „durchhalten“ lassen. Für die Schlepper wäre sie ein Hindernis gewesen..
        Aber Nedikamentenspenden für organisierte Lager, oder sogar städtische Stellen, sind haltlos. Das steht außer Frage.

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    1. medizin- oder pharmaziestudenten sind nicht befugt, verschreibungspflichtige medikamente abzugeben. gerade bei diesen personen ist das strafbar. dazu kommt, dass sie schlimmstenfalls die berechtigung zum abschluss des studiums oder die berechtigung zum praktizieren verlieren. und die wahrscheinlichkeit, dass ein syrischer arzt so gut deutsch kann, dass er einen deutschen beipackzettel – der zudem viele informationen gar nicht enthält, zum unterschied von der fachinformation – versteht, erachte ich als eher gering.

      und immer noch: woher sollen denn die medikamente kommen? viele substanzen sind in verschiedenen dosierungen bei verschiedenen krankheiten wirksam – wer soll da entscheiden können – beispiel: ibuprofen …

      wer zwei aspirin kautabletten nimmt und sich dann verletzt, blutet ziemlich heftig und lange. wer bei produktivem husten codeinhaltige hustentropfen nimmt, der hat ganz schnell eine lungenentzündung bis hin zur sepsis. codein und seine zubereitungen unterliegen zudem in verschiedenen ländern immer noch verschiedenen suchtgiftgesetzen, in anderen wiederum sind manche zubereitungen rezeptfrei.

      abgelaufene oder falsch gelagerte medikamente sind möglicherweise wirksam, möglicherweise unwirksam, möglicherweise aber auch giftig. dazu gibt es in den wenigsten fällen untersuchungen. wer soll da auf grund wovon entscheiden?

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  6. Ich verstehe sowas nicht. Ich würde nicht mal einem Freund etwas Versicherungspflichtiges (Mein Handy schlug eben das Wort „Verschreibungspflichtigel“ vor, was soll das denn sein? :) ) von mir geben.

    Wenn einer ne Aspirin oder Ibu will, ja gerne. Oder der frei verkäufliche Hustensaft von dem ich immer eine kleine Flasche da habe.

    Wobei, eine Ausnahme hab ich mal gemacht. Als ein Bekannter von mir, auch Asthmatiker, bei einem Anfall merkt dass er seinen Inhalator vergessen hat, hab ich ihm meinen gegeben.
    Das ordne ich dann aber ein wenig anders ein als Jemandem zB. Antibiotika zu geben.

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    1. Wenn man unter Freunden ein Medikament abgibt, das das Gegenüber auch privat hätte und nimmt/kennt ist das auch nicht kritisch. Kritisch wird es dann, wenn man Medikamente an fremde Menschen abgibt, ohne das entsprechende Wissen zu haben oder Mittel unbekannter Herkunft abzugeben. Im besten Fall passiert nichts. Im schlechtesten hat man einen Haufen Ärger an der Backe.

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  7. Du schreibst, dass die Pharmafirmen Arzneimittel spenden könnten. Das tun sie bereits – gerade die BigPlayer. Manche Arzneimittelfirmen haben da sogar ganze Programme, mit denen sie die Behandlung von bestimmten Krankheiten in Ländern der dritten Welt regelmäßig unterstützen.
    Wer will kann ja mal den Namen einer x-beliebigen Pharmafirma kombiniert mit dem Wort „Spende“ googeln. Man findet da was.
    Natürlich macht man das nicht aus purem Altruismus, sondern eher aus Imagegründen. Also aus dem gleichen Grund aus dem eine Bäckerei oder der Allianzvertreter den örtlichen Fußballverein unterstützt.

    Apotheker ohne Grenzen hat in einem Flyer zusammengefasst, was die konkreten Empfehlungen der WHO für Arzneimittelspenden sind und warum private Arzneimittelspenden keine Lösung sind. Wen es interessiert: http://www.apotheker-ohne-grenzen.de/fileadmin/user_upload/PDFs/PDF_allgemein/Flyer/A_mittelspenden_Flyer_web.pdf

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  8. Ouh, ich finde es auch sehr fraglich Flüchtlingen rezeptpflichtige Medikamente zu spenden. Vor allem bei Schmerzmitteln und Nasenspray, die noch irgendwo abhängig machen könnten. Da sollten lieber die Ärzte vor Ort entscheiden.
    Ich weiß, dass man es nur gut meint, jedoch könnte man da mehr schaden anrichten.

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