Chrüterchraft oder: Wie 13 Kräuter aus der Schweiz die Welt eroberten

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Chrüterchraft ist der neue Slogan der Firma, die uns auch schon „Wer hat’s erfunden?“ und „Riicolaaa“ (gesungen, bitte!) gebracht hat. Ricola – die Schweizer Firma feiert das 75-jährige Jubiläum ihres Kräuterzuckers und möchte darauf aufmerksam machen. Und ich darf mich freuen, dass sie mich dafür ausgesucht haben!

Wir haben Ricola Bonbons bei uns in der Apotheke (welche hat das nicht?), aber ich habe bei den Recherchen für diesen Artikel ein paar interessante Dinge gelernt, die ich Euch jetzt nicht vorenthalten will.

Zum Beispiel, dass der Name Ricola von Richterich & Co., Laufen kommt, Laufen in der Nordwestschweiz, wo sie noch heute ihren Firmensitz haben. Die Firma wurde gegründet vom Bäckermeister-Confiseur Emil Richterich, der an Kräutern und ihrer Anwendung sehr interessiert war und 1940 die Grundmischung mit 13 Kräutern gefunden hat, die im Original Ricola Kräuterzucker nun seit 75 Jahren unverändert verwendet werden!

Ricola-Original-Bag

Ricola schreibt zwar, die Mischung sei streng geheim, laut dem Internet findet sich darin aber (unter anderem): Eibisch, Frauenmantel, Holunder, Malve, Pfefferminze, Salbei, Schafgarbe, Schlüsselblume und Thymian … den phytotherapeutisch Interessierten fällt da schon auf, dass das wirklich Heilpflanzen sind. Teils mit intensiverem Geschmack – daraus eine gefällige Mischung zu machen ist eine Kunst, die Ricola beherrscht. Die geschmacklich einzigartigen Bonbons haben eine wohltuende Wirkung auf Rachen und Hals … und haben sich von Anfang an verkauft, obwohl die erste Packung wie ein Samenpäckchen ausgesehen haben muss… Weitere interessante Facts aus der Geschichte von Ricola (Bonbons und Firma) finden sich auf Ricolaoriginal.com

Von den Bonbons gibt es längst nicht mehr nur die klassischen (eckigen, aber feinen) Kräuterzucker-Würfel, sondern eine Menge Varianten, alle basierend auf derselben Kräutermischung, die teils durch ätherische Öle, andere Kräuter und Vitamin C ergänzt werden, auch zuckerfreie Varianten gibt es. Übrigens je nach Land unterschiedliche. In Deutschland gibt es zum Beispiel gefüllte Bonbons – die gibt es in der Schweiz nicht.

Aber ich greife etwas vor: Nach dem Erfolg in der Schweiz hat das Unternehmen weltweit expandiert … inzwischen gibt es Ricola in mehr als 50 Ländern!

Ricola_Herb-Cultivation_12

Dass das mit den Kräutern ein Beschaffungsproblem werden könnte, wurde zum Glück schon früh erkannt. Dafür hat man lokal (in der Schweiz) Bauern gesucht und gefunden, die die Kräuter anbauen würden, nach Möglichkeit in biologischem Landbau. So stammen auch heute noch die Rohmaterialien für die Bonbons und Tees aus der Schweiz – von 7140 Aren, einer Fläche, die rund 100 Fussballfeldern entspricht. Genauso, werden die Kräuter immer noch in der Schweiz verarbeitet … inzwischen in einem neuen Gebäude in Laufen, das 2014 eingeweiht wurde. Das Gebäude der übrigens sehr umweltengagierten und energieeffizienten Firma ist speziellerweise aus Stampf-Lehm. Leider kann es nur von aussen angeschaut werden, denn da Ricola an den gleichen Orten Heilmittel herstellt, unterliegen sie strengsten Hygiene-Bedingungen. Schade, aber immerhin bieten sie einem im Netz einen schönen Einblick in ihre Entwicklung und Engagement – und wer will, kann dort sogar einen der Kräuterzuckerwürfel aus Gold gewinnen!

laufen

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14 Kommentare zu „Chrüterchraft oder: Wie 13 Kräuter aus der Schweiz die Welt eroberten

  1. Danke toller Artikel
    Was für Heilmittel (ausser den Kräuterzuckern, die sind doch immer noch Liste E oder?) und Tees stellt den Ricola noch her?

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  2. Boah, cooler Artikel, sehr interessant. Hätte durchaus noch mehr davon lesen können. ;)

    Könntest du als Apothekerin eigentlich auch so Bonbons herstellen? Lernt Ihr sowas oder ist das für die Ausbildung zu einfach /irrelevant?

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    1. Nein … Bonbons sind bei uns in der Galenik einfach übergangen worden. Wobei ich mir bei den Kräuterzuckern schon vorstellen könnte, wie das geht, theoretisch. Da bräuchte man Zucker und Hitze … und viel Übung.

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  3. Und zum nicht-pharmazeutischen Teil:

    Die haben auch ein älteres Fabrikationsgebäude, das eher metallisch aussieht. :) Das neuere Lehm-Gebäude ist übrigens das grösste Europas, wobei dies auch wieder strittig ist – denn das Dach ruht nicht auf der Mauer, sondern einem Gerüst. Aber da sich die fast meterdicken Mauern kaum erwärmen, benötigt man keine Klimaanlagen.

    Das Lehmhaus passt zur daneben liegenden (alten) Tongrube, und zu den Fabrikationshallen der Keramik Laufen.

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  4. Gerade letzten Sonntag sind wir dort wieder mal vorbei gefahren auf dem Weg zum Passwang (OT: wo wir übrigens blühende! Veilchen gesehen haben). Wir leben fast von Ricola-zuckerfrei-Bonbons, die Apfelminze sind göttlich :-)

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      1. klugscheiss eher viola canina ;-) – viola tricoloris ist das Stiefmütterchen. (Habe ich je erwähnt, dass mein Vater Gärtner und jahrelang in einem Arzneipflanzengarten beschäftigt war?)

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        1. Klaro! (An den Kopf hau).
          Und Arzneipflanzengärten sind was schönes … Wenn man nicht Stunden darin verbringen muss die Pflanzen und Inhaltsstoffe und Anwendung auswendig zu lernen.

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    1. Du kommst aus Deutschland, nicht? Wenn ich die Teilnahmebedingungen anschaue heisst es auch nur „Teilnehmer aus der Schweiz“ – und man muss zum gewinnen die Adresse mit Land angeben … ich gehe mal davon aus, dass die Website intelligent genug ist zu sehen, woher jemand kommt und die Teilnahmebedingungen für das Land anzuzeigen. Also: Schweizer können genauso gewinnen.

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  5. Ganz schlau scheint das System doch nicht zu sein, zumindest steht bei mir auch „Teilnehmen darf jede natürliche Person ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland“ und ich surfe von Belgien aus, da ich inzwischen hier meinen Wohnsitz von Deutschland hin verlegt habe.
    Meine System- und Browsersprache ist standardmäßig auf Englisch, daran kann es also auch nicht liegen.

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