Kopf(geld)jäger

Liebe Headhunter-Firma,

Ich weiss ja, dass Sie spezialisiert sind auf Personalrekrutierung im Pharmabereich …. allerdings bin ich nicht sehr erfreut, wenn man mir bei der Arbeit in der Apotheke anruft, sich nach einer Mitarbeiterin erkundet und (weil die nicht da ist: ich arbeite jetzt ja) dann halt mich fragt, ob ich eventuell Interesse hätte an einem anderen Job.

Danke, nein Danke.

Die rufen also tatsächlich in die Apotheken an, um Mitarbeiter abzuwerben.

Grmpf

16 Kommentare zu „Kopf(geld)jäger

  1. Ok. Das klingt dann doch recht extrem. da bin ich froh, dass es hier in Deutschland noch nicht soweit ist. Oder zumindest habe ich das bisher noch nicht weiter mitbekommen.

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    1. Och, wir hatten das auch schon. Und wir arbeiten in einer Krankenhausapotheke. Gibt es hier also auch. Aber ich finde es befremdlich und auch nicht wirklich anständig. Wie stellen die sich das vor? Ich plaudere während meiner Arbeitszeit über einen potentiellen neuen Job?! kopfschüttel

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      1. Wie „Der Maskierte“ unten schon schreibt, ist das ein bekanntes Spiel in vielen Branchen. Wenn die Zentrale die unterdrückten Nummern durchstellt weiss man sofort um was es geht. Entweder Headhunter („Können Sie frei sprechen?“) oder ich soll schon wieder an irgendeiner überteuerten Konferenz teilnehmen. Oft kommt das auch über XING oder LinkedIn als PN und die Benachrichtigung geht dann direkt in das dienstliche Emailpostfach.
        Und ja, man spricht mit diesen Leuten während der Arbeitszeit. Zumindest kurz ein paar grundlegende Dinge und man macht dann einen späteren Termin aus.
        Mit der Zeit lernt man dann schnell die Unterschiede in der Seriösität innerhalb 2-3 Minuten herauszufiltern. Jemand der wie bei Pharmama einfach alles abgrast was er vor die (Telefon)Flinte bekommt, ist sicher nicht ansatzweise seriös.

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  2. Altbekanntes Spiel in anderen Branchen. Diese Firmen kann man gleich wegen Unseriösität streichen. In meiner Branche tauschen wir uns da auch rege untereinander aus.

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  3. Ich habe neben dem Studium in so einer Firma gearbeitet. Da werden diese Netzwerke wie Xing oder Linkedin nach bestimmten Kriterien gefiltert und dann wird versucht die interessanten „Kandidaten“ zu kontaktieren und das geht eigentlich nur über das jeweilige Unternehmen. Ich habe eigentlich nur Sekretariatsaufgaben erledigt, aber manchmal mußte ich auch irgendwo anrufen, wenn die Researcherin sich bereits dreimal am Empfang zu verschiedenen Mitarbeitern hat durchstellen lassen. Fand ich immer extrem doof. Außerdem sollte ich mal Sekretärinen in Anwaltskanzleien anrufen. Also meins war das gar nicht. Aber irgendwie scheint das doch zu funktionieren…

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    1. Ja, das funktioniert. So habe ich meine letzten vier Jobs bekommen. Wie auch sonst sollten die jemanden kontaktieren, von dem man – glücklicherweise – nicht so einfach die Privatdaten erhalten kann.
      Wer auf Headhunter anspringt, der denkt ohnehin schon latent über einen Jobwechsel nach. Es zwingt einen keiner mit denen zu sprechen. Ich finde das manchmal sogar ganz amüsant wenn die keinen blassen Schimmer haben und nicht mal das XING-Profil richtig gelesen haben. Die seriösen Anbieter in der Branche machen aber oft einen richtig guten Job und können zwischen potentiellem neuen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vermitteln. Die finden heraus, ob man gut zueinander passen könnte, und raten im Zweifel sogar ab. Habe ich auch schon erlebt. Leider gibt es diverse Firmen die mehr an dem Füllen Ihrer Datenbank interessiert sind und dem reinen Vermitteln von Gesprächsterminen ohne Rücksicht auf Verluste.

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  4. Anrufe durch Headhunter sind Standard im Berufsleben. Von daher verstehe ich die Aufregung nicht. Letztlich kann ein Headhunter nur Mitarbeiter abwerben, die eh wechselwillig sind. Ein zufriedener Mitarbeiter bedankt sich für das Angebot, sagt höflich Nein und verabschiedet sich.
    Neben ein paar schwarzen Schafen gibt es im Pharmabereich durchaus seriöse Firmen. Irgendwie müssen die Kontakt mit interessanten Kandidaten aufnehmen. Der Anruf am Arbeitsplatz ist die einfachste Methode. Sofern es sich nur um einen kurzen Anruf handelt, ist dagegen nichts einzuwenden.

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      1. In der Industrie erlebt man solche Anrufe häufiger. Und auch wenn man gegenwärtig nicht wechseln möchte, schaut man sich das Angebot manchmal auch an und bleibt mit dem Headhunter in Kontakt. Man weiß ja nicht, was die Zukunft bringen wird.
        In der Apotheke sind solche Anrufe wahrscheinlich wirklich weniger üblich. Das könnte damit zusammenhängen, dass das Berufsbild des Apothekers in den Apotheken stark vergleichbar ist. In der Apotheke fährt man bei der Suche nach neuem Personal besser, wenn man auf der Kammerhomepage eine Stellenanzeige aufgibt.

        Aber rufst Du vielleicht nicht auch eine Dir gut bekannte und fähige PTA mal abends an, wenn bei Dir eine entsprechende Vakanz vorhanden ist und fragst sie, ob sie sich nicht vorstellen kann, bei Dir zu arbeiten? Oder fragst Du nicht auch Donna, wenn sie einen fähigen Drogisten persönlich kennt, ob sie diesem nicht mal stecken würde, dass Du gerade Personal suchst? Headhunter sind die gleiche Nummer in Grün.

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  5. Also ein Freund von mir der Maschinenbauingenieur ist meinte bei ihnen auf der Arbeit (D) wäre das Standard.

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  6. Ich finde die Typen auch einfach nur nervig.

    Wenn einer anruft lege ich auf. Sorry nein.
    Ich bin nur interessiert an einem Gespräch mit dem Arbeitgeber selbst.

    Nebenbei, auf meiner Arbeit anrufen? Da wär mir schnuppe wer es ist, nix da.

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  7. Ich denke, es kommt auf die Branche und die übliche Arbeitsumgebung an.
    Im Einzelbüro: sollen sie es halt probieren.
    Im „Verkauf“, wo der Chef/die Chefin höchstwahrscheinlich daneben steht: eine Unverschämtheit. Denn egal wie ich reagiere, die Vorgesetzten registrieren „eine potentielle Abwerbung? Hat sie sich anderswo beworben? Aha, sie will uns verlassen? Nun, Reisende soll man nicht aufhalten…“ und schon ist der Mitarbeiter auf der Liste „muss man nicht behalten, will eh nicht bleiben“.
    Nicht ganz die gleiche Situation, aber ich habe mehrere Jahre hintereinander Werbeanrufe einer Firma auf die Firmennummer bekommen – diese hatte ich einmal bei einer Lieferung für Notfälle (!) angegeben. Ruhe habe ich erst, seit ich klar und deutlich gefragt habe, weshalb sie unbedingt wollen, dass ich meine Stelle verliere? Denn einen anderen Grund könnten sie nicht haben, mich gegen meinen Willen auf dieser Nummer zu kontaktieren.

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  8. Sonderlich seriös kann der tatsächlich nicht sein.
    Als ich noch Kundenservice gemacht habe, sind solche Anrufe auch bei mir gelandet. Irgendwann kannte man seine Pappenheimer dann auch, fällt halt auf, wenn sich immer wieder die selbe Person zu verschiedenen Kollegen durchstellen lässt (und spätestens, als sie mit mir direkt sprechen wollte, wars dann klar). Aber die haben beim sich-durchstellen-lassen nie ihren Firmennamen genannt oder dir sonst irgendwie auf die Nase gebunden, dass sie gerade dabei sind, Kollegen abzuwerben. Eben weil es den entsprechenden Kollegen im Zweifelsfall in eine unangenehme Situation bringt, auch wenn er kein Interesse hat. Aber deswegen wird ja auch gefragt, ob man frei sprechen kann.
    Aber wenn die eine nicht da ist, dann halt eben die nächste zu fragen, ist schon… knapp an „diskret“ vorbei…

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